Cover: Wojak, Irmtrud, Fritz Bauer 1903 - 1968

Wojak, Irmtrud

Fritz Bauer 1903 - 1968

Sonstiges 34,00 €
Der Ankläger seiner Epoche
Cover Download Leseprobe PDF

Wojak, Irmtrud

Fritz Bauer 1903 - 1968

Eine Biographie.

Der Ankläger seiner Epoche


Fritz Bauer ist eine der interessantesten Persönlichkeiten der deutschen Nachkriegsgeschichte. Ihm ist es zu verdanken, daß die juristische Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Dritten Reichs nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Gang kam und bis zu den Epoche machenden Auschwitz-Prozessen geführt werden konnte. Es war Fritz Bauer, der Israel den entscheidenden Hinweis gab, wo sich Adolf Eichmann versteckt hielt.

Fritz Bauer, 1903 in Stuttgart geboren, war ein promovierter Jurist aus „Freiheitssinn“. Aus einer jüdischen Familie stammend, trat er in den 20er Jahren der SPD bei, kam nach der „Machtergreifung“ ins KZ, konnte erst nach Dänemark, dann nach Schweden fliehen. Nach dem Krieg wirkte er zunächst als Generalstaatsanwalt in Braunschweig, dann in Hessen bis zu seinem überraschenden Tod 1968. Die Auseinandersetzung mit den Wurzeln nationalsozialistischen Handelns hielt Bauer für unumgänglich. In einem politischen Klima des Stillschweigens und Wegsehens betrieb Fritz Bauer Aufklärung, juristische Richtigstellung – etwa im Hinblick auf den deutschen Widerstand – und von Staats wegen Verfolgung der Nazi-Verbrechen. Eine längst fällige biographische Würdigung liegt nun erstmals mit diesem Buch vor.

.
Sonstiges 34,00 € Kaufen
Merken

Details

978-3-406-58154-0

Erschienen am 29. Januar 2009

2., durchgesehene Auflage, 2009

638 S., mit 24 Abbildungen

Hardcover (In Leinen)

Teilen

Seite drucken

E-Mail

Der Code wurde in die Zwischenablage kopiert.

Schlagwörter

Inhalt

Geleitwort von Michael Stolleis

 

Einführung

 

«Tübingen, die alte Kronenstraße, die Stille der Alleen»

Die frühesten Erinnerungen

 

«Dann bauen wir Städte der Zukunft»

Beginn des 20. Jahrhunderts in Stuttgart

 

«Meine Familie war brav und bürgerlich»

Schuljahre vor und im Weltkrieg

 

«Im Kampf um des Menschen Rechte»

Jurastudium, Richterberuf, Bekenntnis zur Weimarer Republik

 

«Die glückliche Insel Dänemark»

KZ-Haft, Flucht und erstes Exil 1933–1943

 

«Wäre es eine Sommerfrische – großartig!»

Emigrant in Schweden 1943–1945

 

«Eine Lektion im Völkerrecht»

Nach dem Krieg – wieder in Dänemark

 

«Dem Schwebezustand ein Ende setzen»

Von Kopenhagen über Hannover nach Braunschweig

 

«Verbrechen gegen die Menschlichkeit»

Richter und Generalstaatsanwalt in Braunschweig 1949–1956

 

«Eine Grenze hat Tyrannenmacht»

Plädoyer für den 20. Juli 1944 im Remer-Prozess

 

«Mörder unter uns»

Eichmann, Bormann, Mengele – Die «Endlösung» soll vor Gericht

 

«Wer an dieser Mordmaschine hantierte»

Der große Auschwitz-Prozess 1963–1965

 

«Heute bleibt nur bescheidene Kärrnerarbeit»

Ungesühnte NS-Justiz und so genannte Euthanasie

 

«That thou shalt do no murder»

Die endlose Liste der Nazi-Verbrechen

 

«Auf der Suche nach dem Recht»

Ein Leben aus sachlicher Leidenschaft

 

«Pflicht zum Ungehorsam»

30. Juni 1968 – Tod und Vermächtnis

 

 

Dank

Anhang

Auswahl der Schriften von Fritz Bauer

Quellen- und Literaturverzeichnis

Anmerkungen

Personenregister

Pressestimmen

Pressestimmen

"Mehr als vierzig Jahre nach seinem Tod wird Fritz Bauer nun endlich die angemessene Würdigung zuteil. Im vorigen Jahr erschien Irmtrud Wojaks gründliche Biografie im C. H. Beck Verlag."
Eckhard Fuhr, Die Welt, 17. Februar 2010



"Mit ihrer ausgezeichneten Biographie bringt Irmtrud Wojak eine der prägendsten  Persönlichkeiten der deutschen Nachkriegsgeschichte in Erinnerung, einen aufrechten Juristen und engagierten Humanisten, einen großen Deutschen. In den detailreich und spannend erzählten Zeitläufen seines Lebens begegnet Fritz Bauer dem Leser als scharfsichtiger Idealist, der an der Menschheit zu verzweifeln drohte, den Menschen aber nie aufgab."
Alexandra Kemmerer, Deutschlandfunk, 30. März 2009



"Fritz Bauers Leben, das die Historikerin Irmtraud Wojak in ihrer beeindruckenden Biografie nachzeichnet,  spiegelt die Verwerfungen der jüngsten deutschen Geschichte exemplarisch wider. (...) [Der Autorin] gelingt mit ihrer Darstellung eine längst überfällige und zugleich eindrucksvolle Würdigung eines ‚der geistigen Mitbegründer eines neuen deutschen Rechtsstaates’."
Hartwig Bierhoff, Das Parlament, 23. März 2009



"Nun endlich, vierzig Jahre nach seinem Tod, ist eine Biografie über Fritz Bauer von Irmtrud Wojak erschienen, eine akribisch wissenschaftliche Arbeit. (...) es ist gut, dass es sie gibt, denn sie macht auf deprimierende Weise deutlich, wie wenig man im Nachkriegsdeutschland geneigt war, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen."
Klaus Bittermann, Die Tageszeitung, 14./15. März 2009



"Über 40 Jahre nach seinem Tod würdigt erstmals eine Biografie den früheren hessischen Generalstaatsanwalt und Ankläger im Auschwitz-Prozess, Fritz Bauer. (...) Bei den Recherchen sei sie auch auf weitere bislang unbekannte oder nicht beachtete Verfahren Bauers gegen NS-Täter gestoßen, sagte Autorin Irmtrud Wojak am Donnerstagabend in Frankfurt bei der Vorstellung des Buches (...). Der Historiker Prof. Hans Mommsen hob die oft unterschätzte Wirkung Bauers hervor. Der von ihm vorangetriebene Auschwitz-Prozess habe die Wahrnehmung der NS-Herrschaft fundamental geändert. Die Biografie schließe darum eine Lücke in der Geschichtsschreibung."
dpa, 27. Februar 2009



"Die späteren Bilder von Fritz Bauer passen in die überaus lesenswerte Lebensskizze, die die Historikerin Irmtrud Wojak von dem wirkungsmächtigen Juristen entwirft. (...) Minutiös führt Irmtrud Wojak die von Bauer angestrengten Verfahren auf, würdigt sein allein der Arbeit ergebenes Wirken (...)."
Matthias Arning, Frankfurter Rundschau, 26. Februar 2009



"Jetzt ist in einer exzellenten Biographie nachzulesen, welchen Beitrag Bauer zur Ehrenrettung der wenig ruhmreichen deutschen Justiz geleistet hat. Als Autorin zeichnet eine ausgewiesene Expertin: Irmtrud Wojak, 45. Die Historikerin, die sich durch ihre fundierte Forschung über die NS-Zeit einen Namen gemacht hat, wurde jüngst zur Gründungsdirektorin des NS-Dokumentationszentrums in München berufen."
Rolf Lamprecht, Süddeutsche Zeitung, 23. Februar 2009



"Mit ihrem Buch hat Wojak nicht nur ihn, sondern auch sich selbst eindrucksvoll ins Gespräch gebracht."
Hermann Weiß, Welt am Sonntag, 8. Februar 2009



"Michael Stolleis: "Diese Biografie ist eine Wiedergutmachung an jemanden, der fast in Vergessenheit geraten war. Sie liefert ein ganz wichtiges Stück zur Geschichte des Widerstands, vor allem aber zur Geschichte der Bundesrepublik, in der Fritz Bauer beispielsweise den eigentlichen Anstoß gab, Eichmann zu finden. Dieses Buch ist eine der erfreulichsten Neuerscheinungen der vergangenen Jahre." (...)
Eine Lebenszeit, die Irmtraud Wojak minutiös nachzeichnet. Mit der ersten umfassenden Biografie des Mannes, ohne dessen Hartnäckigkeit manches Gerichtsverfahren gegen NS-Täter nicht zustande gekommen wäre."
Matthias Arning, Frankfurter Rundschau, 27. Januar 2009



"Irmtrud Wojak schließt diese Lücke nun auf eindrucksvolle Weise, durch die erste Biografie des großen Strafverfolgers Fritz Bauer. (...) Schon die anschauliche Schilderung des Lebens dieses aus Deutschland Vertriebenen – der Einblick in die Querelen, Eifersüchteleien und den täglichen Überlebenskampf der politisch aktiven Exilanten – lohnt die Lektüre dieses Buches. (...) Wojak zeichnet ein beklemmendes Bild der Nachkriegsatmosphäre, in der der jüdische Richter und spätere Staatsanwalt mit einer Polizei und einem Justizdienst zusammenarbeiten musste, in denen an führenden Stellen immer noch oder schon wieder Nazis saßen. (...) Wojaks gut recherchierte und blendend geschriebene Biografie ist mehr als nur die Lebensgeschichte eines einzelnen Mannes – sie ist die Biografie einer Epoche nach der Katastrophe."
Jürgen Zimmerer, Literaturen, September 2009



"Jetzt hat er endlich jene biografische Würdigung erfahren, die längst überfällig war. (...) Wer die Biografien etwa von Willy Brandt oder Herbert Wehner nicht kennt, erfährt hier manches Neue und Überraschende über die Emigration in Skandinavien und die linke Opposition gegen Hitler. (...) Irmtrud Wojaks verdienstvolles Buch trägt hoffentlich dazu bei, dass Deutschland für Fritz Bauer nicht länger feindliches Ausland bleibt."
Hans-Martin Lohmann, Die Zeit, 18. Juni 2009



"Wie viel Engagement, Einfluss, auch Enttäuschung sich hinter solchen Daten verbirgt, macht Irmtrud Wojak in ihrer Biografie klar: Fritz Bauer 1903 – 1968 ist eine längst überfällige Würdigung des schwäbischen Humanisten, radikalen Aufklärers und politischen Juristen. (...) Der Jurist selbst hat wenig persönliche Dokumente hinterlassen, so dass kaum etwas über das Privatleben des Workaholics zu erfahren ist – vermutlich ist es ohnehin mit seiner Arbeit identisch. Diese steht im Zentrum der akribisch recherchierten Biografie. Ihr Kern: der Neuaufbau eines demokratischen Rechtswesens in Deutschland, einhergehend mit Aufklärung und Selbstaufklärung der Gesellschaft. (...) Nach der Lektüre dieser Biografie aber wissen wir, dass der sechzigste Geburtstag unserer Demokratie, die nicht zuletzt von der kritischen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit lebt, auch ihm zu verdanken ist."
Carsten Hueck, Deutschlandradio Kultur, 20. Mai 2009



"Autorin Ingrid Wojak (...) hat das Verdienst erworben, an diesen unbequemen Mann erinnert zu haben. (...) Akribisch zeichnet Autorin Wojak die mühsame Kleinarbeit nach, die schließlich zur Verurteilung der Täter am 20. August 1965 führte."
Hans-Jürgen Otte, NDR 1, 5. Mai 2009



"Einfühlsam und kenntnisreich beschreibt sie darin die Geschichte eines Mannes, der sich die Verwirklichung der Menschenrechte und die Aufklärung über die Vergangenheit zur Lebensaufgabe gemacht hatte. (...) In ihrer Biographie über Fritz Bauer gelingt ihr nicht nur die Würdigung seines Lebenswerkes und ein eindrucksvolles Portrait. Vielmehr vermittelt sie ihren Lesern einen tiefen Einblick in die Geschichte des Nationalsozialismus und seiner Aufarbeitung. Dass sie dabei zugleich die Atmosphäre der westdeutschen Wirtschaftswunder-Gesellschaft und die Abwehrhaltung der Adenauer-Ära spürbar werden lässt, macht den vielschichtigen Charakter ihrer Studie aus. Eine glänzende und herausragende Biographie, der viele Leserinnen und Leser zu wünschen sind."
Marlis Jos, SWR 2, 18. Mai 2009



"So zeigt Frau Wojaks Studie also nicht zuletzt auf, dass – wie einleitend formuliert wird – 'natürlich ... auch die politische Perspektive das jeweilige Urteil über Fritz Bauers Lebenswerk' färbt."
Manfred Kittel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13. Mai 2009



"Wojaks umfassend recherchierte Arbeit würdigt Bauers juristisches und publizistisches Lebenswerk, ersetzt fehlende Quellen mit Schilderungen des historischen Umfelds, besonders für die Jugendjahre sowie die Zeit des Exils, und bewältigt die Aktenberge der Prozesse, die Bauer bis zu seinem plötzlichen Tod – für Wojak ein nach wie vor ‘ungelöstes Rätsel’ auf den Weg brachte."
Sabine Fröhlich, Neue Zürcher Zeitung, 11. April 2009



"Aber für sie alle gilt, was Bauers Biografin Irmtrud Wojak über den spektakulärsten seiner Prozesse schreibt: ‘Die Bedeutung des Auschwitz-Prozesses lag und liegt zunächst einmal darin, dass er überhaupt zustande kam’."
Hannes Schwenger, Der Tagesspiegel, 6. April 2009



Schlagwörter
}

Bibliografische Reihen

Bibliografie

978-3-406-58154-0

Erschienen am 29. Januar 2009

2., durchgesehene Auflage , 2009

638 S., mit 24 Abbildungen

Hardcover (In Leinen)

Hardcover (In Leinen) 34,000 € Kaufen

Wojak, Irmtrud

Fritz Bauer 1903 - 1968

Eine Biographie

Der Ankläger seiner Epoche


Fritz Bauer ist eine der interessantesten Persönlichkeiten der deutschen Nachkriegsgeschichte. Ihm ist es zu verdanken, daß die juristische Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Dritten Reichs nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Gang kam und bis zu den Epoche machenden Auschwitz-Prozessen geführt werden konnte. Es war Fritz Bauer, der Israel den entscheidenden Hinweis gab, wo sich Adolf Eichmann versteckt hielt.

Fritz Bauer, 1903 in Stuttgart geboren, war ein promovierter Jurist aus „Freiheitssinn“. Aus einer jüdischen Familie stammend, trat er in den 20er Jahren der SPD bei, kam nach der „Machtergreifung“ ins KZ, konnte erst nach Dänemark, dann nach Schweden fliehen. Nach dem Krieg wirkte er zunächst als Generalstaatsanwalt in Braunschweig, dann in Hessen bis zu seinem überraschenden Tod 1968. Die Auseinandersetzung mit den Wurzeln nationalsozialistischen Handelns hielt Bauer für unumgänglich. In einem politischen Klima des Stillschweigens und Wegsehens betrieb Fritz Bauer Aufklärung, juristische Richtigstellung – etwa im Hinblick auf den deutschen Widerstand – und von Staats wegen Verfolgung der Nazi-Verbrechen. Eine längst fällige biographische Würdigung liegt nun erstmals mit diesem Buch vor.
.
Webcode: /25361

Inhalt

Geleitwort von Michael Stolleis

 

Einführung

 

«Tübingen, die alte Kronenstraße, die Stille der Alleen»

Die frühesten Erinnerungen

 

«Dann bauen wir Städte der Zukunft»

Beginn des 20. Jahrhunderts in Stuttgart

 

«Meine Familie war brav und bürgerlich»

Schuljahre vor und im Weltkrieg

 

«Im Kampf um des Menschen Rechte»

Jurastudium, Richterberuf, Bekenntnis zur Weimarer Republik

 

«Die glückliche Insel Dänemark»

KZ-Haft, Flucht und erstes Exil 1933–1943

 

«Wäre es eine Sommerfrische – großartig!»

Emigrant in Schweden 1943–1945

 

«Eine Lektion im Völkerrecht»

Nach dem Krieg – wieder in Dänemark

 

«Dem Schwebezustand ein Ende setzen»

Von Kopenhagen über Hannover nach Braunschweig

 

«Verbrechen gegen die Menschlichkeit»

Richter und Generalstaatsanwalt in Braunschweig 1949–1956

 

«Eine Grenze hat Tyrannenmacht»

Plädoyer für den 20. Juli 1944 im Remer-Prozess

 

«Mörder unter uns»

Eichmann, Bormann, Mengele – Die «Endlösung» soll vor Gericht

 

«Wer an dieser Mordmaschine hantierte»

Der große Auschwitz-Prozess 1963–1965

 

«Heute bleibt nur bescheidene Kärrnerarbeit»

Ungesühnte NS-Justiz und so genannte Euthanasie

 

«That thou shalt do no murder»

Die endlose Liste der Nazi-Verbrechen

 

«Auf der Suche nach dem Recht»

Ein Leben aus sachlicher Leidenschaft

 

«Pflicht zum Ungehorsam»

30. Juni 1968 – Tod und Vermächtnis

 

 

Dank

Anhang

Auswahl der Schriften von Fritz Bauer

Quellen- und Literaturverzeichnis

Anmerkungen

Personenregister

Pressestimmen

"Mehr als vierzig Jahre nach seinem Tod wird Fritz Bauer nun endlich die angemessene Würdigung zuteil. Im vorigen Jahr erschien Irmtrud Wojaks gründliche Biografie im C. H. Beck Verlag."
Eckhard Fuhr, Die Welt, 17. Februar 2010


"Mit ihrer ausgezeichneten Biographie bringt Irmtrud Wojak eine der prägendsten  Persönlichkeiten der deutschen Nachkriegsgeschichte in Erinnerung, einen aufrechten Juristen und engagierten Humanisten, einen großen Deutschen. In den detailreich und spannend erzählten Zeitläufen seines Lebens begegnet Fritz Bauer dem Leser als scharfsichtiger Idealist, der an der Menschheit zu verzweifeln drohte, den Menschen aber nie aufgab."
Alexandra Kemmerer, Deutschlandfunk, 30. März 2009


"Fritz Bauers Leben, das die Historikerin Irmtraud Wojak in ihrer beeindruckenden Biografie nachzeichnet,  spiegelt die Verwerfungen der jüngsten deutschen Geschichte exemplarisch wider. (...) [Der Autorin] gelingt mit ihrer Darstellung eine längst überfällige und zugleich eindrucksvolle Würdigung eines ‚der geistigen Mitbegründer eines neuen deutschen Rechtsstaates’."
Hartwig Bierhoff, Das Parlament, 23. März 2009


"Nun endlich, vierzig Jahre nach seinem Tod, ist eine Biografie über Fritz Bauer von Irmtrud Wojak erschienen, eine akribisch wissenschaftliche Arbeit. (...) es ist gut, dass es sie gibt, denn sie macht auf deprimierende Weise deutlich, wie wenig man im Nachkriegsdeutschland geneigt war, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen."
Klaus Bittermann, Die Tageszeitung, 14./15. März 2009


"Über 40 Jahre nach seinem Tod würdigt erstmals eine Biografie den früheren hessischen Generalstaatsanwalt und Ankläger im Auschwitz-Prozess, Fritz Bauer. (...) Bei den Recherchen sei sie auch auf weitere bislang unbekannte oder nicht beachtete Verfahren Bauers gegen NS-Täter gestoßen, sagte Autorin Irmtrud Wojak am Donnerstagabend in Frankfurt bei der Vorstellung des Buches (...). Der Historiker Prof. Hans Mommsen hob die oft unterschätzte Wirkung Bauers hervor. Der von ihm vorangetriebene Auschwitz-Prozess habe die Wahrnehmung der NS-Herrschaft fundamental geändert. Die Biografie schließe darum eine Lücke in der Geschichtsschreibung."
dpa, 27. Februar 2009


"Die späteren Bilder von Fritz Bauer passen in die überaus lesenswerte Lebensskizze, die die Historikerin Irmtrud Wojak von dem wirkungsmächtigen Juristen entwirft. (...) Minutiös führt Irmtrud Wojak die von Bauer angestrengten Verfahren auf, würdigt sein allein der Arbeit ergebenes Wirken (...)."
Matthias Arning, Frankfurter Rundschau, 26. Februar 2009


"Jetzt ist in einer exzellenten Biographie nachzulesen, welchen Beitrag Bauer zur Ehrenrettung der wenig ruhmreichen deutschen Justiz geleistet hat. Als Autorin zeichnet eine ausgewiesene Expertin: Irmtrud Wojak, 45. Die Historikerin, die sich durch ihre fundierte Forschung über die NS-Zeit einen Namen gemacht hat, wurde jüngst zur Gründungsdirektorin des NS-Dokumentationszentrums in München berufen."
Rolf Lamprecht, Süddeutsche Zeitung, 23. Februar 2009


"Mit ihrem Buch hat Wojak nicht nur ihn, sondern auch sich selbst eindrucksvoll ins Gespräch gebracht."
Hermann Weiß, Welt am Sonntag, 8. Februar 2009


"Michael Stolleis: "Diese Biografie ist eine Wiedergutmachung an jemanden, der fast in Vergessenheit geraten war. Sie liefert ein ganz wichtiges Stück zur Geschichte des Widerstands, vor allem aber zur Geschichte der Bundesrepublik, in der Fritz Bauer beispielsweise den eigentlichen Anstoß gab, Eichmann zu finden. Dieses Buch ist eine der erfreulichsten Neuerscheinungen der vergangenen Jahre." (...)
Eine Lebenszeit, die Irmtraud Wojak minutiös nachzeichnet. Mit der ersten umfassenden Biografie des Mannes, ohne dessen Hartnäckigkeit manches Gerichtsverfahren gegen NS-Täter nicht zustande gekommen wäre."
Matthias Arning, Frankfurter Rundschau, 27. Januar 2009


"Irmtrud Wojak schließt diese Lücke nun auf eindrucksvolle Weise, durch die erste Biografie des großen Strafverfolgers Fritz Bauer. (...) Schon die anschauliche Schilderung des Lebens dieses aus Deutschland Vertriebenen – der Einblick in die Querelen, Eifersüchteleien und den täglichen Überlebenskampf der politisch aktiven Exilanten – lohnt die Lektüre dieses Buches. (...) Wojak zeichnet ein beklemmendes Bild der Nachkriegsatmosphäre, in der der jüdische Richter und spätere Staatsanwalt mit einer Polizei und einem Justizdienst zusammenarbeiten musste, in denen an führenden Stellen immer noch oder schon wieder Nazis saßen. (...) Wojaks gut recherchierte und blendend geschriebene Biografie ist mehr als nur die Lebensgeschichte eines einzelnen Mannes – sie ist die Biografie einer Epoche nach der Katastrophe."
Jürgen Zimmerer, Literaturen, September 2009


"Jetzt hat er endlich jene biografische Würdigung erfahren, die längst überfällig war. (...) Wer die Biografien etwa von Willy Brandt oder Herbert Wehner nicht kennt, erfährt hier manches Neue und Überraschende über die Emigration in Skandinavien und die linke Opposition gegen Hitler. (...) Irmtrud Wojaks verdienstvolles Buch trägt hoffentlich dazu bei, dass Deutschland für Fritz Bauer nicht länger feindliches Ausland bleibt."
Hans-Martin Lohmann, Die Zeit, 18. Juni 2009


"Wie viel Engagement, Einfluss, auch Enttäuschung sich hinter solchen Daten verbirgt, macht Irmtrud Wojak in ihrer Biografie klar: Fritz Bauer 1903 – 1968 ist eine längst überfällige Würdigung des schwäbischen Humanisten, radikalen Aufklärers und politischen Juristen. (...) Der Jurist selbst hat wenig persönliche Dokumente hinterlassen, so dass kaum etwas über das Privatleben des Workaholics zu erfahren ist – vermutlich ist es ohnehin mit seiner Arbeit identisch. Diese steht im Zentrum der akribisch recherchierten Biografie. Ihr Kern: der Neuaufbau eines demokratischen Rechtswesens in Deutschland, einhergehend mit Aufklärung und Selbstaufklärung der Gesellschaft. (...) Nach der Lektüre dieser Biografie aber wissen wir, dass der sechzigste Geburtstag unserer Demokratie, die nicht zuletzt von der kritischen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit lebt, auch ihm zu verdanken ist."
Carsten Hueck, Deutschlandradio Kultur, 20. Mai 2009


"Autorin Ingrid Wojak (...) hat das Verdienst erworben, an diesen unbequemen Mann erinnert zu haben. (...) Akribisch zeichnet Autorin Wojak die mühsame Kleinarbeit nach, die schließlich zur Verurteilung der Täter am 20. August 1965 führte."
Hans-Jürgen Otte, NDR 1, 5. Mai 2009


"Einfühlsam und kenntnisreich beschreibt sie darin die Geschichte eines Mannes, der sich die Verwirklichung der Menschenrechte und die Aufklärung über die Vergangenheit zur Lebensaufgabe gemacht hatte. (...) In ihrer Biographie über Fritz Bauer gelingt ihr nicht nur die Würdigung seines Lebenswerkes und ein eindrucksvolles Portrait. Vielmehr vermittelt sie ihren Lesern einen tiefen Einblick in die Geschichte des Nationalsozialismus und seiner Aufarbeitung. Dass sie dabei zugleich die Atmosphäre der westdeutschen Wirtschaftswunder-Gesellschaft und die Abwehrhaltung der Adenauer-Ära spürbar werden lässt, macht den vielschichtigen Charakter ihrer Studie aus. Eine glänzende und herausragende Biographie, der viele Leserinnen und Leser zu wünschen sind."
Marlis Jos, SWR 2, 18. Mai 2009


"So zeigt Frau Wojaks Studie also nicht zuletzt auf, dass – wie einleitend formuliert wird – 'natürlich ... auch die politische Perspektive das jeweilige Urteil über Fritz Bauers Lebenswerk' färbt."
Manfred Kittel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13. Mai 2009


"Wojaks umfassend recherchierte Arbeit würdigt Bauers juristisches und publizistisches Lebenswerk, ersetzt fehlende Quellen mit Schilderungen des historischen Umfelds, besonders für die Jugendjahre sowie die Zeit des Exils, und bewältigt die Aktenberge der Prozesse, die Bauer bis zu seinem plötzlichen Tod – für Wojak ein nach wie vor ‘ungelöstes Rätsel’ auf den Weg brachte."
Sabine Fröhlich, Neue Zürcher Zeitung, 11. April 2009


"Aber für sie alle gilt, was Bauers Biografin Irmtrud Wojak über den spektakulärsten seiner Prozesse schreibt: ‘Die Bedeutung des Auschwitz-Prozesses lag und liegt zunächst einmal darin, dass er überhaupt zustande kam’."
Hannes Schwenger, Der Tagesspiegel, 6. April 2009