Cover: Billig, Susanne, Die Karte des Piri Re'is

Billig, Susanne

Die Karte des Piri Re'is

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Billig, Susanne

Die Karte des Piri Re'is

Das vergessene Wissen der Araber und die Entdeckung Amerikas.

Die Atlantikkarte des osmanischen Generals Piri Re’is, die um 1500 entstand, gibt seit Langem Rätsel auf: Die Ostküste Südamerikas ist erstaunlich präzise dargestellt – viel genauer, als Europäer sie schon kennen konnten. Erst 200 Jahre später erreichten portugiesische Karten ein ähnliches Niveau. Die Karte des Piri Re’is erweist sich als eine Frucht des geografischen und nautischen Wissens der Araber vor Kolumbus.

Seit dem 12. Jahrhundert haben arabische Seefahrer versucht, das "Meer der Finsternis" in westlicher Richtung zu überqueren. Sie folgten Berichten über Reichtümer auf der anderen Seite, aber sie vertrauten auch ihrer hochentwickelten Nautik. Schon Jahrhunderte vor den Europäern konnten Araber Längen- und Breitengrade verlässlich ermitteln und exakte Karten zeichnen. Susanne Billig führt anhand zahlreicher Abbildungen in die arabische Astronomie, Nautik, Kartografie und Seefahrt ein und zeigt, wie dieses Wissen von den technisch rückständigen Europäern übernommen wurde, die seine arabische Herkunft verschleierten. Ihr faszinierendes Buch folgt den bahnbrechenden Forschungen des großen Orientalisten Fuat Sezgin, die hier erstmals einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

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Details

978-3-406-71351-4

Erschienen am 29. August 2017

303 S., mit 58 Abbildungen und 4 Karten

Hardcover

Bibliografische Reihen

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Schlagwörter

Inhalt
Vorwort. Von Detlev Quintern 

Erster Teil
Konnten die Araber nach Amerika segeln?

1. Vergessenes Wissen 

Die Wissenschaften wurden nicht in Griechenland geboren – Der verkannte Beitrag der arabisch-islamischen Geografie – Wer entdeckte Amerika? 

2. Die Geburt der arabischen Wissenschaften 
Ein neues Großreich entsteht – Frühe Offenheit – Eine Übersetzungsbewegung beginnt – Persischer und indischer Einfluss – Ursachen der raschen kulturellen Entwicklung – Die islamische Religion fördert die Wissenschaften 37  – Koran und Hadithe – Exegese und Geschichtsschreibung 

Zweiter Teil
Die arabische Astronomie

3. Die wichtigsten arabischen Astronomen
 – Ideen und Werke 
Sterne, Himmel, Horizont – Der Aufbau des Kosmos – Die Taumelbewegung der Erde – Der Almagest gibt Impulse – Das «Haus der Weisheit» – Die mathematische Astronomie explodiert – Große Namen des 9. und 10.Jahrhunderts – Erste systematische Experimente im 11.Jahrhundert – Kampf gegen das ptolemäische System 

4. Die großen Sternwarten 
Erste arabisch-islamische Sternwarten in Bagdad – Sternwarten in Persien – Sternwarten in Nordafrika – Die Sternwarte von Maragh – Die Sternwarte von Istanbul – Die Sternwarte von Samarkand – Sternwarten im Mogulreich von Indien 

5. Astronomische Instrumente 
Die Optimierung der Astrolabien – Der transportable Quadrant und das umfassende Instrument – Rubinkästchen und Torquetum – Äquatorien 

6. Wie die arabische Astronomie im Abendland weiterlebte 
Das Wissen wandert: Sizilien, Kreuzfahrer, Byzanz und Spanien – Kopernikus: auf den Schultern arabisch-islamischer Vorgänger – Beobachtungsinstrumente aus arabischer Hand – Tycho Brahe und die Sternwarte von Hven – Verachten und verschweigen 

Dritter Teil
Die arabische Nautik

7. Die Kunst der arabischen Seefahrt 
Segeln nach den Sternen – Längengradbestimmung auf hoher See – Vermessung riesiger Meeresstrecken – Wetter und Gezeiten – Selbstbewusste Nautiker – Sternhöhenmessung zur See: Der Jakobsstab – Der Kompass 

8. Die arabische Nautik und der Westen 
Breitenbestimmung und nautische Tabellen aus arabischer Hand – Portugiesen segeln mit dem Polarstern – Schätzung der zurückgelegten Strecke – Der Längengrad, die große Unbekannte – Die Übernahme von Jakobsstab und Quadrant – Der Kompass gelangt in den Westen 

Vierter Teil
Arabische Geografie und Kartografie

9. Die arabische Reisegeografie 
Wurzeln der beschreibenden Geografie – Ibn Churdadhbih: «Fliegende Fische mit Eulenköpfen» – «Ich fragte immer wieder jeden Menschen» – «Die Welt und ihre Wunder» – Die Blüte des 10.Jahrhunderts – Das Indienbuch des al-Biruni – Ibn Battuta, der Weltreisende – Chroniken und biografische Lexika – Leo Africanus: Lebendige Geografie im 16.Jahrhundert 

10. Frühe Wurzeln der mathematischen Geografie  
Frühe Vorstellungen von Himmel und Erde – Mathematische Geografie in Griechenland und im Römischen Reich – Marinos von Tyros – Projektionen und Klimata – Claudius Ptolemäus – Syrer tradieren das griechische Erbe – Perser führen die alten Quellen zusammen – Indische Mathematik und Astronomie 

11. Die Anfänge der mathematischen Geografie in der arabischen Welt 
Die arabische Geografie entsteht – Die Weltkarte der Ma'mun-Geografen – Al-Biruni und die mathematische Geografie als eigenständige Disziplin – Die Geometrie der Kugel – Breitenmessung an jedem beliebigen Tag 

12. Die Blütezeit der arabischen Geografie 
Europa in klaren Konturen – Qualitativer Sprung – Durchbruch in Maragh – Neue Weltkarten entstehen – Qutb adDin asch-Schirazi und die Portolankarten – Verschollene Werke – Erfasst: Kleinasien und der Ägäische Raum – Orient und Okzident fließen zusammen – Portugiesen finden erstaunlich präzise Karten vor – Die sogenannte Cantino-Karte – Der javanische Atlas – Die Vermessung des indischen Subkontinents – Die Karten des Piri Re'is 

13. Europäische Entdeckungsreisen mit arabischen Karten 
Frühe Zeugnisse des arabischen Einflusses – Westliche Gehversuche in mathematischer Geografie – Die Geografie der «Göttlichen Komödie» – Die arabische Weltkarte in China – Die Karten des Marco Polo – Mühsame Annäherung an arabisches Wissen – Zufall und Ästhetik der Kartenwerke – Der Weltatlas des Nicolas Sanson d’Abbéville – Jean Dominique Cassini bringt den Durchbruch 

Fünfter Teil
Stiller Triumph der arabischen Wissenschaften

14. Der sinkende Einfluss der arabischen Kultur in Europa 
Kreuzzüge: Schwächung trotz technischer Überlegenheit – Invasion der Mongolen und Verlust der Iberischen Halbinsel – Portugal und Spanien übernehmen die Herrschaft über die Weltmeere 

15. Die Weltkarte des Piri Re'is und die Entdeckung Amerikas  
Arabische Vorstöße über den Atlantik – Logbücher und die Karte des Piri Re'is – Ungenaue Messungen abendländischer Seefahrer – Die Vorlage für die «Kolumbuskarte» – Das Logbuch des Kolumbus – Flüchtige Bekanntschaft mit der Antarktis – Südamerika auf der Karte des Alberto Cantino – Die «Magellanstraße», den Arabern längst bekannt – Die Karte von Juan de la Cosa – Brasilien im javanischen Atlas – Die Weltkarte des Fra Mauro – Araber zeigten den Weg nach Amerika 

Zum Schluss
Perspektivenwechsel 

Anhang
Dank 
Schriften von Fuat Sezgin 
Anmerkungen 
Bildnachweis 
Personenregister 
Pressestimmen

Pressestimmen

"Sind die Araber vor Kolumbus selbst über den Atlantik gesegelt? [Sezgins] Indizien sind zweifellos diskussionswürdig."
Klaus Taschwer, Der Standard, 30. August 2017



"Eine längst überfällige Würdigung der wissenschaftlichen Errungenschaften arabisch-islamischer Forscher."
Sinan Recber, ZEIT Wissen, 17. Oktober 2017



"Beweist, dass nicht ausschließlich die Erkenntnisse der Europäer der Weisheit letzter Schluss sind."
Gertrude Gold, Österreichische Zeitschrift für Vermessung und Geoinformation, Ausgabe 3/2017



"Die rätselhafte Karte (...) wirft ein neues Licht auf das vergessene Wissen der Araber."
Matthias Glaubrecht, Tagesspiegel, 14. März 2018



"Spannende Wissenschaftsgeschichte."
Eberhard Obermeyer, Westfälische Nachrichten, 24. April 2018



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Empfehlungen

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Bibliografische Reihen

Bibliografie

978-3-406-71351-4

Erschienen am 29. August 2017

303 S., mit 58 Abbildungen und 4 Karten

Hardcover

Hardcover 18,950 € Kaufen
e-Book 13,990 € Kaufen

Billig, Susanne

Die Karte des Piri Re'is

Das vergessene Wissen der Araber und die Entdeckung Amerikas

Die Atlantikkarte des osmanischen Generals Piri Re’is, die um 1500 entstand, gibt seit Langem Rätsel auf: Die Ostküste Südamerikas ist erstaunlich präzise dargestellt – viel genauer, als Europäer sie schon kennen konnten. Erst 200 Jahre später erreichten portugiesische Karten ein ähnliches Niveau. Die Karte des Piri Re’is erweist sich als eine Frucht des geografischen und nautischen Wissens der Araber vor Kolumbus.

Seit dem 12. Jahrhundert haben arabische Seefahrer versucht, das "Meer der Finsternis" in westlicher Richtung zu überqueren. Sie folgten Berichten über Reichtümer auf der anderen Seite, aber sie vertrauten auch ihrer hochentwickelten Nautik. Schon Jahrhunderte vor den Europäern konnten Araber Längen- und Breitengrade verlässlich ermitteln und exakte Karten zeichnen. Susanne Billig führt anhand zahlreicher Abbildungen in die arabische Astronomie, Nautik, Kartografie und Seefahrt ein und zeigt, wie dieses Wissen von den technisch rückständigen Europäern übernommen wurde, die seine arabische Herkunft verschleierten. Ihr faszinierendes Buch folgt den bahnbrechenden Forschungen des großen Orientalisten Fuat Sezgin, die hier erstmals einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
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Inhalt

Vorwort. Von Detlev Quintern 

Erster Teil
Konnten die Araber nach Amerika segeln?

1. Vergessenes Wissen 

Die Wissenschaften wurden nicht in Griechenland geboren – Der verkannte Beitrag der arabisch-islamischen Geografie – Wer entdeckte Amerika? 

2. Die Geburt der arabischen Wissenschaften 
Ein neues Großreich entsteht – Frühe Offenheit – Eine Übersetzungsbewegung beginnt – Persischer und indischer Einfluss – Ursachen der raschen kulturellen Entwicklung – Die islamische Religion fördert die Wissenschaften 37  – Koran und Hadithe – Exegese und Geschichtsschreibung 

Zweiter Teil
Die arabische Astronomie

3. Die wichtigsten arabischen Astronomen
 – Ideen und Werke 
Sterne, Himmel, Horizont – Der Aufbau des Kosmos – Die Taumelbewegung der Erde – Der Almagest gibt Impulse – Das «Haus der Weisheit» – Die mathematische Astronomie explodiert – Große Namen des 9. und 10.Jahrhunderts – Erste systematische Experimente im 11.Jahrhundert – Kampf gegen das ptolemäische System 

4. Die großen Sternwarten 
Erste arabisch-islamische Sternwarten in Bagdad – Sternwarten in Persien – Sternwarten in Nordafrika – Die Sternwarte von Maragh – Die Sternwarte von Istanbul – Die Sternwarte von Samarkand – Sternwarten im Mogulreich von Indien 

5. Astronomische Instrumente 
Die Optimierung der Astrolabien – Der transportable Quadrant und das umfassende Instrument – Rubinkästchen und Torquetum – Äquatorien 

6. Wie die arabische Astronomie im Abendland weiterlebte 
Das Wissen wandert: Sizilien, Kreuzfahrer, Byzanz und Spanien – Kopernikus: auf den Schultern arabisch-islamischer Vorgänger – Beobachtungsinstrumente aus arabischer Hand – Tycho Brahe und die Sternwarte von Hven – Verachten und verschweigen 

Dritter Teil
Die arabische Nautik

7. Die Kunst der arabischen Seefahrt 
Segeln nach den Sternen – Längengradbestimmung auf hoher See – Vermessung riesiger Meeresstrecken – Wetter und Gezeiten – Selbstbewusste Nautiker – Sternhöhenmessung zur See: Der Jakobsstab – Der Kompass 

8. Die arabische Nautik und der Westen 
Breitenbestimmung und nautische Tabellen aus arabischer Hand – Portugiesen segeln mit dem Polarstern – Schätzung der zurückgelegten Strecke – Der Längengrad, die große Unbekannte – Die Übernahme von Jakobsstab und Quadrant – Der Kompass gelangt in den Westen 

Vierter Teil
Arabische Geografie und Kartografie

9. Die arabische Reisegeografie 
Wurzeln der beschreibenden Geografie – Ibn Churdadhbih: «Fliegende Fische mit Eulenköpfen» – «Ich fragte immer wieder jeden Menschen» – «Die Welt und ihre Wunder» – Die Blüte des 10.Jahrhunderts – Das Indienbuch des al-Biruni – Ibn Battuta, der Weltreisende – Chroniken und biografische Lexika – Leo Africanus: Lebendige Geografie im 16.Jahrhundert 

10. Frühe Wurzeln der mathematischen Geografie  
Frühe Vorstellungen von Himmel und Erde – Mathematische Geografie in Griechenland und im Römischen Reich – Marinos von Tyros – Projektionen und Klimata – Claudius Ptolemäus – Syrer tradieren das griechische Erbe – Perser führen die alten Quellen zusammen – Indische Mathematik und Astronomie 

11. Die Anfänge der mathematischen Geografie in der arabischen Welt 
Die arabische Geografie entsteht – Die Weltkarte der Ma'mun-Geografen – Al-Biruni und die mathematische Geografie als eigenständige Disziplin – Die Geometrie der Kugel – Breitenmessung an jedem beliebigen Tag 

12. Die Blütezeit der arabischen Geografie 
Europa in klaren Konturen – Qualitativer Sprung – Durchbruch in Maragh – Neue Weltkarten entstehen – Qutb adDin asch-Schirazi und die Portolankarten – Verschollene Werke – Erfasst: Kleinasien und der Ägäische Raum – Orient und Okzident fließen zusammen – Portugiesen finden erstaunlich präzise Karten vor – Die sogenannte Cantino-Karte – Der javanische Atlas – Die Vermessung des indischen Subkontinents – Die Karten des Piri Re'is 

13. Europäische Entdeckungsreisen mit arabischen Karten 
Frühe Zeugnisse des arabischen Einflusses – Westliche Gehversuche in mathematischer Geografie – Die Geografie der «Göttlichen Komödie» – Die arabische Weltkarte in China – Die Karten des Marco Polo – Mühsame Annäherung an arabisches Wissen – Zufall und Ästhetik der Kartenwerke – Der Weltatlas des Nicolas Sanson d’Abbéville – Jean Dominique Cassini bringt den Durchbruch 

Fünfter Teil
Stiller Triumph der arabischen Wissenschaften

14. Der sinkende Einfluss der arabischen Kultur in Europa 
Kreuzzüge: Schwächung trotz technischer Überlegenheit – Invasion der Mongolen und Verlust der Iberischen Halbinsel – Portugal und Spanien übernehmen die Herrschaft über die Weltmeere 

15. Die Weltkarte des Piri Re'is und die Entdeckung Amerikas  
Arabische Vorstöße über den Atlantik – Logbücher und die Karte des Piri Re'is – Ungenaue Messungen abendländischer Seefahrer – Die Vorlage für die «Kolumbuskarte» – Das Logbuch des Kolumbus – Flüchtige Bekanntschaft mit der Antarktis – Südamerika auf der Karte des Alberto Cantino – Die «Magellanstraße», den Arabern längst bekannt – Die Karte von Juan de la Cosa – Brasilien im javanischen Atlas – Die Weltkarte des Fra Mauro – Araber zeigten den Weg nach Amerika 

Zum Schluss
Perspektivenwechsel 

Anhang
Dank 
Schriften von Fuat Sezgin 
Anmerkungen 
Bildnachweis 
Personenregister 

Pressestimmen

"Sind die Araber vor Kolumbus selbst über den Atlantik gesegelt? [Sezgins] Indizien sind zweifellos diskussionswürdig."
Klaus Taschwer, Der Standard, 30. August 2017


"Eine längst überfällige Würdigung der wissenschaftlichen Errungenschaften arabisch-islamischer Forscher."
Sinan Recber, ZEIT Wissen, 17. Oktober 2017


"Beweist, dass nicht ausschließlich die Erkenntnisse der Europäer der Weisheit letzter Schluss sind."
Gertrude Gold, Österreichische Zeitschrift für Vermessung und Geoinformation, Ausgabe 3/2017


"Die rätselhafte Karte (...) wirft ein neues Licht auf das vergessene Wissen der Araber."
Matthias Glaubrecht, Tagesspiegel, 14. März 2018


"Spannende Wissenschaftsgeschichte."
Eberhard Obermeyer, Westfälische Nachrichten, 24. April 2018