Cover: Baumann, Angelika / Heusler, Andreas, München arisiert

Baumann, Angelika / Heusler, Andreas

München arisiert

Broschur 9,95 €
Cover Download

Baumann, Angelika / Heusler, Andreas

München arisiert

Entrechtung und Enteignung der Juden in der NS-Zeit.

Die „Arisierung“ war eine der größten unrechtmäßigen Enteignungsaktionen der Geschichte. Dieser einzigartige staatlich organisierte Raubzug und die damit einhergehende Entrechtung der Juden fanden weitgehend unter den Augen der Öffentlichkeit statt. Die Autoren schildern am Beispiel Münchens die Beteiligung zahlreicher Institutionen und Einzelpersonen an der Existenzvernichtung und Entrechtung der Juden. Sie nennen Akteure und Profiteure und schildern das Schicksal von Opfern der „Arisierung“.

Mit Hilfe von Parteiorganisationen, lokalen und überregionalen Behörden sowie einem weitreichenden Netzwerk privater und öffentlicher Interessenträger griff der nationalsozialistische Staat auf alle verfügbaren Formen jüdischer Vermögenswerte zu. Die Autoren schildern eindrücklich, wie Beamte, Angestellte und Parteileute an ihren Schreibtischen dafür sorgten, daß eine der größten unrechtmäßigen Enteignungsaktionen der Geschichte reibungslos vonstatten gehen konnte. Viele hundert Münchner Geschäfte und Fabriken, aber auch Arztpraxen, Anwaltskanzleien, Wohnungen, Grundstücke und Häuser wurden jüdischen Eigentümern oder Mietern geraubt und verwertet – die Erträge wurden an den Fiskus, die Stadt, die Partei, an private und öffentliche Unternehmen oder auch an Münchner Bürger verteilt.
Der Entrechtungsprozeß ging nach Kriegsende weiter. Die Autoren schildern, wie die überlebenden Opfer von Verfolgung und Vermögensentzug oder ihre Hinterbliebenen sich nach 1945 in oft langwierigen und zermürbenden juristisch komplexen Verfahren mit den Nutznießern der „Arisierung“ und den Wiedergutmachungsbehörden – häufig erfolglos – auseinander setzen mußten.

Herausgegeben von Angelika Baumann und Andreas Heusler, Im Auftrag der Landeshauptstadt München.
Broschur 9,95 € Kaufen
Merken

Details

978-3-406-51756-3

Statt 19,90 € jetzt nur noch 9,95 €

280 S., mit 53 Abbildungen

Softcover

Teilen

Seite drucken

E-Mail

Der Code wurde in die Zwischenablage kopiert.

Inhalt
Vorwort

Einleitung
Angelika Baumann/Andreas Heusler

"Unter der Flagge der Arisierung ... um einen Schundpreis zu erraffen". Zur Präzisierung eines problematischen Begriffs
Marian Rappl

Die jüdische Gemeinde Münchens 1933-1945
Doris Seidel

Die "Arisierung" der Hofmöbelfabrik Ballin in München
Tobias Mahl

Die "Entjudung" der Münchner Ärzteschaft 1933-1941
Axel Drecoll

Kein Sonderfall – Die Firma Sigmund Feuchtwanger
Nicole Kramer

Der Schutzlosigkeit preisgegeben: Die Zwangsveräußerung jüdischen Immobilienbesitzes und die Vertreibung der Juden aus ihren Wohnungen
Ulrike Haerendel

Das Kaufhaus Uhlfelder
Julia Schmideder

Motor der Verfolgung – Zur Rolle der NSDAP bei der Entrechtung und Ausplünderung der Münchner Juden
Gerd Modert

Finanzverwaltung und "Arisierung" in München
Christiane Kuller

Styler alias Stiehler – Profil eines "Ariseurs"
Andreas Heusler

Verordnete "Ehrenpflicht" – Wiedergutmachung für jüdische NS-Opfer
Tobias Winstel

Anmerkungen

Auswahlbibliographie

Abkürzungsverzeichnis

Autorinnen und Autoren

Bildnachweis

Pressestimmen

Pressestimmen

"München arisiert. Ein Titel, klar und bündig. (...) Ein notwendiges, ein verdienstvolles Buch(...)."
Gabriele von Arnim, Die Zeit (Literaturbeilage), Dezember 2004



"(...) zusammen entwerfen Ausstellung, Programm und Buch ein Bild der Ungeheuerlichkeit der Ereignisse (...). München, einstmals die ‚Hauptstadt der Bewegung‘, brauchte diese Aufarbeitung dringend (...).
Die Ausstellung demonstriert, dass man im Deutschland der Nazis nicht von nichts gewusst haben kann."
Wieland Freund, Die Welt, 27. April 2004



"Dass in München plötzlich soviel Wínd durch die verstaubten Akten der Arisierung fährt, ist sehr zu begrüßen. Aber das heißt nicht, dass die Stadt der gründlichen Auseinandersetzung mit ihrer NS-Vergangenheit genüge getan hätte."
Christian Jostmann, Süddeutsche Zeitung, 23. April 2004



"Schnäppchenjagd unterm Hakenkreuz. Ein eindrucksvolles Projekt widmet sich der 'Arisierung' in München. (...) Schon heute erscheint der lesenswerte Band 'München arisiert'. (...) 'Wir wollen kein abgeschlossenes Projekt zeigen, sondern eine Debatte anstoßen', sagt sie. An Gesprächsstoff ist kein Mangel."
Robert Arsenschek, Münchner Merkur, 23. März 2004



Empfehlungen

}

Bibliografische Reihen

Bibliografie

978-3-406-51756-3

Statt 19,90 € jetzt nur noch 9,95 €

280 S., mit 53 Abbildungen

Softcover

Softcover 9,950 € Kaufen

Baumann, Angelika / Heusler, Andreas

München arisiert

Entrechtung und Enteignung der Juden in der NS-Zeit

Die „Arisierung“ war eine der größten unrechtmäßigen Enteignungsaktionen der Geschichte. Dieser einzigartige staatlich organisierte Raubzug und die damit einhergehende Entrechtung der Juden fanden weitgehend unter den Augen der Öffentlichkeit statt. Die Autoren schildern am Beispiel Münchens die Beteiligung zahlreicher Institutionen und Einzelpersonen an der Existenzvernichtung und Entrechtung der Juden. Sie nennen Akteure und Profiteure und schildern das Schicksal von Opfern der „Arisierung“.

Mit Hilfe von Parteiorganisationen, lokalen und überregionalen Behörden sowie einem weitreichenden Netzwerk privater und öffentlicher Interessenträger griff der nationalsozialistische Staat auf alle verfügbaren Formen jüdischer Vermögenswerte zu. Die Autoren schildern eindrücklich, wie Beamte, Angestellte und Parteileute an ihren Schreibtischen dafür sorgten, daß eine der größten unrechtmäßigen Enteignungsaktionen der Geschichte reibungslos vonstatten gehen konnte. Viele hundert Münchner Geschäfte und Fabriken, aber auch Arztpraxen, Anwaltskanzleien, Wohnungen, Grundstücke und Häuser wurden jüdischen Eigentümern oder Mietern geraubt und verwertet – die Erträge wurden an den Fiskus, die Stadt, die Partei, an private und öffentliche Unternehmen oder auch an Münchner Bürger verteilt.
Der Entrechtungsprozeß ging nach Kriegsende weiter. Die Autoren schildern, wie die überlebenden Opfer von Verfolgung und Vermögensentzug oder ihre Hinterbliebenen sich nach 1945 in oft langwierigen und zermürbenden juristisch komplexen Verfahren mit den Nutznießern der „Arisierung“ und den Wiedergutmachungsbehörden – häufig erfolglos – auseinander setzen mußten.
Herausgegeben von Angelika Baumann und Andreas Heusler, Im Auftrag der Landeshauptstadt München.
Webcode: /12627

Inhalt

Vorwort

Einleitung
Angelika Baumann/Andreas Heusler

"Unter der Flagge der Arisierung ... um einen Schundpreis zu erraffen". Zur Präzisierung eines problematischen Begriffs
Marian Rappl

Die jüdische Gemeinde Münchens 1933-1945
Doris Seidel

Die "Arisierung" der Hofmöbelfabrik Ballin in München
Tobias Mahl

Die "Entjudung" der Münchner Ärzteschaft 1933-1941
Axel Drecoll

Kein Sonderfall – Die Firma Sigmund Feuchtwanger
Nicole Kramer

Der Schutzlosigkeit preisgegeben: Die Zwangsveräußerung jüdischen Immobilienbesitzes und die Vertreibung der Juden aus ihren Wohnungen
Ulrike Haerendel

Das Kaufhaus Uhlfelder
Julia Schmideder

Motor der Verfolgung – Zur Rolle der NSDAP bei der Entrechtung und Ausplünderung der Münchner Juden
Gerd Modert

Finanzverwaltung und "Arisierung" in München
Christiane Kuller

Styler alias Stiehler – Profil eines "Ariseurs"
Andreas Heusler

Verordnete "Ehrenpflicht" – Wiedergutmachung für jüdische NS-Opfer
Tobias Winstel

Anmerkungen

Auswahlbibliographie

Abkürzungsverzeichnis

Autorinnen und Autoren

Bildnachweis

Pressestimmen

"München arisiert. Ein Titel, klar und bündig. (...) Ein notwendiges, ein verdienstvolles Buch(...)."
Gabriele von Arnim, Die Zeit (Literaturbeilage), Dezember 2004


"(...) zusammen entwerfen Ausstellung, Programm und Buch ein Bild der Ungeheuerlichkeit der Ereignisse (...). München, einstmals die ‚Hauptstadt der Bewegung‘, brauchte diese Aufarbeitung dringend (...).
Die Ausstellung demonstriert, dass man im Deutschland der Nazis nicht von nichts gewusst haben kann."
Wieland Freund, Die Welt, 27. April 2004


"Dass in München plötzlich soviel Wínd durch die verstaubten Akten der Arisierung fährt, ist sehr zu begrüßen. Aber das heißt nicht, dass die Stadt der gründlichen Auseinandersetzung mit ihrer NS-Vergangenheit genüge getan hätte."
Christian Jostmann, Süddeutsche Zeitung, 23. April 2004


"Schnäppchenjagd unterm Hakenkreuz. Ein eindrucksvolles Projekt widmet sich der 'Arisierung' in München. (...) Schon heute erscheint der lesenswerte Band 'München arisiert'. (...) 'Wir wollen kein abgeschlossenes Projekt zeigen, sondern eine Debatte anstoßen', sagt sie. An Gesprächsstoff ist kein Mangel."
Robert Arsenschek, Münchner Merkur, 23. März 2004