Cover: Mitterauer, Michael, Warum Europa?

Mitterauer, Michael

Warum Europa?

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Mitterauer, Michael

Warum Europa?

Mittelalterliche Grundlagen eines Sonderwegs.

Die bevorstehende Osterweiterung der EU stellt erneut die Frage nach der Genese Europas als eines Kulturraums historisch gewachsener Gemeinsamkeiten. In verschiedenen Wissenschaften – Geschichte, Soziologie, „area studies“ u.a. – wird das Problem des „europäischen Sonderwegs“ und seiner bedingenden Faktoren seit Jahrzehnten diskutiert. Michael Mitterauer entwickelt eine neue und überraschende Antwort, indem er Europa mit anderen Kulturen vergleicht – insbesondere mit dem islamischen Raum und China. Abweichend von den derzeit dominanten Lösungsangeboten des Problems führt sein Weg zu Wurzeln, die weit ins Mittelalter zurückreichen.
Das Problem der europäischen Sonderentwicklung beschäftigt die Wissenschaft schon seit vielen Jahrzehnten. Warum ist es gerade in diesem Kulturraum zur Industriellen Revolution gekommen? Warum haben sich hier Kapitalismus und Kolonialismus entwickelt? Warum wurden gerade hier parlamentarisch-demokratische Systeme begründet?
Das vorliegende Buch greift diese klassischen Fragen nach den Wurzeln des spezifisch Europäischen auf und beantwortet sie in neuer Weise. Von einem breiten Spektrum europäischer Besonderheiten ausgehend wird im interkulturellen Vergleich – vor allem mit dem islamischen Raum und China – nach bedingenden Faktoren gesucht. Dabei ergeben sich eine Reihe neuer Erklärungsansätze in sehr unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen: In der Landwirtschaft, im Familiensystem, in der Wehrverfassung, in spezifischen Organisationsformen der Religionsgemeinschaften. Aus der Wechselwirkung dieser Bedingungen läßt sich die besondere Eigenart, aber auch die besondere Dynamik der europäischen Gesellschafts- und Kulturentwicklung verständlich machen.

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978-3-406-50893-6

5., durchgesehene Auflage, 2009

349 S.

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Inhalt
Einleitung

1. ROGGEN UND HAFER
Die Agrarrevolution des Frühmittelalters

2. VILLIKATION UND HUFENVERFASSUNG
Grundherrschaftliche Wurzeln europäischer Sozialformen

3. GATTENZENTRIERTE FAMILIE UND BILATERALE VERWANDTSCHAFT
Gesellschaftliche Flexibilität durch gelockerte Abstammungsbeziehungen

4. LEHENSWESEN UND STÄNDEVERFASSUNG
Ein Sonderweg des Feudalismus

5. PAPSTKIRCHE UND UNIVERSALE ORDEN
Die westliche Christenheit als eine hoch organisierte Religionsgemeinschaft

6. KREUZZÜGE UND PROTOKOLONIALISMUS
Wurzeln des europäischen Expansionismus

7. PREDIGT UND BUCHDRUCK
Frühformen der Massenkommunikation

Schluss: «WELCHE VERKETTUNG VON UMSTÄNDEN ...?»

Faktoren der europäischen Sonderentwicklung in ihrer Wechselwirkung
Anmerkungen
Abkürzungen
Literatur
Karten

Pressestimmen

Pressestimmen

"(...) Dieses Wörterbuch hat den großen Vorteil, dass der englische Begriff nicht einfach ins Deutsche übersetzt wird, (bzw. auch umgekehrt), sondern dass die verschiedenen Bedeutungen auch den verschiedenen Sachgebieten (z.B. Außenwirtschaft, EDV, Marketing etc.) zugeordnet werden. Hilfreich sind auch die Benutzerhinweise, die neben der Kennzeichnung American und Britisch Englisch und des Geschlechtes auch Slang, informelle oder herabsetzende Begriffe kennzeichnen. Das Buch ist ein Muss für jeden, der in seinem Job mit Wirtschaft und mit der englischen Sprache zu tun hat. Uneingeschränkt zu empfehlen!"
in: Gesundheits- und Sozialpolitik, Ausgabe 9-10/2007, zur 1. Auflage 2007



"Die Darstellung profitiert von dem Umstand, dass Mitterauer auf vielen Feldern selbst mit Pionierleistungen als Forscher hervorgetreten ist. Er hat namhafte Beiträge zur ständischen Repräsentation, zur Bedeutung der Heiligen und zum Wandel der Familie beigesteuert. Er konturiert die europäischen Eigenheiten auch durch den Vergleich mit anderen Kulturen, namentlich jener Chinas und der islamischen Welt, und sichert damit seinem Buch die globale Perspektive.(...)
Lässig winkt Mitterauer aus dem katholischen Wien zu Weber im reformierten Heidelberg: Die Moderne lässt sich auch ohne protestantische Ethik auf faszinierende Weise erklären."
Peter Blickle, Neue Zürcher Zeitung, 3. September 2003, zur 1. Auflage 2007 



"Die Suche nach Europas Sonderweg führt Michael Mitterauer zu einer anregenden Sozial- und Kulturgeschichte des Mittelalters."
Wolfgang Kruse, Frankfurter Rundschau, 21. Juni 2003, zur 1. Auflage 2007



"Große Bücher müssen nicht dick sein; und Michael Mitterauer, der Wiener Mediävist hat ein großes Buch geschrieben (...). Mitterauer lehrt selbst den erfahrenen Historiker sehen. "Warum Europa?" wird auf diese Weise ein Buch, das weit über Europa hinaus Grundprobleme der Globalisierung erörtert; und manch ein Politiker von heute wäre klug beraten, dieses Buch zur Hand zu nehmen und es gründlich zu studieren (...).Indes, Mitterauers Buch verdient kein Kritteln und Beckmessern. Es lebt von den Perspektiven, die es aufreißt, nicht von der Vollständigkeit; von dem interaktiven Zusammenspiel divergierender Phänomene; das es darstellt, nicht von irgendwelchen Einzelheiten; von dem ihm eigenen Sinn für die durch die Jahrhunderte anhaltende systemische Wirkung selbst kleinster Impulse, die der Welt mit der Zeit eine Gestalt verleihen, die keine Neuerer ahnte, nicht von den Beschreibungen des Augenblicks; vom interkulturellen Vergleich und nicht vom Europa-Zentrismus. Kurzum, es ist, so schmal sich das Buch ausnimmt, ein großes Buch."
Johannes Fried, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30. Juni 2003, zur 1. Auflage 2007



Empfehlungen

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Bibliografische Reihen

Bibliografie

978-3-406-50893-6

5., durchgesehene Auflage , 2009

349 S.

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Mitterauer, Michael

Warum Europa?

Mittelalterliche Grundlagen eines Sonderwegs

Die bevorstehende Osterweiterung der EU stellt erneut die Frage nach der Genese Europas als eines Kulturraums historisch gewachsener Gemeinsamkeiten. In verschiedenen Wissenschaften – Geschichte, Soziologie, „area studies“ u.a. – wird das Problem des „europäischen Sonderwegs“ und seiner bedingenden Faktoren seit Jahrzehnten diskutiert. Michael Mitterauer entwickelt eine neue und überraschende Antwort, indem er Europa mit anderen Kulturen vergleicht – insbesondere mit dem islamischen Raum und China. Abweichend von den derzeit dominanten Lösungsangeboten des Problems führt sein Weg zu Wurzeln, die weit ins Mittelalter zurückreichen.
Das Problem der europäischen Sonderentwicklung beschäftigt die Wissenschaft schon seit vielen Jahrzehnten. Warum ist es gerade in diesem Kulturraum zur Industriellen Revolution gekommen? Warum haben sich hier Kapitalismus und Kolonialismus entwickelt? Warum wurden gerade hier parlamentarisch-demokratische Systeme begründet?
Das vorliegende Buch greift diese klassischen Fragen nach den Wurzeln des spezifisch Europäischen auf und beantwortet sie in neuer Weise. Von einem breiten Spektrum europäischer Besonderheiten ausgehend wird im interkulturellen Vergleich – vor allem mit dem islamischen Raum und China – nach bedingenden Faktoren gesucht. Dabei ergeben sich eine Reihe neuer Erklärungsansätze in sehr unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen: In der Landwirtschaft, im Familiensystem, in der Wehrverfassung, in spezifischen Organisationsformen der Religionsgemeinschaften. Aus der Wechselwirkung dieser Bedingungen läßt sich die besondere Eigenart, aber auch die besondere Dynamik der europäischen Gesellschafts- und Kulturentwicklung verständlich machen.
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Inhalt

Einleitung

1. ROGGEN UND HAFER
Die Agrarrevolution des Frühmittelalters

2. VILLIKATION UND HUFENVERFASSUNG
Grundherrschaftliche Wurzeln europäischer Sozialformen

3. GATTENZENTRIERTE FAMILIE UND BILATERALE VERWANDTSCHAFT
Gesellschaftliche Flexibilität durch gelockerte Abstammungsbeziehungen

4. LEHENSWESEN UND STÄNDEVERFASSUNG
Ein Sonderweg des Feudalismus

5. PAPSTKIRCHE UND UNIVERSALE ORDEN
Die westliche Christenheit als eine hoch organisierte Religionsgemeinschaft

6. KREUZZÜGE UND PROTOKOLONIALISMUS
Wurzeln des europäischen Expansionismus

7. PREDIGT UND BUCHDRUCK
Frühformen der Massenkommunikation

Schluss: «WELCHE VERKETTUNG VON UMSTÄNDEN ...?»

Faktoren der europäischen Sonderentwicklung in ihrer Wechselwirkung
Anmerkungen
Abkürzungen
Literatur
Karten

Pressestimmen

"(...) Dieses Wörterbuch hat den großen Vorteil, dass der englische Begriff nicht einfach ins Deutsche übersetzt wird, (bzw. auch umgekehrt), sondern dass die verschiedenen Bedeutungen auch den verschiedenen Sachgebieten (z.B. Außenwirtschaft, EDV, Marketing etc.) zugeordnet werden. Hilfreich sind auch die Benutzerhinweise, die neben der Kennzeichnung American und Britisch Englisch und des Geschlechtes auch Slang, informelle oder herabsetzende Begriffe kennzeichnen. Das Buch ist ein Muss für jeden, der in seinem Job mit Wirtschaft und mit der englischen Sprache zu tun hat. Uneingeschränkt zu empfehlen!"
in: Gesundheits- und Sozialpolitik, Ausgabe 9-10/2007, zur 1. Auflage 2007


"Die Darstellung profitiert von dem Umstand, dass Mitterauer auf vielen Feldern selbst mit Pionierleistungen als Forscher hervorgetreten ist. Er hat namhafte Beiträge zur ständischen Repräsentation, zur Bedeutung der Heiligen und zum Wandel der Familie beigesteuert. Er konturiert die europäischen Eigenheiten auch durch den Vergleich mit anderen Kulturen, namentlich jener Chinas und der islamischen Welt, und sichert damit seinem Buch die globale Perspektive.(...)
Lässig winkt Mitterauer aus dem katholischen Wien zu Weber im reformierten Heidelberg: Die Moderne lässt sich auch ohne protestantische Ethik auf faszinierende Weise erklären."
Peter Blickle, Neue Zürcher Zeitung, 3. September 2003, zur 1. Auflage 2007 


"Die Suche nach Europas Sonderweg führt Michael Mitterauer zu einer anregenden Sozial- und Kulturgeschichte des Mittelalters."
Wolfgang Kruse, Frankfurter Rundschau, 21. Juni 2003, zur 1. Auflage 2007


"Große Bücher müssen nicht dick sein; und Michael Mitterauer, der Wiener Mediävist hat ein großes Buch geschrieben (...). Mitterauer lehrt selbst den erfahrenen Historiker sehen. "Warum Europa?" wird auf diese Weise ein Buch, das weit über Europa hinaus Grundprobleme der Globalisierung erörtert; und manch ein Politiker von heute wäre klug beraten, dieses Buch zur Hand zu nehmen und es gründlich zu studieren (...).Indes, Mitterauers Buch verdient kein Kritteln und Beckmessern. Es lebt von den Perspektiven, die es aufreißt, nicht von der Vollständigkeit; von dem interaktiven Zusammenspiel divergierender Phänomene; das es darstellt, nicht von irgendwelchen Einzelheiten; von dem ihm eigenen Sinn für die durch die Jahrhunderte anhaltende systemische Wirkung selbst kleinster Impulse, die der Welt mit der Zeit eine Gestalt verleihen, die keine Neuerer ahnte, nicht von den Beschreibungen des Augenblicks; vom interkulturellen Vergleich und nicht vom Europa-Zentrismus. Kurzum, es ist, so schmal sich das Buch ausnimmt, ein großes Buch."
Johannes Fried, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30. Juni 2003, zur 1. Auflage 2007