Cover: Wehler, Hans-Ulrich, Konflikte zu Beginn des 21. Jahrhunderts

Wehler, Hans-Ulrich

Konflikte zu Beginn des 21. Jahrhunderts

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Wehler, Hans-Ulrich

Konflikte zu Beginn des 21. Jahrhunderts

Essays.

Hans-Ulrich Wehler hat stets zu historischen Kontroversen und wichtigen tagespolitischen Fragen öffentlich Stellung genommen. Der Streit um die Wehrmachtsausstellung, die Vertreibung aus dem Osten, der Bombenkrieg gegen die deutschen Städte, aber auch die jüngeren Entwicklungen in der Bürgertums- und Nationalismusforschung kommen in diesem Band ebenso zur Sprache wie die neuerdings wiederbelebten Präventivkriegsillusionen oder die Frage des Türkeibeitritts in die EU, die Hans-Ulrich Wehler durch seinen polemischen Essay in eine breitere Öffentlichkeit getragen hat.

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978-3-406-49480-2

240 S.

Softcover

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Inhalt
Vorwort

I.
1. Wehrmacht und Nationalsozialismus
2. Vertreibung im 20.Jahrhundert
3. Auf dem Weg zum neuen Opferkult? Alliierter Bombenkrieg gegen Deutschland 1940-1945
4. Die Selbstzerstörung der EU durch den Beitritt der Türkei
5. Amerikanischer Nationalismus, Europa und der Islam nach dem 11. September 2001
6. Präventivkriegsillusionen: "Friktionen" und abschreckende Folgen7. Bulmahns Berufsverbot: Ab in die Pisa-Universität

II.
8. Die Zielutopie der "Bürgerlichen Gesellschaft" und die "Zivilgesellschaft" heute
9. Deutsches Bürgertum nach 1945: Exitus oder Phönix aus der Asche?
10. Preußen: Nostalgie oder Nekrophilie?
11. Der deutsche "Sonderweg"
12. Nationalismus und Nationalstaat heute
13. Aufbruch des Militärs in die Moderne 1860-1890
14. Das 20.Jahrhundert wird Geschichte

III.
15. Identität: Unheimliche Hochkonjunktur eines "Plastikworts"
16. Der neue Ressentiment-Revisionismus
17. Sondertalent Hitler: Zwischenbilanz einer Fernseh-Serie
18. Das Duell zwischen Sozialgeschichte und Kulturgeschichte
19. Kursbuch der Beliebigkeit: Das "Kompendium" der "Neuen Kulturgeschichte"
20. Langeweile als neuer Dreh- und Angelpunkt?
21. Auf der Suche nach gegenwärtiger Vergangenheit

IV.
22. Hat Max Webers Zukunft erst begonnen?
23. Deutscher Konservativismus im Fadenkreuz
24. Jungkonservative "Strukturgeschichte" im Zwielicht
25. Sozialgeschichte versprochen – vorzügliche NS-Politikanalyse geliefert
26. Krupp im 20. Jahrhundert
27. Geschichtsscholastik im Staatsauftrag: Historiker in der DDR
28. Hitler vor 70 Jahren: Verblendete Machtübergabe und totalitäre Revolution

Anhang
Anmerkungen
Bibliographische Notiz
Personenregister

Pressestimmen

Pressestimmen

"Fast gleichzeitig mit dem vierten Teil seines opus magnum, der ‚Deutschen Gesellschaftsgeschichte‘, hat er einen Essay-Band vorgelegt, der seine neueren Interventionen dokumentiert. Das Themenspektrum ist denkbar weit gespannt: Es reicht von den Kontroversen über die Wehrmachtsausstellung und den Bombenkrieg gegen deutsche Städte bis hin zur amerikanischen Präventivkriegsstrategie und zum islamischen Fundamentalismus. (...) aufs ganze gesehen dominieren in diesem Band die im engeren Sinne historisch orientierten Beiträge. Sie sind durchweg anregend und perspektivenreich – gleichgültig, ob sich Wehler zum Konzept der ‚Zivilgesellschaft‘ äußert oder zur Entwicklung des deutschen Bürgertums nach 1945, zum ausufernden Begriff der ‚Identität‘ oder zur Preußen-Nostalgie. (...) Man lernt Wehler (...) als einen zwar streitbaren, immer auch diskussionsfreudigen, offenen, innovationsbreiten Wissenschaftler kennen. So verteidigt er die Meriten der Sozialgeschichte gegen die Herausforderungen konkurrierender wissenschaftlicher Strömungen. Und er stellt sich der wissenschaftlichen Konkurrenz und Kontroverse stets mit offenem Visier. Solche Tugenden haben im heutigen Wissenschaftsbetrieb Seltenheitswert, und sie machen viele der hier versammelten Essays (...) zu einem Lesevergnügen."
Ulrich Teusch, Süddeutsche Zeitung, 26. Januar 2004



2Nichts treibt den forschenden Furor Wehlers so stark an, wie die Suche nach Ursachen und Erklärungen für das totale politische Versagen und den vollständigen moralischen Verfall des deutschen Bürgertums vor und im Ersten Weltkrieg, während der Weimarer Republik und erst recht unter dem Nationalsozialismus. (...) Wehlers tagespolitische Essays belehren nicht nur, sie unterhalten auch mit ihrer sprachlichen Eleganz."
Rudolf Walther, Die Zeit, 12. Dezember 2003



"Diesmal geht es vor allem gegen ein nationalistisches Sendungsbewußtsein der Vereinigten Staaten. Wehler hat sich lange mit dem amerikanischen Imperialismus beschäftigt und kann auf ein breites Wissen zurückgreifen, das es ihm erlaubt, mit leichter Hand Fäden zu knüpfen und Verbindungen herzustellen. Vor den Vereinigten Staaten also wird gewarnt!... Neben dem Ausblick auf zentrale Krisenherde unserer Zeit – Afrikas Kindersoldaten als Chiffre – ist eine Hauptsorge Wehlers die in seiner Sicht riskante Weiterentwicklung der Europäischen Union.... so warnt Wehler die Europäer von einem ‚cultural overstretch‘. Es geht um den EU-Beitritt der Türkei. Natürlich hat Wehler damit recht, wenn er die notorisch vernachlässigte Debatte über die Finalität Europas anmahnt, also die Entscheidung darüber, wo der Anfang der siebziger Jahre in Gang gekommene Beitrittsprozeß an seine Grenze kommt und Europa saturiert ist....An einem kulturalistisch imprägnierten Isolationismus würde Europa in der Epoche der Globalisierung scheitern. Wenn aber die Vollmitgliedschaft aller Interessenten Europa wirtschaftlich überfordert und politisch handlungsunfähig macht dann wird man über Hegemonialstrukturen nachdenken müssen, ... Gelegentlich nähert sich Wehler einem solchen Ordnungsmodell. Aber er schreckt davor zurück, es zu durchdenken und auszuformulieren."
Herfried Münkler, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 7. Oktober 2003



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Bibliografische Reihen

Bibliografie

978-3-406-49480-2

240 S.

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Wehler, Hans-Ulrich

Konflikte zu Beginn des 21. Jahrhunderts

Essays

Hans-Ulrich Wehler hat stets zu historischen Kontroversen und wichtigen tagespolitischen Fragen öffentlich Stellung genommen. Der Streit um die Wehrmachtsausstellung, die Vertreibung aus dem Osten, der Bombenkrieg gegen die deutschen Städte, aber auch die jüngeren Entwicklungen in der Bürgertums- und Nationalismusforschung kommen in diesem Band ebenso zur Sprache wie die neuerdings wiederbelebten Präventivkriegsillusionen oder die Frage des Türkeibeitritts in die EU, die Hans-Ulrich Wehler durch seinen polemischen Essay in eine breitere Öffentlichkeit getragen hat.
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Inhalt

Vorwort

I.
1. Wehrmacht und Nationalsozialismus
2. Vertreibung im 20.Jahrhundert
3. Auf dem Weg zum neuen Opferkult? Alliierter Bombenkrieg gegen Deutschland 1940-1945
4. Die Selbstzerstörung der EU durch den Beitritt der Türkei
5. Amerikanischer Nationalismus, Europa und der Islam nach dem 11. September 2001
6. Präventivkriegsillusionen: "Friktionen" und abschreckende Folgen7. Bulmahns Berufsverbot: Ab in die Pisa-Universität

II.
8. Die Zielutopie der "Bürgerlichen Gesellschaft" und die "Zivilgesellschaft" heute
9. Deutsches Bürgertum nach 1945: Exitus oder Phönix aus der Asche?
10. Preußen: Nostalgie oder Nekrophilie?
11. Der deutsche "Sonderweg"
12. Nationalismus und Nationalstaat heute
13. Aufbruch des Militärs in die Moderne 1860-1890
14. Das 20.Jahrhundert wird Geschichte

III.
15. Identität: Unheimliche Hochkonjunktur eines "Plastikworts"
16. Der neue Ressentiment-Revisionismus
17. Sondertalent Hitler: Zwischenbilanz einer Fernseh-Serie
18. Das Duell zwischen Sozialgeschichte und Kulturgeschichte
19. Kursbuch der Beliebigkeit: Das "Kompendium" der "Neuen Kulturgeschichte"
20. Langeweile als neuer Dreh- und Angelpunkt?
21. Auf der Suche nach gegenwärtiger Vergangenheit

IV.
22. Hat Max Webers Zukunft erst begonnen?
23. Deutscher Konservativismus im Fadenkreuz
24. Jungkonservative "Strukturgeschichte" im Zwielicht
25. Sozialgeschichte versprochen – vorzügliche NS-Politikanalyse geliefert
26. Krupp im 20. Jahrhundert
27. Geschichtsscholastik im Staatsauftrag: Historiker in der DDR
28. Hitler vor 70 Jahren: Verblendete Machtübergabe und totalitäre Revolution

Anhang
Anmerkungen
Bibliographische Notiz
Personenregister

Pressestimmen

"Fast gleichzeitig mit dem vierten Teil seines opus magnum, der ‚Deutschen Gesellschaftsgeschichte‘, hat er einen Essay-Band vorgelegt, der seine neueren Interventionen dokumentiert. Das Themenspektrum ist denkbar weit gespannt: Es reicht von den Kontroversen über die Wehrmachtsausstellung und den Bombenkrieg gegen deutsche Städte bis hin zur amerikanischen Präventivkriegsstrategie und zum islamischen Fundamentalismus. (...) aufs ganze gesehen dominieren in diesem Band die im engeren Sinne historisch orientierten Beiträge. Sie sind durchweg anregend und perspektivenreich – gleichgültig, ob sich Wehler zum Konzept der ‚Zivilgesellschaft‘ äußert oder zur Entwicklung des deutschen Bürgertums nach 1945, zum ausufernden Begriff der ‚Identität‘ oder zur Preußen-Nostalgie. (...) Man lernt Wehler (...) als einen zwar streitbaren, immer auch diskussionsfreudigen, offenen, innovationsbreiten Wissenschaftler kennen. So verteidigt er die Meriten der Sozialgeschichte gegen die Herausforderungen konkurrierender wissenschaftlicher Strömungen. Und er stellt sich der wissenschaftlichen Konkurrenz und Kontroverse stets mit offenem Visier. Solche Tugenden haben im heutigen Wissenschaftsbetrieb Seltenheitswert, und sie machen viele der hier versammelten Essays (...) zu einem Lesevergnügen."
Ulrich Teusch, Süddeutsche Zeitung, 26. Januar 2004


2Nichts treibt den forschenden Furor Wehlers so stark an, wie die Suche nach Ursachen und Erklärungen für das totale politische Versagen und den vollständigen moralischen Verfall des deutschen Bürgertums vor und im Ersten Weltkrieg, während der Weimarer Republik und erst recht unter dem Nationalsozialismus. (...) Wehlers tagespolitische Essays belehren nicht nur, sie unterhalten auch mit ihrer sprachlichen Eleganz."
Rudolf Walther, Die Zeit, 12. Dezember 2003


"Diesmal geht es vor allem gegen ein nationalistisches Sendungsbewußtsein der Vereinigten Staaten. Wehler hat sich lange mit dem amerikanischen Imperialismus beschäftigt und kann auf ein breites Wissen zurückgreifen, das es ihm erlaubt, mit leichter Hand Fäden zu knüpfen und Verbindungen herzustellen. Vor den Vereinigten Staaten also wird gewarnt!... Neben dem Ausblick auf zentrale Krisenherde unserer Zeit – Afrikas Kindersoldaten als Chiffre – ist eine Hauptsorge Wehlers die in seiner Sicht riskante Weiterentwicklung der Europäischen Union.... so warnt Wehler die Europäer von einem ‚cultural overstretch‘. Es geht um den EU-Beitritt der Türkei. Natürlich hat Wehler damit recht, wenn er die notorisch vernachlässigte Debatte über die Finalität Europas anmahnt, also die Entscheidung darüber, wo der Anfang der siebziger Jahre in Gang gekommene Beitrittsprozeß an seine Grenze kommt und Europa saturiert ist....An einem kulturalistisch imprägnierten Isolationismus würde Europa in der Epoche der Globalisierung scheitern. Wenn aber die Vollmitgliedschaft aller Interessenten Europa wirtschaftlich überfordert und politisch handlungsunfähig macht dann wird man über Hegemonialstrukturen nachdenken müssen, ... Gelegentlich nähert sich Wehler einem solchen Ordnungsmodell. Aber er schreckt davor zurück, es zu durchdenken und auszuformulieren."
Herfried Münkler, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 7. Oktober 2003