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"Grete Weil"

Grete Weil

1906-1999, machte nach ihrem Studium der Germanistik in München eine Lehre als Fotografin. 1935 folgte sie ihrem Mann Edgar Weil ins Exil nach Amsterdam, wo sie ein Fotostudio übernahm, nach der Besetzung der Niederlande durch die Deutschen einerseits für den Judenrat arbeitete, andererseits die antifaschistische «Hollandgruppe Freies Deutschland» mit aufbaute. Nach dem Ende der NS-Herrschaft lebte sie in der Bundesrepublik und widmete ihr literarisches Werk vor allem der Erinnerung an die Verfolgung und Vernichtung der europäischen Juden und ihrer Vorgeschichte. Sie veröffentlichte u.a. «Tramhalte Beethovenstraat» (1963/2021), «Meine Schwester Antigone» (1980), «Ans Ende der Welt» (1989/2022) und «Leb denn ich, wenn andere leben» (1998). Sie wurde u.a. mit dem Tukan-Preis der Stadt München, dem Geschwister-Scholl-Preis, der Carl-Zuckmayer-Medaille und dem Bayerischen Verdienstordnen ausgezeichnet. Ihr veröffentlichtes Werk wird derzeit im Verlag «Das Kulturelle Gedächtnis» neu aufgelegt.