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17aus63: Der C.H.Beck-Fragebogen
In "Ein Hof und elf Geschwister. Der stille Abschied vom bäuerlichen Leben in Deutschland" erzählt der Tübinger Historiker Ewald Frie die Geschichte einer Bauernfamilie in der Bundesrepublik – die Geschichte seiner eigenen Familie. Dafür erhielt er den Deutschen Sachbuchpreis 2023, der dieses Jahr in der Hamburger Elbphilharmonie vergeben wurde.
Die stolze bäuerliche Landwirtschaft mit Viehmärkten, Selbstversorgung und harter Knochenarbeit ist im Laufe der Sechzigerjahre in rasantem Tempo und doch ganz leise verschwunden. Ewald Frie erzählt am Beispiel seiner Familie von der großen Zäsur. Mit wenigen Strichen, anhand von vielsagenden Szenen und Beispielen zeigt er, wie die Welt der Eltern unterging, die Geschwister anderen Lebensentwürfen folgten und der allgemeine gesellschaftliche Wandel das Land erfasste.
Zuchtbullen für die monatliche Auktion, Kühe und Schweine auf der Weide, Pferde vor dem Pflug, ein Garten für die Vorratshaltung – der Hof einträglich bewirtschaftet von Eltern, Kindern und Hilfskräften. Das bäuerliche Leben der Fünfzigerjahre scheint dem Mittelalter näher als unserer Zeit. Doch dann ändert sich alles: Einst wohlhabende und angesehene Bauern gelten trotz aller Modernisierung plötzlich als ärmlich und rückständig, ihre Kinder riechen nach Stall und schämen sich. Wege aus der bäuerlichen Welt weist die katholische Kirche mit neuer Jugendarbeit. Der Sozialstaat hilft bei Ausbildung und Hofübergabe. Schon in den Siebzigerjahren ist die Welt auf dem Land eine völlig andere. Staunend blickt man zurück, so still war der Wandel: «Mein Gott, das hab ich noch erlebt, das kommt mir vor wie aus einem anderen Jahrhundert.»
Ewald Frie hat seine zehn Geschwister, geboren zwischen 1944 und 1969, gefragt, wie sie diese Zeit erlebt haben. Sein glänzend geschriebenes Buch lässt mit treffsicherer Lakonie den großen Umbruch lebendig werden.
Leseprobe, Pressestimmen und mehr...
(c) Fany Fazii
Ewald Frie wurde 1962 als neuntes von elf Kindern einer katholischen Bauernfamilie im Münsterland geboren. Er ist Professor für Neuere Geschichte an der Universität Tübingen und ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.
Buch und Autor im Porträt (deutscher-sachbuchpreis.de)
Rede des Preisträgers [youtube.com]
DAS! mit Historiker Prof. Ewald Frie [ndr.de]
Veranstaltungen mit Ewald Frie
Universitätsseite [uni-tuebingen.de)
Die Geschichte der Welt von den ersten Menschen bis heute, neu erzählt aus einer wahrhaft globalen Perspektive: Ewald Frie lässt rund um den Globus blühende Reiche und glanzvolle Metropolen lebendig werden, die miteinander Handel trieben, Kriege führten und voneinander lernten. Und er lässt uns staunen über untergegangene Kulturen, die wir von Europa aus meist übersehen. Athen rückt so an den Rand, aber das traumhaft schöne Kilwa in Afrika wird niemand vergessen, der dieses mit wunderbarer Leichtigkeit geschriebene Buch gelesen hat.
Sonderausgabe für nur 20,00 € (Broschur) - Hardcoverausgabe
Der stille Abschied vom bäuerlichen Leben in Deutschland
"Frie beschreibt einen Verlust, den Untergang einer Welt. Frei von Nostalgie, mit klarem Blick. Eine fast vergessene Geschichte der Bundesrepublik scheint hinter Fries Gesprächen mit seinen Geschwistern auf."
Tobias Rapp, Spiegel
"Ewald Frie ... erzählt nun in einem wunderbaren Buch vom Abschied von der bäuerlichen Gesellschaft."
Johan Schloemann, SZ
"Auch ein Stück Bildungsgeschichte der jüngeren Bundesrepublik [...] das besondere Leseerlebnis in Ewald Fries Buch besteht in den amüsanten Szenen, in denen die Geschwister als Komplizen oder zumindest Insider der bäuerlichen Lebenskultur auftauchen."
Astrid Mayerle, Bayerischer Rundfunk