Cover: Todd, Emmanuel, Wer ist Charlie?

Todd, Emmanuel

Wer ist Charlie?

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Todd, Emmanuel

Wer ist Charlie?

Die Anschläge von Paris und die Verlogenheit des Westens.

Mittwoch, 7. Januar 2015: Zwei Maskierte dringen in das Büro des Satiremagazins Charlie Hebdo ein und schießen einen Großteil der Redaktionsmitglieder nieder - als Rache für Mohammed-Karikaturen. In den folgenden Tagen verkünden Millionen solidarisch "Ich bin Charlie".

Der französische Soziologe Emmanuel Todd gehörte nicht zu diesen Charlies. Sein provozierender Befund: Unter dem Deckmantel eines Kampfes für die Freiheit haben sich Demokraten und Antidemokraten untergehakt, um gegen den Islam zu demonstrieren. Nicht um die Freiheit generell ging es, sondern um die Freiheit, den Islam zu verhöhnen. Diese These bildet den Auftakt dafür, eine höchst aufschlussreiche Landkarte der aktuellen politischen Mentalitäten in Frankreich und Europa zu zeichnen. Fremdenhass, Europa-Skepsis, autoritäre Politikvorstellungen, Putin-Verehrung, Israel-Kritik und Amerika-Feindschaft: Das sind die Zutaten, die je nach Region und religiöser Prägung ganz unterschiedliche gefährliche Mischungen ergeben. Emmanuel Todd zeigt, welche wirtschaftlichen und sozialen Faktoren die Demokratie an den Rand des Abgrunds führen, und ruft dazu auf, zu den wahren Werten von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit zurückzufinden. Seine luzide Analyse ist dringend überfällig: Selten wurde uns so scharfsichtig, so schonungslos und so überraschend der Spiegel vorgehalten.

Von Emmanuel Todd, Aus dem Französischen von Enrico Heinemann.
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Details

978-3-406-68633-7

Erschienen am 05. November 2015

236 S., mit Karten, Grafiken und Tabellen

Klappenbroschur

Bibliografische Reihen

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Inhalt

Vorwort zur deutschen Ausgabe
Einleitung

I. Eine religiöse Krise
Die tödliche Krise des Katholizismus
Religiöser Zusammenbruch und der Vormarsch der Xenophobie
Das katholische und das säkulare Frankreich: 1750–1960
Die beiden Frankreichs und die Gleichheit
Vom einzigen Gott zur einzigen Währung
François Hollande, die Linke und der Zombie-Katholizismus
2005: Die verpasste Chance zum Klassenkampf?
Der schwierige Atheismus

II. Charlie
Charlie: Führungskraft, Vorgesetzter und Zombie-Katholik
Der Neorepublikanismus
1992–2015: Vom Europäismus zum Neorepublikanismus
Die neorepublikanische Realität: Der Sozialstaat der Mittelschicht
Charlie ist beunruhigt
Laizismus gegen linke Positionen
Katholizismus, Islamophobie, Antisemitismus

III. Die unglückliche Gleichheit
Die Krise des säkularen und egalitären Frankreich Anthropologie des Kapitalismus in der Krise
Das Europa der Ungleichheit
Frankreich, die Deutschen und die Araber
Das große europäistische Happening des 11. Januar 2015
Der russische Sonderfall
Das Mysterium Paris
Das Gedächtnis der Orte
Eine Krise in vier Schritten

IV. Die rechtsextremen Franzosen
Der langsame Marsch des Front National ins Zentrum des Hexagons
Eine Perversion des Universalismus
Republikanischer Antisemitismus
Le Pen, Sarkozy und die Gleichheit
Die PS und die Ungleichheit: Das Konzept der objektiven Xenophobie Mélenchon und die Ungleichheit
Die Bedeutungslosigkeit des Einzelnen und die gewaltige Macht der Ideologien

V. Die französischen Muslime
Die Auflösung der maghrebinischen Kulturen
Jüdische und muslimische Mischehen
Die Ideologen und die Exogamie
Die erdrückende Benachteiligung der Jugend und die Dschihad-Fabrik
Schottischer Fundamentalismus
Die Religionsphobie überwinden
Der Islam und die Gleichheit
Die Ungleichheit der Geschlechter
Der Antisemitismus in den Problemvierteln Schluss
Die echte republikanische Vergangenheit
Die neorepublikanische Gegenwart
Zukunft 1: Die Konfrontation
Zukunft 2: Die Rückkehr der Republik: Das Einvernehmen mit dem Islam
Die absehbare Verschärfung
Die Geheimwaffe der republikanischen Erneuerung

Karten, Grafiken und Tabellen
Abkürzungsverzeichnis
Anmerkungen

Pressestimmen

Pressestimmen

"Ein (...) wertvoller und substanzieller Beitrag zu dieser Debatte"
Friederike Gösweiner, Literaturkritik.de, 25. Juli 2016



"Ein informatives und möglicherweise korrigierendes Buch."
Renée Zucker, RBB Inforadio, 20. Januar 2016



"Seine Kritik, dass die Anschläge zu einer Art von nationalem Schulterschluss geführt hätten, der abweichende Meinungen kaum zugelassen habe, [ist] zumindest ernst zu nehmen."
Alexander Weinlein, Das Parlament, 18. Januar 2016



"Interessant[en] politisch[en] Analysen.“
Thomas Steiner, Badische Zeitung, 12. Januar 2015



"Ein aufwühlendes Denkstück gegen allzu einfache Deutungen des Terrors.“
Harry Nutt, Frankfurter Rundschau, 5. Dezember 2015



"Ein brisantes Buch.“
Harald Loch, Nürnberger Nachrichten, 19. November 2015



"Todd wird seinem Ruf als Querdenker gerecht und analysiert das wahre Gesicht hinter der schönen nationalen Empörung."
Marguerite Baux, LUI



"Hier findet man den Todd, den man seit vielen Jahren mit Vergnügen liest: den Wissenschaftler, der immer weiter nachfragt, den Spezialisten für lange Kontinuitäten..."
Patrice Trapier, Le Journal du Dimanche



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Bibliografische Reihen

Bibliografie

978-3-406-68633-7

Erschienen am 05. November 2015

236 S., mit Karten, Grafiken und Tabellen

Klappenbroschur

Klappenbroschur 14,950 € Kaufen
e-Book 10,990 € Kaufen

Todd, Emmanuel

Wer ist Charlie?

Die Anschläge von Paris und die Verlogenheit des Westens

Mittwoch, 7. Januar 2015: Zwei Maskierte dringen in das Büro des Satiremagazins Charlie Hebdo ein und schießen einen Großteil der Redaktionsmitglieder nieder - als Rache für Mohammed-Karikaturen. In den folgenden Tagen verkünden Millionen solidarisch "Ich bin Charlie".

Der französische Soziologe Emmanuel Todd gehörte nicht zu diesen Charlies. Sein provozierender Befund: Unter dem Deckmantel eines Kampfes für die Freiheit haben sich Demokraten und Antidemokraten untergehakt, um gegen den Islam zu demonstrieren. Nicht um die Freiheit generell ging es, sondern um die Freiheit, den Islam zu verhöhnen. Diese These bildet den Auftakt dafür, eine höchst aufschlussreiche Landkarte der aktuellen politischen Mentalitäten in Frankreich und Europa zu zeichnen. Fremdenhass, Europa-Skepsis, autoritäre Politikvorstellungen, Putin-Verehrung, Israel-Kritik und Amerika-Feindschaft: Das sind die Zutaten, die je nach Region und religiöser Prägung ganz unterschiedliche gefährliche Mischungen ergeben. Emmanuel Todd zeigt, welche wirtschaftlichen und sozialen Faktoren die Demokratie an den Rand des Abgrunds führen, und ruft dazu auf, zu den wahren Werten von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit zurückzufinden. Seine luzide Analyse ist dringend überfällig: Selten wurde uns so scharfsichtig, so schonungslos und so überraschend der Spiegel vorgehalten.
Von Emmanuel Todd, Aus dem Französischen von Enrico Heinemann.
Webcode: /15639888

Inhalt

Vorwort zur deutschen Ausgabe
Einleitung

I. Eine religiöse Krise
Die tödliche Krise des Katholizismus
Religiöser Zusammenbruch und der Vormarsch der Xenophobie
Das katholische und das säkulare Frankreich: 1750–1960
Die beiden Frankreichs und die Gleichheit
Vom einzigen Gott zur einzigen Währung
François Hollande, die Linke und der Zombie-Katholizismus
2005: Die verpasste Chance zum Klassenkampf?
Der schwierige Atheismus

II. Charlie
Charlie: Führungskraft, Vorgesetzter und Zombie-Katholik
Der Neorepublikanismus
1992–2015: Vom Europäismus zum Neorepublikanismus
Die neorepublikanische Realität: Der Sozialstaat der Mittelschicht
Charlie ist beunruhigt
Laizismus gegen linke Positionen
Katholizismus, Islamophobie, Antisemitismus

III. Die unglückliche Gleichheit
Die Krise des säkularen und egalitären Frankreich Anthropologie des Kapitalismus in der Krise
Das Europa der Ungleichheit
Frankreich, die Deutschen und die Araber
Das große europäistische Happening des 11. Januar 2015
Der russische Sonderfall
Das Mysterium Paris
Das Gedächtnis der Orte
Eine Krise in vier Schritten

IV. Die rechtsextremen Franzosen
Der langsame Marsch des Front National ins Zentrum des Hexagons
Eine Perversion des Universalismus
Republikanischer Antisemitismus
Le Pen, Sarkozy und die Gleichheit
Die PS und die Ungleichheit: Das Konzept der objektiven Xenophobie Mélenchon und die Ungleichheit
Die Bedeutungslosigkeit des Einzelnen und die gewaltige Macht der Ideologien

V. Die französischen Muslime
Die Auflösung der maghrebinischen Kulturen
Jüdische und muslimische Mischehen
Die Ideologen und die Exogamie
Die erdrückende Benachteiligung der Jugend und die Dschihad-Fabrik
Schottischer Fundamentalismus
Die Religionsphobie überwinden
Der Islam und die Gleichheit
Die Ungleichheit der Geschlechter
Der Antisemitismus in den Problemvierteln Schluss
Die echte republikanische Vergangenheit
Die neorepublikanische Gegenwart
Zukunft 1: Die Konfrontation
Zukunft 2: Die Rückkehr der Republik: Das Einvernehmen mit dem Islam
Die absehbare Verschärfung
Die Geheimwaffe der republikanischen Erneuerung

Karten, Grafiken und Tabellen
Abkürzungsverzeichnis
Anmerkungen

Pressestimmen

"Ein (...) wertvoller und substanzieller Beitrag zu dieser Debatte"
Friederike Gösweiner, Literaturkritik.de, 25. Juli 2016


"Ein informatives und möglicherweise korrigierendes Buch."
Renée Zucker, RBB Inforadio, 20. Januar 2016


"Seine Kritik, dass die Anschläge zu einer Art von nationalem Schulterschluss geführt hätten, der abweichende Meinungen kaum zugelassen habe, [ist] zumindest ernst zu nehmen."
Alexander Weinlein, Das Parlament, 18. Januar 2016


"Interessant[en] politisch[en] Analysen.“
Thomas Steiner, Badische Zeitung, 12. Januar 2015


"Ein aufwühlendes Denkstück gegen allzu einfache Deutungen des Terrors.“
Harry Nutt, Frankfurter Rundschau, 5. Dezember 2015


"Ein brisantes Buch.“
Harald Loch, Nürnberger Nachrichten, 19. November 2015


"Todd wird seinem Ruf als Querdenker gerecht und analysiert das wahre Gesicht hinter der schönen nationalen Empörung."
Marguerite Baux, LUI


"Hier findet man den Todd, den man seit vielen Jahren mit Vergnügen liest: den Wissenschaftler, der immer weiter nachfragt, den Spezialisten für lange Kontinuitäten..."
Patrice Trapier, Le Journal du Dimanche