Cover: Kiesel, Helmuth, Geschichte der literarischen Moderne

Kiesel, Helmuth

Geschichte der literarischen Moderne

Sonstiges 34,90 €
Von Baudelaire bis Handke – das Jahrhundert der literarischen Moderne
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Kiesel, Helmuth

Geschichte der literarischen Moderne

Sprache, Ästhetik, Dichtung im zwanzigsten Jahrhundert.

Helmuth Kiesel entwickelt in seinem großen Werk einen umfassenden Begriff der literarischen Moderne: Er zeigt, wann sie entstand, wer sie prägte, was sie war und wie sie wirkte. Sein vorzüglich geschriebenes Buch hat die Qualitäten eines Standardwerkes.

„Unser höchstes Kunstideal ist nicht mehr die Antike, sondern die Moderne“, heißt es in der Programmschrift einer Berliner Literatenvereinigung Ende der 1880er Jahre. Helmuth Kiesel setzt bei dieser Proklamation einer neuen kulturellen Epoche an und erarbeitet aus prominenten Texten ein vielschichtiges Bild der literarischen Moderne. Er spannt einen großen Bogen vom Französischen Symbolismus und dem Berliner Naturalismus über das Junge Wien und die Dichtung der Futuristen, Expressionisten und Dadaisten bis hin zu den Autoren der Gruppe 47 und zur literarischen Postmoderne.
Der Heidelberger Literaturwissenschaftler stellt die Entfaltung des Begriffs der Moderne dar und erläutert an Texten von Charles Baudelaire, James Joyce, Hugo von Hofmannsthal, Rainer Maria Rilke oder Franz Kafka die grundlegenden Aspekte der klassisch gewordenen Epoche: experimenteller Umgang mit Form und Inhalt, Sprachkritik und ein neues dichterisches Sprachbewußtsein sowie vielfältige avantgardistische Strömungen.
An den Hauptwerken Alfred Döblins, Bertolt Brechts und Gottfried Benns erläutert Helmuth Kiesel in brillanter Weise, wie die Veränderungen und Erneuerungen der epischen, dramatischen und lyrischen Gattungen die Epoche der literarischen Moderne entscheidend geprägt haben.

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978-3-406-51145-5

640 S.

Hardcover (In Leinen)

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Inhalt
Einleitung
Die literarische Moderne – ein Prozeß aus Prozessen

Erster Teil
Die Proklamation der Moderne und erste Realisierung

1. Zum Begriff der Moderne und zur Entwicklung des Moderne-Gefühls

2. Die Berliner Proklamation

3. Die Frage nach dem eigentlichen Beginn der literarischen Moderne

4. Wien vs. Berlin: zwei unterschiedliche Spielarten der Moderne

5. Jenseits des Naturalismus: eine neue Auffassung von Moderne

6. Die frühe Moderne: Zeit der "Ismen"

Zweiter Teil
Literatursoziologische Aspekte der Moderne

1. Internationalität

2. Widersprüchliches Verhältnis zum Bürgertum

3. Konservative und sozialdemokratische Kritik

4. Modernität und Regionalität

5. Moderne – Religion – Konfession

6. Moderne und Judentum

7. Moderne – Frauen – Avantgarde

Dritter Teil
Prinzipien der programmatischen Moderne

1. Integration des Unschönen in die Schöne Literatur

2. Entgrenzung

Vierter Teil
Sprachkrise und Überwindungsversuche

1. Vorbereitende Reflexionen seit dem Ende des 18. Jahrhunderts

2. Manifestationen der Sprachkrise

3. Überwindungsversuche

Fünfter Teil
Der avantgardistische Zug der Moderne

1. Die Entfaltung des Avantgardebewußtseins im 19. Jahrhundert

2. Die Gegenbewegung des "L´art pour l´art"/Ästhetizismus

3. Die Kunst-Avantgarden des frühen 20. Jahrhunderts: Aufhebung des Ästhetizismus

4. Die Polarisierung der Avantgardebewegungen

5. Exkurs: Der Aussteiger Hugo Ball

6. Frontbildung, Mobilisierung, Gleichschaltung, Liquidierung

7. Zwischen Engagement, Desengagement und reiner "Tat-Beobachtung"

8. Avantgardismus nach dem Zweiten Weltkrieg

9. Ende der Avantgarde?

Sechster Teil
Reflektierte Moderne

1. Alfred Döblin: Montageroman

2. Bertolt Brechts episches/montierendes Theater

3. Gottfried Benns Montagegedicht

Siebter Teil
Entwicklungsmomente der reflektierten Moderne in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts

1. Die Kontinuität der Moderne

2. Die Bedeutung von Döblin, Brecht und Benn für die Entwicklung nach 1945

3. Fortschreibungen der Moderne: zum Beispiel Peter Handke

Anhang
Anmerkungen
Literaturliste
Namenregister
Sachregister

Pressestimmen

Pressestimmen

„Der Autor bietet einen fundierten, umfassenden Überblick über das, was man die „emphatische" Moderne in der Literatur nennen könnte. Bar jeder Kleinlichkeit, widmet sich Kiesels buch dem Thema mit einer Gründlichkeit, die der Leser als Gewinn empfindet. Es gelingt ihm souverän, Linien zu ziehen und die Moderne zugleich als Komplex und als Prozess anschaulich zu machen."
Heinrich Detering, Börsenblatt, 6. April 2004



"In diesem Standardwerk werden die bekannten, vergessenen, zu Recht gerühmten und zu Unrecht verrissenen Bücher der Vorkriegszeit alle gleich ernst genommen."
Maxim Biller, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 2. Juli 2017



„Der Band ist solide, meist lesbar geschrieben und konzentriert sich in erster Linie auf die deutschsprachige Literatur."
Uwe Wittstock, Die Welt, 29. Mai 2004



„Der Autor verzichtet auf jede theoretische Diskussion. (...) Stattdessen schreibt Kiesel eine grundsolide Literaturgeschichte, ohne mediengerecht aufbereitete große Thesen, dafür aber fundiert, mit Sachkenntnis und Blick für das aussagekräftige Detail. (...) Der Autor erweckt in den Lesern das Gefühl, den Modernisten noch einmal eine Chance geben zu müssen, noch einmal die alten Bücher zur Hand zu nehmen und unbeeinträchtigt von festgefahrenen theoretischen Fronten auf nützliche Erfahrungen hin zu lesen. (...) Dieses Buch ist all denen, die darüber rätseln, ob wir in einer Post- oder schon Post-Post-Moderne leben, unbedingt zu empfehlen.“
Mario Scalia, hr-online, 29. Juni 2004



„Kiesel geht auf eine akademisch bewährte Weise vor: Er stellt alles nebeneinander, was es zu sagen gibt, und hält sich selbst mehr oder weniger heraus. (...) alle Aspekte dessen, was unter Moderne firmieren kann, sind in diesem Buch als Sicherheiten hinterlegt. (...) Hier agiert so etwas wie ein akademisch gesunder Menschenverstand, und man fühlt sich an die Traditionen eines ehrbaren, soliden Handwerks erinnert. Die Stärke von Kiesels Buch liegt allerdings vor allem in der Darstellung der frühen Moderne. (...) Auf sicherem Terrain – bis in die Weimarer Republik hinein – ist diese Literaturgeschichte jedoch ein verlässlicher Führer.“
Helmut Böttiger, Tages-Anzeiger, 1. September 2004



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Bibliografische Reihen

Bibliografie

978-3-406-51145-5

640 S.

Hardcover (In Leinen)

Hardcover (In Leinen) 34,900 € Kaufen

Kiesel, Helmuth

Geschichte der literarischen Moderne

Sprache, Ästhetik, Dichtung im zwanzigsten Jahrhundert

Helmuth Kiesel entwickelt in seinem großen Werk einen umfassenden Begriff der literarischen Moderne: Er zeigt, wann sie entstand, wer sie prägte, was sie war und wie sie wirkte. Sein vorzüglich geschriebenes Buch hat die Qualitäten eines Standardwerkes.

„Unser höchstes Kunstideal ist nicht mehr die Antike, sondern die Moderne“, heißt es in der Programmschrift einer Berliner Literatenvereinigung Ende der 1880er Jahre. Helmuth Kiesel setzt bei dieser Proklamation einer neuen kulturellen Epoche an und erarbeitet aus prominenten Texten ein vielschichtiges Bild der literarischen Moderne. Er spannt einen großen Bogen vom Französischen Symbolismus und dem Berliner Naturalismus über das Junge Wien und die Dichtung der Futuristen, Expressionisten und Dadaisten bis hin zu den Autoren der Gruppe 47 und zur literarischen Postmoderne.
Der Heidelberger Literaturwissenschaftler stellt die Entfaltung des Begriffs der Moderne dar und erläutert an Texten von Charles Baudelaire, James Joyce, Hugo von Hofmannsthal, Rainer Maria Rilke oder Franz Kafka die grundlegenden Aspekte der klassisch gewordenen Epoche: experimenteller Umgang mit Form und Inhalt, Sprachkritik und ein neues dichterisches Sprachbewußtsein sowie vielfältige avantgardistische Strömungen.
An den Hauptwerken Alfred Döblins, Bertolt Brechts und Gottfried Benns erläutert Helmuth Kiesel in brillanter Weise, wie die Veränderungen und Erneuerungen der epischen, dramatischen und lyrischen Gattungen die Epoche der literarischen Moderne entscheidend geprägt haben.

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Inhalt

Einleitung
Die literarische Moderne – ein Prozeß aus Prozessen

Erster Teil
Die Proklamation der Moderne und erste Realisierung

1. Zum Begriff der Moderne und zur Entwicklung des Moderne-Gefühls

2. Die Berliner Proklamation

3. Die Frage nach dem eigentlichen Beginn der literarischen Moderne

4. Wien vs. Berlin: zwei unterschiedliche Spielarten der Moderne

5. Jenseits des Naturalismus: eine neue Auffassung von Moderne

6. Die frühe Moderne: Zeit der "Ismen"

Zweiter Teil
Literatursoziologische Aspekte der Moderne

1. Internationalität

2. Widersprüchliches Verhältnis zum Bürgertum

3. Konservative und sozialdemokratische Kritik

4. Modernität und Regionalität

5. Moderne – Religion – Konfession

6. Moderne und Judentum

7. Moderne – Frauen – Avantgarde

Dritter Teil
Prinzipien der programmatischen Moderne

1. Integration des Unschönen in die Schöne Literatur

2. Entgrenzung

Vierter Teil
Sprachkrise und Überwindungsversuche

1. Vorbereitende Reflexionen seit dem Ende des 18. Jahrhunderts

2. Manifestationen der Sprachkrise

3. Überwindungsversuche

Fünfter Teil
Der avantgardistische Zug der Moderne

1. Die Entfaltung des Avantgardebewußtseins im 19. Jahrhundert

2. Die Gegenbewegung des "L´art pour l´art"/Ästhetizismus

3. Die Kunst-Avantgarden des frühen 20. Jahrhunderts: Aufhebung des Ästhetizismus

4. Die Polarisierung der Avantgardebewegungen

5. Exkurs: Der Aussteiger Hugo Ball

6. Frontbildung, Mobilisierung, Gleichschaltung, Liquidierung

7. Zwischen Engagement, Desengagement und reiner "Tat-Beobachtung"

8. Avantgardismus nach dem Zweiten Weltkrieg

9. Ende der Avantgarde?

Sechster Teil
Reflektierte Moderne

1. Alfred Döblin: Montageroman

2. Bertolt Brechts episches/montierendes Theater

3. Gottfried Benns Montagegedicht

Siebter Teil
Entwicklungsmomente der reflektierten Moderne in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts

1. Die Kontinuität der Moderne

2. Die Bedeutung von Döblin, Brecht und Benn für die Entwicklung nach 1945

3. Fortschreibungen der Moderne: zum Beispiel Peter Handke

Anhang
Anmerkungen
Literaturliste
Namenregister
Sachregister

Pressestimmen

„Der Autor bietet einen fundierten, umfassenden Überblick über das, was man die „emphatische" Moderne in der Literatur nennen könnte. Bar jeder Kleinlichkeit, widmet sich Kiesels buch dem Thema mit einer Gründlichkeit, die der Leser als Gewinn empfindet. Es gelingt ihm souverän, Linien zu ziehen und die Moderne zugleich als Komplex und als Prozess anschaulich zu machen."
Heinrich Detering, Börsenblatt, 6. April 2004


"In diesem Standardwerk werden die bekannten, vergessenen, zu Recht gerühmten und zu Unrecht verrissenen Bücher der Vorkriegszeit alle gleich ernst genommen."
Maxim Biller, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 2. Juli 2017


„Der Band ist solide, meist lesbar geschrieben und konzentriert sich in erster Linie auf die deutschsprachige Literatur."
Uwe Wittstock, Die Welt, 29. Mai 2004


„Der Autor verzichtet auf jede theoretische Diskussion. (...) Stattdessen schreibt Kiesel eine grundsolide Literaturgeschichte, ohne mediengerecht aufbereitete große Thesen, dafür aber fundiert, mit Sachkenntnis und Blick für das aussagekräftige Detail. (...) Der Autor erweckt in den Lesern das Gefühl, den Modernisten noch einmal eine Chance geben zu müssen, noch einmal die alten Bücher zur Hand zu nehmen und unbeeinträchtigt von festgefahrenen theoretischen Fronten auf nützliche Erfahrungen hin zu lesen. (...) Dieses Buch ist all denen, die darüber rätseln, ob wir in einer Post- oder schon Post-Post-Moderne leben, unbedingt zu empfehlen.“
Mario Scalia, hr-online, 29. Juni 2004


„Kiesel geht auf eine akademisch bewährte Weise vor: Er stellt alles nebeneinander, was es zu sagen gibt, und hält sich selbst mehr oder weniger heraus. (...) alle Aspekte dessen, was unter Moderne firmieren kann, sind in diesem Buch als Sicherheiten hinterlegt. (...) Hier agiert so etwas wie ein akademisch gesunder Menschenverstand, und man fühlt sich an die Traditionen eines ehrbaren, soliden Handwerks erinnert. Die Stärke von Kiesels Buch liegt allerdings vor allem in der Darstellung der frühen Moderne. (...) Auf sicherem Terrain – bis in die Weimarer Republik hinein – ist diese Literaturgeschichte jedoch ein verlässlicher Führer.“
Helmut Böttiger, Tages-Anzeiger, 1. September 2004