Cover: Adiga, Aravind, Zwischen den Attentaten

Adiga, Aravind

Zwischen den Attentaten

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Adiga, Aravind

Zwischen den Attentaten

Geschichten aus einer Stadt.

Als würde man an einer siebentägigen Erkundung der Stadt Kittur und ihrer Besonderheiten teilnehmen, so führt Aravind Adiga in seinem neuen Buch, einem Zyklus von Geschichten, den Leser durch diese brodelnde fiktive Stadt, die deutlich erkennbare Züge Bangalores trägt. Wie in Adigas preisgekröntem Debüt "Der weiße Tiger" werden mit Witz und Furor, Mitgefühl und Humor, Mut und Leidenschaft Geschichten erzählt, in denen die unbarmherzigen Gegensätze und der unbeugsame Überlebenswille im heutigen Indien plastisch werden. Da ist der zwölfjährige Ziauddin, der in einem Teehaus in der Nähe des Bahnhofs aushilft und, weil er einem hellhäutigen Fremden vertraut, einen großen Fehler macht. Da ist ein privilegierter Schuljunge, der aus Protest gegen das Kastenwesen an seiner Schule Sprengstoff zündet. Und da ist George D’Souza, der Moskitomann, der sich bei der reizenden, jungen Mrs Gomes zum Gärtner und dann zum Chauffeur hocharbeitet und alles verliert, als er die strengen Grenzen zu überschreiten versucht.

Aravind Adiga, dessen "Weißer Tiger" den bedeutenden Booker-Prize gewann und zum Weltbestseller wurde, ist ein begnadeter Erzähler und Menschenkenner, und in dem reichen Panaroma von Figuren und Geschichten aus Kittur, die kunstvoll miteinander verwoben sind, erkennen wir fasziniert eine fremde Welt, die doch auch unsere ist, blicken in Abgründe menschlicher Kämpfe und lesen von Hoffnungen und Wünschen, die uns vertraut sind.

"Kein Roman erregt weltweit so viel Aufsehen wie Aravind Adigas Meisterwerk Der weiße Tiger."
Oliver Jungen, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Von Aravind Adiga, Aus dem Englischen von Klaus Modick.
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Details

978-3-406-59270-6

Erschienen am 29. Juli 2009

2. Auflage, 2009

384 S.

Hardcover

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Pressestimmen

Pressestimmen

"In dieser Mischung aus Unterhaltung und Aufklärung ist ‚Zwischen den Attentaten’ vielleicht das Äußerste, was engagierte Literatur leisten kann. Und damit ein äußerst lesenswertes Buch über Indien jenseits der schöngefärbten Bilder von Bollywood und Bangalore."
Fokke Joel, der Freitag, 8. Januar 2010



"Die eigentliche Heldin in den Geschichten ‚zwischen den Attentaten’ auf Indira und Rajiv Gandhi aber ist Kittur, eine Provinzstadt in Südindien, die sich in den Biographien der Menschen spiegelt. Ganz und gar illusionslos, aber keinesfalls düster; schmerzhaft realistisch, aber voller Zärtlichkeit und Wissen um die Mechanismen des Zusammenlebens."
Cornelia Zetzsche, litprom-Bestenliste „Weltempfänger 1/2009“



"Mit ‘Zwischen den Attentaten’ erweist sich Aravind Adiga somit als glänzender Beobachter mit der Gabe, den Menschen seines Landes authentisch Stimme zu verleihen."
Claudia Kramatschek, Neue Zürcher Zeitung, 20. August 2009



"Dabei scheut er sich auch diesmal nicht, die brutale Wirklichkeit Indiens in den strengen Blick zu nehmen. Anschaulich und genau schreibt er an gegen die Ungerechtigkeit des indischen Gesellschaftssystems, indem er Figuren erschafft, die sich nicht abfinden mit dem Elend ihrer Welt."
Shirin Sojitrawalla, Deutschlandfunk, 18. August 2009



"Adiga verfällt aber nicht in einen kulturpessimistischen Tenor; in seinem Kittur, wo es geduldet wird, dass Raubdrucke von ‘Mein Kampf’ verkauft werden, nicht aber Exemplare von Rushdies ‘Die satanischen Verse’, wo Stickerinnen so lange ausgebeutet werden, bis sie aufgrund ihrer kleinteiligen Arbeit erblinden, wo sich ständig Menschen zu Taten gezwungen sehen, die ihnen einen Vorteil verschaffen, für den andere auf der Strecke bleiben, in diesem augenscheinlich grässlichen Moloch gibt es trotzdem plötzlich aufscheinende Momente der Güte, der Menschlichkeit und der Würde.
Für das beharrliche Insistieren auf Humanität, ohne dabei einen predigten oder anprangernden Ton anzuschlagen, gebührt Adiga große Anerkennung."
Alexander Müller, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11. August 2009



"Aravind Adiga enthüllt mit seinen Erzählungen die Ohmacht des einzelnen Menschen im sozialen, kulturellen und religiösen Umfeld, in das er hineingeboren wird. Nicht nur im ausgehenden 20. Jahrhundert  haben Geschlecht und Kastenzugehörigkeit das traditionelle Leben in Indien bestimmt, auch heute noch sind sie weitgehend im Alltag präsent.
Aravind Adiga ist nicht nur ein großartiger Erzähler – stilistisch einfühlsam von Klaus Modick übersetzt – sondern auch ein genauer Beobachter. Er scheint in der Gedankenwelt der kleinen Leute zu Hause sein und vermittelt ein realitätsnahes und manchmal auch schockierendes Bild Indiens. Mit dunklem Humor und Leidenschaft schildert er eine Welt umbarmherziger Gegensätze und unbeugsamen Lebenswillens. (...) Mit seinem Buch 'Zwischen den Attentaten' hat Adiga jedenfalls erneut sein literarisches Talent als ein empfindsamer und leidenschaftlicher Chronist des modernen Indien unter Beweis gestellt."
Nikolaus Scholz, OE1.ORF.at, 10. August 2009



"Strukturiert werden die 15 Geschichten quer durch alle Milieus, Religionsgemeinschaften und Klassen beziehungsweise Kasten nach einem raffinierten Prinzip: Vorangestellt sind jeweils kurze Textabschnitte im Stil touristischer Stadtbeschreibungen. Was in den Erzählungen dann folgt, ist gewissermaßen all das, was in Reiseführern nie zu finden ist: die zermürbenden Alltagskämpfe vorwiegend, aber keineswegs nur der 'Verlierer' des indischen Wirtschaftswunders."
red, Die Presse, 8. August 2009



„Von diesem Ringen um Würde in einem Land, in dem die gesellschaftlichen Gegensätze von grausamer Ewigkeit sind, legt Adiga, der sich hier als glänzender Beobachter und Menschenkenner erweist, auf so lebhafte wie eindringliche Weise Zeugnis ab.“
Claudia Kramatschek, Deutschlandradio Kultur, 3. August 2009



"Aravind Adiga bleibt sich treu. Wie in seinem Debütroman 'Der weiße Tiger', für den er 2008 den Booker-Preis bekam, ist auch sein neues Buch eine schonungslose Auseinandersetzung mit der indischen Gesellschaft. In 'Zwischen den Attentaten', in der gelungenen Übersetzung von Klaus Modick gerade im C.H. Beck Verlag erschienen, porträtiert Adiga die südindische Stadt Kittur. Entgegen der Reiseführerlyrik, die die 'landschaftliche Schönheit und die Vitalität der Religionen, Völker und Sprachen' der Stadt besingt, dominieren bei Adiga Armut, soziale Ungleichheit, politische Korruption und religiöser Hass."
Andreas Heimann, dpa, August 2009



"Das zweite Buch ist oft ein Risiko, vor allem, wenn das erste ein Welterfolg war. Für seinen Roman 'Der weiße Tiger' wurde der indische Autor Aravind Adiga, 34, mit dem Booker Prize 2008 ausgezeichnet. Jetzt legt der Ex-'Time'-Korrespondent nach, mit einer Sammlung raffiniert ineinander verwobener Erzählungen – und wieder liefert er ein Kabinettstückchen. (...) Adiga gelingt ein rasantes Porträt seines Landes, vielschichtiger noch und erbarmungsloser als in seinem Debüt."
Fiona Ehlers, Kulturspiegel, August 2009



"Adiga nimmt seine Leser mit auf eine durchaus auch touristisch interessante Reise nach Kittur: Jeder Geschichte stellt er eine Beschreibung der bedeutenden Plätze und Tempel, des Bahnhofs und des Leuchtturms des Städtchens voran. In Kittur leben rund zweihunderttausend Menschen, sie sprechen sieben verschiedene Sprachen und nur 89 Personen – so will es Adiga – geben an, daß sie keiner Religion oder Kaste angehören."
Katja Lückert, NDR Kultur, 29. Juli 2009



"Adigas 'Zwischen den Attentaten' ist eine Sammlung dunkel funkelnder, subtil aufeinander bezogener Episoden, die das literarische Format fabelhafter Kurzgeschichten haben. Das Private, Politische und Poetische sind untrennbar miteinander verwoben, Ideologien und Indienklischees werden gleichermaßen Absagen erteilt. Die Literatur Aravind Adigas – in der Übersetzung von Klaus Modick – hat den Mut und die Möglichkeit zu ihr [der Wahrheit], und macht den Glauben an sie plausibel in einem fast märchenhaften Ton und mit einer faszinierenden Mischung aus Einfalt und Raffinesse."
Kirsten Voigt, Frankfurter Rundschau, 28. Dezember 2009



"Leichthin, naiv fabulierend und ironisch sezierend arbeitet sich Adiga durch die Gesellschaftsschichten."
Freundin, 29. Juli 2009



"Adigas Blick auf sein Heimatland ist scharf, aber auch liebevoll. Er wolle Indien nicht angreifen, sagte er im Vorjahr bei der Verleihung des Booker-Preises. Doch er beobachtet die soziale Situation seines Landes genau – und erzählt mit Temperament, Tempo und viel Humor."
Martina Sulner, Hannoversche Allgemeine Zeitung, 28. Juli 2009



"Adiga beschreibt, manchmal zornig, manchmal liebevoll, aber immer gekonnt ironisch, das Schicksal von Menschen in der fiktiven indischen Kleinstadt Kittur (...). Adiga setzt damit das Muster seines gefeierten Romans 'Der weiße Tiger' fort. Es hat ihm den renommierten britischen Booker-Preis eingebracht – und in Indien den Ruf des Nestbeschmutzers."
E.L., Profil, 27. Juli 2009



"Nach dem Bestseller ‚Der weiße Tiger’, der in Indien als Raubkopie von Hand zu Hand gereicht wurde und für einen Skandal sorgte, ein weiterer imposanter Roman aus einer brodelnden Welt."
Ulrich Rüdenauer, Börsenblatt des Deutschen Buchhandels, 18. Juni 2009



"Das Buch ‘Zwischen den Attentaten’ des mit dem Booker Prize ausgezeichneten indischen Autors Aravind Adiga ist ein einwöchiger Streifzug durch eine Stadt in Indien. Ein bisschen erinnert die Erzählweise an einen Reiseführer. (...) Wie diese Menschen sich mit Einfallsreichtum, Witz und einer unheimlichen Kraft durchschlagen ist unglaublich."
Buchempfehlung von Frau Schütter, Sueddeutsche.de, 12. November 2009



"Aravind Adiga glänzt als Erzähler."
Bunte, 15. Oktober 2009



"Ganz und gar illusionslos sind Aravind Adigas Geschichten, aber keinesfalls düster; schmerzhaft realistisch, aber seltsam berührend und voller Zärtlichkeit."
Cornelia Zetzsche, Bayerischer Rundfunk 2, 19. September 2009



"Mit diesem dramaturgischen Kunstgriff und seiner erzählerischen Leichtigkeit schafft es der Autor, Tragik in Tragikomik zu verwandeln – und sein Anliegen umso kraftvoller zu vermitteln."
Christian Baulig, Financial Times Deutschland, 16. September 2009



"Adiga schreibt direkt, dialogreich, nimmt sich Zeit, einen Blick auf die Vergangenheit seiner Figuren zu werfen, und Klaus Modicks Übersetzung lässt einen fast vergessen, dass der Roman ursprünglich auf Englisch verfasst wurde."
Kai Wiegandt, Süddeutsche Zeitung, 14. September 2009



"Es war ein Senkrechtstart: Mit dem Roman ‚Der weiße Tiger’ hat der in Bombay lebende Schriftsteller und Journalist Aravind Adiga im vergangenen Jahr einen Volltreffer gelandet. (...) Jetzt ist bereits das nächste Buch des in Indien umstrittenen Autors erschienen. Es trägt den Titel ‚Zwischen den Attentaten’. Auch in ihm findet sich kein exotischer Maharadscha-Kitsch, sondern das echte Indien."
Oliver Jungen, WDR 3, 9. September 2009



"‚Zwischen den Attentaten’ ist dabei als Titel so anspielungsreich wie doppeldeutig: Zum einen verweist er auf die Jahre zwischen 1984 und 1991, in denen die Geschichten spielen und in denen Rajiv Gandhi an der Macht war, der 1991 ebenso durch ein Attentat stirbt wie 1984 seine Mutter Indira Gandhi. Rajiv Gandhi aber wollte ein Indien ohne Machtmissbrauch und Korruption: Das blieb ein frommer Wunsch. Zum anderen spielt der Titel an auf die Wut und die Verzweiflung, von der Adigas Figuren getrieben sind und die er körperlich wie seelisch spürbar macht. Von ihrem Ringen um Würde in einem Land von erbarmungsloser Ungerechtigkeit legt Adiga, der sich als glänzender Beobachter und Menschenkenner erweist, auf so lebhafte wie eindringliche Weise Zeugnis ab."
Claudia Kramatschek, Literaturen, September 2009



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Bibliografische Reihen

Bibliografie

978-3-406-59270-6

Erschienen am 29. Juli 2009

2. Auflage , 2009

384 S.

Hardcover

Hardcover 19,900 € Kaufen
e-Book 8,490 € Kaufen

Adiga, Aravind

Zwischen den Attentaten

Geschichten aus einer Stadt

Als würde man an einer siebentägigen Erkundung der Stadt Kittur und ihrer Besonderheiten teilnehmen, so führt Aravind Adiga in seinem neuen Buch, einem Zyklus von Geschichten, den Leser durch diese brodelnde fiktive Stadt, die deutlich erkennbare Züge Bangalores trägt. Wie in Adigas preisgekröntem Debüt "Der weiße Tiger" werden mit Witz und Furor, Mitgefühl und Humor, Mut und Leidenschaft Geschichten erzählt, in denen die unbarmherzigen Gegensätze und der unbeugsame Überlebenswille im heutigen Indien plastisch werden. Da ist der zwölfjährige Ziauddin, der in einem Teehaus in der Nähe des Bahnhofs aushilft und, weil er einem hellhäutigen Fremden vertraut, einen großen Fehler macht. Da ist ein privilegierter Schuljunge, der aus Protest gegen das Kastenwesen an seiner Schule Sprengstoff zündet. Und da ist George D’Souza, der Moskitomann, der sich bei der reizenden, jungen Mrs Gomes zum Gärtner und dann zum Chauffeur hocharbeitet und alles verliert, als er die strengen Grenzen zu überschreiten versucht.

Aravind Adiga, dessen "Weißer Tiger" den bedeutenden Booker-Prize gewann und zum Weltbestseller wurde, ist ein begnadeter Erzähler und Menschenkenner, und in dem reichen Panaroma von Figuren und Geschichten aus Kittur, die kunstvoll miteinander verwoben sind, erkennen wir fasziniert eine fremde Welt, die doch auch unsere ist, blicken in Abgründe menschlicher Kämpfe und lesen von Hoffnungen und Wünschen, die uns vertraut sind.

"Kein Roman erregt weltweit so viel Aufsehen wie Aravind Adigas Meisterwerk Der weiße Tiger."
Oliver Jungen, Frankfurter Allgemeine Zeitung
Von Aravind Adiga, Aus dem Englischen von Klaus Modick.
Webcode: /28230

Pressestimmen

"In dieser Mischung aus Unterhaltung und Aufklärung ist ‚Zwischen den Attentaten’ vielleicht das Äußerste, was engagierte Literatur leisten kann. Und damit ein äußerst lesenswertes Buch über Indien jenseits der schöngefärbten Bilder von Bollywood und Bangalore."
Fokke Joel, der Freitag, 8. Januar 2010


"Die eigentliche Heldin in den Geschichten ‚zwischen den Attentaten’ auf Indira und Rajiv Gandhi aber ist Kittur, eine Provinzstadt in Südindien, die sich in den Biographien der Menschen spiegelt. Ganz und gar illusionslos, aber keinesfalls düster; schmerzhaft realistisch, aber voller Zärtlichkeit und Wissen um die Mechanismen des Zusammenlebens."
Cornelia Zetzsche, litprom-Bestenliste „Weltempfänger 1/2009“


"Mit ‘Zwischen den Attentaten’ erweist sich Aravind Adiga somit als glänzender Beobachter mit der Gabe, den Menschen seines Landes authentisch Stimme zu verleihen."
Claudia Kramatschek, Neue Zürcher Zeitung, 20. August 2009


"Dabei scheut er sich auch diesmal nicht, die brutale Wirklichkeit Indiens in den strengen Blick zu nehmen. Anschaulich und genau schreibt er an gegen die Ungerechtigkeit des indischen Gesellschaftssystems, indem er Figuren erschafft, die sich nicht abfinden mit dem Elend ihrer Welt."
Shirin Sojitrawalla, Deutschlandfunk, 18. August 2009


"Adiga verfällt aber nicht in einen kulturpessimistischen Tenor; in seinem Kittur, wo es geduldet wird, dass Raubdrucke von ‘Mein Kampf’ verkauft werden, nicht aber Exemplare von Rushdies ‘Die satanischen Verse’, wo Stickerinnen so lange ausgebeutet werden, bis sie aufgrund ihrer kleinteiligen Arbeit erblinden, wo sich ständig Menschen zu Taten gezwungen sehen, die ihnen einen Vorteil verschaffen, für den andere auf der Strecke bleiben, in diesem augenscheinlich grässlichen Moloch gibt es trotzdem plötzlich aufscheinende Momente der Güte, der Menschlichkeit und der Würde.
Für das beharrliche Insistieren auf Humanität, ohne dabei einen predigten oder anprangernden Ton anzuschlagen, gebührt Adiga große Anerkennung."
Alexander Müller, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11. August 2009


"Aravind Adiga enthüllt mit seinen Erzählungen die Ohmacht des einzelnen Menschen im sozialen, kulturellen und religiösen Umfeld, in das er hineingeboren wird. Nicht nur im ausgehenden 20. Jahrhundert  haben Geschlecht und Kastenzugehörigkeit das traditionelle Leben in Indien bestimmt, auch heute noch sind sie weitgehend im Alltag präsent.
Aravind Adiga ist nicht nur ein großartiger Erzähler – stilistisch einfühlsam von Klaus Modick übersetzt – sondern auch ein genauer Beobachter. Er scheint in der Gedankenwelt der kleinen Leute zu Hause sein und vermittelt ein realitätsnahes und manchmal auch schockierendes Bild Indiens. Mit dunklem Humor und Leidenschaft schildert er eine Welt umbarmherziger Gegensätze und unbeugsamen Lebenswillens. (...) Mit seinem Buch 'Zwischen den Attentaten' hat Adiga jedenfalls erneut sein literarisches Talent als ein empfindsamer und leidenschaftlicher Chronist des modernen Indien unter Beweis gestellt."
Nikolaus Scholz, OE1.ORF.at, 10. August 2009


"Strukturiert werden die 15 Geschichten quer durch alle Milieus, Religionsgemeinschaften und Klassen beziehungsweise Kasten nach einem raffinierten Prinzip: Vorangestellt sind jeweils kurze Textabschnitte im Stil touristischer Stadtbeschreibungen. Was in den Erzählungen dann folgt, ist gewissermaßen all das, was in Reiseführern nie zu finden ist: die zermürbenden Alltagskämpfe vorwiegend, aber keineswegs nur der 'Verlierer' des indischen Wirtschaftswunders."
red, Die Presse, 8. August 2009


„Von diesem Ringen um Würde in einem Land, in dem die gesellschaftlichen Gegensätze von grausamer Ewigkeit sind, legt Adiga, der sich hier als glänzender Beobachter und Menschenkenner erweist, auf so lebhafte wie eindringliche Weise Zeugnis ab.“
Claudia Kramatschek, Deutschlandradio Kultur, 3. August 2009


"Aravind Adiga bleibt sich treu. Wie in seinem Debütroman 'Der weiße Tiger', für den er 2008 den Booker-Preis bekam, ist auch sein neues Buch eine schonungslose Auseinandersetzung mit der indischen Gesellschaft. In 'Zwischen den Attentaten', in der gelungenen Übersetzung von Klaus Modick gerade im C.H. Beck Verlag erschienen, porträtiert Adiga die südindische Stadt Kittur. Entgegen der Reiseführerlyrik, die die 'landschaftliche Schönheit und die Vitalität der Religionen, Völker und Sprachen' der Stadt besingt, dominieren bei Adiga Armut, soziale Ungleichheit, politische Korruption und religiöser Hass."
Andreas Heimann, dpa, August 2009


"Das zweite Buch ist oft ein Risiko, vor allem, wenn das erste ein Welterfolg war. Für seinen Roman 'Der weiße Tiger' wurde der indische Autor Aravind Adiga, 34, mit dem Booker Prize 2008 ausgezeichnet. Jetzt legt der Ex-'Time'-Korrespondent nach, mit einer Sammlung raffiniert ineinander verwobener Erzählungen – und wieder liefert er ein Kabinettstückchen. (...) Adiga gelingt ein rasantes Porträt seines Landes, vielschichtiger noch und erbarmungsloser als in seinem Debüt."
Fiona Ehlers, Kulturspiegel, August 2009


"Adiga nimmt seine Leser mit auf eine durchaus auch touristisch interessante Reise nach Kittur: Jeder Geschichte stellt er eine Beschreibung der bedeutenden Plätze und Tempel, des Bahnhofs und des Leuchtturms des Städtchens voran. In Kittur leben rund zweihunderttausend Menschen, sie sprechen sieben verschiedene Sprachen und nur 89 Personen – so will es Adiga – geben an, daß sie keiner Religion oder Kaste angehören."
Katja Lückert, NDR Kultur, 29. Juli 2009


"Adigas 'Zwischen den Attentaten' ist eine Sammlung dunkel funkelnder, subtil aufeinander bezogener Episoden, die das literarische Format fabelhafter Kurzgeschichten haben. Das Private, Politische und Poetische sind untrennbar miteinander verwoben, Ideologien und Indienklischees werden gleichermaßen Absagen erteilt. Die Literatur Aravind Adigas – in der Übersetzung von Klaus Modick – hat den Mut und die Möglichkeit zu ihr [der Wahrheit], und macht den Glauben an sie plausibel in einem fast märchenhaften Ton und mit einer faszinierenden Mischung aus Einfalt und Raffinesse."
Kirsten Voigt, Frankfurter Rundschau, 28. Dezember 2009


"Leichthin, naiv fabulierend und ironisch sezierend arbeitet sich Adiga durch die Gesellschaftsschichten."
Freundin, 29. Juli 2009


"Adigas Blick auf sein Heimatland ist scharf, aber auch liebevoll. Er wolle Indien nicht angreifen, sagte er im Vorjahr bei der Verleihung des Booker-Preises. Doch er beobachtet die soziale Situation seines Landes genau – und erzählt mit Temperament, Tempo und viel Humor."
Martina Sulner, Hannoversche Allgemeine Zeitung, 28. Juli 2009


"Adiga beschreibt, manchmal zornig, manchmal liebevoll, aber immer gekonnt ironisch, das Schicksal von Menschen in der fiktiven indischen Kleinstadt Kittur (...). Adiga setzt damit das Muster seines gefeierten Romans 'Der weiße Tiger' fort. Es hat ihm den renommierten britischen Booker-Preis eingebracht – und in Indien den Ruf des Nestbeschmutzers."
E.L., Profil, 27. Juli 2009


"Nach dem Bestseller ‚Der weiße Tiger’, der in Indien als Raubkopie von Hand zu Hand gereicht wurde und für einen Skandal sorgte, ein weiterer imposanter Roman aus einer brodelnden Welt."
Ulrich Rüdenauer, Börsenblatt des Deutschen Buchhandels, 18. Juni 2009


"Das Buch ‘Zwischen den Attentaten’ des mit dem Booker Prize ausgezeichneten indischen Autors Aravind Adiga ist ein einwöchiger Streifzug durch eine Stadt in Indien. Ein bisschen erinnert die Erzählweise an einen Reiseführer. (...) Wie diese Menschen sich mit Einfallsreichtum, Witz und einer unheimlichen Kraft durchschlagen ist unglaublich."
Buchempfehlung von Frau Schütter, Sueddeutsche.de, 12. November 2009


"Aravind Adiga glänzt als Erzähler."
Bunte, 15. Oktober 2009


"Ganz und gar illusionslos sind Aravind Adigas Geschichten, aber keinesfalls düster; schmerzhaft realistisch, aber seltsam berührend und voller Zärtlichkeit."
Cornelia Zetzsche, Bayerischer Rundfunk 2, 19. September 2009


"Mit diesem dramaturgischen Kunstgriff und seiner erzählerischen Leichtigkeit schafft es der Autor, Tragik in Tragikomik zu verwandeln – und sein Anliegen umso kraftvoller zu vermitteln."
Christian Baulig, Financial Times Deutschland, 16. September 2009


"Adiga schreibt direkt, dialogreich, nimmt sich Zeit, einen Blick auf die Vergangenheit seiner Figuren zu werfen, und Klaus Modicks Übersetzung lässt einen fast vergessen, dass der Roman ursprünglich auf Englisch verfasst wurde."
Kai Wiegandt, Süddeutsche Zeitung, 14. September 2009


"Es war ein Senkrechtstart: Mit dem Roman ‚Der weiße Tiger’ hat der in Bombay lebende Schriftsteller und Journalist Aravind Adiga im vergangenen Jahr einen Volltreffer gelandet. (...) Jetzt ist bereits das nächste Buch des in Indien umstrittenen Autors erschienen. Es trägt den Titel ‚Zwischen den Attentaten’. Auch in ihm findet sich kein exotischer Maharadscha-Kitsch, sondern das echte Indien."
Oliver Jungen, WDR 3, 9. September 2009


"‚Zwischen den Attentaten’ ist dabei als Titel so anspielungsreich wie doppeldeutig: Zum einen verweist er auf die Jahre zwischen 1984 und 1991, in denen die Geschichten spielen und in denen Rajiv Gandhi an der Macht war, der 1991 ebenso durch ein Attentat stirbt wie 1984 seine Mutter Indira Gandhi. Rajiv Gandhi aber wollte ein Indien ohne Machtmissbrauch und Korruption: Das blieb ein frommer Wunsch. Zum anderen spielt der Titel an auf die Wut und die Verzweiflung, von der Adigas Figuren getrieben sind und die er körperlich wie seelisch spürbar macht. Von ihrem Ringen um Würde in einem Land von erbarmungsloser Ungerechtigkeit legt Adiga, der sich als glänzender Beobachter und Menschenkenner erweist, auf so lebhafte wie eindringliche Weise Zeugnis ab."
Claudia Kramatschek, Literaturen, September 2009