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17aus63: Der C.H.Beck-Fragebogen
Klassiker und Werkausgaben
Sachbuch
Neuerscheinungen
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17aus63: Der C.H.Beck-Fragebogen
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Rund um den Globus nehmen politische und gesellschaftliche Spannungen und Herausforderungen an Zahl und Tempo zu. Von einer „großen Transformation“ ist die Rede, die sich aus im Einzelnen sehr unterschiedlichen Entwicklungen zusammensetzt: von der Globalen Klimakrise, der Krise von Multilateralismus und Demokratie über Ressourcen- und Umweltprobleme bis hin zu Pandemien und Hungersnöten. Wenn es darum geht, diese und andere gesellschaftliche Herausforderungen zu verstehen und Vorschläge zu ihrer Bewältigung zu erarbeiten, richtet sich der Blick immer auch auf die Wissenschaften.
Die Stiftung Mercator hat es sich seit mehr als einem Jahrzehnt zur Aufgabe gemacht, die Entwicklung wissenschaftlich begründeter Handlungsoptionen für gesellschaftliche Herausforderungen zu fördern und sie in den öffentlichen und politischen Diskurs zu bringen. Diese Absicht zwingt zur Begrenzung der eigenen Themen. Die Stiftung Mercator hat sich für Digitalisierung, Europa, Klimaschutz und Zusammenhalt als Schwerpunkte ihrer Arbeit entschieden. Mit dem Vorteil der strategischen Konzentration kann indes der Nachteil einer Einschränkung des thematischen Horizonts und der Aufmerksamkeit für Veränderungen außerhalb der eigenen Interessen einhergehen. Uns ist es wichtig, den eigenen Horizont offenzuhalten und resonant zu bleiben auch für neue Ideen und Themen. Noch besser erschien es uns, Offenheit aktiv zu unterstützen und von dieser Offenheit möglichst alle profitieren zu lassen, die das wollen. Um dies zu erreichen, möchte die Stiftung Mercator gemeinsam mit C.H. Beck in der Edition Mercator Expertenwissen zur Aufklärung über unsere Gegenwart mobilisieren.
Wie Technologie an unsere Gehirnstrukturen andockt
Rund um den Globus kombinieren Firmen und Forschende künstliche Intelligenz mit neuesten Erkenntnissen aus der Hirnforschung. Ihr Ziel: den Code unseres Innenlebens zu knacken. Diese neuen Technologien, die immer besser zu verstehen scheinen, was wir denken und fühlen, bieten enorme Chancen, aber auch nie dagewesene Risiken. In seiner packenden Reportage enthüllt Janosch Delcker, was da gerade hinter verschlossenen Türen entsteht – und liefert eine Anleitung, wie wir die smarten Technologien in einer guten Weise nutzen können.
KI-Systeme sind dabei, unsere Welt grundlegend zu verändern. Sie können uns helfen, uns selbst besser zu verstehen, das Leiden kranker Menschen zu lindern und unser Leben zu erleichtern. Aber sie machen unsere Gedankenwelt auch verletzlicher denn je und können für abscheuliche Zwecke missbraucht werden. Trotzdem hat sich ihr Aufstieg bisher im Schatten der breiten Öffentlichkeit vollzogen. Janosch Delckers Buch bringt Licht ins Dunkel: Er erklärt anschaulich und ohne Voraussetzung technischer Vorkenntnisse, was man wissen sollte; er entwirft Prinzipien für kluge Regulierungen, die unsere Grundrechte schützen; und er gibt praktische Tipps für den Alltag, wie wir die neuen Technologien nachhaltig nutzen können, ohne die Kontrolle über unser Denken zu verlieren.
Leseprobe und mehr
Von Sokrates bis zu den Klimaklebern - eine Theorie des zivilen Ungehorsams
Unverhältnismäßig? Verfassungsfeindlich? Moralistisch? Kriminell? Die aktuellen Erscheinungsformen des zivilen Ungehorsams sind enorm umstritten. Doch was zeichnet zivilen Ungehorsam eigentlich aus? Rechtfertigen «Klimakleber:innen», Reichsbürger:innen und Bauernproteste zu Recht ihr Handeln mit diesem Begriff? Wir brauchen dringend eine überzeugende und allgemeinverständliche Theorie des zivilen Ungehorsams – und die preisgekrönte Rechtswissenschaftlerin Samira Akbarian hat sie uns geliefert.
Akbarian argumentiert, dass die Potenziale des zivilen Ungehorsams für unsere Demokratie gerade in seinen Gefahren liegen: indem er Defizite in demokratischen Verfahren aufzeigt, Teilhabebedingungen infrage stellt und uns den Spiegel vorhält. Recht zu brechen, so zeigt sie, kann daher gerade der Verwirklichung demokratischer Ideale dienen. Die Auffassung, dass ziviler Ungehorsam Demokratie und Rechtsstaat schadet, müssen wir demnach hinterfragen. Es geht nicht darum, alle Arten des zivilen Ungehorsams zu rechtfertigen, sondern zu lernen, seine demokratischen Erscheinungsformen von autoritären zu unterscheiden. Akbarians These lautet, dass gelingende Formen des zivilen Ungehorsams als «Verfassungsinterpretation» verstanden werden sollten. In ihrem Buch erläutert sie diese überraschende These und erklärt, wie ziviler Ungehorsam eine direkte demokratische Einflussnahme ermöglicht, die Ungleichgewichte in politischen Verfahren ausgleichen kann.
Leseprobe und mehr
Wie die neue Verletzlichkeit unsere Freiheit bedroht - nominiert für den Deutschen Sachbuchpreis 2024
Viele der gegenwärtig sehr heftig geführten Debatten sind Ausdruck einer schleichenden Werteverschiebung. Sie verändert unsere Gesellschaft grundlegend, ist uns aber kaum bewusst. Mehr und mehr scheinen wir bereit, Einschränkungen unserer individuellen Freiheit hinzunehmen, um einem gesteigerten Sinn für Verletzbarkeit gerecht zu werden. So verwandeln wir uns langsam in eine Gesellschaft von «Vulnerablen».
In ihrer packenden Untersuchung macht uns Frauke Rostalski auf diesen neuen Konflikt zwischen Freiheit und Verletzlichkeit aufmerksam – und plädiert für ein offenes Gespräch: Wieviel Vulnerabilität möchten wir uns auf Kosten der Freiheit zugestehen? Rostalski zeigt, wie sehr Vorstellungen von Vulnerabilität bereits zu Veränderungen im Recht geführt haben – nicht nur in Fragen medizinischer Risiken wie einer Pandemie, sondern auch im Bereich der sexuellen Selbstbestimmung, der Suizidbeihilfe, des Schutzes vor Diskriminierung und des Schwangerschaftsabbruchs. Vulnerabilität ist aber nicht nur das heimliche Leitmotiv eines neuen Rechts und einer neuen Ethik. Die neue Empfindlichkeit hat auch unsere Debattenkultur eingenommen und blockiert so gesellschaftliche Aushandlungsprozesse. Frauke Rostalski fordert uns dazu auf, diese «Diskursvulnerabilität» in Schach zuhalten – damit wir das dringende Gespräch über Freiheit und Verletzbarkeit auch wirklich führen können.
Inhaltsverzeichnis, Leseprobe und mehr - Sachbücher des Monats Mai 2024: Platz 2
Wenn demokratische Politik durch Wissenschaftsgläubigkeit ersetzt wird
Ob Klima-, Umwelt- oder Gesundheitskrise: Die Machtworte der Wissenschaft verheißen Abhilfe im Zeichen moderner Sachrationalität. Tatsächlich aber verbündet sich hier naive Wissenschaftsgläubigkeit mit einem tendenziell undemokratischen Machtanspruch.
Im Mehrheitsprinzip wird Freiheit gewährleistet. Demokratische Herrschaft verbindet diese mit politischen Rationalitätserwartungen. Aktivistische Wissenschaft oder szientistische Politik setzen hingegen einseitig auf das alternativlose Regime einer unbedingten Wahrheit. Das «Follow the Science!» hat in modernen Wissensgesellschaften viel für sich. Öfter bedeutet es jedoch bloß ein «Schluss mit der Diskussion! Die Zeiten sind zu ernst.» Wie dieses Buch anhand aktueller Beispiele zeigt, kann der Szientismus schnell autoritär werden - zum Schaden der liberalen Demokratie wie ihrer Fähigkeit, epochale Herausforderungen klug und wirksam zu bearbeiten.
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Chinas Aufstieg zur digitalen Supermacht
Seit einiger Zeit wappnet sich der Westen gegen konzertierte Angriffe der größten digitalen Überwachungsdiktatur der Welt. Gleichzeitig blickt man auch neidisch auf den enormen technologischen Fortschritt im Reich der Mitte, der selbst das Silicon Valley staunen lässt. Die Sinologin Kristin Shi-Kupfer entwirft in ihrem Buch ein differenziertes Bild von Chinas rasantem Weg der Digitalisierung.
Mit parteistaatlicher Unterstützung avancierten die großen IT-Unternehmen Chinas seit Ende der 1990er Jahre schnell zu den Motoren der am dynamischsten wachsenden Digitalwirtschaft der Welt. Sie adaptierten zunächst Produkte und Geschäftsmodelle aus dem Ausland, gingen danach aber eigene Wege. Millionen von Chinesinnen und Chinesen entdeckten auf Diskussionsplattformen, in Spielen oder durch Blogs neue Möglichkeiten der Identitätsgestaltung und erlernten neue Formen des Austauschs. Diese Technik-Begeisterung überlagerte lange die mahnenden Stimmen, die auf die destruktiven Folgen der Digitalisierung und des flächendeckenden staatlichen Datenmissbrauchs hinwiesen. Rund um die Olympischen Sommerspiele 2008 in Beijing begann die Staats- und Parteiführung, den internationalen Informationsfluss einzuschränken, indem etwa Twitter und Facebook in China offiziell geblockt wurden, und investierte systematisch in eigene digitale Technologien. Diese Entwicklung hat unter Xi Jinping und durch den neuen «Kalten Krieg» mit den USA noch einmal Fahrt aufgenommen. Wer sind heute die zentralen Akteure auf Chinas digitalem Weg in die Zukunft? Wie abhängig sind sie von Staat und Partei? Und welche Potenziale bergen die neuen Technologien für den Wunsch nach interner Öffnung und Demokratisierung? Die China-Expertin Kristin Shi-Kupfer bringt Licht ins Dunkel.
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Stadt gegen Land – die Geografie der neuen Polarisierung
Der Gegensatz zwischen Stadt und Land ist eine der wirkmächtigsten politischen Konfliktlinien unserer Zeit. Lukas Haffert zeigt, wie er mittlerweile auch die föderale Konsensdemokratie der Bundesrepublik zu erschüttern beginnt: Während die Kluft zwischen urbanen Zentren und der Peripherie zunimmt, versuchen die Parteien immer stärker, die lokalen Identitäten der Bürger politisch zu mobilisieren.
Bei keiner Bundestagswahl war der Stadt-Land-Graben so tief wie bei der im September 2021. Zunehmend prägt dieser Konflikt also auch die politische Landschaft in Deutschland. Der Aufstieg des Rechtspopulismus ist dabei nur die eine Seite der Medaille. Lukas Haffert argumentiert in seinem Buch, dass Stadt-Land-Konflikte immer dann besonders scharf werden, wenn sich ökonomische Struktur und Lebensstile in großen Städten besonders stark von denen auf dem Land unterscheiden. Er erklärt, warum diese Unterschiede in unserem kapitalistischen Wirtschaftssystem seit einiger Zeit wieder zunehmen, und fragt, welche politischen Folgen das hat. Dabei zeigt Haffert den Zusammenhang wachsender Stadt-Land-Gegensätze mit dem Aufstieg der AfD, den Wahlerfolgen der Grünen und der Zersplitterung des deutschen Parteiensystems. In der wachsenden Kritik an der vermeintlich abgehobenen Elite in Berlin erkennt er dabei den Versuch, diesen Gegensätzen politische Sprengkraft zu verleihen.
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Die Restitution von Kulturgütern gehört zu den brisantesten und meistdiskutierten Themen der letzten Jahre. Lässt sich vergangenes Unrecht durch späte Rückgaben wiedergutmachen? Was muss, was soll, was kann zurückgegeben werden? Sophie Schönberger, Professorin für Öffentliches Recht, Kunst- und Kulturrecht, zeigt auf, welche Schwierigkeiten, aber auch Chancen die Auseinandersetzung mit einer Vergangenheit birgt, die aus der Gegenwart konstruiert wird.
In unserem Umgang mit einer historisch belasteten Vergangenheit scheint nicht nur der Geschichte als solcher, sondern auch ganz konkreten Objekten Unrecht anzuhaften. Wurden sie geraubt, den Opfern abgepresst oder von ihnen auf andere Weise verloren, so geht man heute, auch viele Jahrzehnte nach ihrem Verlust, zumeist davon aus, dass sie an ihre ursprünglichen Besitzer herauszugeben sind. Welche Parameter, Schwierigkeiten, aber auch Chancen diesen Prozess kennzeichnen, erläutert die Autorin anhand von drei Beispielen, die in Deutschland die aktuellen Debatten in unterschiedlicher Weise prägen: die Restitution von NS-Raubgut, der Umgang mit kolonialen Objekten und schließlich die Entschädigungsforderungen der Familie Hohenzollern.
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Die „Sachbücher des Monats" Oktober 2021: Platz 1 - Die Bestenliste von ZEIT, ZDF und Deutschlandfunk Kultur
Die Bestenliste von Die Welt/WDR 5/N.Z.Z./ORF-Radio Ö1 Oktober 2021: Platz 1
Der kosmopolitische Traum von einer grenzenlosen Welt hat in den letzten Jahren tiefe Risse bekommen. Aber war er überhaupt jemals realistisch? Steffen Mau zeigt, dass Grenzen im Zeitalter der Globalisierung von Anbeginn nicht offener gestaltet, sondern zu machtvollen Sortiermaschinen umgebaut wurden. Während ein kleiner Kreis Privilegierter heute nahezu überallhin reisen darf, bleibt die große Mehrheit der Weltbevölkerung weiterhin systematisch außen vor.
Während die Mobilität von Menschen über Grenzen hinweg in den letzten Jahrzehnten stetig zunahm und Grenzen immer offener schienen, fand gleichzeitig eine in Wissenschaft und Öffentlichkeit unterschätzte Gegenentwicklung statt. Vielerorts ist es zu einer neuen Fortifizierung gekommen, zum Bau neuer abschreckender Mauern und militarisierter Grenzübergänge. Grenzen wurden zudem immer selektiver und – unterstützt durch die Digitalisierung – zu Smart Borders aufgerüstet. Und die Grenzkontrolle hat sich räumlich massiv ausgedehnt, ja ist zu einer globalen Unternehmung geworden, die sich vom Territorium ablöst. Der Soziologe Steffen Mau analysiert, auf welche Weise und mit welchen Mitteln die neuen Sortiermaschinen Mobilität und Immobilität zugleich schaffen: Für erwünschte Reisende sollen sich Grenzen wie Kaufhaustüren öffnen, für andere sollen sie fester denn je verschlossen bleiben. Nirgends tritt das Janusgesicht der Globalisierung deutlicher zutage als an den Grenzen des 21. Jahrhunderts.
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