Pressestimmen
"'Der Anthologist' ist auch wegen seiner traurigen Stellen ein rundum beglückendes Buch. Wer die Einladung zum Weiterlesen annimmt, hat etwas für das ganze Leben!"
Harald Loch, Neues Deutschland, 21. Oktober 2010
"Der fabelhafte Mr. Baker backt das Buch aus dem Stoff, aus dem Dichters Albtraum ist: Sein Held scheitert am Reim, bewundert aber große Lyriker."
Bild am Sonntag, 14. März 2010
"Eine wunderbare Donquichotterie über die Poesie und die Liebe. (...) Auch in ‘Der Anthologist’ stehen das Profane und das Erhabene gleichwertig nebeneinander. Doch das ist kein Ausweis von Exzentrik, sondern eine wunderbare Huldigung an die Fülle des Lebens."
Christopher Schmidt, Süddeutsche Zeitung, 6. März 2010
"Nicholson Bakers Roman ist ein unerschöpflicher Quell solcher Einsichten und Spekulationen und Verweise, die souverän zwischen den Jahrhunderten hin und her Verknüpfungen schaffen, jenseits aller Literaturgeschichte. Er steht allen Dichtern auf Augenhöhe gegenüber – und weil er dazu auch ein Quell zahlloser Zitate sein muss und will, stellt er enorme Anforderungen an die Übersetzung."
Michael Schmitt, Deutschlandfunk, 3. März 2010
"‚Der Anthologist’ ist eine perfekte Charmeoffensive gegen jeden matten Lyrikverführer und jede Verslehre; und Chowders Monologisieren fast eine Pioniertat in defense of poetry."
Volker Sielaff, Der Tagesspiegel, 21. Februar 2010
"Ein Buch über Versmaß und amerikanische Lyrik gehört womöglich nicht unbedingt zu den ganz großen Favoriten der Unterhaltungserwartungsimpulskäufer. Das ist ein Fehler. Denn dieses Buch, in dem ein gewisser Paul Chowder verspricht, alles mitzuteilen, was er über Poesie weiß, ist nicht nur unterhaltsam, sondern auch noch klug, witzig und lehrreich. Es handelt sich dabei auch nicht, wie zu befürchten wäre, um eine Poetikvorlesung, sondern um einen Roman. Ein Roman über Lyrik also."
Jörg Magenau, taz, 20. Februar 2010
"Prosaischer könnte das Leben des Lyrikanthologisten nicht ausfallen. (...) Es geht dem Erzähler nicht um terminologische Korrektheit, sondern um den Spaß an der Poesie, um die Lust an der englischen und amerikanischen Dichtung. (...) Lustig, provokant, weise, zum Widerspruch herausfordernd wird in diesem Buch, das sich irgendwo auf dem undefinierten Gebiet zwischen Roman und erzähltem Essay bewegt, über Dichtung schwadroniert. (...)
Für alle, die mit Lyrik weniger als mit Prosa anfangen konnten oder die einen großen Bogen um den vermeintlich unmodernen Reim gemacht haben, ist das Buch unbedingt ein vergnüglich zu lesender (...) Appetizer."
Jürgen Brôcan, Neue Zürcher Zeitung, 1. Juli 2010
"(...) hält 'Der Anthologist' eine Menge Lesefreude für denjenigen bereit, der willens ist, sich auf diese etwas abseitige, aber furiose und nie langweilige Suada einzulassen. Die Stimme des Ich-Erzählers entfaltet von der ersten Seite an einen besonderen und sehr amüsanten Sound: impulsiv, quecksilbrig, eigensinnig, witzig. Der Leser wird immer direkt angesprochen und bei der Stange gehalten. Naturgemäß steht und fällt der Roman 'Der Anthologist' auf Deutsch mit seiner Übersetzung. Dank Uda Strätling und Matthias Göritz steht er wie eine Eins. Den beiden gelingen pfiffige und spritzige deutsche Versionen zu bisher unübersetzten amerikanischen und englischen Gedichten. Sie treffen ganz ausgezeichnet Niocholson Bakers zugleich sprudelnden und aphoristisch zugespitzten Tonfall. Der Roman moussiert geradezu. Und ehe er schal werden kann, hat man ihn schon konsumiert."
Sigrid Löffler, Kulturradio rbb, 7. Juni 2010
"Nicholson Baker ist der Meister der fixen Ideen, denen er immer wieder viel Komik abgewinnt, eine Komik, die von tiefer Verzweiflung grundiert wird."
Michael Rutschky, Berliner Zeitung, 27. Mai 2010
"Launig – wenn nicht enervierend munter – muss man wohl den Tonfall nennen, mittels dessen uns Nicholson Bakers Ich-Erzähler für die technischen Feinheiten von Lyrik zu begeistern versucht."
Bruno Steiger, Neue Zürcher Zeitung, 25. April 2010
"Heiter, klug und ausgesprochen unterhaltsam ist dieser Roman."
Meike Feßmann, Börsenblatt, 18. März 2010
"Warum wir am Ende darauf hoffen dürfen, dass Rosslyn, auch wenn sie das Gegenteil behauptet, vielleicht doch wieder zu Paul zurückkehrt, sei hier nicht verraten, wohl aber sei noch einmal versichert, dass die geprüfte Liebe zur Poesie in diesem Buch mit rauer, aber herzhafter Stimmung gesungen wird. Hier geht es nicht um irgendeinen Kanon. Und wenn doch, dann um einen, den Paul Chowder und Sie miteinander singen werden."
Jochen Jung, Die Zeit, 18. März 2010
"Der fabelhafte Mr. Baker backt seine knusprigen Bücher aus populären Stoffen. (...) Auch diesmal verknüpft der Autor Fabulierlust unterhaltsam mit Ästhetik-Problemen: Der Roman ‘Der Anthologist’ stellt die Frage, welchen Nutzen Literaten haben."
wer, Rheinischer Merkur, 18. März 2010
"Ein Poet, der Fischsuppe heißt, von seiner Frau verlassen wird und in einer üblen Schaffenskrise steckt: Das ist schon eine feine Grundlage für einen Roman. Nicholson Baker wartet in seinem neuen Roman ‘Der Anthologist’ aber mit drei weiteren Volten auf. (...) Hinter allem aber spürt man die brutale Mischung aus Lachhaftig- und Traurigkeit, die das Leben für die durchschnittlichen Begabten, aber überdurchschnittlich Aufmerksamen bereithält."
Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau, 18. März 2010