Henning Sußebach: Anna oder: Was von einem Leben bleibt

"Was für ein traumhaft schönes, zartes, herzzerreißendes Buch!"
Volker Weidermann

Tief im Sauerland, 1887. Eine junge Frau kommt den Weg hinauf ins Dorf Cobbenrode. Dort soll Anna Kalthoff die neue Lehrerin werden. Doch sie wird es nicht bleiben. Denn Anna widersetzt sich bald den Erwartungen des Ortes und den Regeln ihrer Zeit. Sie entscheidet selbst, was sie zu tun und zu lassen hat, wie sie leben und wen sie lieben will. Und es wird ihr nicht schaden.

Zwei Jahrhunderte später ist diese inspirierende Frau schon fast gänzlich in der Vergangenheit versunken. Einige Fotos, Poesiealben, Postkarten, ein Kaffeeservice, ein Verlobungsring: Viel mehr stand Henning Sußebach nicht zur Verfügung, als er sich auf die Spuren seiner Urgroßmutter Anna begab. Nach einem Jahr der Suche verfestigte sich das Bild: Da hat eine scheinbar gewöhnliche Frau ein außergewöhnliches Leben geführt, gegen allerlei Widerstände. Anna nahm sich, was sie vom Leben wollte. Männer, Arbeit, Freiheit! Diesem Willen hat der Autor seine Existenz zu verdanken. Sein Maßstäbe setzendes Buch ist der Versuch, eine schon fast gänzlich verblasste Erinnerung zu retten.

Es ist eine zauberhafte Annäherung an die Vorfahren, ohne deren Entscheidungen und Mut es uns nicht gäbe. Und es ermuntert, nach den Annas zu suchen, die es in jeder Familiengeschichte gibt.

205 Seiten mit 17 Abbildungen - Blick ins BuchLeseprobe (PDF)

Henning Sußebach über sein neues Buch "Anna oder: Was von einem Leben bleibt"

Aus dem Fotoalbum

Die junge Anna Kalthoff

Anna mit Ihren Kindern Clemens und Maria

Anna Raesfeld, verw. Vogelheim, geb. Kalthoff

Henning Sußebach steht vor dem Gasthof zur Post in Cobbenrode.

Henning Sußebach vor dem Gasthof zur Post in Cobbenrode

Durch eine offene Tür sieht man das Portrait der alten Anna Raesfeld im Gasthaus zur Post

Das Portrait der alten Anna Raesfeld im Gasthaus zur Post

Zum Autor

© Foto: C.H.Beck Foto Vera Tammen

Henning Sußebach, Jahrgang 1972, ist Redakteur der Wochenzeitung DIE ZEIT. Für seine Reportagen wurde er mit einigen der wichtigsten deutschen Journalistenpreise ausgezeichnet, darunter: der Deutsche Reporterpreis, der Theodor-Wolff-Preis, der Henri-Nannen-Preis und der Egon-Erwin-Kisch-Preis.

17aus63: Der C.H.Beck Fragebogen mit Henning Sußebach

1. Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?
Falls ich mich richtig erinnere: mit Artikeln für eine Lokalzeitung in Castrop-Rauxel, bezahlt pro Zeile.

2. Wie sieht ein gelungener Tag in Ihrem Leben aus?
Das ist ein Tag, der durch etwas Unverhofftes, Nebensächliches, Schönes im Gedächtnis bleibt. Leider lässt sich genau das nicht planen. 

3. Was nehmen Sie sich immer wieder vor?
Mir weniger vorzunehmen.
...

Alle Fragen an und Antworten von Henning Sußebach

Blick ins Buch