Cover: François, Etienne / Schulze, Hagen, Deutsche Erinnerungsorte  Band II

François, Etienne / Schulze, Hagen

Deutsche Erinnerungsorte Band II

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François, Etienne / Schulze, Hagen

Deutsche Erinnerungsorte Band II

Von Arminius bis zu den 68ern, vom Bauernkrieg bis zur Schlacht von Stalingrad, von der Hanse bis zur D-Mark, von Bach bis zu Karl May - mit den Bänden 2 und 3 liegen die ”Deutschen Erinnerungsorte” nunmehr vollständig vor. In über 120 ebenso klugen wie glänzend geschriebenen Beiträgen präsentieren herausragende Autoren aus dem In- und Ausland die wichtigsten Bezugspunkte im kollektiven Gedächtnis der Deutschen - ein Standardwerk zur deutschen Geschichte, das Maßstäbe setzt in Sachen Erinnerungskultur.

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978-3-406-47223-7

741 S., mit 77 Abbildungen

Hardcover (In Leinen)

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Inhalt
REVOLUTION
Gerald Chaix: Die Reformation

Hagen Schulze: Napoleon
Wolfgang J. Mommsen: Die Paulskirche
Gustav Seibt: Das Brandenburger Tor
Lothar Machtan: Bismarck
Gilbert Badia: Rosa Luxemburg
Heinz Bude: Achtundsechzig

FREIHEIT
Rolf Kießling: Der Bauernkrieg
Etienne Francois: Die Wartburg
Otto Dann: Schiller
Kirstin Anne Schäfer: Die Völkerschlacht
Gertrud Pfister: «Frisch, fromm, fröhlich, frei»
Jürgen Danyel: Der 20. Juli
Dominik Geppert: Die Freiheitsglocke
Hartmut Zwahr: «Wir sind das Volk!»

DISZIPLIN
Ute Frevert: Pflicht
Günter de Bruyn: Königin Luise
Jakob Vogel: Die Pickelhaube
Konrad H. Jarausch: Professor Unrat
Bernd Ulrich: Stalingrad
Peter Steinbach: Die Stasi

LEISTUNG
Dirk Schümer: Die Hanse
Heinz-Gerhard Haupt: Das «goldene» Handwerk
Maiken Umbach: Made in Germany
Sylvia Paletschek: Kinder - Küche - Kirche
Harold James: Die D-Mark
Gunter Gebauer: Die Bundesliga

RECHT
Thomas Lindenberger: Ruhe und Ordnung
Sandrine Kott: Der Sozialstaat
Stefan Laube: Die Versicherung
Jörn Eckert: Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB)
Michael Stolleis: Furchtbare Juristen
Gerd Roellecke: «Karlsruhe»

DIE MODERNE
Hildegard Chatellier: Moloch Großstadt
Anja Baumhoff: Das Bauhaus
Martin Sabrow: Walther Rathenau
Werner Sudendorf: Marlene Dietrich
Martin Schieder: Die documenta I (1955)
Bernd-A. Rusinek: Wyhl
Stefanie Flamm: Der Palast der Republik

ANHANG
Anmerkungen und Literaturhinweise
Die Autoren
Abbildungsnachweis

Pressestimmen

Pressestimmen

"Das Pionierwerk von François und Schulze weist einen faszinierenden Weg (...). Aber auch insofern werden die «Erinnerungsorte» wichtig bleiben, als sie eine neue nationale Selbstvergewisserung Deutschlands nach 1989 dokumentieren."
Thomas Maissen, Neue Zürcher Zeitung, 13. März 2002



"Lobenswert ist die kreative Auswahl der unterschiedlichen Erinnerungsorte. (...) Zugleich besticht die Darstellung durch die erzählerische Qualität der Beiträge. Es ist lange her, dass ein Lesebuch zur deutschen Geschichte auf so hohem Niveau vorgelegt wurde."
Tillmann Bendikowski, Financial Times Deutschland, 16. März 2001



"Mehr als 100 Mythen, Rituale, Denkmäler, Gedenkfeiern, große Persönlichkeiten: Fixpunkte deutschen Denkens und Strebens, deutscher Sehnsüchte und Selbstvorstellungen. Ein gelehrtes, ein spannendes Buch."
Focus, 26. November 2001



"Die Geschichtsforschung entdeckt immer mehr das ‚populäre Gedächtnis‘. Beispielhaft dafür ist das große Werk ‚Deutsche Erinnerungsorte‘, herausgegeben von Etienne Francois und Hagen Schulze. (...) Die Herausgeber und der Verlag C. H. Beck haben mit den drei Bänden ‚Deutsche Erinnerungsorte‘ einen großen Wurf gelandet. Mit seiner assoziativen und bewusst fragmenthaften Sicht auf die kollektive Identität der Deutschen ergänzt das Werk ausgesprochen originell und weiterführend die großen Monografien des Verlages."
Claus Leggewie, die tageszeitung, 10. Oktober 2001



"Das nun abgeschlossene Sammelwerk der ‚deutschen Erinnerungsorte‘ öffnet den Blick auf das Offensichtliche, das die Deutschen, alles Nationalen überdrüssig, auszublenden gewohnt sind. Die Lektüre gibt ihnen die erlösende Chance, konkret zu werden, anstatt anti- und pro-deutsche Phrasen zu dreschen."
Frank Böckelmann, Süddeutsche Zeitung, 2./3. Oktober 2001



"(...) Verdienst dieses spannenden Lesebuchs deutscher Erinnerungsorte, zum neuerlichen Nachdenken über 'deutsche Fragen' anzuregen."
Christoph Jahr, Neue Zürcher Zeitung, 11. Juli 2001



"Ein spannendes Dokument zur deutschen Selbstfindung (...)."
Florian Gless, Stern, 21. Mai 2001



"(...) blendend geschriebene Essays (...)."
Jörg Plath, Der Tagesspiegel, 14. Mai 2001



"Das Prädikat 'Jahrhundertunternehmen' gehört mittlerweile zum Vokabular einer jeden Presseabteilung. Umso schöner, wenn der Rezensent auf ein Unternehmen trifft, bei dem er bereit ist, eine solche Ankündigung nach der Lektüre mitzutragen. (...) Es ist ein rar gewordenes Vergnügen, dass hier nicht erst einmal der größte Prozentsatz intellektuellen Vorrats darauf verschwendet werden muss, um die Logik der Zusammenhänge ab ovo und als Ganzes zu begreifen."
Paul Noack, Die Welt, 24. März 2001



"Zwanzig Jahre sind vergangen, seit Pierre Nora sein berühmtes Projekt der französischen 'lieux de mémoire' zuerst vorstellte, das schließlich in sieben immer fetteren Bänden seinen Abschluß fand. (...) Nora ist zwar viel zitiert und übersetzt, aber wenig übertragen und appliziert worden, und so stellt das Werk von Francois, Schulze & Co. tatsächlich ein bemerkenswertes Pionierunternehmen dar. Zumal die beiden Herausgeber, ausgewiesene Kenner der neueren deutschen und europäischen Geschichte, sich gehütet haben, in der deutschen Geschichte nach französischem Rezept zu kochen. Denn das deutsche Gedächtnis hat andere Narben und Lücken als das französische. Entsprechend ruinöser, kritischer sind seine Orte. (...) Der Leser freut sich umgekehrt über den klugen Schachzug, mit dem Francois und Schulze den dezentralen Besonderheiten der deutschen Geschichte methodisch Kapital abgewinnen. Weil nämlich die deutschen Geschichten auf so vielen Linien liefen, erst spät durch die Nation totalisiert und wenige Jahrzehnte danach schon wieder gebrochen wurden, haben sich die beiden Archäologen des Gedächtnisses dafür entschieden, bevorzugt die europäischen Verbindungen der deutschen Seele auszugraben. Im ersten Band zeigt sich das gleich mehrmals, etwa in den zweiseitigen Betrachtungen (Charlemagne - Karl der Große oder Tannenberg - Grunwald) ein und desselben Gedächtnisorts, die Modellcharakter für künftige europäische Geschichten haben könnten. (...) Exemplarisch gut gelungen ist der Beitrag von Hagen Schulze über Versailles, der in Zügen von geradezu mathematischer Eleganz den Aufstieg dieses französischen Ortes zum deutschen Triumph- und Haßtopos ersten Ranges und sein allmähliches Verglühen im Gedächtnishintergrund nachzeichnet. Großartig in ihrer souveränen Materialbeherrschung - und das heißt bei dieser gedrängten, essayistischen Behandlungsart immer Verdichtung - sind die Beiträge von Otto Gerhard Oexle über Canossa, Gerd Krumeich über die Dolchstoßlegende und Georg Bollenbeck über Weimar. Bestechend klar ist Heinz Dieter Kittsteiners Kurzgeschichte des deutschen Idealismus, ein dramaturgisches Kabinettstück Joachim Fests Darstellung der letzten Stunden im Führerbunker. (...) Tatsächlich bieten die 'Deutschen Gedächtnisorte' anhand vielfach vernetzter Knotenpunkte eine zeitgemäße Form der Geschichtsvermittlung. Je nachdem, wie man das Buch leist, glaubt man durch eine Reihe von Drehbüchern für den Kulturkanal zu blättern oder ein Skript für eine Ausstellung in der Hand zu halten. (...) Und entspricht das nicht ihrer eigentümlichen Genese? Denn die Gedächtnisgeschichte ist eine vielhändige Schreibarbeit, an der zahllose Autoren und Generationen von Autoren mitgewirkt haben. Diese Schreibarbeit zu entziffern, in der Tradition der Brüder Grimm nicht die Naturpoesie des deutschen Volkes, sondern dessen eigentümliche Geschichtspoesie einzufangen - dies ist der Sinn des Unternehmens, das Etienne Francois und Hagen Schulze gewagt haben."
Ulrich Raulff, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20. März 2001



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Bibliografische Reihen

Bibliografie

978-3-406-47223-7

741 S., mit 77 Abbildungen

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François, Etienne / Schulze, Hagen

Deutsche Erinnerungsorte Band II

Von Arminius bis zu den 68ern, vom Bauernkrieg bis zur Schlacht von Stalingrad, von der Hanse bis zur D-Mark, von Bach bis zu Karl May - mit den Bänden 2 und 3 liegen die ”Deutschen Erinnerungsorte” nunmehr vollständig vor. In über 120 ebenso klugen wie glänzend geschriebenen Beiträgen präsentieren herausragende Autoren aus dem In- und Ausland die wichtigsten Bezugspunkte im kollektiven Gedächtnis der Deutschen - ein Standardwerk zur deutschen Geschichte, das Maßstäbe setzt in Sachen Erinnerungskultur.
Webcode: /18436

Inhalt

REVOLUTION
Gerald Chaix: Die Reformation

Hagen Schulze: Napoleon
Wolfgang J. Mommsen: Die Paulskirche
Gustav Seibt: Das Brandenburger Tor
Lothar Machtan: Bismarck
Gilbert Badia: Rosa Luxemburg
Heinz Bude: Achtundsechzig

FREIHEIT
Rolf Kießling: Der Bauernkrieg
Etienne Francois: Die Wartburg
Otto Dann: Schiller
Kirstin Anne Schäfer: Die Völkerschlacht
Gertrud Pfister: «Frisch, fromm, fröhlich, frei»
Jürgen Danyel: Der 20. Juli
Dominik Geppert: Die Freiheitsglocke
Hartmut Zwahr: «Wir sind das Volk!»

DISZIPLIN
Ute Frevert: Pflicht
Günter de Bruyn: Königin Luise
Jakob Vogel: Die Pickelhaube
Konrad H. Jarausch: Professor Unrat
Bernd Ulrich: Stalingrad
Peter Steinbach: Die Stasi

LEISTUNG
Dirk Schümer: Die Hanse
Heinz-Gerhard Haupt: Das «goldene» Handwerk
Maiken Umbach: Made in Germany
Sylvia Paletschek: Kinder - Küche - Kirche
Harold James: Die D-Mark
Gunter Gebauer: Die Bundesliga

RECHT
Thomas Lindenberger: Ruhe und Ordnung
Sandrine Kott: Der Sozialstaat
Stefan Laube: Die Versicherung
Jörn Eckert: Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB)
Michael Stolleis: Furchtbare Juristen
Gerd Roellecke: «Karlsruhe»

DIE MODERNE
Hildegard Chatellier: Moloch Großstadt
Anja Baumhoff: Das Bauhaus
Martin Sabrow: Walther Rathenau
Werner Sudendorf: Marlene Dietrich
Martin Schieder: Die documenta I (1955)
Bernd-A. Rusinek: Wyhl
Stefanie Flamm: Der Palast der Republik

ANHANG
Anmerkungen und Literaturhinweise
Die Autoren
Abbildungsnachweis

Pressestimmen

"Das Pionierwerk von François und Schulze weist einen faszinierenden Weg (...). Aber auch insofern werden die «Erinnerungsorte» wichtig bleiben, als sie eine neue nationale Selbstvergewisserung Deutschlands nach 1989 dokumentieren."
Thomas Maissen, Neue Zürcher Zeitung, 13. März 2002


"Lobenswert ist die kreative Auswahl der unterschiedlichen Erinnerungsorte. (...) Zugleich besticht die Darstellung durch die erzählerische Qualität der Beiträge. Es ist lange her, dass ein Lesebuch zur deutschen Geschichte auf so hohem Niveau vorgelegt wurde."
Tillmann Bendikowski, Financial Times Deutschland, 16. März 2001


"Mehr als 100 Mythen, Rituale, Denkmäler, Gedenkfeiern, große Persönlichkeiten: Fixpunkte deutschen Denkens und Strebens, deutscher Sehnsüchte und Selbstvorstellungen. Ein gelehrtes, ein spannendes Buch."
Focus, 26. November 2001


"Die Geschichtsforschung entdeckt immer mehr das ‚populäre Gedächtnis‘. Beispielhaft dafür ist das große Werk ‚Deutsche Erinnerungsorte‘, herausgegeben von Etienne Francois und Hagen Schulze. (...) Die Herausgeber und der Verlag C. H. Beck haben mit den drei Bänden ‚Deutsche Erinnerungsorte‘ einen großen Wurf gelandet. Mit seiner assoziativen und bewusst fragmenthaften Sicht auf die kollektive Identität der Deutschen ergänzt das Werk ausgesprochen originell und weiterführend die großen Monografien des Verlages."
Claus Leggewie, die tageszeitung, 10. Oktober 2001


"Das nun abgeschlossene Sammelwerk der ‚deutschen Erinnerungsorte‘ öffnet den Blick auf das Offensichtliche, das die Deutschen, alles Nationalen überdrüssig, auszublenden gewohnt sind. Die Lektüre gibt ihnen die erlösende Chance, konkret zu werden, anstatt anti- und pro-deutsche Phrasen zu dreschen."
Frank Böckelmann, Süddeutsche Zeitung, 2./3. Oktober 2001


"(...) Verdienst dieses spannenden Lesebuchs deutscher Erinnerungsorte, zum neuerlichen Nachdenken über 'deutsche Fragen' anzuregen."
Christoph Jahr, Neue Zürcher Zeitung, 11. Juli 2001


"Ein spannendes Dokument zur deutschen Selbstfindung (...)."
Florian Gless, Stern, 21. Mai 2001


"(...) blendend geschriebene Essays (...)."
Jörg Plath, Der Tagesspiegel, 14. Mai 2001


"Das Prädikat 'Jahrhundertunternehmen' gehört mittlerweile zum Vokabular einer jeden Presseabteilung. Umso schöner, wenn der Rezensent auf ein Unternehmen trifft, bei dem er bereit ist, eine solche Ankündigung nach der Lektüre mitzutragen. (...) Es ist ein rar gewordenes Vergnügen, dass hier nicht erst einmal der größte Prozentsatz intellektuellen Vorrats darauf verschwendet werden muss, um die Logik der Zusammenhänge ab ovo und als Ganzes zu begreifen."
Paul Noack, Die Welt, 24. März 2001


"Zwanzig Jahre sind vergangen, seit Pierre Nora sein berühmtes Projekt der französischen 'lieux de mémoire' zuerst vorstellte, das schließlich in sieben immer fetteren Bänden seinen Abschluß fand. (...) Nora ist zwar viel zitiert und übersetzt, aber wenig übertragen und appliziert worden, und so stellt das Werk von Francois, Schulze & Co. tatsächlich ein bemerkenswertes Pionierunternehmen dar. Zumal die beiden Herausgeber, ausgewiesene Kenner der neueren deutschen und europäischen Geschichte, sich gehütet haben, in der deutschen Geschichte nach französischem Rezept zu kochen. Denn das deutsche Gedächtnis hat andere Narben und Lücken als das französische. Entsprechend ruinöser, kritischer sind seine Orte. (...) Der Leser freut sich umgekehrt über den klugen Schachzug, mit dem Francois und Schulze den dezentralen Besonderheiten der deutschen Geschichte methodisch Kapital abgewinnen. Weil nämlich die deutschen Geschichten auf so vielen Linien liefen, erst spät durch die Nation totalisiert und wenige Jahrzehnte danach schon wieder gebrochen wurden, haben sich die beiden Archäologen des Gedächtnisses dafür entschieden, bevorzugt die europäischen Verbindungen der deutschen Seele auszugraben. Im ersten Band zeigt sich das gleich mehrmals, etwa in den zweiseitigen Betrachtungen (Charlemagne - Karl der Große oder Tannenberg - Grunwald) ein und desselben Gedächtnisorts, die Modellcharakter für künftige europäische Geschichten haben könnten. (...) Exemplarisch gut gelungen ist der Beitrag von Hagen Schulze über Versailles, der in Zügen von geradezu mathematischer Eleganz den Aufstieg dieses französischen Ortes zum deutschen Triumph- und Haßtopos ersten Ranges und sein allmähliches Verglühen im Gedächtnishintergrund nachzeichnet. Großartig in ihrer souveränen Materialbeherrschung - und das heißt bei dieser gedrängten, essayistischen Behandlungsart immer Verdichtung - sind die Beiträge von Otto Gerhard Oexle über Canossa, Gerd Krumeich über die Dolchstoßlegende und Georg Bollenbeck über Weimar. Bestechend klar ist Heinz Dieter Kittsteiners Kurzgeschichte des deutschen Idealismus, ein dramaturgisches Kabinettstück Joachim Fests Darstellung der letzten Stunden im Führerbunker. (...) Tatsächlich bieten die 'Deutschen Gedächtnisorte' anhand vielfach vernetzter Knotenpunkte eine zeitgemäße Form der Geschichtsvermittlung. Je nachdem, wie man das Buch leist, glaubt man durch eine Reihe von Drehbüchern für den Kulturkanal zu blättern oder ein Skript für eine Ausstellung in der Hand zu halten. (...) Und entspricht das nicht ihrer eigentümlichen Genese? Denn die Gedächtnisgeschichte ist eine vielhändige Schreibarbeit, an der zahllose Autoren und Generationen von Autoren mitgewirkt haben. Diese Schreibarbeit zu entziffern, in der Tradition der Brüder Grimm nicht die Naturpoesie des deutschen Volkes, sondern dessen eigentümliche Geschichtspoesie einzufangen - dies ist der Sinn des Unternehmens, das Etienne Francois und Hagen Schulze gewagt haben."
Ulrich Raulff, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20. März 2001