Cover: Grimm, Dieter, Die Historiker und die Verfassung

Grimm, Dieter

Die Historiker und die Verfassung

Hardcover 34,00 €
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Grimm, Dieter

Die Historiker und die Verfassung

Ein Beitrag zur Wirkungsgeschichte des Grundgesetzes.

Die Geschichte der Bundesrepublik ist maßgeblich vom Grundgesetz und der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts geprägt worden. In den Darstellungen der Historiker kommt das jedoch nur unvollkommen zum Ausdruck. Dieter Grimm, selbst von 1987 bis 1999 Richter am Bundesverfassungsgericht, zeigt, wo es zum Verständnis der historischen Entwicklung hilfreich gewesen wäre, auf Verfassung und Verfassungsrechtsprechung ausführlicher einzugehen. Sein scharfsinniges Buch trägt damit zugleich zu einer Wirkungsgeschichte des Grundgesetzes bei, die bisher fehlt.

Die Bundesrepublik verdankt ihre insgesamt recht glücklich verlaufene Entwicklung zu einem Gutteil dem Grundgesetz. So konnte man es jedenfalls bei allen Jubiläen des Grundgesetzes immer wieder hören. Liest man die Gesamtdarstellungen der bundesrepublikanischen Geschichte, findet man dieses Urteil jedoch nicht bestätigt. Das Grundgesetz und seine Auslegung und Anwendung durch das Bundesverfassungsgericht spielen in den Werken der Historiker nur eine verhältnismäßig geringe Rolle. Dieter Grimm zeigt, wo es zur Erklärung und zum Verständnis der Ereignisse, Zustände und Entwicklungen, welche die Historiker schildern, hilfreich gewesen wäre, die Verfassung und die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zu berücksichtigen. Das Buch stößt damit in eine Leerstelle zwischen den Disziplinen: Die Rechtswissenschaft beschäftigt sich zwar mit den Wirkungen derVerfassung, beschränkt sich aber auf die Wirkungen im Rechtssystem, während die Geschichtswissenschaft vor der Anwendungsebene des Rechts haltmacht, wo sich jedoch erst entscheidet, ob und wie der normative Anspruch der Verfassung eingelöst wird.

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978-3-406-78462-0

Erschienen am 12. September 2022

358 S.

Hardcover

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Inhalt
Vorwort
Vorbemerkung zur Auswahl der untersuchten historischen Literatur

I Verfassungsgeschichte und Allgemeine Geschichte
II Entstehung und Regelungsgehalt des Grundgesetzes
III Die Anfänge der Verfassungsgerichtsbarkeit
IV Verfassungswandel durch Grundgesetzänderungen
V Anlauf zur Totalrevision des Grundgesetzes
VI Die Verfassungsfrage im Prozess der Wiedervereinigung
VII Die Liberalisierung der Gesellschaft als Frage der Grundrechte
VIII Die Verfassungsprägung des Mediensystems
IX Die sozialliberalen Reformen auf dem Prüfstand
X Die Zähmung des Parteienstaats
XI Die Durchsetzung der Geschlechtergleichheit
XII Das Grundgesetz in der Risikogesellschaft
XIII Die Verfassung im Prozess des Zusammenwachsens von Ost und West
XIV Die Bundesrepublik als Mitgliedstaat der EU
XV Die unterschätzte Konstitutionalisierung der Politik


Anhang
Die Bedeutung des Rechts in der Gesellschaftsgeschichte
Auswahl verfassungsrechtlicher Literatur für die zeitgeschichtliche Forschung
Entscheidungsregister
Sachregister
Pressestimmen

Pressestimmen

„Wer künftig eine Geschichte der Bundesrepublik schreibt, wird nicht mehr sagen können, es gebe nichts Lesbares und auch für den Nichtfachmann Verständliches zur Rolle des Rechts in der Entwicklung der bundesdeutschen Demokratie."
Süddeutsche Zeitung Die wichtigsten Bücher des Jahres, Robert Probst



„Man liest das Buch mit größtem Erkenntnisgewinn … eine wirklich hervorragende und beeindruckende Wirkungsgeschichte des Grundgesetzes.“
Süddeutsche Zeitung, René Schlott



„Grimm führt souverän rechtswissenschaftliche, historische und politologische Perspektiven zusammen und illustriert mit argumentativer Prägnanz, wie richtungsweisend verfassungsgerichtliche Entscheidungen für zentrale Wegmarken der bundesrepublikanischen Geschichte waren.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, Tristan Wissgott



„Jedem zur Lektüre empfohlen, der sich für historisch-politische Themen interessiert. Es ist, wie man es von Grimm gewohnt ist, klar und flüssig geschrieben und zeigt aufs Neue, dass der Autor einer der wichtigen Intellektuellen der Republik ist.“
Politikum, Stefan Schieren



„Ein feinsinnig-bitteres Buch des großen Staatsrechtlers Dieter Grimm. Er schreibt als verwunderter Mahner, als ein intimer Kenner - mit der Aufforderung, die Wirkungsgeschichte des Grundgesetzes besser zu achten.“
Prantls Blick, Heribert Prantl



„Mehr als lesenswert“

Juristische Arbeitsblätter, Christian Wolf



„Sein Buch schlägt eine Brücke zwischen zwei Disziplinen, die mehr Berührungspunkte haben als ihren Vertretern bewusst ist.“
Börsenblatt, Michael Roesler-Graichen



Empfehlungen

}

Bibliografie

978-3-406-78462-0

Erschienen am 12. September 2022

358 S.

Hardcover

Hardcover 34,000 € Kaufen
e-Book 26,990 € Kaufen

Grimm, Dieter

Die Historiker und die Verfassung

Ein Beitrag zur Wirkungsgeschichte des Grundgesetzes

Die Geschichte der Bundesrepublik ist maßgeblich vom Grundgesetz und der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts geprägt worden. In den Darstellungen der Historiker kommt das jedoch nur unvollkommen zum Ausdruck. Dieter Grimm, selbst von 1987 bis 1999 Richter am Bundesverfassungsgericht, zeigt, wo es zum Verständnis der historischen Entwicklung hilfreich gewesen wäre, auf Verfassung und Verfassungsrechtsprechung ausführlicher einzugehen. Sein scharfsinniges Buch trägt damit zugleich zu einer Wirkungsgeschichte des Grundgesetzes bei, die bisher fehlt.

Die Bundesrepublik verdankt ihre insgesamt recht glücklich verlaufene Entwicklung zu einem Gutteil dem Grundgesetz. So konnte man es jedenfalls bei allen Jubiläen des Grundgesetzes immer wieder hören. Liest man die Gesamtdarstellungen der bundesrepublikanischen Geschichte, findet man dieses Urteil jedoch nicht bestätigt. Das Grundgesetz und seine Auslegung und Anwendung durch das Bundesverfassungsgericht spielen in den Werken der Historiker nur eine verhältnismäßig geringe Rolle. Dieter Grimm zeigt, wo es zur Erklärung und zum Verständnis der Ereignisse, Zustände und Entwicklungen, welche die Historiker schildern, hilfreich gewesen wäre, die Verfassung und die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zu berücksichtigen. Das Buch stößt damit in eine Leerstelle zwischen den Disziplinen: Die Rechtswissenschaft beschäftigt sich zwar mit den Wirkungen derVerfassung, beschränkt sich aber auf die Wirkungen im Rechtssystem, während die Geschichtswissenschaft vor der Anwendungsebene des Rechts haltmacht, wo sich jedoch erst entscheidet, ob und wie der normative Anspruch der Verfassung eingelöst wird.
Webcode: /33343352

Inhalt

Vorwort
Vorbemerkung zur Auswahl der untersuchten historischen Literatur

I Verfassungsgeschichte und Allgemeine Geschichte
II Entstehung und Regelungsgehalt des Grundgesetzes
III Die Anfänge der Verfassungsgerichtsbarkeit
IV Verfassungswandel durch Grundgesetzänderungen
V Anlauf zur Totalrevision des Grundgesetzes
VI Die Verfassungsfrage im Prozess der Wiedervereinigung
VII Die Liberalisierung der Gesellschaft als Frage der Grundrechte
VIII Die Verfassungsprägung des Mediensystems
IX Die sozialliberalen Reformen auf dem Prüfstand
X Die Zähmung des Parteienstaats
XI Die Durchsetzung der Geschlechtergleichheit
XII Das Grundgesetz in der Risikogesellschaft
XIII Die Verfassung im Prozess des Zusammenwachsens von Ost und West
XIV Die Bundesrepublik als Mitgliedstaat der EU
XV Die unterschätzte Konstitutionalisierung der Politik


Anhang
Die Bedeutung des Rechts in der Gesellschaftsgeschichte
Auswahl verfassungsrechtlicher Literatur für die zeitgeschichtliche Forschung
Entscheidungsregister
Sachregister

Pressestimmen

„Wer künftig eine Geschichte der Bundesrepublik schreibt, wird nicht mehr sagen können, es gebe nichts Lesbares und auch für den Nichtfachmann Verständliches zur Rolle des Rechts in der Entwicklung der bundesdeutschen Demokratie."
Süddeutsche Zeitung Die wichtigsten Bücher des Jahres, Robert Probst


„Man liest das Buch mit größtem Erkenntnisgewinn … eine wirklich hervorragende und beeindruckende Wirkungsgeschichte des Grundgesetzes.“
Süddeutsche Zeitung, René Schlott


„Grimm führt souverän rechtswissenschaftliche, historische und politologische Perspektiven zusammen und illustriert mit argumentativer Prägnanz, wie richtungsweisend verfassungsgerichtliche Entscheidungen für zentrale Wegmarken der bundesrepublikanischen Geschichte waren.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, Tristan Wissgott


„Jedem zur Lektüre empfohlen, der sich für historisch-politische Themen interessiert. Es ist, wie man es von Grimm gewohnt ist, klar und flüssig geschrieben und zeigt aufs Neue, dass der Autor einer der wichtigen Intellektuellen der Republik ist.“
Politikum, Stefan Schieren


„Ein feinsinnig-bitteres Buch des großen Staatsrechtlers Dieter Grimm. Er schreibt als verwunderter Mahner, als ein intimer Kenner - mit der Aufforderung, die Wirkungsgeschichte des Grundgesetzes besser zu achten.“
Prantls Blick, Heribert Prantl


„Mehr als lesenswert“

Juristische Arbeitsblätter, Christian Wolf


„Sein Buch schlägt eine Brücke zwischen zwei Disziplinen, die mehr Berührungspunkte haben als ihren Vertretern bewusst ist.“
Börsenblatt, Michael Roesler-Graichen