Pressestimmen
"(...) frisch und überraschend (...)."
Bernhard Schulz, Der Tagesspiegel, 8. August 2008
"Werner Hofmann, heute 79-jährig, der in den Siebzigern und Achtzigern die Hamburger Kunsthalle zu einem Mekka geistvoller Kunstbetrachtung machte, hat viele bedeutende Bücher geschrieben, die alle um das fragmentierte 19. Jahrhunderts und die Brüche der Moderne kreisen. Mit der Degas-Monografie zog er erneut Essenz aus seiner Methode. Es ist eines seiner bewegendsten Bücher geworden."
Sebastian Preuss, Berliner Zeitung, 19. November 2007
"Degas, der Maler der Tänzerinnen, ist ein präziser Beobachter seiner Zeit. Wie sorgfältig er hinschaut, wie genau er soziale Situationen der Grossstadt erfasst und dabei auf die Kunst seit David reagiert, arbeitet Werner Hofmann in seiner stupenden Monografie heraus: Degas eröffnet für ihn eine Alternative zu Cezanne. Der Künstler der Bewegungen und Farbe zeigt von den aufkommenden Freizeitvergnügen über die Müdigkeit der Arbeiterinnen bis zum Elend der Trinker, wie Paris sich verändert."
gm, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, Literaturbeilage, 11. November 2007
"Man hält ein irritierend schönes Buch in Händen. Auf über 230 Abbildungen leuchtet es das Spektrum des Oeuvres von Edgar Degas aus. Es ist ein Spiegel des Pariser Lebens aus der sogenannten "Belle Époque", die auf den Bildern dieses gereizten Malers weniger schöne als befremdliche, verstörende Züge zeigt. Die Bilder klingen zusammen mit einem Text von wacher, vorurteilsloser Sensibilität, der sich auf die Experimente und Brüche dieses beunruhigenden Werkes einlässt.
(...) ein Buch, das unseren Blick auf Degas in ungeahnter Weise erweitert."
Willibald Sauerländer, Süddeutsche Zeitung, 9. Oktober 2007
"Letztlich gelingt es Hofmann, der sich nicht als Degas- Forscher versteht, den Künstler des "Bordell und Boudoir", wie ihn sein Kollege Götz Adriani sah, als große Gegenstimme zu Cézanne auf dem Weg in die Moderne darzustellen."
Focus, 8. Oktober 2007
"Edgar Degas entdeckte - auch unter dem Eindruck der Fotografie - neue Blickwinkel für die Malerei. Seiner realistischen Seite setzt Werner Hofmann in dem reizvoll gestalteten Bildband ein Denkmal. Jenseits der Welt der Tänzerinnen und des Balletts, mit der Degas' Name wohl auf immer verbunden bleibt, erschließt der Autor auch die weniger bekannten Seiten im Werk des virtuosen und vielseitigen Künstlers. 200 Abbildungen erhöhen das Lesevergnügen."
Madame. 14. Juli 2008
"Es ist kein faktenhuberischer Wälzer geworden, den der langjährige Direktor der Hamburger Kunsthalle verfasst hat, sondern ein bei aller Ausführlichkeit schlanker Groß- Essay. Leichthändig verfügt der Autor über einen stupenden kultur-, kunst- und literaturhistorischen Kenntnisreichtum an erhellenden Vergleichen. Dem wird das Buch auch durch eine üppige, zudem auch kluge Bebilderung gerecht."
Jürgen Hohmeyer, Weltkunst, Februar 2008
"Wer Degas bisher nur aus dem Augenwinkel wahrnahm, wird ihn lieben. Die Illustrationen sind prächtig vor ihm ausgebreitet. Doch der Band ist kein bloßes Coffeetable- Buch. Er bietet Forschungsergebnisse, offeriert, ähnlich wie in einer Vorlesung, Kapitel für Kapitel eine Untersuchung: die Tänzerinnen, die Frauenkörper, die Bürger in ihrer Welt, die Portäts, die Experimente mit Monotypie und Fotografie. In allem findet Werner Hofmann Beweise für sein Anliegen: Degas ist ein Maler der gesellschaftlichen Entfremdung, einer für den die "Wirklichkeit keine Stimmigkeit" habe."
Elke von Radziewsky, Die Zeit, 13. Dezember 2007
"Der Maler Edgar Degas war ein Einzelgänger, der nach eigenen künstlerischen Lösungen suchte. Werner Hoffmanns äußerst lesenswerte, kluge, großzügig illustrierte Monographie führt zu vielen neuen Erkenntnissen. Etwa zu der (erfreulichen), dass Degas kein Frauenverächter war, wie allgemein fälschlich behauptet wird."
MADAME, 12. Dezember 2007
"Wir wollen schwelgen, besonders an Weihnachten. (...) Degas und sein Jahrhundert stellt Werner Hofmann in einem Bildband mit einem gehaltvollen, gut lesbaren Text als den grossen Gegenpart zu Cézanne vor."
Barbara Basting, Tagesanzeiger, 10. Dezember 2007
"In Bildauswahl wie Argumentation gelingt es Werner Hofmann, einen Degas jenseits der Klischees vorzustellen. Der unauffällige Bürger und Außenseiter gewinnt so eine differenzierte Kontur und das abgedroschene Genre der Künstlerbiographie eine neue Legitimation."
Andreas Strobl, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03. Dezember 2007
"Der ideale Bildband sieht im Grunde so aus, dass man die Bilder immer schon sehr stimmungsvoll und coffeetabletauglich fand, und dann sagt der Text, dass alles ganz anders ist, als man immer dachte. Die zweihundert Farbabbildungen sind also vor allem deshalb so prachtvoll, damit man sie noch einmal ganz neu sehen kann. Werner Hofmann, der ehemalige Chef der Hamburger Kunsthalle, ist ein dermaßen profunder Kenner des neunzehnten Jahrhunderts, dass man seiner angenehm unimpressionistischen Prosa mit größtem Vergnügen überall dahin folgt, wo sie den Degas, den man kennt, auseinandernimmt und neu zusammenbaut."
ripe, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2. Dezember 2007
"Man darf Werner Hoffmanns Interpretationen Gesamtkunststücke nennen. Virtuos kombiniert er formale Analysen und soziologische Hintergrundbetrachtungen; kühne Assoziationen eröffnen Perspektiven, die sich in der Sicherheit der Detailbehandlung bewähren. (...)
Man kann dieses prächtig bebilderte Buch hin und her wenden und wird auf den Bildern von Degas immer wieder etwas Neues sehen. Auch der eine oder andere Gedanke von Werner Hoffmann verführt dazu, ihn auf den Kopf zu stellen."
Patrick Bahners, Literaturen, Dezember 2007