Cover: Baßler, Moritz, Populärer Realismus

Baßler, Moritz

Populärer Realismus

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Baßler, Moritz

Populärer Realismus

Vom International Style gegenwärtigen Erzählens.

Über die Maßstäbe für "gute" Gegenwartsliteratur herrscht große Unsicherheit. Moritz Baßlers Buch analysiert erfolgreiche Erzählliteratur der Zeit und diskutiert den veränderten Status der Literatur in der aktuellen Markt- und Mediengesellschaft. Dabei macht Baßler einen international prägenden Stil des "populären Realismus" aus: Leichte Lesbarkeit und routinierte Plots, aufgeladen mit Zeichen der Bedeutsamkeit, ohne dass die Texte aber tatsächlich Neuland beträten. Umbert Eco nennt dieses Missverhältnis von leichter Form und schwerem Anspruch Midcult. Vielleicht ist dies die unserer Zeit gemäße Erzählliteratur mit eigenen Chancen?

Über die Maßstäbe für "gute" Gegenwartsliteratur herrscht große Unsicherheit. Moritz Baßlers Buch analysiert erfolgreiche
Erzählliteratur der Zeit und diskutiert den veränderten Status der Literatur in der aktuellen Markt- und Mediengesellschaft. Der Schwerpunkt liegt auf deutschsprachigen Romanen, Seitenblicke werden auf den internationalen Kontext, das erfolgreiche Genre der Fantasy sowie auf die inzwischen dominante Erzählform der Qualitäts-TV-Serie geworfen.
Das Verfahren gegenwärtiger Erzählliteratur, so Baßler, ist durchgängig ein "realistisches" - der Lesende befindet sich immer schon in der erzählten Welt, ohne dass die Zeichen des Textes ihn dabei besonders herausforderten. So konnte sich ein International Style ausbilden, dessen Prosa in Verbund mit routinierten Plots eine leichte Lesbarkeit garantiert. Wer noch Literatur liest, hat dabei aber oft den Anspruch, nicht bloß gut unterhalten zu werden, sondern auch an Hochkultur, an Kunst teilzuhaben. Dafür muss der International Style seine Lesbarkeit mit Bedeutsamkeit aufladen, ohne die Lektüre allzu sehr zu erschweren. Umberto Eco nennt dieses Missverhältnis von leichter Form und schwerem Anspruch Midcult. Vielleicht ist dies die unserer Zeit gemäße Erzählliteratur mit eigenen Chancen?

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Details

978-3-406-78336-4

Erschienen am 12. September 2022

2. Auflage, 2023

408 S., mit 8 Abbildungen

Softcover

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Inhalt
Vorbemerkungen

I. Teil:

Populärer Realismus – Eine Literatur für alle

Der Heimweg
Realismus
Kommerz und Anspruch
Definition von Welt durch Literatur
Die Marquise geht wieder um fünf Uhr aus
Born translated

Midcult – Wenn Populärer Realismus Kunst sein will
Der Realismus und das Magische
Genie erzählen
Nennen wir es Midcult
Blutiger Realismus
Bildungsbürgerliches Urvertrauen
Moderne-Bashing
Großmutters Brot

Populärer Realismus
Fantasy
Vom Populären
Das Gesetz der Serie
Bewohnbare Strukturen
Der TATORT zum Beispiel
Hedonistischer und ‹seriöser› Realismus
Erzählen nach den Medien
Zwischen Populärem Realismus und Pop

II. Teil

Ein Neuer Midcult?

Ferrante-Quartette
Grundzüge eines Neuen Midcult
Gegenwartsliteratur in neuen Kontexten
Nazis am Baggersee (Wenzel)
Die Parrhesia vom Prenzlauer Berg (Stelling)
Im Raum des Eigenen (Otoo)
Inhaltliche Avantgarde?

Tentakuläres Erzählen
In der Traumafabrik (Yaghoobifarah)
Der Mythos des Pferdemädchens (Krusche)
Identitäten verhandeln (Sanyal)

Autofiktion
Der Autor als Welt (Knausgård)
Der Autor als Persona (Goetz)
Postironische Katharsisse (Kracht)
Appropriation des Eigenen
Memoirs: vom Gebrauchswert der Autofiktion (Feldman)
Formen des Nichtseins

Kalkülromane
Das Wirkliche und das Mögliche (Dath)
Die Zukunft des Erbes (Meier)
Vom richtigen Leben (Weber)
Vom guten Leben (Randt)
Paradigmatischer Realismus

Epilog: Wolf Haas oder Das Erzählen


Bildnachweis
Register
Pressestimmen

Pressestimmen

„Lehrreich und heiter, scharfsinnig und scharfzüngig, beste Literaturwissenschaft“
NZZ am Sonntag



„Baßler versucht in seinem Buch ‚Populärer Realismus‘ eine Orientierung im unübersichtlichen Feld zeitgenössischer Literatur zu liefern.“
Hannoversche Allgemeine



„Der Titel ist schon jetzt ein Referenzwerk.“
republik.ch, Daniel Graf



„Baßler gehört zu den wenigen Hochschulgermanisten, die sich produktiv mit Literatur und Literaturkritik der Gegenwart auseinandersetzen.“
WELT WDR 5 NZZ ORF-Bestenliste November 2022, Platz 4



„Man sollte Baßler danken für die Ausarbeitung dieses wichtigen Themas und dessen Wendung ins Grundsätzliche.“
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Jan Wiele



„Aber sind Bücher nicht einfach deswegen sehr erfolgreich, weil sie besonders gut sind? Hinweise dazu gibt die These zur Gegenwartsliteratur, die der Germanist Moritz Baßler in seinem Buch „Populärer Realismus“ diskutiert: Erfolgreich werde Literatur, wenn sich ihre Leserschaft möglichst unmittelbar in eine fiktive Welt, die Handlung und die Gefühlen der Helden versenken kann.“

Süddeutsche Zeitung, Marie Schmidt



„Vor etwa 20 Jahren veröffentlichte Moritz Baßler, Professor für Germanistik in Münster, ein Buch über die damals neue deutsche Pop-Literatur … Das Buch wurde zu einem Standardwerk, und es änderte den literaturwissenschaftlichen Umgang mit dieser Strömung. Vermutlich ist Baßler ein derartiger Wurf nun erneut gelungen.“
DIE ZEIT, David Hugendick



„Moritz Baßler hat ein Buch geschrieben, das im Reich der Literatur eine Schneise schlagen könnte.“

SWR2 Lesenswert, Alexander Wasner



„Für Literaturfans lohnt sich dieser Rundblick in die aktuelle Literaturszene mit Sicherheit. Und wenn sich bei der Lektüre Zustimmung und Ablehnung muntere Gefechte liefern, dann ist das kein Nachteil, sondern der komplizierten Sachlage durchaus angemessen.“
SWR2, Eberhardt Falcke



„Sehr eingängig und gut lesbar. … Von diesem Buch werden wir – in der Literaturwissenschaft und Literaturkritik, in der Kulturtheorie – noch viel hören.“
Der Falter, Markus Steinmayr



„Vor allem deshalb lesenswert, weil man sich wunderbar daran reiben kann“
Wiener Zeitung, Andreas Wirthensohn



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}

Bibliografische Reihen

Bibliografie

978-3-406-78336-4

Erschienen am 12. September 2022

2. Auflage , 2023

408 S., mit 8 Abbildungen

Softcover

Softcover 24,000 € Kaufen
e-Book 17,990 € Kaufen

Baßler, Moritz

Populärer Realismus

Vom International Style gegenwärtigen Erzählens

Über die Maßstäbe für "gute" Gegenwartsliteratur herrscht große Unsicherheit. Moritz Baßlers Buch analysiert erfolgreiche Erzählliteratur der Zeit und diskutiert den veränderten Status der Literatur in der aktuellen Markt- und Mediengesellschaft. Dabei macht Baßler einen international prägenden Stil des "populären Realismus" aus: Leichte Lesbarkeit und routinierte Plots, aufgeladen mit Zeichen der Bedeutsamkeit, ohne dass die Texte aber tatsächlich Neuland beträten. Umbert Eco nennt dieses Missverhältnis von leichter Form und schwerem Anspruch Midcult. Vielleicht ist dies die unserer Zeit gemäße Erzählliteratur mit eigenen Chancen?

Über die Maßstäbe für "gute" Gegenwartsliteratur herrscht große Unsicherheit. Moritz Baßlers Buch analysiert erfolgreiche
Erzählliteratur der Zeit und diskutiert den veränderten Status der Literatur in der aktuellen Markt- und Mediengesellschaft. Der Schwerpunkt liegt auf deutschsprachigen Romanen, Seitenblicke werden auf den internationalen Kontext, das erfolgreiche Genre der Fantasy sowie auf die inzwischen dominante Erzählform der Qualitäts-TV-Serie geworfen.
Das Verfahren gegenwärtiger Erzählliteratur, so Baßler, ist durchgängig ein "realistisches" - der Lesende befindet sich immer schon in der erzählten Welt, ohne dass die Zeichen des Textes ihn dabei besonders herausforderten. So konnte sich ein International Style ausbilden, dessen Prosa in Verbund mit routinierten Plots eine leichte Lesbarkeit garantiert. Wer noch Literatur liest, hat dabei aber oft den Anspruch, nicht bloß gut unterhalten zu werden, sondern auch an Hochkultur, an Kunst teilzuhaben. Dafür muss der International Style seine Lesbarkeit mit Bedeutsamkeit aufladen, ohne die Lektüre allzu sehr zu erschweren. Umberto Eco nennt dieses Missverhältnis von leichter Form und schwerem Anspruch Midcult. Vielleicht ist dies die unserer Zeit gemäße Erzählliteratur mit eigenen Chancen?
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Inhalt

Vorbemerkungen

I. Teil:

Populärer Realismus – Eine Literatur für alle

Der Heimweg
Realismus
Kommerz und Anspruch
Definition von Welt durch Literatur
Die Marquise geht wieder um fünf Uhr aus
Born translated

Midcult – Wenn Populärer Realismus Kunst sein will
Der Realismus und das Magische
Genie erzählen
Nennen wir es Midcult
Blutiger Realismus
Bildungsbürgerliches Urvertrauen
Moderne-Bashing
Großmutters Brot

Populärer Realismus
Fantasy
Vom Populären
Das Gesetz der Serie
Bewohnbare Strukturen
Der TATORT zum Beispiel
Hedonistischer und ‹seriöser› Realismus
Erzählen nach den Medien
Zwischen Populärem Realismus und Pop

II. Teil

Ein Neuer Midcult?

Ferrante-Quartette
Grundzüge eines Neuen Midcult
Gegenwartsliteratur in neuen Kontexten
Nazis am Baggersee (Wenzel)
Die Parrhesia vom Prenzlauer Berg (Stelling)
Im Raum des Eigenen (Otoo)
Inhaltliche Avantgarde?

Tentakuläres Erzählen
In der Traumafabrik (Yaghoobifarah)
Der Mythos des Pferdemädchens (Krusche)
Identitäten verhandeln (Sanyal)

Autofiktion
Der Autor als Welt (Knausgård)
Der Autor als Persona (Goetz)
Postironische Katharsisse (Kracht)
Appropriation des Eigenen
Memoirs: vom Gebrauchswert der Autofiktion (Feldman)
Formen des Nichtseins

Kalkülromane
Das Wirkliche und das Mögliche (Dath)
Die Zukunft des Erbes (Meier)
Vom richtigen Leben (Weber)
Vom guten Leben (Randt)
Paradigmatischer Realismus

Epilog: Wolf Haas oder Das Erzählen


Bildnachweis
Register

Pressestimmen

„Lehrreich und heiter, scharfsinnig und scharfzüngig, beste Literaturwissenschaft“
NZZ am Sonntag


„Baßler versucht in seinem Buch ‚Populärer Realismus‘ eine Orientierung im unübersichtlichen Feld zeitgenössischer Literatur zu liefern.“
Hannoversche Allgemeine


„Der Titel ist schon jetzt ein Referenzwerk.“
republik.ch, Daniel Graf


„Baßler gehört zu den wenigen Hochschulgermanisten, die sich produktiv mit Literatur und Literaturkritik der Gegenwart auseinandersetzen.“
WELT WDR 5 NZZ ORF-Bestenliste November 2022, Platz 4


„Man sollte Baßler danken für die Ausarbeitung dieses wichtigen Themas und dessen Wendung ins Grundsätzliche.“
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Jan Wiele


„Aber sind Bücher nicht einfach deswegen sehr erfolgreich, weil sie besonders gut sind? Hinweise dazu gibt die These zur Gegenwartsliteratur, die der Germanist Moritz Baßler in seinem Buch „Populärer Realismus“ diskutiert: Erfolgreich werde Literatur, wenn sich ihre Leserschaft möglichst unmittelbar in eine fiktive Welt, die Handlung und die Gefühlen der Helden versenken kann.“

Süddeutsche Zeitung, Marie Schmidt


„Vor etwa 20 Jahren veröffentlichte Moritz Baßler, Professor für Germanistik in Münster, ein Buch über die damals neue deutsche Pop-Literatur … Das Buch wurde zu einem Standardwerk, und es änderte den literaturwissenschaftlichen Umgang mit dieser Strömung. Vermutlich ist Baßler ein derartiger Wurf nun erneut gelungen.“
DIE ZEIT, David Hugendick


„Moritz Baßler hat ein Buch geschrieben, das im Reich der Literatur eine Schneise schlagen könnte.“

SWR2 Lesenswert, Alexander Wasner


„Für Literaturfans lohnt sich dieser Rundblick in die aktuelle Literaturszene mit Sicherheit. Und wenn sich bei der Lektüre Zustimmung und Ablehnung muntere Gefechte liefern, dann ist das kein Nachteil, sondern der komplizierten Sachlage durchaus angemessen.“
SWR2, Eberhardt Falcke


„Sehr eingängig und gut lesbar. … Von diesem Buch werden wir – in der Literaturwissenschaft und Literaturkritik, in der Kulturtheorie – noch viel hören.“
Der Falter, Markus Steinmayr


„Vor allem deshalb lesenswert, weil man sich wunderbar daran reiben kann“
Wiener Zeitung, Andreas Wirthensohn