Pressestimmen
"Mit echtem Kennerblick."
Madame, April 2010
"Der Goethe-Biograph aus Cambridge mag angelsächsische Leser im Auge gehabt haben. Das mindert das Gewicht des originellen Büchleins aber keineswegs. Wo hat man einmal gehört, dass die Literatur der DDR das ′letzte Rückzugsgebiet der Wirklichkeitsfremdheit′ war, echte Erbin der falschen deutschen ′Klassik′?"
Katharina Rutschky, Frankfurter Rundschau, 14. Januar 2010
"Wenn dies Buch ursprünglich als ein Vademecum für britische Studenten gedacht war, dann schmälern gewisse Anglizismen keineswegs den Eindruck, dass hier deutsche Kultur mit kritischen, aber liebevollen Augen von außen betrachtet wird, so wie einst ein Georg Christoph Lichtenberg die englische Kultur in Augenschein genommen hat."
Dietrich Kreidt, SWR2, 13. Januar 2010
"Es geht um ein waghalsiges Unternehmen: Der Cambridger Germanist Nicholas Boyle, Autor einer bisher zweibändigen Goethe-Biografie, die zu Recht von allen Seiten höchstes Lob erhielt, präsentiert mehr als tausend Jahre deutscher Literaturgeschichte auf 250 Seiten. Auch ein brillanter Erzähler wie Boyle braucht dafür einen Plot, der erlaubt, die vielen Dichter- und Textporträts zu einem plausiblen Entwicklungszusammenhang zu verknüpfen. Boyle wählt einen mentalitätsgeschichtlichen Zugang: Die deutsche Kultur der Neuzeit, so erläutert das Einleitungskapitel, ist ursprünglich das Werk von protestantischen Beamten in autokratischen Kleinstaaten – eine bis in die Gegenwart wirksame Tradition. (...) Die Fülle beherzter Wertungen und – durchaus auch ungerechter – Urteile macht das Buch lesenswerter, als es die meist ängstlich ausgewogenen, dickleibigen Literaturgeschichten deutscher Provenienz sind."
Manfred Koch, Neue Zürcher Zeitung, 1. September 2009
"Nicholas Boyles fulminanter Sprint durch die deutsche Literaturgeschichte."
Manfred Koch, Neue Zürcher Zeitung, 1. September 2009
"Nicholas Boyle versteht es, das Besondere an einem Autor oder einem Werk in knappen Wendungen auf den Begriff zu bringen und dabei die weiterlaufenden Prozesse nicht aus dem Blick zu lassen. (...) Boyle seinerseits verliert die politischen Zusammenhänge nie aus den Augen, ebenso wenig wie philosophische Konnotationen. (...)
Summa summarum lässt sich diese britische deutsche Literaturgeschichte jedem Leser nachdrücklich empfehlen, der an einer kompakten, kurzweiligen und durchaus eigenwilligen Gesamtgeschichte der deutschsprachigen Literatur interessiert ist."
Martin Krumbholz, Deutschlandfunk, 5. August 2009
"Mit Vergnügen allerdings liest man die knappe Einlassung auf Wilhelm Busch, der einer der erfolgreichsten deutschen Schriftsteller war, und dessen ‚Satiren auf dünkelhafte Dichter, religiöse Heuchler und die Gemeinheiten kleiner Jungen in einer amoralischen Welt, in der nur die Tüchtigen überleben, in das deutsche kollektive Gedächtnis eingegangen sind’."
Lerke von Saalfeld, Die Welt, Die literarische Welt, 25. April 2009
"In der englischen Originalfassung nennt Nicholas Boyle seine ‚Kleine deutsche Literaturgeschichte’ ‚A very short Introduction’, doch sie ist nichts weniger als das: Sie führt nicht in die deutsche Literatur ein, sondern weit über sie hinaus."
Hannelore Schlaffer, Süddeutsche Zeitung, 7./8. März 2009
"Nicholas Boyle wird seinem riesigen Gegenstand, den er mit Eleganz, Understatement und der gebotenen Knappheit fasst, erstaunlich gerecht. (...) Doch Boyle meistert die Kürze mit ähnlicher Bravour wie das so vielversprechend angefangene wissenschaftliche Standardwerk."
Alexander Košenina, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14. Februar 2009