Pressestimmen
"Der Autor hat viel Archivmaterial und viele Interviews mit Personen, die Koestler kannten, ausgewertet. Es ist zu hoffen, daß diese Biographie das Interesse an Koestler in Deutschland neu belebt. Denn wie immer man zu Koestler als Person steht: Er ist ein faszinierender Autor, und als engagierter Zeitzeuge und Intellektueller könnte er in unserer an Intellektuellen armen Zeit ein Vorbild sein. Christian Buckards Biographie zeigt, daß die Wörter "extrem" und "radikal" als Charakteristika eines Journalisten wieder eine positive Bedeutung erlangen."
Friedrich Niewöhner, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 6. Oktober 2004
"Faktensatt und sprachlich souverän stellt diese Biografie einen Mann vor, der vor lauter Neugier selbst Abwege nicht verschmähte. (...) Auch Schattenseiten, etwa Koestlers Unfähigkeit zu dauerhafter Liebe, kommen sachlich zur Sprache, ohne das Bild zu verzerren. Mehr könnte man von einem Buch, bei dem sich bereits das Personenregister wie ein Who`s who des frühen 20. Jahrhunderts liest, schwerlich verlangen."
Johannes Saltzwedel, Kultur-Spiegel, 27. September 2004
"Christian Buckard´s /Arthur Koestler: Ein extremes Leben /is neither a full-scale biography nor a literary appraisal: it focuses on Koestler´s attitude to Judaism, Zionism and Palestine/Israel. It is far more detailed than any previous study of his early life – as a boy in Budapest, student in Vienna and, above all, in Palestine, first as a loafer down and out in Haifa and Tel Aviv, later as a young journalist in the 1920s. The author disinterred Koestler´s articles (in various languages) from this period and they make interesting, sometimes fascinating reading."
Walter Laqueur, Times Literary Supplement, 4. November 2005
"Christian Buckard stellt seine solide, auf unveröffentlichten Dokumenten basierende und gutgeschriebene Biografie unter den Titel «Geschichte eines Extremisten im Jahrhundert der Extreme»."
Urs Rauber, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 13. Februar 2005
"Christian Buckard schildert in seiner glänzend geschriebenen Biografie nicht nur den genialischen, geradezu manischen Vielschreiber – sondern vor allem den jüdischen Intellektuellen in seinem unauflösbaren Widerspruch zum Staat Israel."
Bernd Ziesemer, Handelsblatt, 7. Januar 2005
"Der Hauptakzent liegt eindeutig auf Koestlers Befindlichkeit als Jude. Das indes ist so spannend, daß der Leser das Ungleichgewicht in der Themenbehandlung leicht verschmerzt. (...) Buckards Studie hat eine Menge Vorzüge, sie wirkt nüchtern und klar und getragen von Sympathie ohne Distanzlosigkeit und beschränkt sich nicht auf ein oberflächliches Charakterbild: Sie schürft ins Tiefere. Ohne Zweifel ist Arthur Koestler einer der wirkungsmächtigsten Publizisten des 20. Jahrhunderts gewesen."
Ulrich Weinzierl, Die Welt, 4. Dezember 2004
"(...) eine facettenreiche, ungemein spannende Studie über das Verhältnis Koestlers zu seinem Judentum, zum Zionismus, zum Staat Israel (...) Was Buckard an Material sammelt und sichtet, wie klug er es kommentiert und mit welcher Kenntnis er von den verschiedenen Strömungen und Unterströmungen der zionistischen Bewegung berichtet, das ist aufschlussreich und, übrigens, ungemein lehrreich für Leser, die sich mit der Vor- und Frühgeschichte Israels sowie des israelisch-palästinensischen Konflikts beschäftigen."
Karl-Markus Gauss, Neue Zürcher Zeitung, 4./5. Dezember 2004
"Nun ist Koestler doch wieder aufgetaucht, als Objekt einer Biografie aus der Feder eines jungen Berliner Judaisten. Es wird ein ganz neuer Faden aufgerollt, der bislang kaum Beachtung fand, zumal Koestler selbst, nach der Bedeutung seiner jüdischen Herkunft befragt, ausweichend bis verneinend geantwortet hatte. Christian Buckard folgt den Spuren des jungen Koestler, der sich in Wien einer schlagenden Verbindung von Zionisten anschließt, sich dort mit Otto Weiningers antisemitischen Attacken auseinander setzt und mit Theodor Herzls Programmen, der in Palästina praktische Erfahrungen mit dem Kibbuzleben sammelt, Anhänger des konfliktfreien Zusammenlebens von Arabern und Zionisten wird, aber auch mit terroristischen Aktionen sympathisiert. (...) Es ist nicht der ganze Koestler, der hier porträtiert wird, aber wir stoßen auf eine bemerkenswerte Ergänzung des Bildes – umso erfreulicher, da Koestlers Figur im Nebel der Gleichgültigkeit ganz zu verschwinden drohte."
Michael Rohrwasser, Die Zeit, 2. Dezember 2004
"Buckard bietet zum ersten Mal viele Einzelheiten aus verstreuten Aufsätzen, Interviews und Briefen auf. So entsteht ein farbiges Bild der Kontroversen, in die sich Koestler verwickelte: über den werdenden Staat Israel, die Rolle der Briten, den mörderischen Terrorismus Menachem Begins, die Aufgaben der jüdischen Religion und die Rolle der Orthodoxen. Mal erblickt man diesen furiosen Augenzeugen mit dem Revolver unterm Kopfkissen, mal mit dem Ölzweig in der Hand, vergraben in Dispute zum Beispiel mit Weizman, Ben Gurion und Teddy Kollek, in allen Schwankungen des Urteils."
Wilfried F. Schoeller, Literaturen, Dezember 2004
"Der Schriftsteller und Journalist ungarisch-jüdischer Herkunft bewegte sich waghalsig und grenzenlos neugierig zwischen den Kulturen. Er saß als kommunistischer Spion in Francos Todeszelle, die Gestapo jagte ihn, und Moskau verfolgte ihn als nervenkranken Kalten Krieger. Und er schrieb Bestseller (...)."
Focus, 29. November 2004