In dem skurrilen Titelaufsatz wird die Erforschung jener Mythenwelt der Drachen zum erkenntniskritischen Ansatzpunkt und zur Auseinandersetzung mit dem Positivismus. Der Blick auf das Drachische ist aber auch ein echter Doderer-Blick: an allen Ecken unserer Welt sieht er Gestalten, die sich ins Drachenhafte auswachsen. Außerdem enthält der Band alles das, was Doderer über fast 40 Jahre hinweg zum „Fall Gütersloh“ zu sagen hatte. Hier geht es Doderer darum, seine eigene Position als Schriftsteller zu bestimmen. Im folgenden Abschnitt „zu Sprache und Literatur“ findet sich als Kernstück der zentrale Aufsatz „Grundlagen und Funktionen des Romans“, in dem Doderer Einblick in die von ihm geübte schriftstellerische Praxis gibt. Nicht literarischen Vorbildern soll das Organisationsprinzip für den Roman abgelauscht werden, sondern der Musik. In den unter dem Stichwort „Austriaca“ zusammengefassten Essays geht es Doderer vor allem um die Kontinuität Österreichs: hierbei verfällt er weder den sentimentalen verklärenden Klischees noch den polemischen Modellen jener, welche sich entweder zu Festrednern oder zu beamteten Kritikern Österreichs berufen fühlen. Den Abschluss des Bandes bildet der Traktat „Sexualität und totaler Staat“. Doderer zögerte bis wenige Monate vor seinem Tod mit der Veröffentlichung dieser Arbeit, die er jedoch für die wichtigste seiner theoretischen Schriften hielt.
In dem skurrilen Titelaufsatz wird die Erforschung jener Mythenwelt der Drachen zum erkenntniskritischen Ansatzpunkt und zur Auseinandersetzung mit dem Positivismus. Der Blick auf das Drachische ist aber auch ein echter Doderer-Blick: an allen Ecken unserer Welt sieht er Gestalten, die sich ins Drachenhafte auswachsen. Außerdem enthält der Band alles das, was Doderer über fast 40 Jahre hinweg zum „Fall Gütersloh“ zu sagen hatte. Hier geht es Doderer darum, seine eigene Position als Schriftsteller zu bestimmen. Im folgenden Abschnitt „zu Sprache und Literatur“ findet sich als Kernstück der zentrale Aufsatz „Grundlagen und Funktionen des Romans“, in dem Doderer Einblick in die von ihm geübte schriftstellerische Praxis gibt. Nicht literarischen Vorbildern soll das Organisationsprinzip für den Roman abgelauscht werden, sondern der Musik. In den unter dem Stichwort „Austriaca“ zusammengefassten Essays geht es Doderer vor allem um die Kontinuität Österreichs: hierbei verfällt er weder den sentimentalen verklärenden Klischees noch den polemischen Modellen jener, welche sich entweder zu Festrednern oder zu beamteten Kritikern Österreichs berufen fühlen. Den Abschluss des Bandes bildet der Traktat „Sexualität und totaler Staat“. Doderer zögerte bis wenige Monate vor seinem Tod mit der Veröffentlichung dieser Arbeit, die er jedoch für die wichtigste seiner theoretischen Schriften hielt.