"Diese Gesamtschau ist außerordentlich gelungen. Weil Bollmann sich an ein fundiertes Nacherzählen gemacht hat und Deutungen anderen überlässt. So entsteht ein bemerkenswertes Bild."
Stefan Kornelius, Süddeutsche Zeitung, Bücher des 
Monats

"Es gibt bislang kein besseres Buch über Angela Merkel (…) Ralph Bollmanns Buch ist zugleich eine Geschichte Deutschlands der letzten knapp 70 Jahre."
MDR Kultur, Matthias Schmidt

"Bringt uns Angela Merkel so nahe wie nie zuvor (…) Bollmann erzählt detailgenau, mit leichter Hand und viel Hintergrundwissen das Wirken der Ministerin, Oppositionsführerin und Kanzlerin."
SWR2, Claus Heinrich

1. Was haben Sie im Studium fürs Leben gelernt?
Berliner Altbauwohnungen zu renovieren.


2. Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?
Mit einem Aushilfsjob bei der Volkszählung 1987, die so verhasst war, dass man dafür viel Geld bekam – und wenig tun musste: Wer vom Melderegister abwich, riskierte sowieso nur Ärger. Seither traue ich Statistiken nur noch bedingt.


3. Wie sieht ein gelungener Tag in Ihrem Leben aus?
Es sollte jedenfalls ein Tag im Süden sein.


4. Was nehmen Sie sich immer wieder vor?
Nicht so viele Fragebögen auszufüllen.


5. Was ertragen Sie nur mit Humor?
Wenn es für den Humor noch reicht, würde ich von „ertragen“ nicht mehr reden.


6. Ein großes "Beinahe" in Ihrem Leben?
Am 1. Januar 1990 stellte ich mich in die Schlange vor der Prager Burg - zur Besichtigung, wie ich glaubte. Als nur noch eine Handvoll Leute vor mir waren, schloss der Wachmann die Tür: Die Gratulation für den neuen Präsidenten sei jetzt beendet. Beinahe hätte ich Vaclav Havel an diesem historischen Tag die Hand geschüttelt.


7. Der beste Ort der Welt?
Vielleicht immer noch Berlin, trotz allem.


8. Welche Künstler:innen beeindrucken Sie?
Nicht immer ist der Künstler oder die Künstlerin so beeindruckend wie das Werk – und umgekehrt.


9. Welche Eingenschaft schätzen Sie an einem Menschen am meisten?
Eine gewisse Bodenhaftung.


10. Ihr liebstes Smalltalk-Thema?
Allzu oft das Buch, an dem ich gerade arbeite. Schlechte Angewohnheit.


11. Welcher Illusion geben Sie sich gerne hin?
Dass das Schreiben irgendetwas bewegen könnte.


12. Welche Zeitungen, Magazine und Blogs lesen Sie?
Zu viele. Der größte Luxus ist für mich, im Urlaub nur die örtliche Lokalzeitung zu lesen, sonst nichts. Zumindest, wenn ich der Landessprache wenigstens ein bisschen mächtig bin.


13. Ihre Lieblingsbuchhandlung? 
Der winzige Buchladen in unserer Markthalle – fast alles Relevante auf wenigen Quadratmetern.


14. Ihr Lieblingsmuseum?
Das Lindenau-Museum im thüringischen Altenburg – wegen der Sammlung früher italienischer Malerei, die hierzulande ihresgleichen sucht. Das Große im Kleinen hat mich schon immer fasziniert.


15. Welchen Satz haben Sie sich zuletzt aus einem Buch notiert? 
Ich notiere – oder unterstreiche –immer viel zu viel, manchmal sogar in Romanen.


16. Welches Buch würde niemand in Ihrer Bibliothek vermuten
Ein E-Book.


17. Ein Buch, das Ihr Leben verändert hat?
Meine eigenen: Das Bücherschreiben ist der Lebensqualität nicht zuträglich.

"Kapitel für Kapitel Welten-Krisen: Lehman, Griechenland, Fukushima, Libyen, Ukraine, Syrien, Brexit, Trump, Lockdown. Überschriften politischer Dramen aus 16 Merkel-Jahren. Klug zusammengefasst in all ihrer Wucht, sodass deutlich wird: Jedes Einzelne hätte die Kanzlerinnenschaft beenden können." 

ZDF heute, Wulf Schmiese