Pressestimmen
"Lothar Gall zeichnet souverän und mit eleganter Feder das Leben des rheinischen Bankiers nach und spart auch nicht die dunklen Seiten aus, die sich auf die Jahre der Naziherrschaft zwischen 1993 und 1945 bezogen. Gall weist dabei zu Recht daraufhin, daß Abs aber nicht nur die Kontinuität der Wirtschaftseliten über das Jahr 1945 hinaus repräsentierte, sondern dann Symbolfigur wurde für das korporatistisch orientierte Modell des rheinischen Kapitalismus."
Stg., Die Welt, 13. Juni 2005
"Gall (...) konnte bei seinen Recherchen erstmals das im Besitz der Deutschen Bank befindliche Privatarchiv von Hermann Josef Abs auswerten, wie auch das größte deutsche Geldinstitut überhaupt seine Arbeit unterstützte. (...) So hat der Historiker Gall den Bankier Abs mit den kühlen Augen des Wissenschaftlers betrachtet und die Fakten analysiert, wo er Emotionen nicht bewerten konnte. (...) Gall lehrt uns, diese ferne Zeit besser zu verstehen. Und dass ein historisches Sachbuch bis zum Schluss packend geschrieben ist, erlebt man auch nicht jeden Tag."
Gerd Appenzeller, Der Tagesspiegel, 3. Januar 2005
"Mit versierter Feder beschreibt Gall das lange Leben von Abs einschließlich seiner Tätigkeit als Politikberater und Kunstmäzen, eingebettet in die historischen Zusammenhänge. Empfehlenswert."
gb, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 19. Dezember 2004
"Einen Rückblick auf sechs Jahrzehnte deutsche Geschichte bietet die Biografie über den Bankier Hermann Josef Abs. Die Biografie über den einst mächtigsten Mann Deutschlands ist wissenschaftlich fundiert und dabei flüssig zu lesen – ein unerwarteter Glücksfall."
Michael Prellberg, Financial Times Deutschland, 15. Dezember 2004
"Lothar Gall ist ein vielgelobter Historiker, und das zu Recht. Ein sorgfältiger, abwägender Forscher, der auch als Sachbuch-Autor präzise und zugleich fesselnd zu erzählen weiß."
Marc Beise, Süddeutsche Zeitung, 9./10. Oktober 2004
"Nach seiner erfolgreichen Bismarck-Biographie und der exemplarischen Darstellung des Bürgertums in Deutschland ist Lothar Gall mit der ersten umfassenden Biographie des Bankiers Hermann Josef Abs ein weiterer großer Wurf gelungen. Auch das neueste Buch zeigt das Talent des Frankfurter Neuhistorikers, akribische trockene Quellenforschung und spröde ökonomische Analyse mit fesselnder Geschichtserzählung zu verbinden. Auf diese Weise ist ein facettenreiches Porträt des bedeutendsten und einflußreichsten deutschen Bankiers der Nachkriegszeit entstanden."
Jürgen Jeske, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 6. Oktober 2004
"Die erste Biografie bedeutendsten und zugleich umstrittensten deutschen Bankiers des 20. Jahrhunderts – quellengesättigt, glanzvoll erzählt."
Die Zeit, 30. September 2004
"Für die Zeit nach dem Krieg konnte Gall erstmals umfassend 5000 Privatakten auswerten, die für die Öffentlichkeit noch zehn Jahre gesperrt sind. Er beschreibt Abs' Weg an die Spitze der Kreditanstalt für Wiederaufbau, seinen Kampf für das Überleben der Großbanken gegen die Pläne der Allliierten, seine Funktion als Kanzlerberater unter Adenauer, seine bewusste Abkehr von der Politik zurück an die Spitze der Deutschen Bank, zurück in die wichtigsten Aufsichts- und Verwaltungsräte in- und ausländischer Unternehmen von Daimler über RWE, die Bundesbahn bis zur Deutschen Lufthansa. Hermann Josef Abs war die Personifizierung der Deutschland AG.
Es gehört zu den großen Stärken des Buches, das Verhältnis zwischen Wirtschaft und Politik, die Spielchen zwischen Kanzler und Finanzfachmann, Abs' Anerkennen eines Primats der Politik bei gleichzeitigem verbissenen Kampf um wirtschaftliche Rationalität aufzuzeigen."
Britta Bode, Welt am Sonntag, 19. September 2004
"Der Historiker Gall, einer der angesehensten seiner Zunft, war mit Abs über viele Jahre vertraut wie kaum ein Zweiter. Er legt ein Opus Magnum vor. Und um es vorwegzunehmen: Die Lektüre ist ein Muss weit über den Zirkel von Bankiers und Industriellen hinaus. Denn in manchen Aspekten erweist sich das Buch (...) als hochaktueller Beitrag zur gegenwärtigen Globalisierungsdebatte."
Thomas Fischer, Der Spiegel special, April 2004