Cover: Geimer, Peter, Die Farben der Vergangenheit

Geimer, Peter

Die Farben der Vergangenheit

Hardcover 38,00 €
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Geimer, Peter

Die Farben der Vergangenheit

Wie Geschichte zu Bildern wird.

Die Vergangenheit ist unbeobachtbar. Was wir von ihr wissen oder uns vorstellen, haben wir nicht zuletzt durch Bilder erfahren: Historiengemälde, Fotografien, Filme, digitale Reanimationen. Der Kunsthistoriker Peter Geimer fragt, was Bilder zu visuellen Zeugnissen macht und wie sie Geschichte Gestalt verleihen. Dabei zeigt sich, dass Bilder nicht einfach historische Sachverhalte illustrieren, sondern selbst Erscheinungsformen der Geschichte sind.
Obwohl Sprache traditionell als Leitmedium des Historischen gilt, beruht unsere Vorstellung des Vergangenen maßgeblich auch auf Bildern. Wie Schriftquellen, so rekonstruieren Bilder Geschichte aber nur bruchstückhaft – sie bilden Fragmente auf der Suche nach der verlorenen Zeit. Das vorliegende Buch stellt vielfältige Erscheinungsweisen visueller Rekonstruktion in den Medien Malerei, Fotografie und Film vor. Die Zusammenschau zeigt, dass diese diversen Formen der Vergegenwärtigung – vom detailgenau rekonstruierenden Historienbild des 19. Jahrhunderts über das dokumentarische Foto bis zum «reenactment» im zeitgenössischen Video – sehr unterschiedliche Möglichkeiten der Imagination des Vergangenen darstellen.

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978-3-406-78061-5

Erschienen am 14. März 2022

304 S., mit 101 Abbildungen

Hardcover

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Inhalt
Einleitung

1. Meissonier und das «Dagewesensein der Dinge»
1. Detail, Abfall, Spur
2. Der Wirklichkeitseffekt
3. Ein Bündel Stoff
4. Bild und Einbildung

2. Eintritt ins Gewesene. Das Panorama

1. Die große Illusion
2. Exzess der Mimesis – das faux terrain
3. Erzählen im Stillstand
4. Exkurs: Ein Jahrhundert dreht sich im Kreis
5. Aufzeichnung, Augenzeugenschaft, die «Orte selbst»

3. Im Fixierbad der Geschichte. Der Einsatz der Fotografie
1. Die Augen, die den Kaiser gesehen haben
2. ‹Hier war es›. Das Bild und der Ort
3. Fotografie als «Generalinventar»
4. Odeonsplatz, 2. August 1914
5. Das letzte Bild
6. Bilder ohne Kontext
7. Evidenz des Bildes, Wissen der Schrift – die Ausstellung «Verbrechen der Wehrmacht»
8. Die Welt in Farbe und die «Wahrheit des Schwarz-Weißen»
9. Die nachkolorierte Zeit I

4. Found footage und die verlorene Zeit
1. «Archäologischer Verismus» im Film
2. Kracauers Unbehagen
3. «Geriesel» – San Francisco, 14. April 1906
4. Zweimal found footage – The Stranger (1946) und Overlord (1975)
5. Die nachkolorierte Zeit II
6. Harun Farocki – «Politik der minimalen Intervention»

Nachwort (Der Vergangenheitseffekt)


Dank
Anmerkungen
Literatur
Bildnachweis
Personenregister
Pressestimmen

Pressestimmen

Sachbuch-Bestenliste von WELT, NZZ, RBB Kultur und ORF im Mai 2022: „Der Kunsthistoriker Peter Geimer fragt, was Bilder zu visuellen Zeugnissen macht und wie sie Geschichte Gestalt verleihen.“



„Die Farben der Vergangenheit‘ ermöglicht einen Blick in einige der sonst nicht zugänglichen Werkstätte, in denen die Bilder für unser kollektives visuelles Gedächtnis hergestellt wurden und werden. Dass dabei nicht nur Sorgfalt und technisches Können nötig sind, sondern auch der Blick aufs Ganze und die Akzeptanz des Vergangenseins der Vergangenheit, zeigt Peter Geimer überzeugend.“

ORF Hörfunk, Georg Renöckl



„Das Buch hilft, kritisch auf die Bildsprache der auf die Bildsprache der Vergangenheitsvergegenwärtigung zu blicken.“
Göttinger Tageblatt, Kristian Teetz



„Peter Geimer beschreibt präzise und mit souveräner Kennerschaft, wie die technische Entwicklung der Bildmedien den täuschenden Eindruck erzeugt hat, als ob die Differenz zwischen Gegenwart und Vergangenheit überwindbar wäre. … Die Leserin lernt, mit welchen Mitteln Bilder ihre unheimliche Verführungskraft entfalten – und ist vielleicht ein wenig mehr dagegen gewappnet.“
Besondere Empfehlung von Barbara Stollberg-Rilinger auf der Sachbuch-Bestenliste von WELT, NZZ, RBB Kultur und ORF im August 2022




„Peter Geimer erinnert in seinem lesenswerten Buch bereits jetzt daran, dass zukünftig wohl nichts so gegenwärtig sein wird wie die Vergangenheit.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, Steffen Siegel



„Lesenswert. ... Indem er sich in einer ungefähren Chronologie an vier Bildmedien entlangbewegt – dem Historienbild, dem Panorama, der Fotografie und dem Film – macht er das Nachverfolgen seiner Argumentation leicht. … Gut geschrieben.“
Süddeutsche Zeitung, Achim Landwehr



„Geimers gut und flüssig geschriebenes Buch erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, es ist ein ‚Tableaux von Fallstudien‘.“

FAS, Peter Körte



„Der Kunsthistoriker Peter Geimer untersucht, wie Geschichte in Bildern festgehalten wird … faszinierend“

Tagesspiegel, Bernhard Schulz



„Geimer ist ein guter Erzähler" 

taz, Katrin Bettina Müller



„Der Berliner Kunsthistoriker Peter Geimer zeigt in seinem Band ‚Die Farben der Vergangenheit‘, wie das in Gemälden und Fotos immer wieder versucht wurde – und warum es nicht gelingen kann.“ 

Deutschlandfunk Kultur, Ingo Arend



„Eine gedankliche Fundgrube, nicht nur für Historiker und Geschichtslehrer – sondern auch für heutige Maler, Filmemacher oder Fotografen, wenn sie darüber sinnieren, was ihre Bilder einmal von der Welt des Jahres 2022 erzählen werden“ 

SWR 2 Lesenswert, Michael Kuhlmann



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Bibliografische Reihen

Bibliografie

978-3-406-78061-5

Erschienen am 14. März 2022

304 S., mit 101 Abbildungen

Hardcover

Hardcover 38,000 € Kaufen
e-Book 28,990 € Kaufen

Geimer, Peter

Die Farben der Vergangenheit

Wie Geschichte zu Bildern wird

Die Vergangenheit ist unbeobachtbar. Was wir von ihr wissen oder uns vorstellen, haben wir nicht zuletzt durch Bilder erfahren: Historiengemälde, Fotografien, Filme, digitale Reanimationen. Der Kunsthistoriker Peter Geimer fragt, was Bilder zu visuellen Zeugnissen macht und wie sie Geschichte Gestalt verleihen. Dabei zeigt sich, dass Bilder nicht einfach historische Sachverhalte illustrieren, sondern selbst Erscheinungsformen der Geschichte sind.
Obwohl Sprache traditionell als Leitmedium des Historischen gilt, beruht unsere Vorstellung des Vergangenen maßgeblich auch auf Bildern. Wie Schriftquellen, so rekonstruieren Bilder Geschichte aber nur bruchstückhaft – sie bilden Fragmente auf der Suche nach der verlorenen Zeit. Das vorliegende Buch stellt vielfältige Erscheinungsweisen visueller Rekonstruktion in den Medien Malerei, Fotografie und Film vor. Die Zusammenschau zeigt, dass diese diversen Formen der Vergegenwärtigung – vom detailgenau rekonstruierenden Historienbild des 19. Jahrhunderts über das dokumentarische Foto bis zum «reenactment» im zeitgenössischen Video – sehr unterschiedliche Möglichkeiten der Imagination des Vergangenen darstellen.
Webcode: /33100334

Inhalt

Einleitung

1. Meissonier und das «Dagewesensein der Dinge»
1. Detail, Abfall, Spur
2. Der Wirklichkeitseffekt
3. Ein Bündel Stoff
4. Bild und Einbildung

2. Eintritt ins Gewesene. Das Panorama

1. Die große Illusion
2. Exzess der Mimesis – das faux terrain
3. Erzählen im Stillstand
4. Exkurs: Ein Jahrhundert dreht sich im Kreis
5. Aufzeichnung, Augenzeugenschaft, die «Orte selbst»

3. Im Fixierbad der Geschichte. Der Einsatz der Fotografie
1. Die Augen, die den Kaiser gesehen haben
2. ‹Hier war es›. Das Bild und der Ort
3. Fotografie als «Generalinventar»
4. Odeonsplatz, 2. August 1914
5. Das letzte Bild
6. Bilder ohne Kontext
7. Evidenz des Bildes, Wissen der Schrift – die Ausstellung «Verbrechen der Wehrmacht»
8. Die Welt in Farbe und die «Wahrheit des Schwarz-Weißen»
9. Die nachkolorierte Zeit I

4. Found footage und die verlorene Zeit
1. «Archäologischer Verismus» im Film
2. Kracauers Unbehagen
3. «Geriesel» – San Francisco, 14. April 1906
4. Zweimal found footage – The Stranger (1946) und Overlord (1975)
5. Die nachkolorierte Zeit II
6. Harun Farocki – «Politik der minimalen Intervention»

Nachwort (Der Vergangenheitseffekt)


Dank
Anmerkungen
Literatur
Bildnachweis
Personenregister

Pressestimmen

Sachbuch-Bestenliste von WELT, NZZ, RBB Kultur und ORF im Mai 2022: „Der Kunsthistoriker Peter Geimer fragt, was Bilder zu visuellen Zeugnissen macht und wie sie Geschichte Gestalt verleihen.“


„Die Farben der Vergangenheit‘ ermöglicht einen Blick in einige der sonst nicht zugänglichen Werkstätte, in denen die Bilder für unser kollektives visuelles Gedächtnis hergestellt wurden und werden. Dass dabei nicht nur Sorgfalt und technisches Können nötig sind, sondern auch der Blick aufs Ganze und die Akzeptanz des Vergangenseins der Vergangenheit, zeigt Peter Geimer überzeugend.“

ORF Hörfunk, Georg Renöckl


„Das Buch hilft, kritisch auf die Bildsprache der auf die Bildsprache der Vergangenheitsvergegenwärtigung zu blicken.“
Göttinger Tageblatt, Kristian Teetz


„Peter Geimer beschreibt präzise und mit souveräner Kennerschaft, wie die technische Entwicklung der Bildmedien den täuschenden Eindruck erzeugt hat, als ob die Differenz zwischen Gegenwart und Vergangenheit überwindbar wäre. … Die Leserin lernt, mit welchen Mitteln Bilder ihre unheimliche Verführungskraft entfalten – und ist vielleicht ein wenig mehr dagegen gewappnet.“
Besondere Empfehlung von Barbara Stollberg-Rilinger auf der Sachbuch-Bestenliste von WELT, NZZ, RBB Kultur und ORF im August 2022



„Peter Geimer erinnert in seinem lesenswerten Buch bereits jetzt daran, dass zukünftig wohl nichts so gegenwärtig sein wird wie die Vergangenheit.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, Steffen Siegel


„Lesenswert. ... Indem er sich in einer ungefähren Chronologie an vier Bildmedien entlangbewegt – dem Historienbild, dem Panorama, der Fotografie und dem Film – macht er das Nachverfolgen seiner Argumentation leicht. … Gut geschrieben.“
Süddeutsche Zeitung, Achim Landwehr


„Geimers gut und flüssig geschriebenes Buch erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, es ist ein ‚Tableaux von Fallstudien‘.“

FAS, Peter Körte


„Der Kunsthistoriker Peter Geimer untersucht, wie Geschichte in Bildern festgehalten wird … faszinierend“

Tagesspiegel, Bernhard Schulz


„Geimer ist ein guter Erzähler" 

taz, Katrin Bettina Müller


„Der Berliner Kunsthistoriker Peter Geimer zeigt in seinem Band ‚Die Farben der Vergangenheit‘, wie das in Gemälden und Fotos immer wieder versucht wurde – und warum es nicht gelingen kann.“ 

Deutschlandfunk Kultur, Ingo Arend


„Eine gedankliche Fundgrube, nicht nur für Historiker und Geschichtslehrer – sondern auch für heutige Maler, Filmemacher oder Fotografen, wenn sie darüber sinnieren, was ihre Bilder einmal von der Welt des Jahres 2022 erzählen werden“ 

SWR 2 Lesenswert, Michael Kuhlmann