Pressestimmen
"Archäologie gleicht manchmal der Kriminalistik, aber selten weiß sie ihre detektivischen Ermittlungen so fesselnd zu erzählen wie hier. Der kostbare Stein als Einmischung in die Nachfolgeregelung des Kaisers Tiberius – mehr und mehr wird der Leser in die Ermittlungen einbezogen. [Es] folgt (...) ein doppelter Abspann. Zunächst Giulianis nach Lösung des Falls sehr vergnügliche Darlegung der Irrwege in der mehrhundertjährigen Wissenschaftsgeschichte des Grand Camée (...). Dann schildert der Steinschneider Gerhard Schmidt, wie sein Vorgänger am Großen Kameo um 23/24 nach Christus mit der Beschaffung des riesigen Achats, eines der teuersten Edelsteine der Antike, mit der Färbung der oberen Lagen in ein sanftes Braun und mit dem Steinschnitt 'etwa ein Jahr lang' beschäftigt war. Mit diesen Kenntnissen vor Augen, beginnt man gleich, das Buch noch einmal von vorne zu lesen. Ein glänzender archäologischer Krimi."
Wolf-Dieter Heilmeyer, Süddeutsche Zeitung, 18. Juni 2010
"Jüngst hat der C.H. Beck Verlag ein höchst lesenswertes Bändchen von Luca Giuliani über den ‘Großen Kameo’ herausgebracht. Schon sein Rohmaterial, ein in dieser Größe von 31 x 26,5 cm unermesslich wertvoller Achat, die politische Bedeutung zu seiner Entstehungszeit um 25 n. Chr. sowie die Liste seiner Besitzer – Könige und Päpste – sind atemberaubend."
Gloria Ehret, Weltkunst, Mai 2010
"(...) der Archäologe Luca Giuliani hat sein Buch über dieses einzigartige Kunstwerk glücklicherweise mit dem Steinschneider Gerhard Schmidt aus Idar-Oberstein geschrieben. Und während Giuliani tief in die Geschichte einsteigt erklärt Schmidt, wie so ein Stein entsteht, wie er bearbeitet wird und warum dieser aussieht wie er aussieht: beschnitten, beschädigt und umgeschliffen."
Uta Baier, Die Welt, 17. April 2010
"Man erfährt mit welchem Raffinement die antiken Gemmenschneider die Farbe der Bänderungen durch Honiglösungen und Brand vertieften, welche Risiken das Schleifen barg und mit welchem genialen Gespür für Effekte die Kunsthandwerker sämtliche Maserungen zur Dramatisierung ihrer Szenerien nutzten. Antike und byzantinische Reparaturen, auch Änderungen der Aussage, werden sorgfältig und schlüssig dargestellt. So erschließt sich – nicht nur für Archäologen – aus einem Juwel eine ganze komplizierte Welt."
Dieter Bartetzko, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Literaturbeilage zur Leipziger Buchmesse 2010, 17. März 2010
"Bravouröse Indizienjagd."
Johannes Saltzwedel, Kultur Spiegel, Februar 2010