Cover: Kreiser, Klaus, Atatürk

Kreiser, Klaus

Atatürk

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Kreiser, Klaus

Atatürk

Eine Biographie.

Das Bild Atatürks ist bis heute in der Türkei allgegenwärtig. Schon zu seinen Lebzeiten setzte der Personenkult um den visionären und entscheidungsstarken Mann mit der Lammfellmütze ein, der westliche wie östliche Beobachter beeindruckte. Gegen den Widerstand der Sieger des Ersten Weltkriegs erkämpfte er die Unabhängigkeit und rief 1923 den ersten türkischen Nationalstaat aus. Atatürk verordnete einen beispiellosen Traditionsbruch: Das altehrwürdige Sultanat und das Kalifat wurden abgeschafft, Turbane, Fese und Gesichtsschleier aus der Öffentlichkeit verbannt. Die Hauptstadt wurde von Istanbul nach Ankara verlegt, die arabische Schrift durch die lateinische ersetzt und das islamische Bildungswesen rigoros unterdrückt. Europäische Gesetze sorgten für die Gleichstellung der Frauen. Wie konnte ein aus bescheidenen Verhältnissen stammender Berufssoldat zum Staatschef und Kulturrevolutionär werden?
Klaus Kreiser erzählt höchst anschaulich das Leben Mustafa Kemals und zeigt, wie die historischen Umstände und die richtigen Verbindungen, aber auch Machtbewusstsein und Charisma einen einzigartigen Aufstieg ermöglicht haben.

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Details

978-3-406-61978-6

Erschienen am 23. März 2011

336 S., mit 38 Abbildungen und 4 Karten

Softcover

Bibliografische Reihen

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Inhalt
Vorbemerkung zu Umschrift und Namen
Vorwort
Der Mann mit den vielen Namen

1. Eine Kindheit und Jugend in Makedonien (1881–1896)
Saloniki, der Hafen Makedoniens – Schulwege – Endlich: Die Uniform

2. Karriere und Konspiration (1896 –1905)
Garnison und Kadettenanstalt – Beinahe ein Poet – Die osmanische
Hauptstadt unter Abdülhamid II. – Ein preußisches Curriculum –
Die Generation von 1908 auf der Schulbank

3. Kämpfe und Kampagnen (1905–1910)
Damaskus und die Drusen – Brennendes Makedonien – Die jungtürkische
Revolution: Eine Miltärrevolte? – «Konterrevolutionäre» in
den Istanbuler Kasernen – Herbstmanöver in der Picardie – Ein
Flaneur im Luna-Park

4. An allen Fronten (1908–1915)
Als jungtürkischer Propagandist nach Tripolis – Italienische Kriegsschiffe
an der Küste Afrikas – Patrioten in der Wüste – Die griechische
Armee in Saloniki – Als Militärattaché in Sofia: Nicht nur
Maskenbälle – An Madame Corinne Lütfü: Große Ambitionen –
Gallipoli: Die Verteidigung der Halbinsel (1915) – Die Schwächen der
deutschen Armeeführer und die Versprechungen des Paradieses –
Ariburnu und Anafartalar – Genugtuung in Edirne

5. Zwischen Kurdistan und Karlsbad (1915–1918)
Der neue alte Feind Russland – Mustafa Kemal in Diyarbekir –
Religionsphilosophische Lektüren im Hauptquartier von Silvan – Zwei
verehrte osmanische Dichter – Kurdische Hilfswillige – Die Heeresgruppe
F und Ärger mit Falkenhayn – «Tribal management» eines bayerischen
Offiziers – Mit dem Thronfolger in Deutschland – Eine unpassende Frage des Reichsstatthalters –
Der General überblickt die Lage an der Vogesenfront –
Das Sanatorium des Dr. Zuckerkandl in Wien
– Ein gewissenhafter Kurgast in Karlsbad – «Ich möchte nicht wie
die einfachen Leute werden, sondern sie sollen werden wie ich» – Zurück
in Istanbul: Audienzen – Waffenstillstand oder Kapitulation?

6. Vom Strategen zum Politiker (1919)
Istanbul: Die Verantwortlichen ergreifen die Flucht – Die Griechen
landen in Izmir – Der Versuch einer Entwaffnung anatolischer Truppen
– Samsun: Die historische Landung vom 19. Mai 1919 –
Havza: Warmbäder und Politik – Amasya und der Telegraph – Das
Amasya-Zirkular – Erzurum: Zivilkleidung für den Pascha – Ein
nächtliches Gespräch über die Zukunft des Landes – Sivas: Zielstrebig
in Richtung Republik

7. Die Zeit der Großen Nationalversammlung (1920 –1923)
Abgeordnete auf Schulbänken: Die Meclis tritt zusammen – Türkiya
und Türkiye – Das Fetwa-Duell der Müftüs – «Aufflammende
Feuer der Unruhen erfassten das ganze Land» – Die griechische Armee
auf dem Vormarsch – Knappe Ressourcen der Nationalisten –
Sèvres: Der Vertrag ohne die Unterschrift Ankaras – Mit Ochsenkarren
in den Krieg – Inönü: Vorläufiger Stopp des griechischen Vormarsches
– Sakarya: Die Abwehrschlacht – Großoffensive im Westen –
Trikoupis übergibt sein Schwert – Izmir brennt

8. Vater einer jungen Nation (1922–1930)
Mudanya – Die große Orientkonferenz von Lausanne – Keine armenische
«Heimstatt» – Mustafa Kemal und Anatolien – Die neue
Hauptstadt Ankara – Çankaya, die Wohnung des Präsidenten –
Offizielle Besucher und die Tafelrunde – Das System Atatürk –
Nationale Musik – Kunst- und Kunstpolitik – Die Republikanische
Volkspartei und ihre Prinzipien – Das jähe Ende der Fortschrittlichen
Republikanischen Partei – Auf der Suche nach Hintermännern –
Die Prozesse von Izmir und Ankara – Die Große Ansprache –
Konkurrenz belebt das politische Geschäft

9. Ein türkischer Kulturrevolutionär (1922–1925)
Der Kalif wird abgesetzt – Die Debatte in der Meclis – Die Bruderschaften
– Der erste große Kurdenaufstand – Menemen und ein
republikanischer Märtyrer – Mustafa Kemal beantwortet die Gretchenfrage
– Staatsbürgerkunde aus erster Hand – «Ist unsere
Kleidung zivilisiert und international?»

10. Das neue Recht und die Lage der Frauen (1923–1935)
Die Reform des Rechts und des Gerichtswesens – «Im Leben ist die
Wissenschaft der wahrste Führer» – Eine Kaderschmiede für republikanische
Juristen – «Profesör» statt «Müderris» – Schweizer Zivilrecht
und italienisches Strafrecht – Eine Blitzheirat – Der Prozess
der Zivilisation – Töchter einer zivilisierten Nation

11. Der Oberlehrer (1928–1935)
Von der arabischen zur «türkischen» Schrift – Die Gülhane-Nacht
der neuen Buchstaben – Schulen der Nation – Die Institutionalisierung
der Sprachreform – Anatolische Anthropologie und Archäologie
– Sonnensprachtheorie und Sumerologie

12. Krankheit und Tod (1936 –1938)
Ein Patient erster Klasse – Flaggezeigen an der Grenze zu Syrien
– Geldgeschichten – Die letzten Tage in Dolmabahçe – Das Große
Zeremoniell

Epilog

Anhang
Karte: Osmanisches Reich 1881–1915 – Zeittafel – Literatur
– Bildnachweis – Per so nen register – Geographisches Register
}

Bibliografische Reihen

Bibliografie

978-3-406-61978-6

Erschienen am 23. März 2011

336 S., mit 38 Abbildungen und 4 Karten

Softcover

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Kreiser, Klaus

Atatürk

Eine Biographie

Das Bild Atatürks ist bis heute in der Türkei allgegenwärtig. Schon zu seinen Lebzeiten setzte der Personenkult um den visionären und entscheidungsstarken Mann mit der Lammfellmütze ein, der westliche wie östliche Beobachter beeindruckte. Gegen den Widerstand der Sieger des Ersten Weltkriegs erkämpfte er die Unabhängigkeit und rief 1923 den ersten türkischen Nationalstaat aus. Atatürk verordnete einen beispiellosen Traditionsbruch: Das altehrwürdige Sultanat und das Kalifat wurden abgeschafft, Turbane, Fese und Gesichtsschleier aus der Öffentlichkeit verbannt. Die Hauptstadt wurde von Istanbul nach Ankara verlegt, die arabische Schrift durch die lateinische ersetzt und das islamische Bildungswesen rigoros unterdrückt. Europäische Gesetze sorgten für die Gleichstellung der Frauen. Wie konnte ein aus bescheidenen Verhältnissen stammender Berufssoldat zum Staatschef und Kulturrevolutionär werden?
Klaus Kreiser erzählt höchst anschaulich das Leben Mustafa Kemals und zeigt, wie die historischen Umstände und die richtigen Verbindungen, aber auch Machtbewusstsein und Charisma einen einzigartigen Aufstieg ermöglicht haben.
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Inhalt

Vorbemerkung zu Umschrift und Namen
Vorwort
Der Mann mit den vielen Namen

1. Eine Kindheit und Jugend in Makedonien (1881–1896)
Saloniki, der Hafen Makedoniens – Schulwege – Endlich: Die Uniform

2. Karriere und Konspiration (1896 –1905)
Garnison und Kadettenanstalt – Beinahe ein Poet – Die osmanische
Hauptstadt unter Abdülhamid II. – Ein preußisches Curriculum –
Die Generation von 1908 auf der Schulbank

3. Kämpfe und Kampagnen (1905–1910)
Damaskus und die Drusen – Brennendes Makedonien – Die jungtürkische
Revolution: Eine Miltärrevolte? – «Konterrevolutionäre» in
den Istanbuler Kasernen – Herbstmanöver in der Picardie – Ein
Flaneur im Luna-Park

4. An allen Fronten (1908–1915)
Als jungtürkischer Propagandist nach Tripolis – Italienische Kriegsschiffe
an der Küste Afrikas – Patrioten in der Wüste – Die griechische
Armee in Saloniki – Als Militärattaché in Sofia: Nicht nur
Maskenbälle – An Madame Corinne Lütfü: Große Ambitionen –
Gallipoli: Die Verteidigung der Halbinsel (1915) – Die Schwächen der
deutschen Armeeführer und die Versprechungen des Paradieses –
Ariburnu und Anafartalar – Genugtuung in Edirne

5. Zwischen Kurdistan und Karlsbad (1915–1918)
Der neue alte Feind Russland – Mustafa Kemal in Diyarbekir –
Religionsphilosophische Lektüren im Hauptquartier von Silvan – Zwei
verehrte osmanische Dichter – Kurdische Hilfswillige – Die Heeresgruppe
F und Ärger mit Falkenhayn – «Tribal management» eines bayerischen
Offiziers – Mit dem Thronfolger in Deutschland – Eine unpassende Frage des Reichsstatthalters –
Der General überblickt die Lage an der Vogesenfront –
Das Sanatorium des Dr. Zuckerkandl in Wien
– Ein gewissenhafter Kurgast in Karlsbad – «Ich möchte nicht wie
die einfachen Leute werden, sondern sie sollen werden wie ich» – Zurück
in Istanbul: Audienzen – Waffenstillstand oder Kapitulation?

6. Vom Strategen zum Politiker (1919)
Istanbul: Die Verantwortlichen ergreifen die Flucht – Die Griechen
landen in Izmir – Der Versuch einer Entwaffnung anatolischer Truppen
– Samsun: Die historische Landung vom 19. Mai 1919 –
Havza: Warmbäder und Politik – Amasya und der Telegraph – Das
Amasya-Zirkular – Erzurum: Zivilkleidung für den Pascha – Ein
nächtliches Gespräch über die Zukunft des Landes – Sivas: Zielstrebig
in Richtung Republik

7. Die Zeit der Großen Nationalversammlung (1920 –1923)
Abgeordnete auf Schulbänken: Die Meclis tritt zusammen – Türkiya
und Türkiye – Das Fetwa-Duell der Müftüs – «Aufflammende
Feuer der Unruhen erfassten das ganze Land» – Die griechische Armee
auf dem Vormarsch – Knappe Ressourcen der Nationalisten –
Sèvres: Der Vertrag ohne die Unterschrift Ankaras – Mit Ochsenkarren
in den Krieg – Inönü: Vorläufiger Stopp des griechischen Vormarsches
– Sakarya: Die Abwehrschlacht – Großoffensive im Westen –
Trikoupis übergibt sein Schwert – Izmir brennt

8. Vater einer jungen Nation (1922–1930)
Mudanya – Die große Orientkonferenz von Lausanne – Keine armenische
«Heimstatt» – Mustafa Kemal und Anatolien – Die neue
Hauptstadt Ankara – Çankaya, die Wohnung des Präsidenten –
Offizielle Besucher und die Tafelrunde – Das System Atatürk –
Nationale Musik – Kunst- und Kunstpolitik – Die Republikanische
Volkspartei und ihre Prinzipien – Das jähe Ende der Fortschrittlichen
Republikanischen Partei – Auf der Suche nach Hintermännern –
Die Prozesse von Izmir und Ankara – Die Große Ansprache –
Konkurrenz belebt das politische Geschäft

9. Ein türkischer Kulturrevolutionär (1922–1925)
Der Kalif wird abgesetzt – Die Debatte in der Meclis – Die Bruderschaften
– Der erste große Kurdenaufstand – Menemen und ein
republikanischer Märtyrer – Mustafa Kemal beantwortet die Gretchenfrage
– Staatsbürgerkunde aus erster Hand – «Ist unsere
Kleidung zivilisiert und international?»

10. Das neue Recht und die Lage der Frauen (1923–1935)
Die Reform des Rechts und des Gerichtswesens – «Im Leben ist die
Wissenschaft der wahrste Führer» – Eine Kaderschmiede für republikanische
Juristen – «Profesör» statt «Müderris» – Schweizer Zivilrecht
und italienisches Strafrecht – Eine Blitzheirat – Der Prozess
der Zivilisation – Töchter einer zivilisierten Nation

11. Der Oberlehrer (1928–1935)
Von der arabischen zur «türkischen» Schrift – Die Gülhane-Nacht
der neuen Buchstaben – Schulen der Nation – Die Institutionalisierung
der Sprachreform – Anatolische Anthropologie und Archäologie
– Sonnensprachtheorie und Sumerologie

12. Krankheit und Tod (1936 –1938)
Ein Patient erster Klasse – Flaggezeigen an der Grenze zu Syrien
– Geldgeschichten – Die letzten Tage in Dolmabahçe – Das Große
Zeremoniell

Epilog

Anhang
Karte: Osmanisches Reich 1881–1915 – Zeittafel – Literatur
– Bildnachweis – Per so nen register – Geographisches Register