Eine Geschichte wie aus Tausendundeiner Nacht: Ein Paar in einem Hotel, sich liebend, redend, ineinander verschlungen, neugierig, gierig: Es ist ein heimliches Treffen, die Zeit ist knapp, es gibt viel zu erzählen, ein ganzes Leben. Die Erzählerin spricht zu ihrem Geliebten, ihrem „König“. Sie folgt Erinnerungen und Einfällen, läßt Stationen ihres Lebens, ihrer Ehe Revue passieren, findet Bilder, deutet die Szenen, klug und leiden-schaftlich zugleich. Das Leben mit ihrem Mann und den Kindern, die allmähliche Entfremdung, die Ehe, die trotz des guten Willens der Liebenden zu Ende geht, werden plastisch und präzise, komisch und traurig dargestellt, assoziativ, mäandernd, während die Liebe im Hotel weitergeht.
Wie Scheherazade ihren König fesselt, so fesselt die Erzählerin ihren Geliebten – und die Leser! – mit einer reichen und dichten Geschichte über die Liebe und die Ehe, über Begehren und Lust, über den Alltag und die Ekstase. Aus Anspielungen, in Reflexionen und Episoden, entwickelt sich in diesem Roman, intelligent und wahrhaftig, eine Poesie des Liebens und der Lebenskunst.