Cover: Osterhammel, Jürgen, Die Verwandlung der Welt

Osterhammel, Jürgen

Die Verwandlung der Welt

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Osterhammel, Jürgen

Die Verwandlung der Welt

Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts.

In dieser grandiosen Weltgeschichte des 19. Jahrhunderts erzählt Jürgen Osterhammel kundig, schwungvoll und facettenreich die Geschichte einer Welt im Umbruch. Aus einer Fülle an Material und einer Vielzahl unterschiedlicher Blickwinkel entsteht dabei das tiefgründige Porträt einer faszinierenden Epoche.

Osterhammel fragt nach Strukturen und Mustern, markiert Zäsuren und Kontinuitäten, Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Seine kulturübergreifenden, thematisch aufgefächerten Darstellungen und Analysen verbinden sich dabei zu einem kühnen Geschichtspanorama, das nicht nur traditionelle eurozentrische Ansätze weit hinter sich läßt, sondern auch erheblich mehr bietet als die gängigen historiographischen Paradigmen wie Industrialisierung oder Kolonialismus. Die Herausbildung unterschiedlicher Wissensgesellschaften, das Verhältnis Mensch-Natur oder der Umgang mit Krankheit und Andersartigkeit kommen darin ebenso zur Sprache wie Besonderheiten der Urbanisierung, verschiedene Formen von Bürgerlichkeit oder die Gegensätze von Migration und Seßhaftigkeit, Anpassung und Revolte, Säkularisierung und Religiosität. Zugleich stellt Osterhammel immer wieder Bezüge zur Gegenwart her.

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978-3-406-58283-7

Erschienen am 04. März 2010

6., überarbeitete Auflage, 2020

1568 S.

Hardcover (Leinen)

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Inhalt

Einleitung

ANNÄHERUNGEN

I Gedächtnis und Selbstbeobachtung: Die mediale Verewigung des 19. Jahrhunderts
II Zeit: Wann war das 19. Jahrhundert?
III Raum: Wo liegt das 19. Jahrhundert? 

PANORAMEN

IV Sesshafte und Mobile
V Lebensstandards: Risiken und Sicherheiten materieller Existenz 
VI Städte: Europäische Muster und weltweiter Eigensinn
VII Frontiers: Unterwerfung des Raumes und Angriff auf nomadisches Leben
VIII Imperien und Nationalstaaten: Die Beharrungskraft der Reiche
IX Mächtesysteme, Kriege, Internationalismen: Zwischen zwei Weltkriegen
X Revolutionen: Von Philadelphia über Nanjing nach St. Petersburg
XI Staat: «Minimal government», Herrscherpomp und «Hörigkeit der Zukunft» 

THEMEN
XII Energie und Industrie: Wer entfesselte wann und wo Prometheus?
XIII Arbeit: Die physischen Grundlagen der Kultur
XIV Netze: Reichweite, Dichte, Löcher 
XV Hierarchien: Vertikalen im sozialen Raum
XVI Wissen: Vermehrung, Verdichtung, Verteilung
XVII «Zivilisierung» und Ausgrenzung
XVIII Religion

Schluss: Das 19. Jahrhundert in der Geschichte

ANHANG
Nachwort
Abkürzungen
Anmerkungen
Verzeichnis der zitierten Literatur 
Register
Personenregister 
Ortsregister
Sachregister

vollständiges Inhaltsverzeichnis (PDF)

Pressestimmen

Pressestimmen

"Wer das 20. Jahrhundert verstehen will, muss sich mit dem 19. beschäftigen, könnte man pointiert sagen. Viele der berühmt-berüchtigten Akteure der jüngeren europäischen Katastrophengeschichte sind in seinem letzten Drittel geboren. Hier liegen tiefe Wurzeln, die noch unsere Gegenwart bewässern. In diesem Sinn hat Osterhammel nicht nur ein großes historisches Panorama, sondern auch ein sehr aktuelles Buch vorgelegt, mit dem sich die Gegenwart bewässern. In diesem Sinn hat Osterhammel nicht nur ein großes historisches Panorama, sondern auch ein sehr aktuelles Buch vorgelegt, mit dem sich die Gegenwart besser begreifen lässt."
Wolfgang Schneider, SWR 2, 20. Dezember 2009



"Einen solchen Blick hat noch kein Historiker auf das 19. Jahrhundert geworfen, in dem technische Revolution und Industrialisierung die Welt radikal verändert haben."
Deutschlandradio Kultur, Juli 2009



"Weil man sich ab und zu einen Überblick verschaffen muss."
Andreas Kilb, Frankfurter Allgemeine Zeitung am Sonntag, 28. Juni 2009



"Wenn man nach 1301 Textseiten plus Anhang ‚Die Verwandlung der Welt’ aus der Hand legt und vom 19. Jahrhundert viel mehr begriffen hat als je zuvor, drängen sich Superlative auf. Das treffendste Lob lässt sich aber mit Jürgen Osterhammels eigenen Worten formulieren. Jeder Weltgeschichtsschreiber, so betont der Konstanzer Historiker, brauche ‚ein Gespür für Proportionen, für Größenverhältnisse, für Kraftfelder, für Beeinflussungen, einen Sinn auch für das Typische und Repräsentative’. Osterhammel hat dieses Gespür. Er erzählt das 19. Jahrhundert nicht chronologisch nach, präsentiert es nicht im Goldrahmen, lässt das immense Material nichts durch Filter modischer Theorien laufen, sondern identifiziert und analysiert die maßgeblichen Elemente der Epoche. (...) ‚Die Verwandlung der Welt’ zeigt das 19. Jahrhundert unvergleichlich tief und reflektiert. Das rasant modern geschriebene Buch ist, mit einem altertümlichen Terminus, ein Meisterwerk."
Arno Orzessek, Deutschlandradio Kultur, 11. Juni 2009



"Jürgen Osterhammel hat ein Werk vorgelegt, das von einschüchternd komplexer Wissensfülle ist. 1 600 Seiten Gesamtumfang! Über 100 Seiten Literaturverzeichnis! 30 Seiten Register! Und in beinahe jedem  Abschnitt wird der Leser mit einer Unmenge an Detailinformationen bestürmt. Zunächst und vor allem gehört dem Autor dieses monumentalen Buches also größter Respekt. (...) Jürgen Osterhammel, Professor für Neue und Neueste Geschichte in Konstanz, hat zudem etwas getan, was nur wenige wagen: Er hat die Weltgeschichte einer ganzen Epoche verfasst, eines langen 19. Jahrhunderts, das bei ihm von den Französischen Revolution bis zum Ersten Weltkrieg reicht."
Dirk Pilz, Berliner Zeitung, 7. Mai 2009



"Osterhammel, Neuzeithistoriker an der Universität Konstanz, referiert in seiner gewaltigen, mit Anhang fast 1600 Seiten umfassenden Monographie durchaus die zeitgeschichtlichen Debatten, erlaubt sich aber auch den Luxus, gewissermaßen mit den staunenden Augen eines Entdeckers auf einen bislang unbekannten Kontinent zu blicken. Und die Epoche, deren Umrisse sich mosaikartig aus Jahre und Kontinente überspannenden Einzeluntersuchungen zu Themen wie Mobilität und Stadtentwicklung, Gesundheitsvorsorge und Sterblichkeit, Energiegewinnung und Kapitalismus ergeben, wirkt auf einmal – voilà! – weniger reaktionär, unfrei und gewalttätig als gedacht. (...)Osterhammel fügt die Splitter wieder zusammen und synthetisiert aus den Ergebnissen der Einzelforschungen noch einmal eine ‚allgemeine Weltgeschichte’. Sein glänzend erzähltes Epochenpanorama ist beinahe schon selbst epochal."
Christian Schröder, Der Tagesspiegel, 27. April 2009



" (...) der Geschichtsprofessor kann schreiben, unakademisch, für jedermann, der über das 19. Jahrhundert mehr – viel mehr! – wissen will. Ihm ist ein großer Wurf gelungen – ein Wurf, der nicht als Monolith erstrahlt, sondern durch seinen Facettenreichtum (...). Herausgekommen ist ein Meisterwerk der Geschichtsschreibung, das seinesgleichen auch in den kommenden Jahren kaum finden wird."
Andreas Trojan, Bayern 2, 28. März 2009



"Osterhammels Geschichte argumentiert (...) mit konkreten, überaus klug ausgewählten Beispielen, die dem analytischen Rahmen, den er eher anbietet als aufdrängt, seine besondere Plausibilität verleihen. Diese Technik verführt zu einer so kurzweiligen Lektüre, dass die enorme Syntheseleistung des Autors eigentlich erst am Schluss in vollem Umfang sichtbar wird. (...)
Der Kern des Buches, in dem pointillistische Beobachtungen auf raffinierte Weise zu Analysen verdichtet werden, bietet nicht nur ein intellektuelles Feuerwerk, sondern auch großes Lesevergnügen."
Andreas Fahrmeir, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2. April 2009



"Ein Meilenstein der Geschichtsschreibung (...)
Eingebettet in diesen Rahmen – Zeit, Raum, Gedächtnis  und Selbstbeobachtung – entfaltet Jürgen Osterhammel ein vielschichtiges historisches Panorama, welches das 19. Jahrhundert als «nahe» Vorgeschichte der Gegenwart und zugleich als ferne Welt porträtiert. Wie der Autor die Skizzen größerer Zusammenhänge mit der prägnanten Darlegung klug ausgewählter Details verknüpft, besticht dabei besonders. Das Allgemeine und das Typische, Struktur und Handlungsmacht einzelner Akteure werden mustergültig zusammengeführt. Die Diskussion der diversen Sachverhalte bewegt sich stets auf der Höhe der Forschung. Osterhammel vermeidet sorgfältig die Synthese der Synthesen. Es gibt derzeit wohl kaum einen deutschsprachigen Historiker, der über ein derart umfassendes Wissen zu so unterschiedlichen Teilbereichen der Geschichte verfügt.
(...) niemand, der sich mit dem beschäftigt, was man gemeinhin «Neuere Geschichte» nennt, wird an diesem Werk fortan vorbeikommen."
Andreas Eckert, Literaturen, April 2009



"Dem Konstanzer Historiker Jürgen Osterhammel gelingt der große Wurf. Er verbindet die Historie des 19. Jahrhunderts zu einem lebendig geschriebenen Panorama technischer und gesellschaftlicher Entwicklungen. (...) Der Autor ist ungeheuer kenntnisreich, sprachsensibel. (...) Er bietet eine riesige Analyse und eine noch größere Synthese, ohne in die immer drohende Langeweile eines Handbuchs der Handbücher zu verfallen. Dazu ist das Buch schlichtweg zu spannend."
Peter Meier-Bergfeld, Rheinischer Merkur, 19. März 2009



"Dem Konstanzer Historiker Jürgen Osterhammel gelingt der große Wurf. Er verbindet die Historie des 19. Jahrhunderts zu einem lebendig geschriebenen Panorama technischer und gesellschaftlicher Entwicklungen. (...)
Osterhammels „Wälzer“ gliedert sich in drei „Annäherungen“, das heißt ein Kapitel zur Selbstbeobachtung des 19. Jahrhunderts und zwei weitere, die Zeit und Raum des Untersuchungsgegenstandes beschreiben. Der Raum ist allerdings die ganze Welt. Für die Zeit stellt sich die Frage, wann das 19. Jahrhundert in seinem inneren Gehalt begonnen und aufgehört hat. Osterhammel plädiert für die Phase von 1760 bis zu den 1920er- Jahren.
Sodann folgen in seinem Werk acht „Panoramen“: Sesshafte und Mobile, womit er Sklaven und Migranten meint; Lebensstandards – von Seuchen bis zum globalisierten Konsum; Städte (von den Hafenstädten bis zu den imperialen Metropolen); Frontiers, also Grenzen, wie Wilder Westen, Südafrika, Kaukasus; Imperien und Nationalstaaten (natürlich die Pax Britannica); Mächtesysteme (Kriege, Ordnungsräume, Universalisierung); Revolutionen (von den USA und Nanjing nach St. Petersburg); Staat (Stadtstaat, Monarchie, Demokratie).
Den Abschluss bilden sieben „Themen“: Energie und Industrialisierung; Arbeit, Netze (Verkehr, Finanzen, ab etwa 1860 auch der Weltkapitalmarkt); Hierarchien (Proleten, Kleinbürger, Bürger, Aristokraten); Wissen (von Alphabetisierung bis zur „Weltidee“ der Humboldtschen Universität); Zivilisierung und Ausgrenzung (Mission, Rassismus, Antisemitismus); Religion (Säkularisierung und Erneuerung).
Zum Trost für den Leser: Man kann mit Gewinn auch jedes Kapitel einzeln lesen. Es handelt sich also nicht um eine Abfolge von Nationalgeschichten, die hier erzählt und analysiert werden. Der Zugriff ist soziologisch-strukturell, wiewohl er auch erzählerisch ausfällt. (...) Der Autor ist ungeheuer kenntnisreich, sprachsensibel. (...) Er bietet eine riesige Analyse und eine noch größere Synthese, ohne in die immer drohende Langeweile eines Handbuchs der Handbücher zu verfallen. Dazu ist das Buch schlichtweg zu spannend. (...)
Es [handelt] sich um ein wunderbares, gelehrtes, gebildetes, stilistisch gut geschriebene[s] Monumentalwerk. Es lohnt, sich 14 Tage mit „dem Osterhammel“, wie das Buch künftig wohl heißen wird, zurückzuziehen."
Peter Meier-Bergfeld, Rheinischer Merkur, 19. März 2009



"Diese bereits mehrfach preisgekrönte Darstellung setzt vor allem durch ihren Kenntnisreichtum noch für längere Zeit Maßstäbe. Sie stellt manches bisher sicher Geglaubte in Frage und bietet viele Anregungen zum Weiterdenken."
Axel Berger, Neues Deutschland, 17. Dezember 2009



" (...) etabliert der umfangreiche Band gleichsam aus dem Stand eine erneuerte Weltgeschichtsschreibung als Praxis, nachdem sich die intensive Diskussion der letzten Jahre im deutschsprachigen Raum doch zumeist auf Programmatik und Historiographiegeschichte konzentriert hatte. Und diese praktizierte Weltgeschichtsschreibung, deren Notwendigkeit angesichts der vielfältigen Verflechtungen der Welt des neunzehnten Jahrhunderts schlichtweg unbestreitbar ist, erreicht mühelos das Niveau der besten angelsächsischen Arbeiten auf diesem Gebiet, von denen C.A. Baylys ‚The Birth of the Modern World 1780-1914’ (2004) wegen des behandelten Zeitraums einen naheliegenden, wegen des sehr viel geringeren Umfangs aber einen nur bedingt geeigneten Vergleichspunkt abgibt.
(...) [Ein Werk], das in bewundernswerter Weise eine Neuvermessung des neunzehnten Jahrhunderts in Zeit und Raum vornimmt und dabei durch den Vergleich oft weit voneinander entfernter Beispiele nicht nur immer wieder neue Perspektiven eröffnet, sondern zugleich den Rahmen der Gesamtbetrachtung verändert. (...)
Zugleich zeigt es den hoffentlich zahlreichen Lesern, dass viele der im Zuge verschiedener turns außer Mode geratenen Teildisziplinen wie historische Demographie, Wirtschaftsgeschichte oder historische Geographie auch im 21. Jahrhundert unverzichtbare Bestandteile einer umfassenden Geschichtswissenschaft sind. Und es belegt, dass ihre Wiederbelebung nicht den Verzicht auf den Reflexionsgewinn der Theoriedebatten der letzten Jahre oder gar die Rückkehr zu einer einzigen Meistererzählung voraussetzt. Schließlich demonstriert die ‚Verwandlung der Welt’ eindrucksvoll die Unverzichtbarkeit des Vergleichs, der eben nur scheinbar eine Transfer- bzw. Beziehungsanalyse ausschließt. Nicht zuletzt auch in methodischer Hinsicht setzt also Osterhammels Geschichtsschreibung Maßstäbe."
Friedrich Lenger, clio-online, 13. März 2009



"’Die Verwandlung der Welt’ – so der schöne Titel von Osterhammels Opus – macht den Leser wiederholt staunen, und zwar nicht nur, weil dieser mit fortschreitender Lektüre realisiert, in welch hohem Ausmass das 19. Jahrhundert die Vorgeschichte zur globalisierten Gegenwart bildet. Da ist auch und zunächst die kunstvolle Komposition zu nennen, die bereits in dem auf jegliche Angabe von Zeit- und geografischen Räumen verzichtenden Inhaltsverzeichnis anklingt. (...) Eindrücklich hält ein narrativer Spannungsbogen das Werk zusammen (...) Gleichzeitig hat es, aufgrund der Unmenge an verarbeiteter Forschungsliteratur wie auch der thematischen Breite, den Charakter eines Handbuches."
Urs Hafner, Neue Zürcher Zeitung, 11. März 2009



"Wer fünfzig Euro auf den Tisch legt und sich Jürgen Osterhammels ‚Die Verwandlung der Welt. Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts’ kauft, erwirbt kein Buch, sondern eine Bibliothek in einem Band. (...) Osterhammels Weltgeschichte des 19. Jahrhunderts wird viele akademische und publizistische Neider auf den Plan rufen. (...) ‚Die Verwandlung der Welt’ ist nicht das erste herausragende Buch, das Jürgen Osterhammel geschrieben hat, (...) denn bei ihm handelt es sich, ganz altmodisch gesagt, um einen Meister. (...) Diesen Hunger kann man jetzt mit dem neuen Meisterwerk – es gibt keine bescheidenere Kategorie für dieses Projekt – stillen. (...) Dem Verlag ist zu einer publizistischen Tat wie dieser nur zu gratulieren."
Detlev Claussen, Die Tageszeitung, Literaturbeilage zur Leipziger Buchmesse 2009, 12. März 2009



"Osterhammel hat einen vorzüglichen Ruf als einer der besten Leute seines Fachs, die Kombination von Sache und Bearbeiter könnte nicht attraktiver sein. Und Osterhammel ist mit einer besonderen Energie diesem Gegenstand zu Leibe gerückt. Nur mit Bewunderung kann man sehen, welches Literaturstudium hinter seiner Arbeit steht. Aber fast mehr noch ist bemerkenswert, wie sich der Autor sein Thema zurechtlegt. Er gliedert es nicht chronologisch oder geographisch, und auch die eingeführten großen Fragen finden sich nicht oder nicht durchweg in den Kapitelüberschriften, so etwas wie ‘Soziale Frage, Arbeiterbewegung, Marxismus’ oder ‘Medizin und Naturwissenschaften’. Gewiss, es gibt ein Kapitel zu den Städten oder eins zur Religion. Aber typisch ist die Wahl allgemeiner Begriffe, wie ‘Staat’, ‘Netze’, ‘Hierarchien’, ‘Zivilisierung und Ausgrenzung’, die es erlauben, die Materialmasse neu und in kleineren, gelegentlich wiederkehrenden Betrachtungen zu präsentieren, vor allem aber den Blick in kurzen Abständen durch die Welt schweifen zu lassen."
Stephan Speicher, Süddeutsche Zeitung, Literaturbeilage zur Leipziger Buchmesse 2009, 10. März 2009



"Osterhammel wird mit seinem Opus Magnum die Geschichtsschreibung verändern. (...) Das Buch ist meinungs- und thesenfreudig, vor allem aber auf angenehme Weise abgeklärt. Osterhammel braucht keine Feinbilder, um sein Konzept verständlich zu machen und es mit Inhalt zu füllen. (...) ‘Die Verwandlung der Welt’ ist der großangelegte Versuch, eine mit Gründen argwöhnisch beobachtete Methodenmode ihrer Belastbarkeit auszusetzen: der Globalgeschichte. (...)
Der Lektüre seines Buches kann und sollte man sich nicht entziehen – nicht nur, wenn man das 20. Jahrhundert verstehen will."
Thomas Meyer, Frankfurter Rundschau, Literaturbeilage zur Leipziger Buchmesse 2009, 10. März 2009



"Seine voluminöse, aber sehr gut lesbare Weltgeschichte des 19. Jahrhunderts ist ein Meilenstein deutscher Geschichtsschreibung, eines der wichtigsten historischen Bücher der vergangenen Jahrzehnte, ein großer Wurf. Sie bietet ein fundiertes Bild des 19. Jahrhunderts in globalhistorischer Erstreckung, das die neuesten Anstöße der Forschung verarbeitet hat und der heutigen Zeit mit ihrer beschleunigten Globalisierung entspricht. (...)
Osterhammel legt mit seinem Buch ein Modell dafür vor, wie Globalgeschichte tatsächlich praktiziert werden kann."
Jürgen Kocka, Die Zeit, 19. Februar 2009



"Mit seinem Gespür für die großen Linien, das Typische und die Zusammenhänge, beweist der Autor, dass so ein globalgeschichtliches Vorhaben glücken kann. Dazu kommt Osterhammels profunde Kenntnis der aktuellen Forschung sowie sein Riecher für schmackhafte Details. (...) Für jeden, der sich mit dem 19. Jahrhundert auseinandersetzen möchte, ist die ‚Verwandlung der Welt’ interessant und spannend zu lesen. Für Historiker kommt das gewichtige Buch sogar einem Meilenstein gleich. Nicht dass National- oder Regionalgeschichte jetzt überflüssig wäre, keineswegs. Nur müssen die Geschichtsschreiber fortan ihre Perspektive auch an Osterhammels globalgeschichtlichem Standardwerk schärfen."
Moritz Behrendt, Deutschlandfunk, 2. Februar 2009



"Wie sehr die Welt damals im Umbruch war, schildert ebenso Jürgen Osterhammels monumentale Geschichte des 19. Jahrhunderts. Ein facettenreiches historisches Panorama, das weit über gewohnte Paradigmen wie Industrialisierung oder Kolonialismus hinausgeht."
Wolfgang Schneider, Börsenblatt des Deutschen Buchhandels, 8. Januar 2009



"A work of tremendous conceptual precision, breadth and insight, a masterpiece that sets a new benchmark for debates on the history of a world society."
Benjamin Ziemann, Times Literary Supplement, 9. Oktober 2009



"ein meisterhaftes Geschichtspanorama"
Claudia Mocek, epoc, 6/2009



"Gäbe es einen 'Michelin' der historischen Literatur, wäre das ein Buch mit drei Sternen."
Prof. Dr. Wolfgang Schwentker, Damals, Juli 2009



"‘Eine allgemeine Weltgeschichte ist notwendig, aber unmöglich’ erklärte der grosse Historiker Leopole Ranke 1869. Jürgen Osterhammel, Professor für Neuere Deutsche Geschichte an der Universität Konstanz, gibt Ranke recht – nur um ihn dann mit Bravour zu widerlegen. Die 1500 Seiten seiner Verwandlung der Welt“ bieten nichts weniger als eine stupende, die Welt umspannende Universalgeschichte des 19. Jahrhunderts, die den weiten und analytischen Blick mit dem historischen Detail in einzigartiger Weise verbindet, eine Fülle von Einsichten ermöglicht und überdies hervorragend lesbar ist."
Kathrin Meier-Rust, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 30. August 2009



""Eine allgemeine Weltgeschichte ist notwendig, aber unmöglich", erklärte der grosse Historiker Leopold Ranke 1869. Jürgen Osterhammel, Professor für Neuere Geschichte an der Universität Konstanz, gibt Ranke recht - nur um ihn dann mit Bravour zu widerlegen. Die 1500 Seiten seiner "Verwandlung der Welt" bieten nichts weniger als eine stupende, die Welt umspannende Universalgeschichte des 19. Jahrhunderts, die den weiten und analytischen Blick mit dem historischen Detail in einzigartiger Weise verbindet, eine Fülle von Einsichten ermöglicht und überdies hervorragend zu lesen ist."
Kathrin Meier-Rust, N.Z.Z. am Sonntag, 30. August 2009



"Großes, Respekt einflößendes Buch. (...) Osterhammel ist ein großes Buch gelungen."
Dan Diner, Die Welt, 15. August 2009



"Osterhammel (...) schreibt (...) so gut, so klug, so packend, dass man sich auf eine Geschichte aller Jahrhunderte und Erdteile aus seiner Tastatur freuen würde."
Arno Orzessek, Deutschlandradio Kultur, 10. Juli 2009



Empfehlungen

}

Bibliografie

978-3-406-58283-7

Erschienen am 04. März 2010

6., überarbeitete Auflage , 2020

1568 S.

Hardcover (Leinen)

Hardcover (Leinen) 49,900 € Kaufen
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Osterhammel, Jürgen

Die Verwandlung der Welt

Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts

In dieser grandiosen Weltgeschichte des 19. Jahrhunderts erzählt Jürgen Osterhammel kundig, schwungvoll und facettenreich die Geschichte einer Welt im Umbruch. Aus einer Fülle an Material und einer Vielzahl unterschiedlicher Blickwinkel entsteht dabei das tiefgründige Porträt einer faszinierenden Epoche.

Osterhammel fragt nach Strukturen und Mustern, markiert Zäsuren und Kontinuitäten, Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Seine kulturübergreifenden, thematisch aufgefächerten Darstellungen und Analysen verbinden sich dabei zu einem kühnen Geschichtspanorama, das nicht nur traditionelle eurozentrische Ansätze weit hinter sich läßt, sondern auch erheblich mehr bietet als die gängigen historiographischen Paradigmen wie Industrialisierung oder Kolonialismus. Die Herausbildung unterschiedlicher Wissensgesellschaften, das Verhältnis Mensch-Natur oder der Umgang mit Krankheit und Andersartigkeit kommen darin ebenso zur Sprache wie Besonderheiten der Urbanisierung, verschiedene Formen von Bürgerlichkeit oder die Gegensätze von Migration und Seßhaftigkeit, Anpassung und Revolte, Säkularisierung und Religiosität. Zugleich stellt Osterhammel immer wieder Bezüge zur Gegenwart her.
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Inhalt

Einleitung

ANNÄHERUNGEN

I Gedächtnis und Selbstbeobachtung: Die mediale Verewigung des 19. Jahrhunderts
II Zeit: Wann war das 19. Jahrhundert?
III Raum: Wo liegt das 19. Jahrhundert? 

PANORAMEN

IV Sesshafte und Mobile
V Lebensstandards: Risiken und Sicherheiten materieller Existenz 
VI Städte: Europäische Muster und weltweiter Eigensinn
VII Frontiers: Unterwerfung des Raumes und Angriff auf nomadisches Leben
VIII Imperien und Nationalstaaten: Die Beharrungskraft der Reiche
IX Mächtesysteme, Kriege, Internationalismen: Zwischen zwei Weltkriegen
X Revolutionen: Von Philadelphia über Nanjing nach St. Petersburg
XI Staat: «Minimal government», Herrscherpomp und «Hörigkeit der Zukunft» 

THEMEN
XII Energie und Industrie: Wer entfesselte wann und wo Prometheus?
XIII Arbeit: Die physischen Grundlagen der Kultur
XIV Netze: Reichweite, Dichte, Löcher 
XV Hierarchien: Vertikalen im sozialen Raum
XVI Wissen: Vermehrung, Verdichtung, Verteilung
XVII «Zivilisierung» und Ausgrenzung
XVIII Religion

Schluss: Das 19. Jahrhundert in der Geschichte

ANHANG
Nachwort
Abkürzungen
Anmerkungen
Verzeichnis der zitierten Literatur 
Register
Personenregister 
Ortsregister
Sachregister

vollständiges Inhaltsverzeichnis (PDF)

Pressestimmen

"Wer das 20. Jahrhundert verstehen will, muss sich mit dem 19. beschäftigen, könnte man pointiert sagen. Viele der berühmt-berüchtigten Akteure der jüngeren europäischen Katastrophengeschichte sind in seinem letzten Drittel geboren. Hier liegen tiefe Wurzeln, die noch unsere Gegenwart bewässern. In diesem Sinn hat Osterhammel nicht nur ein großes historisches Panorama, sondern auch ein sehr aktuelles Buch vorgelegt, mit dem sich die Gegenwart bewässern. In diesem Sinn hat Osterhammel nicht nur ein großes historisches Panorama, sondern auch ein sehr aktuelles Buch vorgelegt, mit dem sich die Gegenwart besser begreifen lässt."
Wolfgang Schneider, SWR 2, 20. Dezember 2009


"Einen solchen Blick hat noch kein Historiker auf das 19. Jahrhundert geworfen, in dem technische Revolution und Industrialisierung die Welt radikal verändert haben."
Deutschlandradio Kultur, Juli 2009


"Weil man sich ab und zu einen Überblick verschaffen muss."
Andreas Kilb, Frankfurter Allgemeine Zeitung am Sonntag, 28. Juni 2009


"Wenn man nach 1301 Textseiten plus Anhang ‚Die Verwandlung der Welt’ aus der Hand legt und vom 19. Jahrhundert viel mehr begriffen hat als je zuvor, drängen sich Superlative auf. Das treffendste Lob lässt sich aber mit Jürgen Osterhammels eigenen Worten formulieren. Jeder Weltgeschichtsschreiber, so betont der Konstanzer Historiker, brauche ‚ein Gespür für Proportionen, für Größenverhältnisse, für Kraftfelder, für Beeinflussungen, einen Sinn auch für das Typische und Repräsentative’. Osterhammel hat dieses Gespür. Er erzählt das 19. Jahrhundert nicht chronologisch nach, präsentiert es nicht im Goldrahmen, lässt das immense Material nichts durch Filter modischer Theorien laufen, sondern identifiziert und analysiert die maßgeblichen Elemente der Epoche. (...) ‚Die Verwandlung der Welt’ zeigt das 19. Jahrhundert unvergleichlich tief und reflektiert. Das rasant modern geschriebene Buch ist, mit einem altertümlichen Terminus, ein Meisterwerk."
Arno Orzessek, Deutschlandradio Kultur, 11. Juni 2009


"Jürgen Osterhammel hat ein Werk vorgelegt, das von einschüchternd komplexer Wissensfülle ist. 1 600 Seiten Gesamtumfang! Über 100 Seiten Literaturverzeichnis! 30 Seiten Register! Und in beinahe jedem  Abschnitt wird der Leser mit einer Unmenge an Detailinformationen bestürmt. Zunächst und vor allem gehört dem Autor dieses monumentalen Buches also größter Respekt. (...) Jürgen Osterhammel, Professor für Neue und Neueste Geschichte in Konstanz, hat zudem etwas getan, was nur wenige wagen: Er hat die Weltgeschichte einer ganzen Epoche verfasst, eines langen 19. Jahrhunderts, das bei ihm von den Französischen Revolution bis zum Ersten Weltkrieg reicht."
Dirk Pilz, Berliner Zeitung, 7. Mai 2009


"Osterhammel, Neuzeithistoriker an der Universität Konstanz, referiert in seiner gewaltigen, mit Anhang fast 1600 Seiten umfassenden Monographie durchaus die zeitgeschichtlichen Debatten, erlaubt sich aber auch den Luxus, gewissermaßen mit den staunenden Augen eines Entdeckers auf einen bislang unbekannten Kontinent zu blicken. Und die Epoche, deren Umrisse sich mosaikartig aus Jahre und Kontinente überspannenden Einzeluntersuchungen zu Themen wie Mobilität und Stadtentwicklung, Gesundheitsvorsorge und Sterblichkeit, Energiegewinnung und Kapitalismus ergeben, wirkt auf einmal – voilà! – weniger reaktionär, unfrei und gewalttätig als gedacht. (...)Osterhammel fügt die Splitter wieder zusammen und synthetisiert aus den Ergebnissen der Einzelforschungen noch einmal eine ‚allgemeine Weltgeschichte’. Sein glänzend erzähltes Epochenpanorama ist beinahe schon selbst epochal."
Christian Schröder, Der Tagesspiegel, 27. April 2009


" (...) der Geschichtsprofessor kann schreiben, unakademisch, für jedermann, der über das 19. Jahrhundert mehr – viel mehr! – wissen will. Ihm ist ein großer Wurf gelungen – ein Wurf, der nicht als Monolith erstrahlt, sondern durch seinen Facettenreichtum (...). Herausgekommen ist ein Meisterwerk der Geschichtsschreibung, das seinesgleichen auch in den kommenden Jahren kaum finden wird."
Andreas Trojan, Bayern 2, 28. März 2009


"Osterhammels Geschichte argumentiert (...) mit konkreten, überaus klug ausgewählten Beispielen, die dem analytischen Rahmen, den er eher anbietet als aufdrängt, seine besondere Plausibilität verleihen. Diese Technik verführt zu einer so kurzweiligen Lektüre, dass die enorme Syntheseleistung des Autors eigentlich erst am Schluss in vollem Umfang sichtbar wird. (...)
Der Kern des Buches, in dem pointillistische Beobachtungen auf raffinierte Weise zu Analysen verdichtet werden, bietet nicht nur ein intellektuelles Feuerwerk, sondern auch großes Lesevergnügen."
Andreas Fahrmeir, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2. April 2009


"Ein Meilenstein der Geschichtsschreibung (...)
Eingebettet in diesen Rahmen – Zeit, Raum, Gedächtnis  und Selbstbeobachtung – entfaltet Jürgen Osterhammel ein vielschichtiges historisches Panorama, welches das 19. Jahrhundert als «nahe» Vorgeschichte der Gegenwart und zugleich als ferne Welt porträtiert. Wie der Autor die Skizzen größerer Zusammenhänge mit der prägnanten Darlegung klug ausgewählter Details verknüpft, besticht dabei besonders. Das Allgemeine und das Typische, Struktur und Handlungsmacht einzelner Akteure werden mustergültig zusammengeführt. Die Diskussion der diversen Sachverhalte bewegt sich stets auf der Höhe der Forschung. Osterhammel vermeidet sorgfältig die Synthese der Synthesen. Es gibt derzeit wohl kaum einen deutschsprachigen Historiker, der über ein derart umfassendes Wissen zu so unterschiedlichen Teilbereichen der Geschichte verfügt.
(...) niemand, der sich mit dem beschäftigt, was man gemeinhin «Neuere Geschichte» nennt, wird an diesem Werk fortan vorbeikommen."
Andreas Eckert, Literaturen, April 2009


"Dem Konstanzer Historiker Jürgen Osterhammel gelingt der große Wurf. Er verbindet die Historie des 19. Jahrhunderts zu einem lebendig geschriebenen Panorama technischer und gesellschaftlicher Entwicklungen. (...) Der Autor ist ungeheuer kenntnisreich, sprachsensibel. (...) Er bietet eine riesige Analyse und eine noch größere Synthese, ohne in die immer drohende Langeweile eines Handbuchs der Handbücher zu verfallen. Dazu ist das Buch schlichtweg zu spannend."
Peter Meier-Bergfeld, Rheinischer Merkur, 19. März 2009


"Dem Konstanzer Historiker Jürgen Osterhammel gelingt der große Wurf. Er verbindet die Historie des 19. Jahrhunderts zu einem lebendig geschriebenen Panorama technischer und gesellschaftlicher Entwicklungen. (...)
Osterhammels „Wälzer“ gliedert sich in drei „Annäherungen“, das heißt ein Kapitel zur Selbstbeobachtung des 19. Jahrhunderts und zwei weitere, die Zeit und Raum des Untersuchungsgegenstandes beschreiben. Der Raum ist allerdings die ganze Welt. Für die Zeit stellt sich die Frage, wann das 19. Jahrhundert in seinem inneren Gehalt begonnen und aufgehört hat. Osterhammel plädiert für die Phase von 1760 bis zu den 1920er- Jahren.
Sodann folgen in seinem Werk acht „Panoramen“: Sesshafte und Mobile, womit er Sklaven und Migranten meint; Lebensstandards – von Seuchen bis zum globalisierten Konsum; Städte (von den Hafenstädten bis zu den imperialen Metropolen); Frontiers, also Grenzen, wie Wilder Westen, Südafrika, Kaukasus; Imperien und Nationalstaaten (natürlich die Pax Britannica); Mächtesysteme (Kriege, Ordnungsräume, Universalisierung); Revolutionen (von den USA und Nanjing nach St. Petersburg); Staat (Stadtstaat, Monarchie, Demokratie).
Den Abschluss bilden sieben „Themen“: Energie und Industrialisierung; Arbeit, Netze (Verkehr, Finanzen, ab etwa 1860 auch der Weltkapitalmarkt); Hierarchien (Proleten, Kleinbürger, Bürger, Aristokraten); Wissen (von Alphabetisierung bis zur „Weltidee“ der Humboldtschen Universität); Zivilisierung und Ausgrenzung (Mission, Rassismus, Antisemitismus); Religion (Säkularisierung und Erneuerung).
Zum Trost für den Leser: Man kann mit Gewinn auch jedes Kapitel einzeln lesen. Es handelt sich also nicht um eine Abfolge von Nationalgeschichten, die hier erzählt und analysiert werden. Der Zugriff ist soziologisch-strukturell, wiewohl er auch erzählerisch ausfällt. (...) Der Autor ist ungeheuer kenntnisreich, sprachsensibel. (...) Er bietet eine riesige Analyse und eine noch größere Synthese, ohne in die immer drohende Langeweile eines Handbuchs der Handbücher zu verfallen. Dazu ist das Buch schlichtweg zu spannend. (...)
Es [handelt] sich um ein wunderbares, gelehrtes, gebildetes, stilistisch gut geschriebene[s] Monumentalwerk. Es lohnt, sich 14 Tage mit „dem Osterhammel“, wie das Buch künftig wohl heißen wird, zurückzuziehen."
Peter Meier-Bergfeld, Rheinischer Merkur, 19. März 2009


"Diese bereits mehrfach preisgekrönte Darstellung setzt vor allem durch ihren Kenntnisreichtum noch für längere Zeit Maßstäbe. Sie stellt manches bisher sicher Geglaubte in Frage und bietet viele Anregungen zum Weiterdenken."
Axel Berger, Neues Deutschland, 17. Dezember 2009


" (...) etabliert der umfangreiche Band gleichsam aus dem Stand eine erneuerte Weltgeschichtsschreibung als Praxis, nachdem sich die intensive Diskussion der letzten Jahre im deutschsprachigen Raum doch zumeist auf Programmatik und Historiographiegeschichte konzentriert hatte. Und diese praktizierte Weltgeschichtsschreibung, deren Notwendigkeit angesichts der vielfältigen Verflechtungen der Welt des neunzehnten Jahrhunderts schlichtweg unbestreitbar ist, erreicht mühelos das Niveau der besten angelsächsischen Arbeiten auf diesem Gebiet, von denen C.A. Baylys ‚The Birth of the Modern World 1780-1914’ (2004) wegen des behandelten Zeitraums einen naheliegenden, wegen des sehr viel geringeren Umfangs aber einen nur bedingt geeigneten Vergleichspunkt abgibt.
(...) [Ein Werk], das in bewundernswerter Weise eine Neuvermessung des neunzehnten Jahrhunderts in Zeit und Raum vornimmt und dabei durch den Vergleich oft weit voneinander entfernter Beispiele nicht nur immer wieder neue Perspektiven eröffnet, sondern zugleich den Rahmen der Gesamtbetrachtung verändert. (...)
Zugleich zeigt es den hoffentlich zahlreichen Lesern, dass viele der im Zuge verschiedener turns außer Mode geratenen Teildisziplinen wie historische Demographie, Wirtschaftsgeschichte oder historische Geographie auch im 21. Jahrhundert unverzichtbare Bestandteile einer umfassenden Geschichtswissenschaft sind. Und es belegt, dass ihre Wiederbelebung nicht den Verzicht auf den Reflexionsgewinn der Theoriedebatten der letzten Jahre oder gar die Rückkehr zu einer einzigen Meistererzählung voraussetzt. Schließlich demonstriert die ‚Verwandlung der Welt’ eindrucksvoll die Unverzichtbarkeit des Vergleichs, der eben nur scheinbar eine Transfer- bzw. Beziehungsanalyse ausschließt. Nicht zuletzt auch in methodischer Hinsicht setzt also Osterhammels Geschichtsschreibung Maßstäbe."
Friedrich Lenger, clio-online, 13. März 2009


"’Die Verwandlung der Welt’ – so der schöne Titel von Osterhammels Opus – macht den Leser wiederholt staunen, und zwar nicht nur, weil dieser mit fortschreitender Lektüre realisiert, in welch hohem Ausmass das 19. Jahrhundert die Vorgeschichte zur globalisierten Gegenwart bildet. Da ist auch und zunächst die kunstvolle Komposition zu nennen, die bereits in dem auf jegliche Angabe von Zeit- und geografischen Räumen verzichtenden Inhaltsverzeichnis anklingt. (...) Eindrücklich hält ein narrativer Spannungsbogen das Werk zusammen (...) Gleichzeitig hat es, aufgrund der Unmenge an verarbeiteter Forschungsliteratur wie auch der thematischen Breite, den Charakter eines Handbuches."
Urs Hafner, Neue Zürcher Zeitung, 11. März 2009


"Wer fünfzig Euro auf den Tisch legt und sich Jürgen Osterhammels ‚Die Verwandlung der Welt. Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts’ kauft, erwirbt kein Buch, sondern eine Bibliothek in einem Band. (...) Osterhammels Weltgeschichte des 19. Jahrhunderts wird viele akademische und publizistische Neider auf den Plan rufen. (...) ‚Die Verwandlung der Welt’ ist nicht das erste herausragende Buch, das Jürgen Osterhammel geschrieben hat, (...) denn bei ihm handelt es sich, ganz altmodisch gesagt, um einen Meister. (...) Diesen Hunger kann man jetzt mit dem neuen Meisterwerk – es gibt keine bescheidenere Kategorie für dieses Projekt – stillen. (...) Dem Verlag ist zu einer publizistischen Tat wie dieser nur zu gratulieren."
Detlev Claussen, Die Tageszeitung, Literaturbeilage zur Leipziger Buchmesse 2009, 12. März 2009


"Osterhammel hat einen vorzüglichen Ruf als einer der besten Leute seines Fachs, die Kombination von Sache und Bearbeiter könnte nicht attraktiver sein. Und Osterhammel ist mit einer besonderen Energie diesem Gegenstand zu Leibe gerückt. Nur mit Bewunderung kann man sehen, welches Literaturstudium hinter seiner Arbeit steht. Aber fast mehr noch ist bemerkenswert, wie sich der Autor sein Thema zurechtlegt. Er gliedert es nicht chronologisch oder geographisch, und auch die eingeführten großen Fragen finden sich nicht oder nicht durchweg in den Kapitelüberschriften, so etwas wie ‘Soziale Frage, Arbeiterbewegung, Marxismus’ oder ‘Medizin und Naturwissenschaften’. Gewiss, es gibt ein Kapitel zu den Städten oder eins zur Religion. Aber typisch ist die Wahl allgemeiner Begriffe, wie ‘Staat’, ‘Netze’, ‘Hierarchien’, ‘Zivilisierung und Ausgrenzung’, die es erlauben, die Materialmasse neu und in kleineren, gelegentlich wiederkehrenden Betrachtungen zu präsentieren, vor allem aber den Blick in kurzen Abständen durch die Welt schweifen zu lassen."
Stephan Speicher, Süddeutsche Zeitung, Literaturbeilage zur Leipziger Buchmesse 2009, 10. März 2009


"Osterhammel wird mit seinem Opus Magnum die Geschichtsschreibung verändern. (...) Das Buch ist meinungs- und thesenfreudig, vor allem aber auf angenehme Weise abgeklärt. Osterhammel braucht keine Feinbilder, um sein Konzept verständlich zu machen und es mit Inhalt zu füllen. (...) ‘Die Verwandlung der Welt’ ist der großangelegte Versuch, eine mit Gründen argwöhnisch beobachtete Methodenmode ihrer Belastbarkeit auszusetzen: der Globalgeschichte. (...)
Der Lektüre seines Buches kann und sollte man sich nicht entziehen – nicht nur, wenn man das 20. Jahrhundert verstehen will."
Thomas Meyer, Frankfurter Rundschau, Literaturbeilage zur Leipziger Buchmesse 2009, 10. März 2009


"Seine voluminöse, aber sehr gut lesbare Weltgeschichte des 19. Jahrhunderts ist ein Meilenstein deutscher Geschichtsschreibung, eines der wichtigsten historischen Bücher der vergangenen Jahrzehnte, ein großer Wurf. Sie bietet ein fundiertes Bild des 19. Jahrhunderts in globalhistorischer Erstreckung, das die neuesten Anstöße der Forschung verarbeitet hat und der heutigen Zeit mit ihrer beschleunigten Globalisierung entspricht. (...)
Osterhammel legt mit seinem Buch ein Modell dafür vor, wie Globalgeschichte tatsächlich praktiziert werden kann."
Jürgen Kocka, Die Zeit, 19. Februar 2009


"Mit seinem Gespür für die großen Linien, das Typische und die Zusammenhänge, beweist der Autor, dass so ein globalgeschichtliches Vorhaben glücken kann. Dazu kommt Osterhammels profunde Kenntnis der aktuellen Forschung sowie sein Riecher für schmackhafte Details. (...) Für jeden, der sich mit dem 19. Jahrhundert auseinandersetzen möchte, ist die ‚Verwandlung der Welt’ interessant und spannend zu lesen. Für Historiker kommt das gewichtige Buch sogar einem Meilenstein gleich. Nicht dass National- oder Regionalgeschichte jetzt überflüssig wäre, keineswegs. Nur müssen die Geschichtsschreiber fortan ihre Perspektive auch an Osterhammels globalgeschichtlichem Standardwerk schärfen."
Moritz Behrendt, Deutschlandfunk, 2. Februar 2009


"Wie sehr die Welt damals im Umbruch war, schildert ebenso Jürgen Osterhammels monumentale Geschichte des 19. Jahrhunderts. Ein facettenreiches historisches Panorama, das weit über gewohnte Paradigmen wie Industrialisierung oder Kolonialismus hinausgeht."
Wolfgang Schneider, Börsenblatt des Deutschen Buchhandels, 8. Januar 2009


"A work of tremendous conceptual precision, breadth and insight, a masterpiece that sets a new benchmark for debates on the history of a world society."
Benjamin Ziemann, Times Literary Supplement, 9. Oktober 2009


"ein meisterhaftes Geschichtspanorama"
Claudia Mocek, epoc, 6/2009


"Gäbe es einen 'Michelin' der historischen Literatur, wäre das ein Buch mit drei Sternen."
Prof. Dr. Wolfgang Schwentker, Damals, Juli 2009


"‘Eine allgemeine Weltgeschichte ist notwendig, aber unmöglich’ erklärte der grosse Historiker Leopole Ranke 1869. Jürgen Osterhammel, Professor für Neuere Deutsche Geschichte an der Universität Konstanz, gibt Ranke recht – nur um ihn dann mit Bravour zu widerlegen. Die 1500 Seiten seiner Verwandlung der Welt“ bieten nichts weniger als eine stupende, die Welt umspannende Universalgeschichte des 19. Jahrhunderts, die den weiten und analytischen Blick mit dem historischen Detail in einzigartiger Weise verbindet, eine Fülle von Einsichten ermöglicht und überdies hervorragend lesbar ist."
Kathrin Meier-Rust, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 30. August 2009


""Eine allgemeine Weltgeschichte ist notwendig, aber unmöglich", erklärte der grosse Historiker Leopold Ranke 1869. Jürgen Osterhammel, Professor für Neuere Geschichte an der Universität Konstanz, gibt Ranke recht - nur um ihn dann mit Bravour zu widerlegen. Die 1500 Seiten seiner "Verwandlung der Welt" bieten nichts weniger als eine stupende, die Welt umspannende Universalgeschichte des 19. Jahrhunderts, die den weiten und analytischen Blick mit dem historischen Detail in einzigartiger Weise verbindet, eine Fülle von Einsichten ermöglicht und überdies hervorragend zu lesen ist."
Kathrin Meier-Rust, N.Z.Z. am Sonntag, 30. August 2009


"Großes, Respekt einflößendes Buch. (...) Osterhammel ist ein großes Buch gelungen."
Dan Diner, Die Welt, 15. August 2009


"Osterhammel (...) schreibt (...) so gut, so klug, so packend, dass man sich auf eine Geschichte aller Jahrhunderte und Erdteile aus seiner Tastatur freuen würde."
Arno Orzessek, Deutschlandradio Kultur, 10. Juli 2009