Cover: Kreutzer, Hans Joachim, Faust

Kreutzer, Hans Joachim

Faust

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Kreutzer, Hans Joachim

Faust

Mythos und Musik.

Die Geschichte von Faust, dem Sinnbild des menschlichen Erkenntniswillens um jeden Preis, ist zu einem Schlüsselmythos der Neuzeit geworden. Auf der Grundlage von Goethes Drama lebt dieser Mythos seit dem 19. Jahrhundert vor allem in der Musik fort, in unserer Gegenwart mit einer auffälligen Rückwendung zu der Erkenntnisskepsis des 16. Jahrhunderts, der Zeit seiner Entstehung.
Die frühen Überlieferungsstufen der antiken Mythen erfordern oft komplizierte Rekonstruktionen. Der wirkungsmächtigste Mythos der Neuzeit jedoch, die Erzählung von Faust, ist 1587 mit einem Schlage vorhanden. Seine Anziehungskraft beruht im Kern auf der Wissenschaftsthematik und ihrer Problematisierung. Über die Person des Autors wissen wir nichts – ein Dunkelstern dieser Größenordnung ist in der Dichtung eine Seltenheit. Hans Joachim Kreutzer analysiert die Ursprungsgestalt des Mythos und seine Erscheinungsformen in der Welt des Musiktheaters, von der romantischen Oper bis in die unmittelbare Gegenwart. In der Musik erfährt, auf der Basis von Goethes Drama, der Faust-Mythos eine Art von Wiedergeburt. Er lebt, von Robert Schumann über Berlioz bis zu Busoni, in unterschiedlichen Gattungen. Unter dem Eindruck der politischen Katastrophen, die Nationalsozialismus und Drittes Reich heraufbeschworen haben, wenden sich die Komponisten, in der Nachfolge von Thomas Manns Roman Doktor Faustus, in beklemmender Einmütigkeit wieder zu der warnenden Erkenntnisskepsis der Faust-Historia des 16. Jahrhunderts zurück.

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978-3-406-50464-8

187 S.

Hardcover (In Leinen)

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Inhalt
Vorbemerkung

I. Ein Schlüsselmythos der Neuzeit

II. Louis Spohrs 'Faust'-Oper

III. Der Dichter und die Musik: Goethe

IV. Musikalisches Drama: Goethes 'Faust'

V. Robert Schumanns 'Scenen aus Goethe's Faust'

VI. Faust in der europäischen Romantik: Hector Berlioz

VII. Im Schatten Goethes

VIII. Die Wiederkehr des D. Johann Faustus

Anmerkungen
Zitierte Literatur

Pressestimmen

Pressestimmen

"Kreutzers exzellente Studie zeigt auf, wie der Mythos in der Musik verarbeitet wurde und bis heute fortlebt. Gründliche Analyse eines uralten Themas in der Musik."
Das Börsenblatt, 15. April 2003



"Neben höchst inspirierten Einblicken in kompositorische Details faszinieren vor allem die subkutanen Verknüpfungen (etwa in den wiederholten Verweisen auf Augustinus, Petrarca und Novalis), die Kreutzers Buch Konsistenz und zugleich einen weiten Atem geben und seinem Gegenstand einen Sitz im Leben auch unserer Zeit. Fazit: Es gibt gute Gründe, dieses wahrhaft faustische Unternehmen jenen raren Glückfällen zuzurechnen, die uns in der Bücherflut der Gegenwart dann und wann auch noch beschieden sind."
Peter Becker, Das Orchester, 27. September 2003



"Obwohl auch hier philologische Virtuosität vorgeführt wird – das Buch ist ein hohes Lesevergnügen –, zieht der Autor doch einen Rahmen, der darüber hinausgeht."
Bernd Feuchtner, Literaturen, Dezember 2003



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Bibliografische Reihen

Bibliografie

978-3-406-50464-8

187 S.

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Kreutzer, Hans Joachim

Faust

Mythos und Musik

Die Geschichte von Faust, dem Sinnbild des menschlichen Erkenntniswillens um jeden Preis, ist zu einem Schlüsselmythos der Neuzeit geworden. Auf der Grundlage von Goethes Drama lebt dieser Mythos seit dem 19. Jahrhundert vor allem in der Musik fort, in unserer Gegenwart mit einer auffälligen Rückwendung zu der Erkenntnisskepsis des 16. Jahrhunderts, der Zeit seiner Entstehung.
Die frühen Überlieferungsstufen der antiken Mythen erfordern oft komplizierte Rekonstruktionen. Der wirkungsmächtigste Mythos der Neuzeit jedoch, die Erzählung von Faust, ist 1587 mit einem Schlage vorhanden. Seine Anziehungskraft beruht im Kern auf der Wissenschaftsthematik und ihrer Problematisierung. Über die Person des Autors wissen wir nichts – ein Dunkelstern dieser Größenordnung ist in der Dichtung eine Seltenheit. Hans Joachim Kreutzer analysiert die Ursprungsgestalt des Mythos und seine Erscheinungsformen in der Welt des Musiktheaters, von der romantischen Oper bis in die unmittelbare Gegenwart. In der Musik erfährt, auf der Basis von Goethes Drama, der Faust-Mythos eine Art von Wiedergeburt. Er lebt, von Robert Schumann über Berlioz bis zu Busoni, in unterschiedlichen Gattungen. Unter dem Eindruck der politischen Katastrophen, die Nationalsozialismus und Drittes Reich heraufbeschworen haben, wenden sich die Komponisten, in der Nachfolge von Thomas Manns Roman Doktor Faustus, in beklemmender Einmütigkeit wieder zu der warnenden Erkenntnisskepsis der Faust-Historia des 16. Jahrhunderts zurück.

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Inhalt

Vorbemerkung

I. Ein Schlüsselmythos der Neuzeit

II. Louis Spohrs 'Faust'-Oper

III. Der Dichter und die Musik: Goethe

IV. Musikalisches Drama: Goethes 'Faust'

V. Robert Schumanns 'Scenen aus Goethe's Faust'

VI. Faust in der europäischen Romantik: Hector Berlioz

VII. Im Schatten Goethes

VIII. Die Wiederkehr des D. Johann Faustus

Anmerkungen
Zitierte Literatur

Pressestimmen

"Kreutzers exzellente Studie zeigt auf, wie der Mythos in der Musik verarbeitet wurde und bis heute fortlebt. Gründliche Analyse eines uralten Themas in der Musik."
Das Börsenblatt, 15. April 2003


"Neben höchst inspirierten Einblicken in kompositorische Details faszinieren vor allem die subkutanen Verknüpfungen (etwa in den wiederholten Verweisen auf Augustinus, Petrarca und Novalis), die Kreutzers Buch Konsistenz und zugleich einen weiten Atem geben und seinem Gegenstand einen Sitz im Leben auch unserer Zeit. Fazit: Es gibt gute Gründe, dieses wahrhaft faustische Unternehmen jenen raren Glückfällen zuzurechnen, die uns in der Bücherflut der Gegenwart dann und wann auch noch beschieden sind."
Peter Becker, Das Orchester, 27. September 2003


"Obwohl auch hier philologische Virtuosität vorgeführt wird – das Buch ist ein hohes Lesevergnügen –, zieht der Autor doch einen Rahmen, der darüber hinausgeht."
Bernd Feuchtner, Literaturen, Dezember 2003