Cover: Barkai, Avraham, 'Wehr Dich!'

Barkai, Avraham

'Wehr Dich!'

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Barkai, Avraham

'Wehr Dich!'

Der Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens (C.V.) 1893-1938.

Der Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens (C.V.) wurde 1893 mit dem Ziel der Abwehr des Antisemitismus gegründet. Durch seine Aktivitäten – in der Politik, der Rechtsprechung, im Erziehungswesen und der Publizistik – sollte die volle Gleichberechtigung der Juden herbeigeführt und die Vorurteile der nichtjüdischen Bevölkerung überwunden werden. Unter dem Druck des wachsenden Antisemitismus und der zunehmenden Ideologisierung der Öffentlichkeit entwickelte sich der C.V. bald von einem „Abwehr-“ zu einem „Gesinnungsverein“, der zwar die nach außen gerichtete Arbeit fortsetzte, zugleich aber ein Ort der Auseinandersetzung religiöser wie säkularer Juden bei ihrer Identitätssuche zwischen Deutschtum und Judentum wurde.
Bisher gab es keine Gesamtdarstellung dieser größten und wichtigsten politischen Organisation der deutschen Juden. Erst als das Archiv des Berliner Hauptbüros in einem in Moskau bis 1991 geheim gehaltenen „Sonderarchiv“ auftauchte, war es dem Autor möglich, an die vorliegenden Arbeiten über die Zeit von 1893 bis zum Ende der Weimarer Republik anzuschließen und die Geschichte des C.V. bis zum Untergang der deutschen Judenheit darzustellen. Im Zentrum des Buches steht dabei die ideengeschichtliche Entwicklung des Vereins, stehen die Personen, die die Abwehrarbeit des C.V. geführt und den Diskurs innerhalb der deutschen Judenheit entscheidend mitbestimmt haben.
Das Buch ist ein wichtiger Beitrag zur deutsch-jüdischen Geschichte.

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978-3-406-49522-9

496 S., mit 24 Abbildungen im Text

Hardcover (Leinen)

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Inhalt
Vorwort
Danksagungen
Einführung

Kapitel 1: Von der Gründung bis 1914

  • «Hundsfott, wehr Dich!»
  • Erste Schritte
  • Wachstum, Rechtsschutz und Wahlpolitik
  • Ideologie, «Apologetik» und «Innere Mission»
  • Jüdische Solidarität und Zionismus

Kapitel 2: Der C. V. im Krieg

  • Vom Burgfrieden zur Judenzählung
  • Der Zionismus und die deutsche Kriegspolitik
  • Ostjuden in Deutschland
  • «Deutschtum - Judentum» - eine Synthese?

Kapitel 3: Weimar I (1918 - 1924)

  • Revolution und Antisemitismus
  • Organisatorische Reformen
  • Neue Inhalte und Wege
  • Druck von rechts
  • Um die Jugend
  • Schichtwechsel - ein soziobiographischer Exkurs

Kapitel 4: Weimar II (1924 - 1932)

  • Abwehr und Rechtsschutz in den «ruhigen Jahren»
  • Aufklärung in der Massengesellschaft
  • Die politische Arenal
  • Innerjüdische Kontroversen

Kapitel 5: Bestandsaufnahme vor dem Sturm

  • «Wir sind Deutsche!»
  • Der interne Meinungsstreit
  • Deutsches Judentum – deutscher Zionismus

Kapitel 6: 1932/33 - Umbruch und Einkehr

  • Zurück zum «Schutzjudentum»?
  • Vom 30. Januar bis zum 1. April 1933
  • «Wenn ich Dich liebe, was geht's Dich an!»

Kapitel 7: 1933/35 - Schwindende Hoffnungen

  • Die Reichsvertretung
  • Im Dienst der Selbsthilfe
  • Eine «neue Gruppenemanzipation»?
  • Um innerjüdische Neuorientierung

Kapitel 8: Bis zum Ende

  • «Haltung» und Resignation
  • Pogrom und Auflösung

Fazit und Epilog

Anhang
Anmerkungen
Abkürzungsverzeichnis
Quellen- und Literaturverzeichnis
Bildquellenverzeichnis
Personenregister
Register der Institutionen und Parteien

Pressestimmen

Pressestimmen

"Barkai vermag die schwierige Balance zwischen Narration und Interpretation dieses vielstimmigen Gebildes zu halten. Es gelingt ihm, uns zu einem besseren Verständnis der jüdischen Existenz in Deutschland zu verhelfen – jenes vielfältigen Lebens vor dem Erlöschen fast allen jüdischen Lebens."
Alain Claude Sulzer, Die Welt, 8. März 2003



"Für lange Zeit galt die Geschichte des C.V. als verloren, da das Archiv seit der Beschlagnahme durch die Gestapo nach dem Novemberprogrom 1938 verschollen war. Vor wenigen Jahren tauchte es im Sonderarchiv in Moskau wieder auf und bildete die Grundlage für dieses bemerkenswert lesbare, fast elegant geschriebene Buch - die erste umfassende Darstellung des C.V. (...)
Avraham Barkai ist es gelungen , nicht allein die Geschichte von Menschen zu erzählen, von ihren Hoffnungen, Enttäuschungen, aber auch von ihrem Willen, sich die Liebe zu ihrem Land nicht streitig machen zu lassen.
Michael Wildt, Die Zeit, Sonderbeilage Literatur, November 2002



"Der 1921 in Berlin geborene und in Israel lehrende Historiker liefert mit dieser erstaunlichen Leistung eine 'Rehabilitierung' der ideengeschichtlichen Historiographie."
Thomas Meyer, Süddeutsche Zeitung



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Bibliografische Reihen

Bibliografie

978-3-406-49522-9

496 S., mit 24 Abbildungen im Text

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Barkai, Avraham

'Wehr Dich!'

Der Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens (C.V.) 1893-1938

Der Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens (C.V.) wurde 1893 mit dem Ziel der Abwehr des Antisemitismus gegründet. Durch seine Aktivitäten – in der Politik, der Rechtsprechung, im Erziehungswesen und der Publizistik – sollte die volle Gleichberechtigung der Juden herbeigeführt und die Vorurteile der nichtjüdischen Bevölkerung überwunden werden. Unter dem Druck des wachsenden Antisemitismus und der zunehmenden Ideologisierung der Öffentlichkeit entwickelte sich der C.V. bald von einem „Abwehr-“ zu einem „Gesinnungsverein“, der zwar die nach außen gerichtete Arbeit fortsetzte, zugleich aber ein Ort der Auseinandersetzung religiöser wie säkularer Juden bei ihrer Identitätssuche zwischen Deutschtum und Judentum wurde.
Bisher gab es keine Gesamtdarstellung dieser größten und wichtigsten politischen Organisation der deutschen Juden. Erst als das Archiv des Berliner Hauptbüros in einem in Moskau bis 1991 geheim gehaltenen „Sonderarchiv“ auftauchte, war es dem Autor möglich, an die vorliegenden Arbeiten über die Zeit von 1893 bis zum Ende der Weimarer Republik anzuschließen und die Geschichte des C.V. bis zum Untergang der deutschen Judenheit darzustellen. Im Zentrum des Buches steht dabei die ideengeschichtliche Entwicklung des Vereins, stehen die Personen, die die Abwehrarbeit des C.V. geführt und den Diskurs innerhalb der deutschen Judenheit entscheidend mitbestimmt haben.
Das Buch ist ein wichtiger Beitrag zur deutsch-jüdischen Geschichte.

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Inhalt

Vorwort
Danksagungen
Einführung

Kapitel 1: Von der Gründung bis 1914

  • «Hundsfott, wehr Dich!»
  • Erste Schritte
  • Wachstum, Rechtsschutz und Wahlpolitik
  • Ideologie, «Apologetik» und «Innere Mission»
  • Jüdische Solidarität und Zionismus

Kapitel 2: Der C. V. im Krieg

  • Vom Burgfrieden zur Judenzählung
  • Der Zionismus und die deutsche Kriegspolitik
  • Ostjuden in Deutschland
  • «Deutschtum - Judentum» - eine Synthese?

Kapitel 3: Weimar I (1918 - 1924)

  • Revolution und Antisemitismus
  • Organisatorische Reformen
  • Neue Inhalte und Wege
  • Druck von rechts
  • Um die Jugend
  • Schichtwechsel - ein soziobiographischer Exkurs

Kapitel 4: Weimar II (1924 - 1932)

  • Abwehr und Rechtsschutz in den «ruhigen Jahren»
  • Aufklärung in der Massengesellschaft
  • Die politische Arenal
  • Innerjüdische Kontroversen

Kapitel 5: Bestandsaufnahme vor dem Sturm

  • «Wir sind Deutsche!»
  • Der interne Meinungsstreit
  • Deutsches Judentum – deutscher Zionismus

Kapitel 6: 1932/33 - Umbruch und Einkehr

  • Zurück zum «Schutzjudentum»?
  • Vom 30. Januar bis zum 1. April 1933
  • «Wenn ich Dich liebe, was geht's Dich an!»

Kapitel 7: 1933/35 - Schwindende Hoffnungen

  • Die Reichsvertretung
  • Im Dienst der Selbsthilfe
  • Eine «neue Gruppenemanzipation»?
  • Um innerjüdische Neuorientierung

Kapitel 8: Bis zum Ende

  • «Haltung» und Resignation
  • Pogrom und Auflösung

Fazit und Epilog

Anhang
Anmerkungen
Abkürzungsverzeichnis
Quellen- und Literaturverzeichnis
Bildquellenverzeichnis
Personenregister
Register der Institutionen und Parteien

Pressestimmen

"Barkai vermag die schwierige Balance zwischen Narration und Interpretation dieses vielstimmigen Gebildes zu halten. Es gelingt ihm, uns zu einem besseren Verständnis der jüdischen Existenz in Deutschland zu verhelfen – jenes vielfältigen Lebens vor dem Erlöschen fast allen jüdischen Lebens."
Alain Claude Sulzer, Die Welt, 8. März 2003


"Für lange Zeit galt die Geschichte des C.V. als verloren, da das Archiv seit der Beschlagnahme durch die Gestapo nach dem Novemberprogrom 1938 verschollen war. Vor wenigen Jahren tauchte es im Sonderarchiv in Moskau wieder auf und bildete die Grundlage für dieses bemerkenswert lesbare, fast elegant geschriebene Buch - die erste umfassende Darstellung des C.V. (...)
Avraham Barkai ist es gelungen , nicht allein die Geschichte von Menschen zu erzählen, von ihren Hoffnungen, Enttäuschungen, aber auch von ihrem Willen, sich die Liebe zu ihrem Land nicht streitig machen zu lassen.
Michael Wildt, Die Zeit, Sonderbeilage Literatur, November 2002


"Der 1921 in Berlin geborene und in Israel lehrende Historiker liefert mit dieser erstaunlichen Leistung eine 'Rehabilitierung' der ideengeschichtlichen Historiographie."
Thomas Meyer, Süddeutsche Zeitung