Cover: Koppenfels, Werner von, Der Andere Blick

Koppenfels, Werner von

Der Andere Blick

Sonstiges 38,00 €
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Koppenfels, Werner von

Der Andere Blick

oder Das Vermächtnis des Menippos.

Der Andere Blick – das ist die phantasievoll und witzig verrückte Sicht des vermeintlich Normalen, eine literarische Schocktherapie zur Demütigung des homo sapiens. Werner von Koppenfels verfolgt die europäischen Geschicke einer vitalen und wandlungsfähigen Literaturgattung von den antiken Ursprüngen über die Skepsis der Aufklärung bis zu den Schreckensvisionen der Moderne. Das leserfreundliche, ansprechend illustrierte Buch lädt ein zur Neuentdeckung klassischer und unvertrauter Texte.
Am Anfang steht der legendäre griechische Anti-Philosoph Menippos aus der Schule der Kyniker, dessen subversive Phantasie einer vielfach mißverstandenen, von der skeptischen Antike bis zur modernen Katastrophenerfahrung wirksamen Gattung den Namen gab. Der Fremdblick der „Menippeischen Satire“ entlarvt die Verrücktheit der Normalität, die Fragwürdigkeit aller Dogmen und der Wahn des Heldentums. Eine ebenso witzig wie drastisch inszenierte Paradoxie zeichnet all die vielfach miteinander verflochtenen Texte aus, die – von Lukian über Erasmus, Morus, Rabelais, Swift und Jean Paul bis hin zu Kafka und zur Science Fiction – an diesem europäischen Dialog teilhaben. Werner von Koppenfels erzählt diese Literaturgeschichte der schrägen Perspektiven fesselnd und allgemeinverständlich, und öffnet den Blick auf eine glanzvolle Tradition der Gedankenfreiheit, die alles andere als unzeitgemäß ist. Aus dem Inhalt: Der Blick von der Höhe – Vom Witz der Letzten Dinge – Tierische Standpunkte – Utopische Gegenwelten – Die Metropole als Totenstadt – Spielformen menippeischer Rede.

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Details

978-3-406-55677-7

Erschienen am 15. März 2007

320 S., mit 11 Abbildungen

Hardcover (In Leinen)

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Inhalt
Vorwort

1. Paradoxie und Schockperspektive: Zum Begriff eines schwer faßbaren Genres
Umrisse einer mythischen Figur
Das Unbehagen an der Gattung
Menippeische Satire oder Anatomy?
Dostojewski als Menippeer
Generische Merkmale

2. Katáskopos oder der Blick von der Höhe
Der irdische Ameisenhaufen
An der Gattungsgrenze: Die philosophische Kataskopie
Höhenflüge aufklärerischer Phantasie
Menippeischer Höhenrausch
Die Demontage des martialischen Heldentums
Herabschau als gott-lose Apokalypse

3. Tod und Gericht, Hölle und Himmel: Vom Witz der Letzten Dinge
Die satirische Unterweltsfahrt
Worüber man im Reich der Toten redet
Die Mächtigen vor der Himmelstür
Olympische Perspektiven
Blakes Umwertung der Werte
Die Stimme der Untoten

4. Tierische Standpunkte
Die glücklichen Tiere
Animalische Staatswesen
Der äffische Alptraum
Kafkaeske Verwandlungen

5. Utopische Gegenwelten
Lukian als Geburtshelfer der fiktionalen Utopie
Thomas More als Menippeer
Rabelais relukianisiert Utopia
Utopische Ironie und ihre fiktionalen Strategien
Unter- und Innenwelten
Der Schatten des Großinquisitors

6. Die Metropole als Ruinen- und Totenstadt
Retrospektive und prospektive Ruinenschau
Fortschritt als Verfall: Mercier und die Folgen
Ruinenversion und Weltuntergangs-Fiktion
Fin de Siècle: Konjunktur der Totenstädte
Untergangsvisionen im Zeitalter ihrer technischen Realisierbarkeit
Alemannische Apokalypse

7. Blendung und Blindheit in Dystopia
Die stechende Sonne der Vernunft
In der Gewalt der Sonnenvögel
Blendendes Lilliput
Im Tal der Augenlosen
Epidemische Blindheit

8. Spielformen menippeischer Rede (I): Entlarvende Rhetorik
Gericht über das Altertum
Senatsverhandlungen der Gelehrtenrepublik
Die Theologen im Visier der Satire
Der Pedant als Rhetor
Pedanten, Prahler und Politiker

9. Spielformen menippeischer Rede (II): Der vagabundierende Dialog
Parodistische Ansätze
Trimalchio oder die Wonnen der Vulgarität
Leibgeistiges Epikureertum der Humanisten
Ein Fest der Un-Ordnung
Gastmahl und Neue Wissenschaft
Konturen des absurden Symposions: Von Tristram zu Alice
Menippeische Dekonstruktion der Romanform

10. Die Unterwelt der ironischen Fußnote
Die imaginäre Bibliothek
Literatensatire unter dem Strich
Fortgehende Noten
Eine irische Höllenfahrt mit Fußnoten
Der Kommentar als alternative Fiktion
Mehrsprachiger Abgesang

Anhang
Anmerkungen
Auswahlbibliographie
Autorenregister

Pressestimmen

Pressestimmen

"Ein komparatistisches Panorama der Meisterklasse."
Roman Luckscheiter, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25. November 2008



"Die überaus reiche Textlandschaft, die Werner von Koppenfels vor Augen stellt, dürfte jeden Leser (...) verlocken, erneut oder wieder einmal nach den Quellen zu greifen. Was kann Literaturgeschichte Besseres leisten?"
Hans- Albrecht Koch, Neue Zürcher Zeitung, 22. August 2007



"Mit Eleganz und Geist und leicht trotz grösster Kenntnis wirft Koppenfels einen tiefsinnig «anderen» Blick auf die Tradition der ironischen Phantastik, wie sie seit dem Kyniker Menippos, dem Urvater der Ironie, durch die abendländische Literatur zieht."
lx, Neue Zürcher Zeitung, 7. April 2007



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Bibliografische Reihen

Bibliografie

978-3-406-55677-7

Erschienen am 15. März 2007

320 S., mit 11 Abbildungen

Hardcover (In Leinen)

Hardcover (In Leinen) 38,000 € Kaufen

Koppenfels, Werner von

Der Andere Blick

oder Das Vermächtnis des Menippos

Der Andere Blick – das ist die phantasievoll und witzig verrückte Sicht des vermeintlich Normalen, eine literarische Schocktherapie zur Demütigung des homo sapiens. Werner von Koppenfels verfolgt die europäischen Geschicke einer vitalen und wandlungsfähigen Literaturgattung von den antiken Ursprüngen über die Skepsis der Aufklärung bis zu den Schreckensvisionen der Moderne. Das leserfreundliche, ansprechend illustrierte Buch lädt ein zur Neuentdeckung klassischer und unvertrauter Texte.
Am Anfang steht der legendäre griechische Anti-Philosoph Menippos aus der Schule der Kyniker, dessen subversive Phantasie einer vielfach mißverstandenen, von der skeptischen Antike bis zur modernen Katastrophenerfahrung wirksamen Gattung den Namen gab. Der Fremdblick der „Menippeischen Satire“ entlarvt die Verrücktheit der Normalität, die Fragwürdigkeit aller Dogmen und der Wahn des Heldentums. Eine ebenso witzig wie drastisch inszenierte Paradoxie zeichnet all die vielfach miteinander verflochtenen Texte aus, die – von Lukian über Erasmus, Morus, Rabelais, Swift und Jean Paul bis hin zu Kafka und zur Science Fiction – an diesem europäischen Dialog teilhaben. Werner von Koppenfels erzählt diese Literaturgeschichte der schrägen Perspektiven fesselnd und allgemeinverständlich, und öffnet den Blick auf eine glanzvolle Tradition der Gedankenfreiheit, die alles andere als unzeitgemäß ist. Aus dem Inhalt: Der Blick von der Höhe – Vom Witz der Letzten Dinge – Tierische Standpunkte – Utopische Gegenwelten – Die Metropole als Totenstadt – Spielformen menippeischer Rede.
Webcode: /18601

Inhalt

Vorwort

1. Paradoxie und Schockperspektive: Zum Begriff eines schwer faßbaren Genres
Umrisse einer mythischen Figur
Das Unbehagen an der Gattung
Menippeische Satire oder Anatomy?
Dostojewski als Menippeer
Generische Merkmale

2. Katáskopos oder der Blick von der Höhe
Der irdische Ameisenhaufen
An der Gattungsgrenze: Die philosophische Kataskopie
Höhenflüge aufklärerischer Phantasie
Menippeischer Höhenrausch
Die Demontage des martialischen Heldentums
Herabschau als gott-lose Apokalypse

3. Tod und Gericht, Hölle und Himmel: Vom Witz der Letzten Dinge
Die satirische Unterweltsfahrt
Worüber man im Reich der Toten redet
Die Mächtigen vor der Himmelstür
Olympische Perspektiven
Blakes Umwertung der Werte
Die Stimme der Untoten

4. Tierische Standpunkte
Die glücklichen Tiere
Animalische Staatswesen
Der äffische Alptraum
Kafkaeske Verwandlungen

5. Utopische Gegenwelten
Lukian als Geburtshelfer der fiktionalen Utopie
Thomas More als Menippeer
Rabelais relukianisiert Utopia
Utopische Ironie und ihre fiktionalen Strategien
Unter- und Innenwelten
Der Schatten des Großinquisitors

6. Die Metropole als Ruinen- und Totenstadt
Retrospektive und prospektive Ruinenschau
Fortschritt als Verfall: Mercier und die Folgen
Ruinenversion und Weltuntergangs-Fiktion
Fin de Siècle: Konjunktur der Totenstädte
Untergangsvisionen im Zeitalter ihrer technischen Realisierbarkeit
Alemannische Apokalypse

7. Blendung und Blindheit in Dystopia
Die stechende Sonne der Vernunft
In der Gewalt der Sonnenvögel
Blendendes Lilliput
Im Tal der Augenlosen
Epidemische Blindheit

8. Spielformen menippeischer Rede (I): Entlarvende Rhetorik
Gericht über das Altertum
Senatsverhandlungen der Gelehrtenrepublik
Die Theologen im Visier der Satire
Der Pedant als Rhetor
Pedanten, Prahler und Politiker

9. Spielformen menippeischer Rede (II): Der vagabundierende Dialog
Parodistische Ansätze
Trimalchio oder die Wonnen der Vulgarität
Leibgeistiges Epikureertum der Humanisten
Ein Fest der Un-Ordnung
Gastmahl und Neue Wissenschaft
Konturen des absurden Symposions: Von Tristram zu Alice
Menippeische Dekonstruktion der Romanform

10. Die Unterwelt der ironischen Fußnote
Die imaginäre Bibliothek
Literatensatire unter dem Strich
Fortgehende Noten
Eine irische Höllenfahrt mit Fußnoten
Der Kommentar als alternative Fiktion
Mehrsprachiger Abgesang

Anhang
Anmerkungen
Auswahlbibliographie
Autorenregister

Pressestimmen

"Ein komparatistisches Panorama der Meisterklasse."
Roman Luckscheiter, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25. November 2008


"Die überaus reiche Textlandschaft, die Werner von Koppenfels vor Augen stellt, dürfte jeden Leser (...) verlocken, erneut oder wieder einmal nach den Quellen zu greifen. Was kann Literaturgeschichte Besseres leisten?"
Hans- Albrecht Koch, Neue Zürcher Zeitung, 22. August 2007


"Mit Eleganz und Geist und leicht trotz grösster Kenntnis wirft Koppenfels einen tiefsinnig «anderen» Blick auf die Tradition der ironischen Phantastik, wie sie seit dem Kyniker Menippos, dem Urvater der Ironie, durch die abendländische Literatur zieht."
lx, Neue Zürcher Zeitung, 7. April 2007