Cover: Rinke, Stefan, Revolutionen in Lateinamerika

Rinke, Stefan

Revolutionen in Lateinamerika

Hardcover 29,95 €
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Rinke, Stefan

Revolutionen in Lateinamerika

Wege in die Unabhängigkeit 1760-1830.

200 Jahre Unabhängigkeit Lateinamerikas – "Bicentenario 2010"

Lateinamerika erkämpfte sich vor rund 200 Jahren seine Unabhängigkeit von den europäischen Kolonialmächten Spanien, Portugal und Frankreich. Von der Sklavenrevolution in Haiti über die langwierigen Unabhängigkeitskriege im spanischen Amerika bis hin zur unblutigen Emanzipation Brasiliens erzählt der Band die Geschichte Lateinamerikas an einem zentralen Wendepunkt in seiner atlantischen Verflechtung.

Chronologisch aufgebaut beschreibt es politische Umbrüche und militärische Entscheidungsschlachten des Kontinents sowie die maßgeblichen Anführer wie Toussaint, Miranda oder Bolivar mit ihren abenteuerlichen und ungewöhnlichen Lebensgeschichten. Die Staatsgründungen, die sich bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts hinzogen, wurden zwar durch den antikolonialen Widerstand geeint, aber durch die Ausgrenzung breiter sozialer und ethnischer Schichten, den Aufstieg des Caudillismus und die Ausbildung einer „Guerrilla“ zeichnen sich bereits die Probleme ab, die Lateinamerika immer noch prägen. Vor dem Hintergrund des wachsenden Einflusses neuer indigener Bewegungen und der Wiederentdeckung des Bolivarismus gewinnt diese dramatische Epoche heute wieder Bedeutung und politische Aufmerksamkeit.

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978-3-406-60142-2

Erschienen am 23. März 2010

392 S., mit 19 Bildern und 7 Karten

Hardcover

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Inhalt
Vorwort

EINLEITUNG: DAS VERSPRECHEN DER REVOLUTION

KOLONIALE GRUNDLAGEN
Der Don Quijote aus Caracas
Iberische Kolonialherrschaft in Amerika
Die Reformära
Das neue Selbstbewusstsein der Kreolen
Aufruhr im atlantischen Kontext
Zusammenfassung

DAS VORZEICHEN: DIE REVOLUTION VON HAITI, 1789 –1804
Der Unglücklichste unter den Menschen
Die Perle des französischen Kolonialreichs
Die erste Welle der Revolution, 1789 –1791
Die Revolution der Sklaven, 1791–1794
Von Toussaint zur Unabhängigkeit, 1794–1804
Auswirkungen
Zusammenfassung

REVOLUTIONÄRE ANSÄTZE UND RÜCKSCHLÄGE IN HISPANOAMERIKA, 1808 –1816
Der revolutionäre Priester
Der Niedergang Spaniens und die Reaktionen in Amerika
Die cortes und die Verfassung von Cádiz, 1810 –1814
Das Scheitern der Sozialrevolution in Neu-Spanien, 1810 –1815
Republikanische Ansätze in Venezuela, 1810 –1815
Die patria boba in Neu-Granada, 1810 –1816
Der zweite Anlauf in Quito, 1810 –1812
Unabhängigkeit im La-Plata-Raum
Die patria vieja in Chile, 1810 –1814
Probleme der Frühphase

DER SIEG DER UNABHÄNGIGKEIT IN HISPANOAMERIKA, 1816 –1830
Der unfreie Befreier
Die Reaktion der Royalisten
Der Süden Amerikas – Hochburg der Unabhängigkeit
Die Schaffung Großkolumbiens, 1816 –1820
Die liberale Revolution in Spanien, 1820 –1823
Der konservative Weg von Neu-Spanien nach Mexiko
Die Separation Zentralamerikas
Entscheidungskämpfe im Andenraum, 1820 –1826
Das Scheitern von Bolívars politischen Projekten
Die Unabhängigkeit in den internationalen Beziehungen
Probleme der zweiten Phase

DER UNBLUTIGE WANDEL IN BRASILIEN, 1808 –1831
Der gescheiterte Kaiser
Portugal und Brasilien um 1800
Der portugiesische Hof in Amerika, 1808 –1821
Die Trennung von Portugal, 1821/22
Das junge Kaiserreich, 1822 –1831
Zusammenfassung

DER PREIS DER FREIHEIT
Ambivalente Helden
Probleme der Governance
Staaten ohne Nation
Die wirtschaftlichen Kosten der Freiheit
Uneingelöste Versprechen


Anmerkungen
Zitierte Literatur
Personen- und Ortsregister

Pressestimmen

Pressestimmen

"Welche Kraft westliche ‘soft power’ entfalten kann, zeigt dieses Buch. Es ist die Kraft der Französischen Revolution, der Idee eines Lebens in Freiheit und Demokratie statt in Knechtschaft und Despotie. (...) Angelehnt an Jürgen Osterhammels großes Werk zur Weltgeschichte des 19. Jahrhunderts macht Rinke verschiedene Dimensionen der atlantischen Integration in dieser Zeit aus: Sie betreffen erstens die administrative imperiale Integration, zweitens die Migration, drittens den Handel (...), viertens die kulturellen Transfers und fünftens die Integration durch eine sich ausbildende transatlantische Öffentlichkeit."
Thomas Speckmann, Neue Zürcher Zeitung, 1. Dezember 2010



"Zwischen Haiti und Feuerland. Erst wenn die Frankfurter Buchmesse zur diesjährigen Veranstaltung ein Land wie Argentinien zum Schwerpunktthema erhebt, wird man sich wieder einmal der Tatsache bewusst, dass Lateinamerika nicht nur aus (...) Strandschönheiten und (...) Fußballspielern besteht, sondern auch eine Geschichte zu bieten hat, die wir mit unserem eurozentrischen Blick gerne schnell wieder aus demselbigen verlieren. Stefan Rinke, Professor für Geschichte Lateinamerikas an der Freien Universität Berlin, hat nunmehr eine Darstellung jener vielfältigen und nur bedingt vergleichbaren Prozesse vorgelegt, an deren Ende die Unabhängigkeit fast aller jener Territorien stand (...)."
Robert Mizia, Lesart, 3/2010



"Er schafft es, auf 300 Seiten eine Geschichte zu erzählen, die einen Kontinent zwischen zwei Buchdeckel presst, der für eine ganze Bibliothek zu groß ist. Er arbeitet Differenzen heraus und zeigt Gemeinsamkeiten auf, ohne dabei den Blick fürs Detail zu verlieren. Das Buch dürfte ein Standardwerk werden, das mit vielen Verweisen auf weiterführende Literatur jedem Leser den Einstieg in diese Zeit der Verwicklung von regionalen, nationalen und transatlantischen Ideen und Bestrebungen bietet."
Frauke Böger, die tageszeitung, 16. August 2010



"Rinke gelingt es hervorragend, die politischen Ereignisse in Europa – das heißt vor allem: die napoleonischen Kriege – in seine Darstellung der lateinamerikanischen Dramen einzubeziehen. Vor diesem Hintergrund entfaltet das Buch ein hochinteressantes Bild von einer Reihe von Revolutionen, die gar keine sein wollten.
Für das Verständnis des Lateinamerikas von heute in seiner ethnischen und sozialen Zerrissenheit ist dieses Buch eine äußerst wertvolle Hilfe."
Katharina Döbler, Deutschlandradio Kultur, 1. Juli 2010



"Vor rund 200 Jahren erkämpfte sich Lateinamerika seine Unabhängigkeit von den europäischen Kolonialmächten. Aus diesem Anlass stellt Stefan Rinke (...) in einer ausgezeichneten Studie die unterschiedlichen Verläufe der Revolutionen dar."
Andreas Tobler, Neue Zürcher Zeitung, Bücher am Sonntag, 27. Juni 2010



"Zweihundert Jahre Einsamkeit. Stefan Rinke hat ein faires, solides Buch über die Befreiung Lateinamerikas von der Kolonialherrschaft geschrieben. (…) Das Bizentenarium bietet unzähligen Latinos immer neue Anlässe zur Selbstkasteiung, und Stefan Rinkes 'Revolutionen in Lateinamerika' könnte ihnen – trotz der Bemühung des Autors um Fairness und politische Korrektheit – auch als eine Art Leitfaden für Flagellanten dienen. (…) 'Amerika ist für uns unregierbar. Wer der Revolution dient, pflügt das Meer.' Diese schöne Metapher der vollkommenen Vergeblichkeit zeugt nicht nur von der Resignation Bolívars, der den Traum von einem konföderierten Lateinamerika (…) längst ausgeträumt hatte. Wie Rinkes minutiöse und solid-akademische Darstellung begreiflich macht, fehlten für eine solche Einheit alle Voraussetzungen."
Carlos Widmann, Süddeutsche Zeitung, 26. Mai 2010



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Bibliografische Reihen

Bibliografie

978-3-406-60142-2

Erschienen am 23. März 2010

392 S., mit 19 Bildern und 7 Karten

Hardcover

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Rinke, Stefan

Revolutionen in Lateinamerika

Wege in die Unabhängigkeit 1760-1830

200 Jahre Unabhängigkeit Lateinamerikas – "Bicentenario 2010"

Lateinamerika erkämpfte sich vor rund 200 Jahren seine Unabhängigkeit von den europäischen Kolonialmächten Spanien, Portugal und Frankreich. Von der Sklavenrevolution in Haiti über die langwierigen Unabhängigkeitskriege im spanischen Amerika bis hin zur unblutigen Emanzipation Brasiliens erzählt der Band die Geschichte Lateinamerikas an einem zentralen Wendepunkt in seiner atlantischen Verflechtung.

Chronologisch aufgebaut beschreibt es politische Umbrüche und militärische Entscheidungsschlachten des Kontinents sowie die maßgeblichen Anführer wie Toussaint, Miranda oder Bolivar mit ihren abenteuerlichen und ungewöhnlichen Lebensgeschichten. Die Staatsgründungen, die sich bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts hinzogen, wurden zwar durch den antikolonialen Widerstand geeint, aber durch die Ausgrenzung breiter sozialer und ethnischer Schichten, den Aufstieg des Caudillismus und die Ausbildung einer „Guerrilla“ zeichnen sich bereits die Probleme ab, die Lateinamerika immer noch prägen. Vor dem Hintergrund des wachsenden Einflusses neuer indigener Bewegungen und der Wiederentdeckung des Bolivarismus gewinnt diese dramatische Epoche heute wieder Bedeutung und politische Aufmerksamkeit.
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Inhalt

Vorwort

EINLEITUNG: DAS VERSPRECHEN DER REVOLUTION

KOLONIALE GRUNDLAGEN
Der Don Quijote aus Caracas
Iberische Kolonialherrschaft in Amerika
Die Reformära
Das neue Selbstbewusstsein der Kreolen
Aufruhr im atlantischen Kontext
Zusammenfassung

DAS VORZEICHEN: DIE REVOLUTION VON HAITI, 1789 –1804
Der Unglücklichste unter den Menschen
Die Perle des französischen Kolonialreichs
Die erste Welle der Revolution, 1789 –1791
Die Revolution der Sklaven, 1791–1794
Von Toussaint zur Unabhängigkeit, 1794–1804
Auswirkungen
Zusammenfassung

REVOLUTIONÄRE ANSÄTZE UND RÜCKSCHLÄGE IN HISPANOAMERIKA, 1808 –1816
Der revolutionäre Priester
Der Niedergang Spaniens und die Reaktionen in Amerika
Die cortes und die Verfassung von Cádiz, 1810 –1814
Das Scheitern der Sozialrevolution in Neu-Spanien, 1810 –1815
Republikanische Ansätze in Venezuela, 1810 –1815
Die patria boba in Neu-Granada, 1810 –1816
Der zweite Anlauf in Quito, 1810 –1812
Unabhängigkeit im La-Plata-Raum
Die patria vieja in Chile, 1810 –1814
Probleme der Frühphase

DER SIEG DER UNABHÄNGIGKEIT IN HISPANOAMERIKA, 1816 –1830
Der unfreie Befreier
Die Reaktion der Royalisten
Der Süden Amerikas – Hochburg der Unabhängigkeit
Die Schaffung Großkolumbiens, 1816 –1820
Die liberale Revolution in Spanien, 1820 –1823
Der konservative Weg von Neu-Spanien nach Mexiko
Die Separation Zentralamerikas
Entscheidungskämpfe im Andenraum, 1820 –1826
Das Scheitern von Bolívars politischen Projekten
Die Unabhängigkeit in den internationalen Beziehungen
Probleme der zweiten Phase

DER UNBLUTIGE WANDEL IN BRASILIEN, 1808 –1831
Der gescheiterte Kaiser
Portugal und Brasilien um 1800
Der portugiesische Hof in Amerika, 1808 –1821
Die Trennung von Portugal, 1821/22
Das junge Kaiserreich, 1822 –1831
Zusammenfassung

DER PREIS DER FREIHEIT
Ambivalente Helden
Probleme der Governance
Staaten ohne Nation
Die wirtschaftlichen Kosten der Freiheit
Uneingelöste Versprechen


Anmerkungen
Zitierte Literatur
Personen- und Ortsregister

Pressestimmen

"Welche Kraft westliche ‘soft power’ entfalten kann, zeigt dieses Buch. Es ist die Kraft der Französischen Revolution, der Idee eines Lebens in Freiheit und Demokratie statt in Knechtschaft und Despotie. (...) Angelehnt an Jürgen Osterhammels großes Werk zur Weltgeschichte des 19. Jahrhunderts macht Rinke verschiedene Dimensionen der atlantischen Integration in dieser Zeit aus: Sie betreffen erstens die administrative imperiale Integration, zweitens die Migration, drittens den Handel (...), viertens die kulturellen Transfers und fünftens die Integration durch eine sich ausbildende transatlantische Öffentlichkeit."
Thomas Speckmann, Neue Zürcher Zeitung, 1. Dezember 2010


"Zwischen Haiti und Feuerland. Erst wenn die Frankfurter Buchmesse zur diesjährigen Veranstaltung ein Land wie Argentinien zum Schwerpunktthema erhebt, wird man sich wieder einmal der Tatsache bewusst, dass Lateinamerika nicht nur aus (...) Strandschönheiten und (...) Fußballspielern besteht, sondern auch eine Geschichte zu bieten hat, die wir mit unserem eurozentrischen Blick gerne schnell wieder aus demselbigen verlieren. Stefan Rinke, Professor für Geschichte Lateinamerikas an der Freien Universität Berlin, hat nunmehr eine Darstellung jener vielfältigen und nur bedingt vergleichbaren Prozesse vorgelegt, an deren Ende die Unabhängigkeit fast aller jener Territorien stand (...)."
Robert Mizia, Lesart, 3/2010


"Er schafft es, auf 300 Seiten eine Geschichte zu erzählen, die einen Kontinent zwischen zwei Buchdeckel presst, der für eine ganze Bibliothek zu groß ist. Er arbeitet Differenzen heraus und zeigt Gemeinsamkeiten auf, ohne dabei den Blick fürs Detail zu verlieren. Das Buch dürfte ein Standardwerk werden, das mit vielen Verweisen auf weiterführende Literatur jedem Leser den Einstieg in diese Zeit der Verwicklung von regionalen, nationalen und transatlantischen Ideen und Bestrebungen bietet."
Frauke Böger, die tageszeitung, 16. August 2010


"Rinke gelingt es hervorragend, die politischen Ereignisse in Europa – das heißt vor allem: die napoleonischen Kriege – in seine Darstellung der lateinamerikanischen Dramen einzubeziehen. Vor diesem Hintergrund entfaltet das Buch ein hochinteressantes Bild von einer Reihe von Revolutionen, die gar keine sein wollten.
Für das Verständnis des Lateinamerikas von heute in seiner ethnischen und sozialen Zerrissenheit ist dieses Buch eine äußerst wertvolle Hilfe."
Katharina Döbler, Deutschlandradio Kultur, 1. Juli 2010


"Vor rund 200 Jahren erkämpfte sich Lateinamerika seine Unabhängigkeit von den europäischen Kolonialmächten. Aus diesem Anlass stellt Stefan Rinke (...) in einer ausgezeichneten Studie die unterschiedlichen Verläufe der Revolutionen dar."
Andreas Tobler, Neue Zürcher Zeitung, Bücher am Sonntag, 27. Juni 2010


"Zweihundert Jahre Einsamkeit. Stefan Rinke hat ein faires, solides Buch über die Befreiung Lateinamerikas von der Kolonialherrschaft geschrieben. (…) Das Bizentenarium bietet unzähligen Latinos immer neue Anlässe zur Selbstkasteiung, und Stefan Rinkes 'Revolutionen in Lateinamerika' könnte ihnen – trotz der Bemühung des Autors um Fairness und politische Korrektheit – auch als eine Art Leitfaden für Flagellanten dienen. (…) 'Amerika ist für uns unregierbar. Wer der Revolution dient, pflügt das Meer.' Diese schöne Metapher der vollkommenen Vergeblichkeit zeugt nicht nur von der Resignation Bolívars, der den Traum von einem konföderierten Lateinamerika (…) längst ausgeträumt hatte. Wie Rinkes minutiöse und solid-akademische Darstellung begreiflich macht, fehlten für eine solche Einheit alle Voraussetzungen."
Carlos Widmann, Süddeutsche Zeitung, 26. Mai 2010