Erinnerungsorte der Antike
Die römische Welt.
Vom Lateinischen als Weltsprache bis zu Caesars Gallischem Krieg; von Neros brennendem Rom bis zu den letzten Tagen von Pompeji, vom Tod des Gladiators bis zur Christenverfolgung, von Augustus’ Rom aus Marmor bis zu Theodor Mommsens Römischer Geschichte: In insgesamt 38 glänzend geschriebenen Beiträgen präsentieren herausragende Autorinnen und Autoren die wichtigsten Erinnerungsorte der römischen Geschichte. Aus kleinsten dörflichen Anfängen hervorgegangen, entwickelte sich die Stadt am Tiber zur gewaltigen Metropole, ja, zur Herrin der antiken Welt. So gewaltig Raum und Zeit römischer Herrschaft waren, so einzigartig und wirkungsmächtig erscheint das kulturelle und materielle Erbe, das Rom uns hinterlassen hat. Die Autorinnen und Autoren der „Erinnerungsorte“ laden ein, die wichtigsten Weg- und Wendemarken der Geistes- und Religionsgeschichte, der Ereignis- und Politikgeschichte, der Kultur- und Rechtsgeschichte und nicht zuletzt der Archäologie des römischen Erdkreises kennen- und in ihrer überzeitlichen Bedeutung verstehen zu lernen.
So ist ein Buch entstanden, das nichts mit nostalgischer Beschwörung von Altbekanntem zu tun hat, sondern ein Buch der Neu- und Wiederentdeckungen und vor allem ein überzeugendes Beispiel lebendiger Erinnerungskultur, kurz: ein faszinierendes, spannend zu lesendes Geschichts- und Geschichtenbuch zur römischen Antike.
Karl-Joachim Hölkeskamp, Elke Stein-Hölkeskamp
Einleitung: ‹Erinnerungsorte› – Begriff und Programm
I. ROMA CAPUT MUNDI
Kurt A. Raaflaub
Romulus und die Wölfin – Roms Anfänge zwischen Mythos und Geschichte
Uwe Walter
Kalender, Fasten und Annalen – die Ordnung der Erinnerung
Werner Dahlheim
Titus Livius aus Padua – der Patriot als Erzähler
Fernande Hölscher
Das Capitol − das Haupt der Welt
Tonio Hölscher
Das Forum Romanum – die monumentale Geschichte Roms
Frank Kolb
Augustus und das Rom aus Marmor – Glanz und Größe
Reinhold F. Glei
Vergils Aeneis – Geschichte der Größe
Johannes Fried
Imperium Romanum – das römische Reich und der mittelalterliche Reichsgedanke
Wilfried Stroh
Latein als Weltsprache – das Erbe der Größe
II. BELLUM IUSTUM – KRIEG UND SIEG
Hans Beck
Cannae – traumatische Erinnerung
Michael Zahrnt
Spartacus – der peinliche Krieg gegen die Sklaven
Martin Jehne
Caesars Gallischer Krieg – Text und Tat
Ulrich Gotter
Vom Rubicon nach Actium – Schauplätze der Bürgerkriege
Karl-Joachim Hölkeskamp
Der Triumph – «erinnere Dich, daß Du ein Mensch bist»
Hartwin Brandt
Constantin und die Schlacht an der Milvischen Brücke – im Zeichen des Kreuzes
III. MEMORIA – GESCHICHTE DER GROSSEN GESCHLECHTER
Jürgen von Ungern-Sternberg
Die gens Claudia – Adelsstolz und Republik
Elke Stein-Hölkeskamp
Das römische Haus – die memoria der Mauern
Harriet I. Flower
Der Leichenzug – die Ahnen kommen wieder
IV. MONUMENTE DER MONARCHIE
Henner von Hesberg
Das Mausoleum des Augustus – der Vater des Vaterlandes und sein Grabmal
Johannes Hahn
Neros Rom – Feuer und Fanal
Hans-Joachim Gehrke
Tacitus – Historiker in bleierner Zeit
Gunnar Seelentag
Die Traianssäule – Bilder des Sieges
Ulrich Sinn
Das Colosseum – der Tod des Gladiators
Susanne Muth
Rom in der Spätantike – die Stadt als Erinnerungslandschaft
Hartmut Leppin
Die Gesetzgebung Iustinians – der Kaiser und sein Recht
V. LEGIONSLAGER – COLONIE – STADT
Hartmut Galsterer
Romanisierung als Urbanisierung – lebendige Stadt oder geplantes Quadrat?
Jens-Arne Dickmann
Die letzten Tage von Pompeji – die Wiederentdeckung der antiken Stadt
Rainer Wiegels
‹Varusschlacht› und ‹Hermann›-Mythos – Historie und Historisierung eines römisch-germanischen Kampfes im Gedächtnis der Zeiten
Thomas Fischer
Der Limes – an den Grenzen des Reiches
VI. DIE GÖTTER UND DER EINE GOTT
Jörg Rüpke
Tempel, Daten, Rituale – die Götter als Langzeitgedächtnis der Gesellschaft
Werner Eck
Rom und das jüdische Volk – Orte der Niederlagen und triumphale Erinnerungen
Manfred Clauss
Quo vadis – der lange Marsch des Christentums
Christoph Markschies
Der Römerbrief des Paulus – das Testament des Apostels
Franz Alto Bauer
Sankt Peter – Erinnerungsort in Spätantike und Frühmittelalter
VII. GESCHICHTE (N) VON AUFSTIEG UND FALL
Wilfried Nippel
Edward Gibbon – The History of the Decline and Fall of the Roman Empire
Stefan Rebenich
Theodor Mommsen – Römische Geschichte
Luca Giuliani
Zerstörte, wiederverwendete und konservierte Antike – Rom auf dem Weg zur Museumsstadt
Wolfgang Schieder
Rom – die Repräsentation der Antike im Faschismus
ANHANG
Abkürzungen
Anmerkungen
Bildnachweis
Register
1. Antike und moderne Namen
2. Geographische und topographische Begriffe
Autoren und Herausgeber
"Die essayistische Anlage, der individuelle Duktus und die oft gut, gelegentlich sogar brillant geschriebenen Texte schaffen (zusätzlich) Kurzweil. Die Auswahl ist nicht nur der Themen wegen sondern auch wegen der unterschiedlichen, von den einzelnen Autoren gewählten Zugänge interessant. Der Leser wird bei jedem Anlauf Neues entdecken, wird freilich auch dies und das durchaus Zentrale vermissen – doch gehört das Unsystematische der Auswahl gerade zum Konzept eines solchen Unternehmens. (...) Geschichte wird erzählbar, ohne Ereignisgeschichte zu werden, der Leser gleicherweise mit Fragen und aktuellen Forschungsansätzen vertraut. Es besteht kein Zweifel, dass wir mit diesen „Erinnerungsorten der Antike“ jetzt ein vorzügliches Lesebuch besitzen, das Neugierde weckt und diese auf hohem Niveau zu befriedigen weiß."
Paul Zanker, Süddeutsche Zeitung, 22. Januar 2007
"Die Chance, auf neuen Wegen einen spannenden Zugang zur Antike zu öffnen, wurde genutzt. Das Konzept ermöglicht in ganz ungewöhnlicher Tiefe und Breite einen Einblick in die römische Welt und ihr heutiges Erbe. Über zweieinhalbtausend Jahre abendländischer Geschichte eröffnen sich dem Leser. (...) das Militärisch-Politische bildet hier nur einen Aspekt unter vielen. Die Beiträge handeln auch von Dichtung und Sprache, vom Leben und Wohnen, von Religion und Gesetzgebung; sie zeichnen die verschlungenen Wege des jungen Christentums und die allzu geraden der späteren nach, und sie geben Auskunft über neuzeitliche Rom-Vorstellungen. (...) Eine Untergliederung in sieben Rubriken ordnet die Fülle des auf 800 Seiten ausgebreiteten Materials und gibt eine erste Orientierung. Sie ermöglicht jedem, quer zu lesen, nach spezifischem Interesse eigene Verbindungslinien zu ziehen und sich das Buch selbst gleichsam neu zusammenzustellen. Jeder Leser hat die Wahl. Sie braucht bei diesem Buch nicht schwer zu fallen."
Wolfgang Will, Berliner Zeitung, 18. Dezember 2006
"Wo wir herkommen. Wie Mythos zur Geschichte, zur Politik und zur kulturellen Prägung Europas wird. Warum geistige Archäologie nicht nur Steine zum Reden, sondern uns selbst zum Nach- und Weiterdenken bringt. Davon erzählen die Essays dieses großen Sammelbands. Denn unsere Gegenwart ist das Pompeji der Zukunft!"
Peter von Becker, Der Tagesspiegel, 3. Dezember 2006
"Roms Geschichte von der urbs zur Weltmacht: Ein so gelehrtes wie schön gestaltetes Kompendium in 38 Kapiteln."
Volker Ullrich, Die Zeit, 14. November 2006
"Geschichte braucht nach Pierre Nora, Leiter des berühmten französischen Projektes „Les Lieux de Mémoire“, wer sich erinnern will, sich aber nicht mehr erinnern kann. (...) Der Sammelband „Erinnerungsorte der Antike“ will nun zeigen, dass bereits die alten Römer solche Orte kannten. (...) Erstens konkrete und metaphorische Orte, die in der Antike als Orte der Erinnerung, als „Träger“ von Identität und Kontinuität, fungiert haben sollen. Zweitens materielle, literarische und metaphorische Monumente, die bereits damals diese Funktionen erfüllt haben sollen. Und schliesslich antike Erinnerungsorte, die einem interessierten Publikum heute als wichtige Marksteine dienen."
Jani Kirov, Neue Zürcher Zeitung, 4. Oktober 2006
Erinnerungsorte der Antike
Die römische Welt
So ist ein Buch entstanden, das nichts mit nostalgischer Beschwörung von Altbekanntem zu tun hat, sondern ein Buch der Neu- und Wiederentdeckungen und vor allem ein überzeugendes Beispiel lebendiger Erinnerungskultur, kurz: ein faszinierendes, spannend zu lesendes Geschichts- und Geschichtenbuch zur römischen Antike.
Karl-Joachim Hölkeskamp, Elke Stein-Hölkeskamp
Einleitung: ‹Erinnerungsorte› – Begriff und Programm
I. ROMA CAPUT MUNDI
Kurt A. Raaflaub
Romulus und die Wölfin – Roms Anfänge zwischen Mythos und Geschichte
Uwe Walter
Kalender, Fasten und Annalen – die Ordnung der Erinnerung
Werner Dahlheim
Titus Livius aus Padua – der Patriot als Erzähler
Fernande Hölscher
Das Capitol − das Haupt der Welt
Tonio Hölscher
Das Forum Romanum – die monumentale Geschichte Roms
Frank Kolb
Augustus und das Rom aus Marmor – Glanz und Größe
Reinhold F. Glei
Vergils Aeneis – Geschichte der Größe
Johannes Fried
Imperium Romanum – das römische Reich und der mittelalterliche Reichsgedanke
Wilfried Stroh
Latein als Weltsprache – das Erbe der Größe
II. BELLUM IUSTUM – KRIEG UND SIEG
Hans Beck
Cannae – traumatische Erinnerung
Michael Zahrnt
Spartacus – der peinliche Krieg gegen die Sklaven
Martin Jehne
Caesars Gallischer Krieg – Text und Tat
Ulrich Gotter
Vom Rubicon nach Actium – Schauplätze der Bürgerkriege
Karl-Joachim Hölkeskamp
Der Triumph – «erinnere Dich, daß Du ein Mensch bist»
Hartwin Brandt
Constantin und die Schlacht an der Milvischen Brücke – im Zeichen des Kreuzes
III. MEMORIA – GESCHICHTE DER GROSSEN GESCHLECHTER
Jürgen von Ungern-Sternberg
Die gens Claudia – Adelsstolz und Republik
Elke Stein-Hölkeskamp
Das römische Haus – die memoria der Mauern
Harriet I. Flower
Der Leichenzug – die Ahnen kommen wieder
IV. MONUMENTE DER MONARCHIE
Henner von Hesberg
Das Mausoleum des Augustus – der Vater des Vaterlandes und sein Grabmal
Johannes Hahn
Neros Rom – Feuer und Fanal
Hans-Joachim Gehrke
Tacitus – Historiker in bleierner Zeit
Gunnar Seelentag
Die Traianssäule – Bilder des Sieges
Ulrich Sinn
Das Colosseum – der Tod des Gladiators
Susanne Muth
Rom in der Spätantike – die Stadt als Erinnerungslandschaft
Hartmut Leppin
Die Gesetzgebung Iustinians – der Kaiser und sein Recht
V. LEGIONSLAGER – COLONIE – STADT
Hartmut Galsterer
Romanisierung als Urbanisierung – lebendige Stadt oder geplantes Quadrat?
Jens-Arne Dickmann
Die letzten Tage von Pompeji – die Wiederentdeckung der antiken Stadt
Rainer Wiegels
‹Varusschlacht› und ‹Hermann›-Mythos – Historie und Historisierung eines römisch-germanischen Kampfes im Gedächtnis der Zeiten
Thomas Fischer
Der Limes – an den Grenzen des Reiches
VI. DIE GÖTTER UND DER EINE GOTT
Jörg Rüpke
Tempel, Daten, Rituale – die Götter als Langzeitgedächtnis der Gesellschaft
Werner Eck
Rom und das jüdische Volk – Orte der Niederlagen und triumphale Erinnerungen
Manfred Clauss
Quo vadis – der lange Marsch des Christentums
Christoph Markschies
Der Römerbrief des Paulus – das Testament des Apostels
Franz Alto Bauer
Sankt Peter – Erinnerungsort in Spätantike und Frühmittelalter
VII. GESCHICHTE (N) VON AUFSTIEG UND FALL
Wilfried Nippel
Edward Gibbon – The History of the Decline and Fall of the Roman Empire
Stefan Rebenich
Theodor Mommsen – Römische Geschichte
Luca Giuliani
Zerstörte, wiederverwendete und konservierte Antike – Rom auf dem Weg zur Museumsstadt
Wolfgang Schieder
Rom – die Repräsentation der Antike im Faschismus
ANHANG
Abkürzungen
Anmerkungen
Bildnachweis
Register
1. Antike und moderne Namen
2. Geographische und topographische Begriffe
Autoren und Herausgeber
"Die essayistische Anlage, der individuelle Duktus und die oft gut, gelegentlich sogar brillant geschriebenen Texte schaffen (zusätzlich) Kurzweil. Die Auswahl ist nicht nur der Themen wegen sondern auch wegen der unterschiedlichen, von den einzelnen Autoren gewählten Zugänge interessant. Der Leser wird bei jedem Anlauf Neues entdecken, wird freilich auch dies und das durchaus Zentrale vermissen – doch gehört das Unsystematische der Auswahl gerade zum Konzept eines solchen Unternehmens. (...) Geschichte wird erzählbar, ohne Ereignisgeschichte zu werden, der Leser gleicherweise mit Fragen und aktuellen Forschungsansätzen vertraut. Es besteht kein Zweifel, dass wir mit diesen „Erinnerungsorten der Antike“ jetzt ein vorzügliches Lesebuch besitzen, das Neugierde weckt und diese auf hohem Niveau zu befriedigen weiß."
Paul Zanker, Süddeutsche Zeitung, 22. Januar 2007
"Die Chance, auf neuen Wegen einen spannenden Zugang zur Antike zu öffnen, wurde genutzt. Das Konzept ermöglicht in ganz ungewöhnlicher Tiefe und Breite einen Einblick in die römische Welt und ihr heutiges Erbe. Über zweieinhalbtausend Jahre abendländischer Geschichte eröffnen sich dem Leser. (...) das Militärisch-Politische bildet hier nur einen Aspekt unter vielen. Die Beiträge handeln auch von Dichtung und Sprache, vom Leben und Wohnen, von Religion und Gesetzgebung; sie zeichnen die verschlungenen Wege des jungen Christentums und die allzu geraden der späteren nach, und sie geben Auskunft über neuzeitliche Rom-Vorstellungen. (...) Eine Untergliederung in sieben Rubriken ordnet die Fülle des auf 800 Seiten ausgebreiteten Materials und gibt eine erste Orientierung. Sie ermöglicht jedem, quer zu lesen, nach spezifischem Interesse eigene Verbindungslinien zu ziehen und sich das Buch selbst gleichsam neu zusammenzustellen. Jeder Leser hat die Wahl. Sie braucht bei diesem Buch nicht schwer zu fallen."
Wolfgang Will, Berliner Zeitung, 18. Dezember 2006
"Wo wir herkommen. Wie Mythos zur Geschichte, zur Politik und zur kulturellen Prägung Europas wird. Warum geistige Archäologie nicht nur Steine zum Reden, sondern uns selbst zum Nach- und Weiterdenken bringt. Davon erzählen die Essays dieses großen Sammelbands. Denn unsere Gegenwart ist das Pompeji der Zukunft!"
Peter von Becker, Der Tagesspiegel, 3. Dezember 2006
"Roms Geschichte von der urbs zur Weltmacht: Ein so gelehrtes wie schön gestaltetes Kompendium in 38 Kapiteln."
Volker Ullrich, Die Zeit, 14. November 2006
"Geschichte braucht nach Pierre Nora, Leiter des berühmten französischen Projektes „Les Lieux de Mémoire“, wer sich erinnern will, sich aber nicht mehr erinnern kann. (...) Der Sammelband „Erinnerungsorte der Antike“ will nun zeigen, dass bereits die alten Römer solche Orte kannten. (...) Erstens konkrete und metaphorische Orte, die in der Antike als Orte der Erinnerung, als „Träger“ von Identität und Kontinuität, fungiert haben sollen. Zweitens materielle, literarische und metaphorische Monumente, die bereits damals diese Funktionen erfüllt haben sollen. Und schliesslich antike Erinnerungsorte, die einem interessierten Publikum heute als wichtige Marksteine dienen."
Jani Kirov, Neue Zürcher Zeitung, 4. Oktober 2006