Cover: Stern, Fritz, Fünf Deutschland und ein Leben

Stern, Fritz

Fünf Deutschland und ein Leben

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Stern, Fritz

Fünf Deutschland und ein Leben

Erinnerungen.

Fritz Sterns Erinnerungen sind weise, entschieden im Urteil, subtil. Sie sind vor allem das Werk eines leidenschaftlichen Bürgers und Demokraten. Fünf Deutschland und ein Leben legt grandios Zeugnis ab von der Überzeugung, daß die Geschichte uns eine Lehrmeisterin sein kann für ein moralisches Leben als Bürger und als Mensch. Die „deutsche Frage“ wirft ihren Schatten auf die moderne Welt: Wie war es möglich, daß eine so zivilisierte Nation für das schrecklichste Verbrechen des 20. Jahrhunderts verantwortlich wurde? In diesem Buch, einer einzigartigen Verbindung aus Erinnerung und Geschichtsschreibung, betrachtet der große Historiker und Friedenspreisträger Fritz Stern die Frage durch das Prisma seines eigenen Lebens. Er verwebt historische Meistererzählung, scharfsinnige Analysen und dramatische Episoden seiner Lebensgeschichte zu einem unvergeßlichen Portrait jener fünf Deutschland, die er selbst miterlebt hat: Weimar, das „Dritte Reich“, Bundesrepublik und DDR, das vereinigte Deutschland nach 1989. Seine Freundschaften mit deutschen Intellektuellen und Politikern haben ihm besonders tiefe Einblicke in die Grundlegung der liberalen Demokratie eröffnet. Doch Stern zeigt auch, daß die unruhige deutsche Geschichte politische Lektionen für die Bürger überall bereithält – vor allem für solche, die der Gefahr der Tyrannei entgegentreten wollen.

"Ein weises und tief bewegendes Buch der Erinnerung, zugleich ein brillanter Führer durch Deutschland in den letzten 75 Jahren."
Louis Begley

Von Fritz Stern, Aus dem Englischen von Friedrich Griese.
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e-Book 22,99 € Kaufen
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Details

978-3-406-55811-5

9. Auflage, 2008

675 S., mit 27 Abbildungen auf separatem Tafelteil (12 Seiten)

Hardcover (Leinen)

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Inhalt
Einführung

1 Das Deutschland meiner Vorfahren
2 Weimar
3 Das Dritte Reich
4 Der Terror aus der Ferne
5 Als es kein Deutschland gab
6 Die Bundesrepublik: Neu Beginnen
7 Das vierte, vergessene Deutschland
8 Deutsche Themen in fremden Ländern
9 Die Wiederkehr der deutschen Frage
10 Das geeinte Deutschland: Eine zweite Chance?

Epilog
Dank
Bildnachweis
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Pressestimmen

Pressestimmen

"Nothing illuminates Germany’s tragedy, drama and opportunities in the 20th century better than this personal account of the renowned German-born Columbia University historian. A masterpiece."
Wolfgang Ischinger, The Wall Street Journal Online, 27. Juni 2011



"Fritz Stern ist etwas Gutes eingefallen: dieses bewundernswerte Buch zu schreiben. Uns kann hierzu nichts Besseres einfallen, als es zu lesen!"
Harald Loch, Neues Deutschland, Literaturbeilage zur Frankfurter Buchmesse 2007, 10. Oktober 2007



"Die Verschränkung von privater und großer Geschichte, mit der Stern seine Herkunft nachzeichnet, bildet das Muster seiner Autobiographie. Zumindest als Untertitel könnte sie auch – wie Heinrich Manns Lebensbericht – "Ein Zeitalter wird besichtigt" heißen. (...) Stern hat im Lauf seines Lebens in dieses abgründige Terrain wichtige Denk- und Verständnisschneisen geschlagen. (...) Sterns Erinnerungen sind ein bedeutendes Buch, reich an Geschichten und Geschichte, klugen Einsichten und bemerkenswerten Erfahrungen. Und obwohl im Duktus des Historikers geschrieben, fühlt sich der Leser zu den tieferen Schichten von Zeit und Schicksal geführt."
Hermann Rudolph, Der Tagesspiegel, Literaturbeilage zur Frankfurter Buchmesse 2007, 10. Oktober 2007



"Was Sterns Buch auszeichnet, ist nicht nur der elegante Erzählstil des Autors. Vor allem gelingt es ihm, die persönlichen Erfahrungen mit dem historischen Geschehen eng zu verknüpfen."
Wolf Scheller, Kölner Stadt Anzeiger, Literaturbeilage zur Frankfurter Buchmesse 2007, 8. Oktober 2007



"Es ist Sterns eindrucksvolle Autobiographie, die er als Geschichte eines aus der Distanz wahrgenommenen Landes erzählt: Jeder Historiker, sagt er, müsse auch ein Schriftsteller sein. Und so ist das Buch als Versuch zu verstehen, Erinnerung und Geschichte programmatisch miteinander zu verschmelzen. (...) Sterns Leben ist ein Gelehrtenleben mit den manchmal spröden Konsequenzen (...) doch ist er dabei immer für einen Witz zu haben (...) und so rettet die feine Ironie das Buch vor zu viel schwergewichtiger Gelehrsamkeit."
Julia Encke, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 7. Oktober 2007



"Auf originelle Weise verbinden sie persönliche Erinnerungen an die Weimarer Republik, die Nazizeit, den Neuanfang in der Bundesrepublik, an Deutschland im Sturm des Nato- Doppelbeschlusses und an die Zeit nach 1989 mit geistreichen Betrachtungen über die Geschichte und politische Analysen."
DW, Die Welt, Die literarische Welt, 6. Oktober 2007



"Das Buch ist (...) voller Tempo, höchst lebendig und stets mit großem Engagement geschrieben; auf weiten Strecken erfüllt es höchste Erwartungen an Stil und Anschaulichkeit. Biografisches wird eingebettet in größere historische Zusammenhänge, diese wiederum sind Anlass zur Schilderung sehr persönlicher Empfindungen und Einsichten."
Dirk Klose, Das Parlament, 1./8. Oktober 2007



"Ist sein Buch eine inspirierende Geschichte des modernen Deutschland geworden."
Klaus Wiegrefe, Spiegel special zur Frankfurter Buchmesse, Nr.5/ 2007



"Stern gilt als wacher politischer Beobachter der Gegenwart und als glänzender Essayist. (...) Am treffensten ist vielleicht ein einziger Satz in "Fünf Deutschland und ein Leben": "Ich sage Ihnen, was Ihr wart, was Ihr seid und was Ihr sein könntet." Ein Motto, das auch für dieses Buch gelten könnte."
Rainer Volk, Bayern Radio 2, 29. September 2007



„Die „Fünf Deutschland“ gehen weit über blosse Erinnerungen hinaus: Das Buch ist – getreu Sterns Devise, dass „der Historiker zugleich ein Schriftsteller sein muss“ – eine faszinierend zu lesende, ebenso prägnante wie abgewogene Darstellung des deutschen Weges seit der Weimarer Republik.“
Cord Aschenbrenner, Neue Zürcher Zeitung, 26. September 2007



"Stern erzählt prägnant, amüsant und gelegentlich spitz von Begegnungen mit herausragenden Zeitgenossen. (...) Fritz Stern hat einen beeindruckenden, in flüssiges Deutsch übertragenen Lebensbericht vorgelegt. (...) Freilich sind diese Erinnerungen auch eine melancholische Lektüre, ermisst man doch als Leser einmal mehr, welchen unersetzlichen Verlust die deutsche Kultur durch den Wegfall ihrer jüdischen Elemente erlitten hat."
Urs Bitterli, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 23. September 2007



"Was kein Lehrer geschafft hat, ist einem Buch gelungen: mein Interesse für Geschichte zu wecken. Fritz Sterns Fünf Deutschland und ein Leben genieße ich wie eine intelligente, spannende Vorlesungsreihe, die einen weiten Bogen von der Kaiserzeit bis heute spannt. Viele bekannte Persönlichkeiten sehe ich jetzt in neuem Licht."
Irene Steels-Wilsing, Die Zeit, 15. April 2010



"Mit seinen Lebenserinnerungen (...) liegt ein fraglos großes Buch vor. Denn sie sind weit mehr als das retrospektive Sinnieren eines älteren Mannes – schon deshalb, weil sie auf jahrelanger gründlicher Forschung beruhen, statt sich auf das persönliche Gedächtnis zu verlassen. Man kann nur erahnen, wie viele Korrespondenzen, wie viele private und öffentliche Unterlagen auch an abgelegensten Stellen Fritz Stern für dieses Buch ausfindig gemacht hat, und das kommt seiner Substanz zugute. Wer es liest, hat zugleich eine eindringliche „Deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts“ studiert. (...) Ein herausragendes Leben im 20. Jahrhundert, gespiegelt in einer ebenso herausragenden Autobiografie."
Paul Nolte, Literaturen, September 2007



"Die Stärke des Wissenschaftlers: seine Analyse, der scharfe detaillierte Blick. (...) Dabei bleibt er stets sachlich und unaufgeregt. Eine Kollektivschuld gibt es für ihn nicht, auch keine klare Kausalkette, die zur Nazi- Diktatur führt. Hitler war weder Ausnahme noch Ziel der Geschichte. Diese Ausgewogenheit prägt Stil und Urteil Sterns."
Hartmut Kühne, Deutschlandradio Kultur, 29. August 2007



"Es ist ein meisterliches Geschichtsbuch geworden. Denn Stern erzählt nicht nur sein Leben, das auf eine jahrzehntelange, glanzvolle akademische Karriere zurückblicken kann, sondern er stellt es auf eine faszinierende Weise in das Flussbett der Geschichte seiner Zeit."
Wilhelm von Sternburg, Deutschlandradio Kultur, 24. August 2007



"Das Buch ist das faszinierende Zeugnis eines großen Historikers, lehrreich, klug, berührend. (...) Sterns Erinnerungen sind kein abstraktes Räsonnement. Sie folgen vielmehr in faszinierender Anschaulichkeit dem Lauf eines wahrlich bewegten Lebens. (...) Sterns Blick auf sein drittes, viertes, fünftes Deutschland ist immer auf originelle Weise abgewogen und scharfsinnig zugleich. Dazu trägt auch sein Sinn für die historische Pointe bei, für prägnante Parallelen und nicht zuletzt für den politischen Witz."
Norbert Frei, Die Zeit, 23. August 2007



"Auf Fritz Stern trifft zu, was Golo Mann einst mit Blick auf sich selbst feststellte: “Wer die Dreißiger- und Vierzigerjahre als Deutscher durchlebt hat, der kann seiner Nation nie mehr völlig trauen, der kann der Demokratie so wenig völlig vertrauen, wie einer anderen Staatsform, der kann dem Menschen überhaupt nicht mehr völlig trauen. Der wird, wie sehr er sich auch Mühe geben mag und soll, in tiefster Seele traurig bleiben, bis er stirbt." Diese Wehmut, dieser unterdrückte Kummer, dazu der liberale und tolerante Grundzug im Leben des Verfassers, sein stetes Werben für die offene Gesellschaft und sein Anschreiben gegen den "Kulturpessimismus als politische Gefahr" (so der Titel seines berühmtesten Buches) haben seine Werke so eindringlich werden lassen. Auf den Punkt gebracht: Fritz Stern ist für die Bundesrepublik der maßgebliche Historiker der Westlichkeit. Seine Bücher und Vorträge haben die bundesdeutsche Elite wenn nicht beeinflusst, so doch immerhin berührt. (...) Sterns Plädoyer für eine dauerhafte Westlichkeit erscheint zur richtigen Zeit."
Jacques Schuster, Die Literarische Welt, 20. August 2007



"Der Historiker Fritz Stern, der in den Vereinigten Staaten wie in Deutschland ein außergewöhnliches Ansehen genießt, versucht, persönliche Erinnerung und "objektive" Geschichtsschreibung zu verbinden. Das moderne Deutschland seit 1871, Gegenstand all seiner wissenschaftlichen Bemühungen, soll sich durch die Erzählung eigenen Schicksals in ein lebendiges Geschehen verwandeln. Was meistens missglückt, weil sich Gedächtnis und Forschung nur schwer fusionieren lassen, Stern ist es gelungen. Dank seines beneidenswert ausgeglichenen Gemüts, eines vernünftigen Grundzugs seiner Person, meidet er Verzerrungen, heftige Verdammungen oder absolute Gesamturteile. Er bevorzugt die präzise Beschreibung, etwa seiner Kindheit in Breslau, und den ironisch distanzierten Stil. Die zwischendurch eingestreuten lakonischen Witze über sein Leben in und mit Deutschland und den beruflichen Erfolg in New York erzeugen eine Atmosphäre, in der Subjektives und Objektives die Balance halten. Seine Fünf Bilder von Deutschland – der Weimarer Zeit, dem Dritten Reich, der Bundesrepublik, der DDR und dem wiedervereinigten Deutschland – kann der deutsche Leser nur mit großer Befriedigung zur Kenntnis nehmen: Der in Schlesien geborene und nun seit bald 70 Jahren in den USA lebende Stern, eine deutsch- amerikanische Zwienatur, lässt die deutsche Geschichte trotz ihrer Brüche und Abgründe, trotz der ihn selbst so schmerzenden Unrechtserfahrungen in den 30er Jahren in einen recht positiven Befund des Landes zu Beginn des 21. Jahrhunderts ausklingen."
Stephan Sattler, Focus, 20. August 2007



"Ein Geschichtsbuch der Saison werden Fritz Sterns Erinnerungen „Fünf Deutschland und ein Leben“ sein. Der Friedenspreisträger verbindet darin persönliche Erfahrungen und Familienmemoiren mit historischen Analysen – ein Buch der deutschen Identitäten und Begegnungen."
Wolfgang Schneider, Börsenblatt, 28. Juni 2007



"Fritz Sterns Buch „Fünf Deutschland und ein Leben“ verbindet gelebte Zeitgeschichte mit historischer Analyse auf höchstem Niveau. Die Betrachtung dessen, wie es eigentlich gewesen, führt bei Stern immer auch zum Nachdenken über politisches Handeln. In diesem Buch habe ich neben eindrucksvoller Analyse und plastischer Lebensbeschreibung den Gedanken der Geschichte als Freiheitsgeschichte gefunden."
Frank-Walter Steinmeier (SPD), Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23. Dezember 2007



"Menschlich anrührend und politisch lehrreich."
Volker Ullrich, Die Zeit, 13. Dezember 2007



"Fritz Stern ist ein profunder Kenner der jüngeren deutschen Vergangenheit und noch dazu ihr Augenzeuge. Geboren in der Weimarer Republik, flieht er mit seinen Eltern vor den Nazis nach Amerika, macht Karriere als Historiker und wird nach dem Krieg zum emsigen Vermittler zwischen seiner neuen und seiner alten Heimat. Als Gastprofessor und Teilnehmer von Konferenzen überquert er zahllose Male den Atlantik, trifft Staatsmänner und Intellektuelle zu beiden Seiten des Eisernen Vorhangs, registriert die Veränderungen und das Fortdauern des Alten. Mit 82 legt er nun seine Erinnerungen an ein bewegtes Leben vor – sie sind gleichzeitig ein kluger Abriss europäischer und amerikanischer Geschichte des 20. Jahrhunderts."
Wolfgang Harms, dpa, 3. Dezember 2007



"(...) ein berührendes, lehrreiches, spannend zu lesendes, kurzum: wunderbares Buch."
Ariane Thomalla, www.arte.tv, 8. Oktober 2007



"Der amerikanische Historiker Fritz Stern lebt seit nahezu 70 Jahren in den Vereinigten Staaten. Dass seine Memoiren aber „Fünf Deutschland und ein Leben“ heißen, verwundert nicht. Der jüdische Emigrant Stern verschrieb sich Zeit seines Lebens der Aufgabe, Mittler zwischen der alten und der neuen Welt, zwischen Deutschland und den USA zu sein. Wie eng sich bei Stern die schonungslose Analyse kulturpessimistischer Strömungen mit seinem eigenen Lebensweg verknüpft, das dokumentieren jetzt auf eindrucksvolle Weise seine im C.H. Beck-Verlag vorgelegten Erinnerungen.
(...) Hinter dem vielsagenden Titel „Fünf Deutschland und ein Leben“ verbirgt sich (...) weit mehr als eine klassische Autobiographie. Denn in seine Erinnerungen hat der Autor in Form einer Rahmenerzählung eine Gesamtabhandlung zur deutschen Geschichte vom Kaiserreich bis in die Gegenwart eingewoben, aus einer dezidiert links-liberalen Sichtweise, wie man sie auch sonst aus seinen Werken kennt."
Christoph Cornelißen, Deutschlandfunk, 12. November 2007



"Fritz Stern ist ein amerikanischer Gelehrter, dem die deutsche Geisteswelt viel verdankt."
Ernst Cramer, Welt am Sonntag, 14. Oktober 2007



"Man kann dieses Buch tatsächlich genauso gut von vorne wie von hinten zu lesen beginnen. Es ist, als bewege man sich durch wechselnde Leben und Landschaften, um dabei doch immer – wie es der Titel verspricht – einer Geschichte treu zu bleiben."
Michael Jeismann, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12. Oktober 2007



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Bibliografische Reihen

Bibliografie

978-3-406-55811-5

9. Auflage , 2008

675 S., mit 27 Abbildungen auf separatem Tafelteil (12 Seiten)

Hardcover (Leinen)

Hardcover (Leinen) 29,900 € Kaufen
e-Book 22,990 € Kaufen

Stern, Fritz

Fünf Deutschland und ein Leben

Erinnerungen

Fritz Sterns Erinnerungen sind weise, entschieden im Urteil, subtil. Sie sind vor allem das Werk eines leidenschaftlichen Bürgers und Demokraten. Fünf Deutschland und ein Leben legt grandios Zeugnis ab von der Überzeugung, daß die Geschichte uns eine Lehrmeisterin sein kann für ein moralisches Leben als Bürger und als Mensch. Die „deutsche Frage“ wirft ihren Schatten auf die moderne Welt: Wie war es möglich, daß eine so zivilisierte Nation für das schrecklichste Verbrechen des 20. Jahrhunderts verantwortlich wurde? In diesem Buch, einer einzigartigen Verbindung aus Erinnerung und Geschichtsschreibung, betrachtet der große Historiker und Friedenspreisträger Fritz Stern die Frage durch das Prisma seines eigenen Lebens. Er verwebt historische Meistererzählung, scharfsinnige Analysen und dramatische Episoden seiner Lebensgeschichte zu einem unvergeßlichen Portrait jener fünf Deutschland, die er selbst miterlebt hat: Weimar, das „Dritte Reich“, Bundesrepublik und DDR, das vereinigte Deutschland nach 1989. Seine Freundschaften mit deutschen Intellektuellen und Politikern haben ihm besonders tiefe Einblicke in die Grundlegung der liberalen Demokratie eröffnet. Doch Stern zeigt auch, daß die unruhige deutsche Geschichte politische Lektionen für die Bürger überall bereithält – vor allem für solche, die der Gefahr der Tyrannei entgegentreten wollen.

"Ein weises und tief bewegendes Buch der Erinnerung, zugleich ein brillanter Führer durch Deutschland in den letzten 75 Jahren."
Louis Begley
Von Fritz Stern, Aus dem Englischen von Friedrich Griese.
Webcode: /22647

Inhalt

Einführung

1 Das Deutschland meiner Vorfahren
2 Weimar
3 Das Dritte Reich
4 Der Terror aus der Ferne
5 Als es kein Deutschland gab
6 Die Bundesrepublik: Neu Beginnen
7 Das vierte, vergessene Deutschland
8 Deutsche Themen in fremden Ländern
9 Die Wiederkehr der deutschen Frage
10 Das geeinte Deutschland: Eine zweite Chance?

Epilog
Dank
Bildnachweis
Register

Pressestimmen

"Nothing illuminates Germany’s tragedy, drama and opportunities in the 20th century better than this personal account of the renowned German-born Columbia University historian. A masterpiece."
Wolfgang Ischinger, The Wall Street Journal Online, 27. Juni 2011


"Fritz Stern ist etwas Gutes eingefallen: dieses bewundernswerte Buch zu schreiben. Uns kann hierzu nichts Besseres einfallen, als es zu lesen!"
Harald Loch, Neues Deutschland, Literaturbeilage zur Frankfurter Buchmesse 2007, 10. Oktober 2007


"Die Verschränkung von privater und großer Geschichte, mit der Stern seine Herkunft nachzeichnet, bildet das Muster seiner Autobiographie. Zumindest als Untertitel könnte sie auch – wie Heinrich Manns Lebensbericht – "Ein Zeitalter wird besichtigt" heißen. (...) Stern hat im Lauf seines Lebens in dieses abgründige Terrain wichtige Denk- und Verständnisschneisen geschlagen. (...) Sterns Erinnerungen sind ein bedeutendes Buch, reich an Geschichten und Geschichte, klugen Einsichten und bemerkenswerten Erfahrungen. Und obwohl im Duktus des Historikers geschrieben, fühlt sich der Leser zu den tieferen Schichten von Zeit und Schicksal geführt."
Hermann Rudolph, Der Tagesspiegel, Literaturbeilage zur Frankfurter Buchmesse 2007, 10. Oktober 2007


"Was Sterns Buch auszeichnet, ist nicht nur der elegante Erzählstil des Autors. Vor allem gelingt es ihm, die persönlichen Erfahrungen mit dem historischen Geschehen eng zu verknüpfen."
Wolf Scheller, Kölner Stadt Anzeiger, Literaturbeilage zur Frankfurter Buchmesse 2007, 8. Oktober 2007


"Es ist Sterns eindrucksvolle Autobiographie, die er als Geschichte eines aus der Distanz wahrgenommenen Landes erzählt: Jeder Historiker, sagt er, müsse auch ein Schriftsteller sein. Und so ist das Buch als Versuch zu verstehen, Erinnerung und Geschichte programmatisch miteinander zu verschmelzen. (...) Sterns Leben ist ein Gelehrtenleben mit den manchmal spröden Konsequenzen (...) doch ist er dabei immer für einen Witz zu haben (...) und so rettet die feine Ironie das Buch vor zu viel schwergewichtiger Gelehrsamkeit."
Julia Encke, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 7. Oktober 2007


"Auf originelle Weise verbinden sie persönliche Erinnerungen an die Weimarer Republik, die Nazizeit, den Neuanfang in der Bundesrepublik, an Deutschland im Sturm des Nato- Doppelbeschlusses und an die Zeit nach 1989 mit geistreichen Betrachtungen über die Geschichte und politische Analysen."
DW, Die Welt, Die literarische Welt, 6. Oktober 2007


"Das Buch ist (...) voller Tempo, höchst lebendig und stets mit großem Engagement geschrieben; auf weiten Strecken erfüllt es höchste Erwartungen an Stil und Anschaulichkeit. Biografisches wird eingebettet in größere historische Zusammenhänge, diese wiederum sind Anlass zur Schilderung sehr persönlicher Empfindungen und Einsichten."
Dirk Klose, Das Parlament, 1./8. Oktober 2007


"Ist sein Buch eine inspirierende Geschichte des modernen Deutschland geworden."
Klaus Wiegrefe, Spiegel special zur Frankfurter Buchmesse, Nr.5/ 2007


"Stern gilt als wacher politischer Beobachter der Gegenwart und als glänzender Essayist. (...) Am treffensten ist vielleicht ein einziger Satz in "Fünf Deutschland und ein Leben": "Ich sage Ihnen, was Ihr wart, was Ihr seid und was Ihr sein könntet." Ein Motto, das auch für dieses Buch gelten könnte."
Rainer Volk, Bayern Radio 2, 29. September 2007


„Die „Fünf Deutschland“ gehen weit über blosse Erinnerungen hinaus: Das Buch ist – getreu Sterns Devise, dass „der Historiker zugleich ein Schriftsteller sein muss“ – eine faszinierend zu lesende, ebenso prägnante wie abgewogene Darstellung des deutschen Weges seit der Weimarer Republik.“
Cord Aschenbrenner, Neue Zürcher Zeitung, 26. September 2007


"Stern erzählt prägnant, amüsant und gelegentlich spitz von Begegnungen mit herausragenden Zeitgenossen. (...) Fritz Stern hat einen beeindruckenden, in flüssiges Deutsch übertragenen Lebensbericht vorgelegt. (...) Freilich sind diese Erinnerungen auch eine melancholische Lektüre, ermisst man doch als Leser einmal mehr, welchen unersetzlichen Verlust die deutsche Kultur durch den Wegfall ihrer jüdischen Elemente erlitten hat."
Urs Bitterli, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 23. September 2007


"Was kein Lehrer geschafft hat, ist einem Buch gelungen: mein Interesse für Geschichte zu wecken. Fritz Sterns Fünf Deutschland und ein Leben genieße ich wie eine intelligente, spannende Vorlesungsreihe, die einen weiten Bogen von der Kaiserzeit bis heute spannt. Viele bekannte Persönlichkeiten sehe ich jetzt in neuem Licht."
Irene Steels-Wilsing, Die Zeit, 15. April 2010


"Mit seinen Lebenserinnerungen (...) liegt ein fraglos großes Buch vor. Denn sie sind weit mehr als das retrospektive Sinnieren eines älteren Mannes – schon deshalb, weil sie auf jahrelanger gründlicher Forschung beruhen, statt sich auf das persönliche Gedächtnis zu verlassen. Man kann nur erahnen, wie viele Korrespondenzen, wie viele private und öffentliche Unterlagen auch an abgelegensten Stellen Fritz Stern für dieses Buch ausfindig gemacht hat, und das kommt seiner Substanz zugute. Wer es liest, hat zugleich eine eindringliche „Deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts“ studiert. (...) Ein herausragendes Leben im 20. Jahrhundert, gespiegelt in einer ebenso herausragenden Autobiografie."
Paul Nolte, Literaturen, September 2007


"Die Stärke des Wissenschaftlers: seine Analyse, der scharfe detaillierte Blick. (...) Dabei bleibt er stets sachlich und unaufgeregt. Eine Kollektivschuld gibt es für ihn nicht, auch keine klare Kausalkette, die zur Nazi- Diktatur führt. Hitler war weder Ausnahme noch Ziel der Geschichte. Diese Ausgewogenheit prägt Stil und Urteil Sterns."
Hartmut Kühne, Deutschlandradio Kultur, 29. August 2007


"Es ist ein meisterliches Geschichtsbuch geworden. Denn Stern erzählt nicht nur sein Leben, das auf eine jahrzehntelange, glanzvolle akademische Karriere zurückblicken kann, sondern er stellt es auf eine faszinierende Weise in das Flussbett der Geschichte seiner Zeit."
Wilhelm von Sternburg, Deutschlandradio Kultur, 24. August 2007


"Das Buch ist das faszinierende Zeugnis eines großen Historikers, lehrreich, klug, berührend. (...) Sterns Erinnerungen sind kein abstraktes Räsonnement. Sie folgen vielmehr in faszinierender Anschaulichkeit dem Lauf eines wahrlich bewegten Lebens. (...) Sterns Blick auf sein drittes, viertes, fünftes Deutschland ist immer auf originelle Weise abgewogen und scharfsinnig zugleich. Dazu trägt auch sein Sinn für die historische Pointe bei, für prägnante Parallelen und nicht zuletzt für den politischen Witz."
Norbert Frei, Die Zeit, 23. August 2007


"Auf Fritz Stern trifft zu, was Golo Mann einst mit Blick auf sich selbst feststellte: “Wer die Dreißiger- und Vierzigerjahre als Deutscher durchlebt hat, der kann seiner Nation nie mehr völlig trauen, der kann der Demokratie so wenig völlig vertrauen, wie einer anderen Staatsform, der kann dem Menschen überhaupt nicht mehr völlig trauen. Der wird, wie sehr er sich auch Mühe geben mag und soll, in tiefster Seele traurig bleiben, bis er stirbt." Diese Wehmut, dieser unterdrückte Kummer, dazu der liberale und tolerante Grundzug im Leben des Verfassers, sein stetes Werben für die offene Gesellschaft und sein Anschreiben gegen den "Kulturpessimismus als politische Gefahr" (so der Titel seines berühmtesten Buches) haben seine Werke so eindringlich werden lassen. Auf den Punkt gebracht: Fritz Stern ist für die Bundesrepublik der maßgebliche Historiker der Westlichkeit. Seine Bücher und Vorträge haben die bundesdeutsche Elite wenn nicht beeinflusst, so doch immerhin berührt. (...) Sterns Plädoyer für eine dauerhafte Westlichkeit erscheint zur richtigen Zeit."
Jacques Schuster, Die Literarische Welt, 20. August 2007


"Der Historiker Fritz Stern, der in den Vereinigten Staaten wie in Deutschland ein außergewöhnliches Ansehen genießt, versucht, persönliche Erinnerung und "objektive" Geschichtsschreibung zu verbinden. Das moderne Deutschland seit 1871, Gegenstand all seiner wissenschaftlichen Bemühungen, soll sich durch die Erzählung eigenen Schicksals in ein lebendiges Geschehen verwandeln. Was meistens missglückt, weil sich Gedächtnis und Forschung nur schwer fusionieren lassen, Stern ist es gelungen. Dank seines beneidenswert ausgeglichenen Gemüts, eines vernünftigen Grundzugs seiner Person, meidet er Verzerrungen, heftige Verdammungen oder absolute Gesamturteile. Er bevorzugt die präzise Beschreibung, etwa seiner Kindheit in Breslau, und den ironisch distanzierten Stil. Die zwischendurch eingestreuten lakonischen Witze über sein Leben in und mit Deutschland und den beruflichen Erfolg in New York erzeugen eine Atmosphäre, in der Subjektives und Objektives die Balance halten. Seine Fünf Bilder von Deutschland – der Weimarer Zeit, dem Dritten Reich, der Bundesrepublik, der DDR und dem wiedervereinigten Deutschland – kann der deutsche Leser nur mit großer Befriedigung zur Kenntnis nehmen: Der in Schlesien geborene und nun seit bald 70 Jahren in den USA lebende Stern, eine deutsch- amerikanische Zwienatur, lässt die deutsche Geschichte trotz ihrer Brüche und Abgründe, trotz der ihn selbst so schmerzenden Unrechtserfahrungen in den 30er Jahren in einen recht positiven Befund des Landes zu Beginn des 21. Jahrhunderts ausklingen."
Stephan Sattler, Focus, 20. August 2007


"Ein Geschichtsbuch der Saison werden Fritz Sterns Erinnerungen „Fünf Deutschland und ein Leben“ sein. Der Friedenspreisträger verbindet darin persönliche Erfahrungen und Familienmemoiren mit historischen Analysen – ein Buch der deutschen Identitäten und Begegnungen."
Wolfgang Schneider, Börsenblatt, 28. Juni 2007


"Fritz Sterns Buch „Fünf Deutschland und ein Leben“ verbindet gelebte Zeitgeschichte mit historischer Analyse auf höchstem Niveau. Die Betrachtung dessen, wie es eigentlich gewesen, führt bei Stern immer auch zum Nachdenken über politisches Handeln. In diesem Buch habe ich neben eindrucksvoller Analyse und plastischer Lebensbeschreibung den Gedanken der Geschichte als Freiheitsgeschichte gefunden."
Frank-Walter Steinmeier (SPD), Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23. Dezember 2007


"Menschlich anrührend und politisch lehrreich."
Volker Ullrich, Die Zeit, 13. Dezember 2007


"Fritz Stern ist ein profunder Kenner der jüngeren deutschen Vergangenheit und noch dazu ihr Augenzeuge. Geboren in der Weimarer Republik, flieht er mit seinen Eltern vor den Nazis nach Amerika, macht Karriere als Historiker und wird nach dem Krieg zum emsigen Vermittler zwischen seiner neuen und seiner alten Heimat. Als Gastprofessor und Teilnehmer von Konferenzen überquert er zahllose Male den Atlantik, trifft Staatsmänner und Intellektuelle zu beiden Seiten des Eisernen Vorhangs, registriert die Veränderungen und das Fortdauern des Alten. Mit 82 legt er nun seine Erinnerungen an ein bewegtes Leben vor – sie sind gleichzeitig ein kluger Abriss europäischer und amerikanischer Geschichte des 20. Jahrhunderts."
Wolfgang Harms, dpa, 3. Dezember 2007


"(...) ein berührendes, lehrreiches, spannend zu lesendes, kurzum: wunderbares Buch."
Ariane Thomalla, www.arte.tv, 8. Oktober 2007


"Der amerikanische Historiker Fritz Stern lebt seit nahezu 70 Jahren in den Vereinigten Staaten. Dass seine Memoiren aber „Fünf Deutschland und ein Leben“ heißen, verwundert nicht. Der jüdische Emigrant Stern verschrieb sich Zeit seines Lebens der Aufgabe, Mittler zwischen der alten und der neuen Welt, zwischen Deutschland und den USA zu sein. Wie eng sich bei Stern die schonungslose Analyse kulturpessimistischer Strömungen mit seinem eigenen Lebensweg verknüpft, das dokumentieren jetzt auf eindrucksvolle Weise seine im C.H. Beck-Verlag vorgelegten Erinnerungen.
(...) Hinter dem vielsagenden Titel „Fünf Deutschland und ein Leben“ verbirgt sich (...) weit mehr als eine klassische Autobiographie. Denn in seine Erinnerungen hat der Autor in Form einer Rahmenerzählung eine Gesamtabhandlung zur deutschen Geschichte vom Kaiserreich bis in die Gegenwart eingewoben, aus einer dezidiert links-liberalen Sichtweise, wie man sie auch sonst aus seinen Werken kennt."
Christoph Cornelißen, Deutschlandfunk, 12. November 2007


"Fritz Stern ist ein amerikanischer Gelehrter, dem die deutsche Geisteswelt viel verdankt."
Ernst Cramer, Welt am Sonntag, 14. Oktober 2007


"Man kann dieses Buch tatsächlich genauso gut von vorne wie von hinten zu lesen beginnen. Es ist, als bewege man sich durch wechselnde Leben und Landschaften, um dabei doch immer – wie es der Titel verspricht – einer Geschichte treu zu bleiben."
Michael Jeismann, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12. Oktober 2007