Pressestimmen
"Zvi Yavetz’ Erinnerungen reihen sich ein in die umfängliche Literatur zu Czernowitz – zugleich liebevoll und doch nüchtern blickt der 82-Jährige auf die Stadt seiner Kindheit zurück. Wie konnte, fragt er sich immer wieder, die jüdische Bevölkerung nur so lange den gefährlichen Antisemitismus unter den Rumänen und Deutschen unterschätzen? 1942 gelang es Yavetz, aus „der damaligen Hölle zu flüchten“. Über Umwege gelangte er nach Palästina. Heute ist er emeritierter Professor der Universität Tel Aviv, Czernowitz hat er nie wieder gesehen. In seinem Buch hat er es präzise und farbig gezeichnet."
Heike Holdinghausen, Die Tageszeitung, 14./15. Juli 2007
"Zvi Yavetz hat sich – freilich in der Beschränkung auf Czernowitz, Bukarest und Wien – zum Erzähler des Jahres 1937 gemacht. Er schildert es, beide Jahreshälften genau differenzierend, als eine Zeit der unbestimmten Ängste, als eine Zeit der Pauperisierung besonders der jüdischen Bevölkerung und der zunehmenden, immer auch antisemitisch und nationalistisch grundierten Rumänisierung. Dabei lässt er auch so signifikante Details wie Lebensmittelpreise im Verhältnis zu Löhnen und Gehältern nicht aus. Dieses Zeitbild ist stilistisch, dank seines Faktenreichtums und dessen souveräner Beurteilung ein glanzvolles Beispiel sinnlich einleuchtender Geschichtsschreibung."
Herbert Wiesner, Die Welt, 16. Juni 2007
"In bewegenden Bildern berichtet er vom Alltag jener untergegangenen, einzigartigen Kulturmetropole der Bukowina, in der Juden – in vorübergehenden Eintracht mit Deutschen, Rumänen, Ukrainern (Ruthenen) und Polen – einen ihrer „schönsten Träume der Diaspora“ erlebten. (...) Während seiner Gastprofessuren in Deutschland (die erste nahm er 1982/83 in München an) kam Zvi Yavetz auf die Idee, seine Erinnerungen in deutscher Sprache zu niederzuschreiben. Dass sie von „großer historischer Bedeutung“ seien – diese Gewissheit können die Leser nun mit ihm teilen."
Willi Jasper, Die Zeit, 31. Mai 2007
"Es ist ein sehr persönliches und deshalb auch ein sehr eigenwilliges Buch, das Zvi Yavetz geschrieben hat. Eine äusserst detailreiche Czernowitzer Sozialgeschichte eigener Anschauung und historischer Fakten."
Neue Zürcher Zeitung, 23. April 2007
"Untergegangene Welt: „Erinnerungen an Czernowitz“ – Zvi Yavetz porträtiert auf bewegende Weise diese einzigartige Kulturmetropole, wo bis zum Zweiten Weltkrieg Ukrainer, Rumänen, Polen, Ruthenen, Juden und Deutsche friedlich zusammenlebten."
Neues Deutschland, 22.-25. März 2007