Pressestimmen
"Die Autorin zeigt in ihrer differenzierten und dazu schön bebilderten Biographie, wie viel an unserem heutigen Bild vom Skandalumwitterten, ja kriminellen Caravaggio auf Mythenbildung beruht – und korrigiert es grundlegend."
Damals, 12 / 2010
"Auch der große Maler Caravaggio beflügelt den Buchmarkt 400 Jahre nach seinem Tod. (…) Der Beck Verlag gratuliert mit einer großen, bebilderten Biografie."
vi, Abendzeitung, 31. Dezember 2009
"(...) ein prachtvoller Bildband (...)"
oa, Bild am Sonntag, 27. Dezember 2009
"(...) eines der schönsten und klügsten Bücher, die es zu diesem Maler je gab."
Berliner Zeitung, 24. Dezember 2009
"So gründlich wie elegant entdeckt die Autorin uns den Menschen und Maler Caravaggio hinter den Irrtümern seiner Zeit. Ihre Texte: völlig unangestrengt. Großzügig gestaltet, und trotz der teils düsteren Sujets des Malers so licht wie ein offener Raum, lädt uns der Band ein, zu verweilen und einzutauchen in eine versunkene Welt. Erkenntnisfreude garantiert – ein Glücksgriff."
Norbert Sperling, Deutschlandradio Kultur, 20. Dezember 2009
"Opulentes Standardwerk"
Dorthea Breit, WDR 3, 17. Dezember 2009
"Hier wird alles strikt aus den Bildern herausgeholt, nichts aus der Phantasie, endlich dürfen die Bilder wieder noch dramatischer sein als Caravaggios Leben."
Peter Richter, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 29. November 2009
"Der großartige Bildband mit sämtlichen Werken birgt seitenweise Erkenntnisse und ruft ein Staunen hervor über solch wundervoll raffinierte Gemälde."
Stefan Hauck, Buchjournal, Heft 6/2009
"Eine bezwingende neue Gesamtdeutung."
Madame, Dezember 2009
"Er mag ein Hitzkopf gewesen sein, aber dass er sich mordlustig und betrunken in der Gosse herumtrieb, widerlegt Sybille Ebert-Schifferer als von Konkurrenten in die Welt gesetzten Rufmord. Durch akribisches Quellenstudium und kritische Bildanalysen nähert sich ihre Monographie dem realen Caravaggio, der sich durchaus als exzentrische Marke zu verkaufen wusste."
Stefan Hauck, Börsenblatt, 5. November 2009
"Der neue Band von Sybille Ebert-Schifferer [ist] ohne Zweifel eine Bereicherung: Denn die Autorin, seit 2001 Direktorin an der Bibliotheca Hertziana in Rom, räumt mit etlichen Mutmaßungen auf, trennt säuberlich zeitgenössische Aussagen und Archivdokumente von späteren Berichten und Vermutungen. Die Kunsthistorikerin beschränkt sich bei ihren Bildbetrachtungen auf Werke, die sie selbst in Augenschein nehmen konnte, zudem gibt sie den Lesern wertvolle Informationen zu gesellschaftlichen Regeln und Sitten in Italien zu Caravaggios Zeiten, die dann auch so manche angeblichen Skandale und Affären in einem anderen Licht erscheinen lassen."
A. K., art, November 2009
"Sybille Ebert-Schifferers Bildband zu Leben und Werk des Künstlers ist sehr elegant ausgestattet. Eins der Hauptanliegen ihres Buches ist es erklärtermassen, Werk und Person des Malers von den zahllosen Legendenbildungen zu befreien, die ihn schon zu Lebzeiten umgaben und den grossen englischen Kunstkritiker Roger Fry noch 1905 zu der Bemerkung veranlassten, Caravaggio sei der erste 'Moderne'. Die Autorin filtert überlieferte Arbeiten und Nachrichten durch eine selbstauferlegte Restriktivität, die sich von unsicheren Zuschreibungen fernhält und die überlieferten Nachrichten zu Caravaggio streng zu kontextualisieren versucht. Auffällig ist dabei der betont unspektakuläre Blick auf das skandalumwitterte Leben des Malers. Das Anliegen, biografische Phänomene zu historisieren und, vor allem im Blick auf Caravaggios Bilder, zu relativieren. (…) Gerade die eigentlich monografischen Kapitel des Buches dürfen als gelungene Realisierung eines modernen Typus der Künstlermonografie gelten. Von den ersten Seiten an ist der Leser in ein geschickt aufgebautes Netz von Informationen eingebunden, aus dem Bildherstellung und Deutung in einem Wechselspiel historischer Daten, kunsttheoretischer Diskurse und künstlerischer Praxis aufscheinen. Die Bestellung und Produktion der Bilder wie die aufgeregten Diskussionen der Zeitgenossen über sie entfalten sich vor einem lebendig rekonstruierten Bild der römischen Metropole in den Jahren vor und nach 1600."
Lorenz Enderlein, Neue Zürcher Zeitung, 25. September 2010
"Das opulent gestaltete Buch zeigt alle originalen Gemälde Caravaggios und lädt ein zum ‘Sehen, Staunen, Glauben’, wie es im Untertitel heißt."
Hannoversche Allgemeine, Beilage zur Frankfurter Buchmesse 2009, 13. Oktober 2009
"Sybille Ebert-Schifferers große Verteidigungsschrift über den Maler Caravaggio, sein Helldunkel und seiner Rüpeleien. (...) Schon seit einigen Jahren kämpft die jüngere Caravaggio-Forschung gegen die Klischees an. Jetzt bündelt Sybille Ebert-Schifferer die Argumente zu einer fundamentalen Verteidigungsschrift. Ihr Anliegen ist es, nicht nur die Kunst, sondern auch das soziale Caravaggios zu kontextualisieren. (...) Das gut geschriebene Buch lehrt viel über ehrpusselige Adelige, die ihr Gewaltmonopol nicht gerne an den Kirchenstaat abtraten. (...) Seine Malweisen behandelte Caravaggio als Betriebsgeheimnis. (...) [Die] venezianisch inspirierten Techniken von Nachdarstellung und Beleuchtung verhalfen ihm zum Durchbruch, wie das Buch überzeugend zeigt. Caravaggio, der schon wenig später als Mörder auch der Malerei diffamiert wurde, galt seinen Entdeckern als deren Retter."
Kia Vahland, Süddeutsche Zeitung, Literaturbeilage zur Frankfurter Buchmesse 2009, 13. Oktober 2009
"Diese durchgängige Mythendestruktion ist ein verdienstvolles Unterfangen, vor allem, weil der Autorin eine heikle Gratwanderung gelingt: Eine anspruchsvolle Rekonstruktion von Caravaggios künstlerischem Handeln wird hier in enger Verschränkung mit dem historischen, sozialen, kriminal- wie alltagsgeschichtlichen und kunsthistorischen Kontext seiner Zeit präsentiert. Und das sprachlich gewandt und zugleich quellengesättigt. Frömmigkeitsgeschichtliche Erwägungen stehen neben der Rekonstruktion von familiären, nachbarschaftlichen und mäzenatischen Netzwerken. Der wunderbar lesbare Text argumentiert immer wieder so überraschend und stellt so treffende Fragen, dass man sich nur allzu gerne von der Autorin leiten lässt. Zudem sorgen die zahlreichen, qualitativ hervorragenden Abbildungen für hinlängliche Abwechslung."
Christine Tauber, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12. Oktober 2009
"Es gibt nur wenige Künstler, in deren Werk das Abgründige auf so prächtige Weiose mit dem Genialen tanzt wie bei Caravaggio. Kein Wunder, ziert sein Name zahllose Publikationen. Nur wenige sind indes so fundiert, so griffig geschrieben und so reich illustiret wie der neue Band der Direktorin der Bibliotheca Hertziana."
her, Neue Zürcher Zeitung, 8. Oktober 2009
"[Besonders] genau und besonders klug. (...) Caravaggio, so die Biografin, war nicht nur der erste Maler, der Emotionen darzustellen, sondern, der sie auch zu lesen verstand. Die Emotionen des Kunstmarkts genauso wie jene des Betrachters seiner Bilder. Er malte so, dass sich das Publikum angesprochen, eingeladen, gemeint fühlen sollte. Caravaggio verfügte über eine geniale Rhetorik von Blicken und Gesten, mit der er das Auge des Publikums zu lenken verstand. (...) Sybille Ebert-Schifferer ist angetreten, die 'schwarzen Legenden' Caravaggios zu weisseln und davor sein malerisches Genie zu stellen. 'Schwarze Legenden'? Die Autorin macht glaubhaft, dass sein Sündenregister, sein schlechter Ruf hauptsächlich auf mangelnde Geschichtskenntnisse und auf Verleumdungen seiner Feinde, Biografen, Konkurrenten zurückzuführen seien. Man verunglimpfte Caravaggios Moral und Lebensführung, um ihn als Künstler zu diskreditieren. Denn dieser Maler war ein Revolutionär, ein Bilderzertrümmerer, Bilderzerstörer. Caravaggio war künstlerisch unberechenbar, gefährlich."
Daniele Muscionico, Die Weltwoche, 29. Juli 2010
"Uns gilt Michelangelo Merisi aus Caravaggio, der heute (…) vor 400 Jahren gestorben ist, als einer der grössten Maler überhaupt. Sybille Ebert-Schifferer hat ihn in ihrer eloquenten Monografie von vielen falschen Anekdoten befreit. Wer sich für Caravaggio interessiert, sollte dieses sorgfältige Buch nicht verpassen."
Gerhard Mack, Neue Zürcher Zeitung, 18. Juli 2010
"Caravaggio malte Emotionen zum Greifen nahe. Das Heilige darf bei ihm auch profan sein. Seine düsteren Gestalten sind so plastisch, dass sie fast aus dem Bild springen und unsere Existenzängste beschwören. Damit trifft der Maler den Nerv unserer Zeit. Und es fügt sich, dass Sybille Ebert-Schifferer in ihrer Monografie eben mit dem Mythos vom aufbrausenden, kriminellen Außenseiter aufgeräumt hat. Fast nichts von den Klischees zu Caravaggio ist verbürgt, am wenigstens seine Vorliebe für Knaben, weist die Kunsthistorikerin nach."
Gabi Czöppan, Focus, 3. April 2010
"(...) eine beeindruckende Caravaggio-Monografie (...)."
Christina Tilmann, Der Tagesspiegel, 1. April 2010
"Ebert-Schifferer arbeitet in ihrer detailreichen Studie ebenfalls auf mehreren Ebenen: Sie liest quellenkritisch das Material zu Caravaggios Leben, gibt Einblicke in das, wie sie sagt, ‚visuelle Rohmaterial’, das Caravaggio zur Verfügung gestanden haben mag, situiert Bildthemen, aber auch Lebensstil in einem kulturgeschichtlichen Kontext. Der auch im 20. Jahrhundert noch intensiv gepflegte Mythos Caravaggio wird damit nicht nüchtern entzaubert, sondern nur zurecht gerückt: Das Bild des wirkungsmächtigen Künstlers wird dadurch reicher und farbenprächtiger – und dazu braucht es eben gerade nicht die wohlfeilen Kategorien ‚Sex and Crime’, sondern im besten Sinne: fundierte Kenntnisse der kulturellen Gepflogenheiten einer Zeit."
Andrea Gnam, SWR 2 Buchkritik, 25. März 2010
"Aus tiefer Kenntnis der Kunst- und Diskurskontexte Italiens um 1600 erschafft Ebert-Schifferer unter Hinzuziehung reichen Archivmaterials ein präzises Bild des zeitgenössischen Hintergrundes, auf dessen Folie sich der Aufstieg Caravaggios vollzieht. Und sie kann in ihrem klugen Buch nachzeichnen, wie gerade dieser Integrationsleistung Caravaggio seine bis heute ungebrochene Wirkungsmacht zu verdanken hat."
Florian Illies, Die Zeit, 25. Februar 2010
"Ein erhellender, präziser Bildband. (…) Spannend zu lesen."
Die Presse, 03. Januar 2010