Pressestimmen
"Es ist eine der großen Stärken des Romans, dass er dort, wo er radikal subjektiv ist, das Innerste nach außen kehrt und gleichzeitig das Objektive aufscheinen lässt. (…) Im Vordergrund steht jedoch nicht die Denunziation einer Generation, sondern das Porträt, das 'Abbild, der Ausdruck einer gedemütigten, aus stumpfer Gewohnheit gekreuzigten Jugend', die sich finden muss."
Clemens Peter Haase, Rheinischer Merkur, 23. September 2010
"Thomas Langs Roman besticht dort, wo er die widerstreitenden Gefühle seiner sanft aufbegehrenden Provinzhelden in all ihren Verästelungen ausleuchtet."
Rainer Moritz, Neue Zürcher Zeitung, 7. August 2010
"Lang findet starke Bilder und Sätze für die Todessehnsucht eines Außenseiters. (…) Lang, 2005 für ‚Am Seil’ mit dem Bachmann-Preis ausgezeichnet, kann genau hinschauen und großartig schreiben."
Martin Halter, Berliner Zeitung, 24. März 2010
"‚Bodenlos‛ ist kein Bilderbogen aus einem vergangenen Jahrzehnt – es ist der ambitionierte und absolut ernst zu nehmende Versuch, die Gestimmtheit einer Epoche aufzufangen und in Literatur zu übersetzen. Wie Thomas Lang das macht, ist höchst bemerkenswert: mit vollem Risiko, ungeschützt, ohne Scheu vor der Peinlichkeit."
Christoph Schröder, Frankfurter Rundschau, 26. Februar 2010
"Düster und kunstvoll. (…) Dichte, durchdachte Sprache. (…) In einer dichten, durchdachten Sprache voller Bezüge, Allegorien und Metaphern, mit zwischen Erzählerstimme und Innenansicht des Helden wechselnden Perspektiven. Ein klug erzähltes Buch, für das Leser ein bisschen Geduld und Muße brauchen."
Annemarie Stoltenberg, NDR kultur, 10. Februar 2010
"In dem Roman ‘Bodenlos’ schildert Thomas Lang den Schrecken der Provinz, die bleierne Zeit der 80er-Jahre: Die Jugendlichen des kleines Ortes Fürchten stehen am Beginn des Erwachsenenseins, aber sie wollen nicht leben, sie sehnen sich nach dem Tod. (...)
Aber nicht nur die Kulisse, in der sich ‘Bodenlos’, der vierte Roman des 1967 in der rheinischen Kleinstadt Nümbrecht geborenen Schriftstellers Thomas Lang entfaltet, wird hier pointiert gezeichnet. In dem gespenstischen Gebäudemonstrum, das die Füchtener Innenstadt dominiert, spiegeln sich die zentralen Themen des Romans: Tod und Sterben und zwar in jungen Jahren."
Ursula März, Deutschlandfunk, 31. Januar 2010
"Die Erzählung ist nicht statisch, sie gleitet um Jan Bodenlos herum, entfernt sich zeitlich nach vorn und rückwärts, gleitet in seinen Kopf. Wir erleben seine Träume. Sehen seinem Leben zu wie in einer Video-Vorführung mit doppeltem Kommentar. Wir sitzen auf seiner Schulter, lesen seine Prosa."
Elmar Krekeler, Die Welt, 30. Januar 2010
"Doch Thomas Langs Roman Bodenlos hat auch etwas Besonderes zu bieten, das dem Willen entspringt, sich ganz auf eine Person zu konzentrieren: aus das besondere Unglück Jans, auf Unfälle, Selbstmorde, Kommunikationsversagen; und zugleich auf das Allgemeine, auf Siouxsie and the Banshees und The Cure als Soundtrack zum Weltschmerz, auf toupiertes schwarzes Haar und Kajalstift auch für Jungenaugen, auf die nuklearen Mittelstreckenraketen nebenan und die Bonner Friedensdemo im Herbst 1981. (…) Thomas Lang blättert das alles mit großer Sorgfalt auf, er nimmt sich Zeit, lässt die Tage und Stunden passieren. Hier, wo er altmodisch ist, ist er am besten. Dann kommt sogar großartige Prosa heraus."
Hubert Winkels, Die Zeit, 28. Januar 2010
"Präzis[e] und dennoch feinfühlig[e] Sprache des bemerkenswerten Autoren."
dpa, 18. Januar 2010