Pressestimmen
"Der emeritierte Professor der Yale University Edmund S. Morgan beschäftigt sich dagegen mit dem politischen Reifeweg Franklins. Er sieht ihn als einen „pragmatischen Visionär“, der eigene Neigung und Anliegen gänzlich zurückstellen konnte, wenn es um diejenigen der Allgemeinheit ging."
Anette Bingemer, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 9. April 2006
"Von den beiden Werken, die zum 300. Geburtstag Franklins auf deutsch erscheinen, ist Edmund Morgans Text der psychologisch tiefere und politisch detailliertere. Morgan, emeritierte Professor für Geschichte der Universität Yale, zeigt, wie viel von Franklins Zeit und Energie auf eine vergeblich politische Sache gelenkt wurde – die Unterstellung der Privatkolonie Pennsylvanien unter die britische Krone -, bis Franklin vom Engländer langsam zum Amerikaner werden konnte. Und er würdigt Franklins Werk als das eines Geistes, „der sich nicht allzu sicher ist, im Recht zu sein."
Christian Esch, Berliner Zeitung, 13. Februar 2006
"Zwar strebte Franklin, wie Edmund S. Morgan in seinem eleganten biografischen Essay zeigt, eine gleichberechtigte Partnerschaft zwischen den amerikanischen Kolonien und dem Mutterland an, aber als er erkennen musste, dass die britische (Wirtschafts-)Politik die Belange der Amerikaner systematisch ignorierte, wurde er zum Verfechter der Unabhängigkeit. Franklins Entwicklung vom lokalen Bürgervertreter und schließlich zum Repräsentanten amerikanischer Interessen in Europa gilt die Aufmerksamkeit des Autors. Er skizziert Franklins Werdegang als Drucker, Verleger und Wissenschaftler, konzentriert sich aber auf die europäischen Jahre, in denen Franklin in London und Paris als Gesandter für die amerikanische Kolonien verhandelte und zum Weltpolitiker wurde. (...) Morgan, emeritierter Geschichtsprofessor der Yale University und Vorsitzender des Gremiums der Herausgeber der Franklin-Ausgabe, gilt als einer jener Historiker, die Ideengeschichte als unabdingbaren Teil der Geschichtsschreibung betrachten. Sein biografischer Franklin-Essay ist auch eine subtile Beschreibung jener geistigen und politischen Bedingungen, die zur Amerikanischen Revolution führten."
Stefana Sabin, Neue Zürcher Zeitung, 24. Januar 2006
"Die Biographie des emeritierten Yale-Professors Edmund S. Morgan erzählt, leichtfüßig im Duktus, dieses vielschichtige Leben als staunenswerte Einheit in der Vielfalt. Man meint, Sehnsucht nach der Gesellschaft des einzigartigen Mannes zu spüren. Das Buch kam 2002 in den USA heraus, die Übersetzung von Thorsten Schmitz beeindruckt mit unprätentiöser Flüssigkeit. Auf deutsch gibt es auch die wunderbare Autobiographie, wohl das erste maßstabsetzende Werk der amerikanischen Literatur."
Harald Eggebrecht, Süddeutsche Zeitung, 17. Januar 2006