Cover: Kermani, Navid, Wer ist Wir?

Kermani, Navid

Wer ist Wir?

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Kermani, Navid

Wer ist Wir?

Deutschland und seine Muslime.

Ohne darüber nachgedacht zu haben, ist Deutschland zu einem Einwandererland geworden. Mit den Menschen kam auch eine neue Religion: der Islam. In seinem neuen Buch erzählt der Schriftsteller und Orientalist Navid Kermani auf sehr persönliche Weise von seinem Leben als Kind iranischer Eltern in Deutschland und berichtet von seinen Erfahrungen als Mitglied der Deutschen Islam-Konferenz. Dabei erweist er sich einmal mehr als genauer Beobachter, scharfer Analytiker und mitreißender Erzähler.

Nicht nur innerhalb der islamischen Welt findet ein Kulturkampf statt. Auch in Europa ist die Debatte darüber, was die eigene Kultur ausmacht, in vollem Gange. Am deutlichsten zeigen sich die Frontlinien am Umgang mit den Muslimen: Einem Europa, das sich durch seine christlichen Wurzeln definiert, also durch die Abgrenzung vom Islam, liegt ein anderes Konzept zugrunde als einem Deutschland, dem der Islam zumindest potentiell angehört. Wie immer die Antwort ausfällt, sie hat angesichts der demographischen Entwicklung und der weltpolitischen Lage gravierende Auswirkungen auf unsere Zukunft. In welchem Europa möchten wir leben?

Navid Kermanis Buch überzeugt durch die leisen Töne, denn unsere Identität als Deutsche, Europäer, Muslime oder Christen ist vielfältiger und ambivalenter, als uns oft eingeredet wird.

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978-3-406-66459-5

Erschienen am 24. Januar 2014

3. Auflage, 2014

173 S.

Hardcover

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Inhalt
Grenzverkehr

Eine bürgerliche Ideologie

Deutschland wird weltoffener

Wir sind Murat Kurnaz

Die Terroristen sind unter uns

Der Koran und die Gewalt

Ist der Islam integrierbar?

Lob der Differenz

Die Islamkonferenz

Anhang
Warum der Westen seine Leitkultur missionarisch
ausbreiten sollte und Warum Deutschland seinen
Lehrerinnen erlauben sollte, das Kopftuch zu tragen
Pressestimmen

Pressestimmen

"In seinem faszinierenden Buch 'Wer ist Wir? Deutschland und seine Muslime' (2009) verdeutlicht Kermani, dass er keineswegs einem naiven Laissez-faire-Multikulturalismus (…) das Wort redet. (…) Man darf gespannt sein auf die weiteren Werke dieses Literaten, der schon so viele Fäden hineingeflochten hat in den bunten Teppich dieser Welt."
Martin Rothe, Jüdische Allgemeine, 10. März 2011



"So ist die Wirklichkeit. Sie ist vielschichtig. Sie ist teilweise außerordentlich problematisch in manchen Vierteln. In diesem Buch werden Szenen geschildert, in denen es um diese berühmte Gewalt auch zwischen Mehrheiten, Minderheiten in einer Schule geht. Wir müssen anerkennen, so ist die Wirklichkeit. Und das ist das, was mir häufig fehlt im Blick auf die multikulturelle Gesellschaft, dass wir Fantasien folgen – die einen den Reinheitsfantasien und die anderen so einer Harmoniefantasie. Das ist anders. Das zeigt dieses Buch auf ganz fantastische Weise."
Claus Leggewie, Lesart



"Viele Aspekte streift Kermani in seinem neuen Buch, das eigentlich eine einzige Hymne auf die Toleranz ist, die in Deutschland ganz unbemerkt gewachsen ist. Natürlich gibt es noch viele Probleme, die Kermani nicht vergisst: die Distanzierung der evangelischen Kirche vom Islam, der Fall von Murat Kurnaz, der gegen jedes Recht am Einreisen gehindert wurde. ‚Wir’ sind also auch Moslems, so wie ‚wir’ Deutsche sind und Christen und Homosexuelle. ‚Wir’ sind nicht nur Papst, sondern auch Kurnaz: ‚Wir’ sind viel. Das ist Kermanis Schlussplädoyer in einem nachdenklichen, flotten und verblüffenden Buch."
Georg Patzer, literaturkritik.de



"Kermani sagt es wie ein moderner Christ: Für sich betrachtet sei der Koran kein ‚Pamphlet gegen Moderne, Demokratie und das deutsche Grundgesetz’. Das Gleiche kann man auch vom Neuen Testament sagen. Diese Streitschrift will nur Mut machen. Kermani beschreibt, wie man ein Fan des 1. FC Köln sein kann, ganz gleich, ob man mit Kölsch getauft wurde oder mit Mekka-Wasser."
Rupert Neudeck, Deutschlandfunk, 27. April 2009



"Es gibt kein aktuelles Thema, das stärker von Projektionen, Ängsten und Vorurteilen beladen wäre als dieses: Der Islam in Europa. Und es gab in den vergangenen Jahren kein klügeres Buch dazu als Navid Kermanis ‚Wer ist wir?` – zumal der Autor im Gegensatz zu vielen anderen weiß, worüber er schreibt (...). Kermani ist weder Schönfärber noch Schwarzmaler, aber er tritt der allgemeinen Panikmache mit intelligenten und fundierten Einsichten und Erkenntnissen entgegen."
Profil, 20. April 2009



",Wer ist Wir?’ ist keine Streitschrift, sondern ein optimistisches und versöhnliches Buch."
Beate Hinrichs, Deutsche Welle, 16. April 2009



"'Wer ist wir?' ist ein überaus kluger und optimistisch stimmender Debattenbeitrag – dazu wie multikultureller Alltag aktiv gestaltet werden kann und muss, zur Bedeutung von Religion und fundamentalistischen Strömungen, von Rechtsstaatlichkeit. Man könnte auch sagen: Navid Kermani hat uns eine Art Manifest vorgelegt für ein gutes Zusammenleben in einem aufgeklärten, demokratischen Staat."
Barbara Dobrik, Deutschlandradio, 1. April 2009



"Kermani ist ein scharfsinniger und gelassener Beobachter des muslimisch-deutschen Alltags, ebenso kritisch gegen die Stereotypen im eigenen Kopf wie gegen die Probleme der Migrationsgesellschaft. Pointiert und mitunter ungeniert autobiographisch, dürfte sein Buch Multikulti-Romantiker ebenso irritieren wie ihre Verächter."
Ruth Fühner, Frankfurter Rundschau, 12. März 2009



"Er ist ein brillanter Erzähler. Seine scharfen Analysen sind ein Parcours durch Entwicklungen, die besorgniserregend sind. (...) Es bündelt seine Gedanken zu einer Streitschrift."
Karen Krüger, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Literaturbeilage zur Leipziger Buchmesse 2009, 12. März 2009



"Das ausgesprochen gut erzählte Buch von Navid Kermani springt zwischen biographischen Erlebnissen und sachlicher Analyse. Es ist interessant zu lesen, wie der Autor das Zusammenleben zwischen Einwandern und Alteingesessenen in Deutschland erlebt, analysiert und kritisiert."
Daniela Remus, NDR, 2. März 2009



"Navid Kermanis Buch ist ein Essay, der dem ursprünglichen Gattungsbegriff des Essays insofern besonders gerecht wird, als er nie die persönliche Perspektive des Autors unterschlägt, seine Erfahrungen als Sohn iranischer muslimischer Einwanderer vielmehr ständig gegenwärtig macht und zu Rate zieht. Es geht um den Bau von Moscheen, um die Islamkonferenz und andere Integrationenbemühungen ebenso wie um die Vorurteilsgeladenheit deutscher Politik gegen den Islam, die sich im Umgang mit dem Guantanamo-Häftling Murat Kurnaz zeigte. Es geht auch darum, wie und warum aus der sozialen und ökonomischen Exklusion türkischer Immigranten sich religiös artikulierende Hassgefühle gegen ‚den Westen’ entwickeln und es geht um die Frage, ob der Islam überhaupt integrierbar sei. Die Antwort Kermanis lautet: es komme darauf an, welchen Islam man meint..."
Peter Meisenberg, WDR 3, 1. März 2009



"Navid Kermani ist einer der scharfzüngigsten Schreiber, die die deutsche Schriftstellerei zurzeit aufzubieten hat. (...) ‚Wer sind wir?’ ist (...) ein kleines und gut lesbares Lehrstück über viele Facetten des Islam – und den Umgang der deutschen Gesellschaft mit dem selben. Und es ist ein ungemein erfrischendes Plädoyer für demokratische Verhältnisse."
Jeannette Goddar, Das Parlament, 27. Juli 2009



"Diese Schrift will weniger Streit verursachen, sie will Mut machen. Darin liegt ihre überragende Bedeutung: Sie ist so geschrieben, dass sie jeder verstehen kann, sie stellt vieles klar, aber sie belehrt nicht. Und sie ist von einem Theologen geschrieben, der vom Fußball was versteht. Und ihr Autor belegt, wie man ein Fan vom 1. FC Köln sein kann, ganz gleich ob er mit Kölsch getauft wurde oder mit dem Mekka-Wasser."
Rupert Neudeck, Deutschlandfunk, 23. Februar 2009



"Kermanis Buch zeichnet sich durch einen in der aktuellen Debatte zum Islam erfrischend unverkrampften und unaufgeregten Stil aus, der bisweilen sogar überaus humorvoll ist – empfohlen sei hier besonders das Nachwort. Mal ganz Schriftsteller, mal ganz Wissenschaftler vereint der Kölner Stilsicherheit mit Fachkenntnis."
Ulrich von Schwerin, Qantara.de, 2009



"Sein Buch ist (...) nicht nur wichtig, sondern notwendig."
Sieglinde Geisel, Neue Zürcher Zeitung, 21. Juli 2009



"Viele erstaunliche Beobachtungen finden sich in dem neuen Buch des Muslims und blitzgescheiten Anwalts demokratischer Grundrechte Navid Kermani: Wer ist wir."
Chrismon Plus, 1. Juli 2009



"[Eine flüssige, faire] Reflexion über ‚Deutschland und seine Muslime’ (...)."
Hilal Sezgin, Literaturen, Juni 2009



"Navid Kermani selbst, habilitierter Orientalist, Muslim, in Deutschland aufgewachsener Sohn iranischer Eltern, ist im Kontrast dazu ein Aufklärer reinsten Geistes, eine Stimme des gesunden Menschenverstandes. Konsequent verweigert er sich der Emotionalisierung und Instrumentalisierung von Debatten und setzt gegen Prinzipienreiterei stets das menschlich Machbare. So auch in seinem neuesten Buch, in dem er sich in einer Reihe von Aufsätzen mit Fragen beschäftigt, die in diesen Tagen die Gemüter wieder verstärkt beschäftigen: Forderungen nach besserer Integration von muslimischen, vor allem türkischstämmigen Migranten, Auseinandersetzungen um Moscheebauten, Schwierigkeiten der deutschen Islamkonferenz (deren Mitglied er ist), die Notwenigkeit zur Verteidigung des säkularen Staates, das globale Problem von Fundamentalismus und Terrorismus. Stets tut er dies im Medium einer Vernunft, die auf Mäßigung bedacht ist, aber trotzdem auch leicht und oft witzig daher kommt. Unaufgeregter und differenzierter als bei Kermani kriegt man diese Diskussionen derzeit wohl nirgends."
Catherine Newmark, Berliner Zeitung, 28. Mai 2009



"Kermani schreibt entschieden an gegen ein heute nicht nur in der islamischen Welt, sondern auch in westlichen Gesellschaften außerordentlich populär gewordenes Konzept, und zwar das einer eindimensional verstandenen Identität, das vereinfacht und einschränkt, was in der Wirklichkeit ambivalent, vielfältig und kompliziert ist. (...) [Kermani plädiert] am Ende für eine europäische Leitkultur, deren Überlegenheit darin besteht, unterschiedliche Religionen und Weltanschauungen radikal gleich zu behandeln. Europa, das bedeutet Toleranz, Pluralität, Offenheit, und zwar auch die Offenheit, Lehrerinnen mit Kopftuch an Schulen zu dulden, solange jedenfalls wie im Klassenzimmer das Kreuz hängt."
Barbara Eisenmann, SWR 2, 20. Mai 2009



"Einen klügeren, einfühlsameren und verständigeren Interpreten als diesen muslimischen Intellektuellen hätten sich die Kirchen nicht wünschen können."
Thomas Assheuer, Die Zeit, 20. Mai 2009



Könnte das sein, Eminenz?
Zwölf Fragen an Kardinal Lehmann
"6. Ist Ihnen wirklich entgangen, dass es solcher Umdeutung aber gar nicht bedurft hätte, weil Kermanis Guido-Reni-Text tatsächlich den Weg von einer Schmähung zu einer Huldigung des Kreuzes ausschreitet? Interessiert es Sie, dass dieser Text aus Kermanis Werk keineswegs herausfällt, sondern in einer Reihe von Meditationen über christliche Kunst steht? Dass Kermani zum Beispiel aus Anlass der Beschreibung einer frühchristlichen Marien-Ikone den meiner Vermutung nach einzigen marianischen Text der neueren deutschen Literatur geschrieben hat? Dass sein gesamtes Werk – von der aufsehenerregenden Untersuchung ‚Gott ist schön’ bis zu ‚Attar oder der Schrecken Gottes’ – in Abstoßung und Anziehung eine Beschäftigung mit dem Christentum enthält, die in der islamischen Welt einzigartig sein dürfte?"
Martin Mosebach, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16./17. Mai 2009



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978-3-406-66459-5

Erschienen am 24. Januar 2014

3. Auflage , 2014

173 S.

Hardcover

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Kermani, Navid

Wer ist Wir?

Deutschland und seine Muslime

Ohne darüber nachgedacht zu haben, ist Deutschland zu einem Einwandererland geworden. Mit den Menschen kam auch eine neue Religion: der Islam. In seinem neuen Buch erzählt der Schriftsteller und Orientalist Navid Kermani auf sehr persönliche Weise von seinem Leben als Kind iranischer Eltern in Deutschland und berichtet von seinen Erfahrungen als Mitglied der Deutschen Islam-Konferenz. Dabei erweist er sich einmal mehr als genauer Beobachter, scharfer Analytiker und mitreißender Erzähler.

Nicht nur innerhalb der islamischen Welt findet ein Kulturkampf statt. Auch in Europa ist die Debatte darüber, was die eigene Kultur ausmacht, in vollem Gange. Am deutlichsten zeigen sich die Frontlinien am Umgang mit den Muslimen: Einem Europa, das sich durch seine christlichen Wurzeln definiert, also durch die Abgrenzung vom Islam, liegt ein anderes Konzept zugrunde als einem Deutschland, dem der Islam zumindest potentiell angehört. Wie immer die Antwort ausfällt, sie hat angesichts der demographischen Entwicklung und der weltpolitischen Lage gravierende Auswirkungen auf unsere Zukunft. In welchem Europa möchten wir leben?

Navid Kermanis Buch überzeugt durch die leisen Töne, denn unsere Identität als Deutsche, Europäer, Muslime oder Christen ist vielfältiger und ambivalenter, als uns oft eingeredet wird.
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Inhalt

Grenzverkehr

Eine bürgerliche Ideologie

Deutschland wird weltoffener

Wir sind Murat Kurnaz

Die Terroristen sind unter uns

Der Koran und die Gewalt

Ist der Islam integrierbar?

Lob der Differenz

Die Islamkonferenz

Anhang
Warum der Westen seine Leitkultur missionarisch
ausbreiten sollte und Warum Deutschland seinen
Lehrerinnen erlauben sollte, das Kopftuch zu tragen

Pressestimmen

"In seinem faszinierenden Buch 'Wer ist Wir? Deutschland und seine Muslime' (2009) verdeutlicht Kermani, dass er keineswegs einem naiven Laissez-faire-Multikulturalismus (…) das Wort redet. (…) Man darf gespannt sein auf die weiteren Werke dieses Literaten, der schon so viele Fäden hineingeflochten hat in den bunten Teppich dieser Welt."
Martin Rothe, Jüdische Allgemeine, 10. März 2011


"So ist die Wirklichkeit. Sie ist vielschichtig. Sie ist teilweise außerordentlich problematisch in manchen Vierteln. In diesem Buch werden Szenen geschildert, in denen es um diese berühmte Gewalt auch zwischen Mehrheiten, Minderheiten in einer Schule geht. Wir müssen anerkennen, so ist die Wirklichkeit. Und das ist das, was mir häufig fehlt im Blick auf die multikulturelle Gesellschaft, dass wir Fantasien folgen – die einen den Reinheitsfantasien und die anderen so einer Harmoniefantasie. Das ist anders. Das zeigt dieses Buch auf ganz fantastische Weise."
Claus Leggewie, Lesart


"Viele Aspekte streift Kermani in seinem neuen Buch, das eigentlich eine einzige Hymne auf die Toleranz ist, die in Deutschland ganz unbemerkt gewachsen ist. Natürlich gibt es noch viele Probleme, die Kermani nicht vergisst: die Distanzierung der evangelischen Kirche vom Islam, der Fall von Murat Kurnaz, der gegen jedes Recht am Einreisen gehindert wurde. ‚Wir’ sind also auch Moslems, so wie ‚wir’ Deutsche sind und Christen und Homosexuelle. ‚Wir’ sind nicht nur Papst, sondern auch Kurnaz: ‚Wir’ sind viel. Das ist Kermanis Schlussplädoyer in einem nachdenklichen, flotten und verblüffenden Buch."
Georg Patzer, literaturkritik.de


"Kermani sagt es wie ein moderner Christ: Für sich betrachtet sei der Koran kein ‚Pamphlet gegen Moderne, Demokratie und das deutsche Grundgesetz’. Das Gleiche kann man auch vom Neuen Testament sagen. Diese Streitschrift will nur Mut machen. Kermani beschreibt, wie man ein Fan des 1. FC Köln sein kann, ganz gleich, ob man mit Kölsch getauft wurde oder mit Mekka-Wasser."
Rupert Neudeck, Deutschlandfunk, 27. April 2009


"Es gibt kein aktuelles Thema, das stärker von Projektionen, Ängsten und Vorurteilen beladen wäre als dieses: Der Islam in Europa. Und es gab in den vergangenen Jahren kein klügeres Buch dazu als Navid Kermanis ‚Wer ist wir?` – zumal der Autor im Gegensatz zu vielen anderen weiß, worüber er schreibt (...). Kermani ist weder Schönfärber noch Schwarzmaler, aber er tritt der allgemeinen Panikmache mit intelligenten und fundierten Einsichten und Erkenntnissen entgegen."
Profil, 20. April 2009


",Wer ist Wir?’ ist keine Streitschrift, sondern ein optimistisches und versöhnliches Buch."
Beate Hinrichs, Deutsche Welle, 16. April 2009


"'Wer ist wir?' ist ein überaus kluger und optimistisch stimmender Debattenbeitrag – dazu wie multikultureller Alltag aktiv gestaltet werden kann und muss, zur Bedeutung von Religion und fundamentalistischen Strömungen, von Rechtsstaatlichkeit. Man könnte auch sagen: Navid Kermani hat uns eine Art Manifest vorgelegt für ein gutes Zusammenleben in einem aufgeklärten, demokratischen Staat."
Barbara Dobrik, Deutschlandradio, 1. April 2009


"Kermani ist ein scharfsinniger und gelassener Beobachter des muslimisch-deutschen Alltags, ebenso kritisch gegen die Stereotypen im eigenen Kopf wie gegen die Probleme der Migrationsgesellschaft. Pointiert und mitunter ungeniert autobiographisch, dürfte sein Buch Multikulti-Romantiker ebenso irritieren wie ihre Verächter."
Ruth Fühner, Frankfurter Rundschau, 12. März 2009


"Er ist ein brillanter Erzähler. Seine scharfen Analysen sind ein Parcours durch Entwicklungen, die besorgniserregend sind. (...) Es bündelt seine Gedanken zu einer Streitschrift."
Karen Krüger, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Literaturbeilage zur Leipziger Buchmesse 2009, 12. März 2009


"Das ausgesprochen gut erzählte Buch von Navid Kermani springt zwischen biographischen Erlebnissen und sachlicher Analyse. Es ist interessant zu lesen, wie der Autor das Zusammenleben zwischen Einwandern und Alteingesessenen in Deutschland erlebt, analysiert und kritisiert."
Daniela Remus, NDR, 2. März 2009


"Navid Kermanis Buch ist ein Essay, der dem ursprünglichen Gattungsbegriff des Essays insofern besonders gerecht wird, als er nie die persönliche Perspektive des Autors unterschlägt, seine Erfahrungen als Sohn iranischer muslimischer Einwanderer vielmehr ständig gegenwärtig macht und zu Rate zieht. Es geht um den Bau von Moscheen, um die Islamkonferenz und andere Integrationenbemühungen ebenso wie um die Vorurteilsgeladenheit deutscher Politik gegen den Islam, die sich im Umgang mit dem Guantanamo-Häftling Murat Kurnaz zeigte. Es geht auch darum, wie und warum aus der sozialen und ökonomischen Exklusion türkischer Immigranten sich religiös artikulierende Hassgefühle gegen ‚den Westen’ entwickeln und es geht um die Frage, ob der Islam überhaupt integrierbar sei. Die Antwort Kermanis lautet: es komme darauf an, welchen Islam man meint..."
Peter Meisenberg, WDR 3, 1. März 2009


"Navid Kermani ist einer der scharfzüngigsten Schreiber, die die deutsche Schriftstellerei zurzeit aufzubieten hat. (...) ‚Wer sind wir?’ ist (...) ein kleines und gut lesbares Lehrstück über viele Facetten des Islam – und den Umgang der deutschen Gesellschaft mit dem selben. Und es ist ein ungemein erfrischendes Plädoyer für demokratische Verhältnisse."
Jeannette Goddar, Das Parlament, 27. Juli 2009


"Diese Schrift will weniger Streit verursachen, sie will Mut machen. Darin liegt ihre überragende Bedeutung: Sie ist so geschrieben, dass sie jeder verstehen kann, sie stellt vieles klar, aber sie belehrt nicht. Und sie ist von einem Theologen geschrieben, der vom Fußball was versteht. Und ihr Autor belegt, wie man ein Fan vom 1. FC Köln sein kann, ganz gleich ob er mit Kölsch getauft wurde oder mit dem Mekka-Wasser."
Rupert Neudeck, Deutschlandfunk, 23. Februar 2009


"Kermanis Buch zeichnet sich durch einen in der aktuellen Debatte zum Islam erfrischend unverkrampften und unaufgeregten Stil aus, der bisweilen sogar überaus humorvoll ist – empfohlen sei hier besonders das Nachwort. Mal ganz Schriftsteller, mal ganz Wissenschaftler vereint der Kölner Stilsicherheit mit Fachkenntnis."
Ulrich von Schwerin, Qantara.de, 2009


"Sein Buch ist (...) nicht nur wichtig, sondern notwendig."
Sieglinde Geisel, Neue Zürcher Zeitung, 21. Juli 2009


"Viele erstaunliche Beobachtungen finden sich in dem neuen Buch des Muslims und blitzgescheiten Anwalts demokratischer Grundrechte Navid Kermani: Wer ist wir."
Chrismon Plus, 1. Juli 2009


"[Eine flüssige, faire] Reflexion über ‚Deutschland und seine Muslime’ (...)."
Hilal Sezgin, Literaturen, Juni 2009


"Navid Kermani selbst, habilitierter Orientalist, Muslim, in Deutschland aufgewachsener Sohn iranischer Eltern, ist im Kontrast dazu ein Aufklärer reinsten Geistes, eine Stimme des gesunden Menschenverstandes. Konsequent verweigert er sich der Emotionalisierung und Instrumentalisierung von Debatten und setzt gegen Prinzipienreiterei stets das menschlich Machbare. So auch in seinem neuesten Buch, in dem er sich in einer Reihe von Aufsätzen mit Fragen beschäftigt, die in diesen Tagen die Gemüter wieder verstärkt beschäftigen: Forderungen nach besserer Integration von muslimischen, vor allem türkischstämmigen Migranten, Auseinandersetzungen um Moscheebauten, Schwierigkeiten der deutschen Islamkonferenz (deren Mitglied er ist), die Notwenigkeit zur Verteidigung des säkularen Staates, das globale Problem von Fundamentalismus und Terrorismus. Stets tut er dies im Medium einer Vernunft, die auf Mäßigung bedacht ist, aber trotzdem auch leicht und oft witzig daher kommt. Unaufgeregter und differenzierter als bei Kermani kriegt man diese Diskussionen derzeit wohl nirgends."
Catherine Newmark, Berliner Zeitung, 28. Mai 2009


"Kermani schreibt entschieden an gegen ein heute nicht nur in der islamischen Welt, sondern auch in westlichen Gesellschaften außerordentlich populär gewordenes Konzept, und zwar das einer eindimensional verstandenen Identität, das vereinfacht und einschränkt, was in der Wirklichkeit ambivalent, vielfältig und kompliziert ist. (...) [Kermani plädiert] am Ende für eine europäische Leitkultur, deren Überlegenheit darin besteht, unterschiedliche Religionen und Weltanschauungen radikal gleich zu behandeln. Europa, das bedeutet Toleranz, Pluralität, Offenheit, und zwar auch die Offenheit, Lehrerinnen mit Kopftuch an Schulen zu dulden, solange jedenfalls wie im Klassenzimmer das Kreuz hängt."
Barbara Eisenmann, SWR 2, 20. Mai 2009


"Einen klügeren, einfühlsameren und verständigeren Interpreten als diesen muslimischen Intellektuellen hätten sich die Kirchen nicht wünschen können."
Thomas Assheuer, Die Zeit, 20. Mai 2009


Könnte das sein, Eminenz?
Zwölf Fragen an Kardinal Lehmann
"6. Ist Ihnen wirklich entgangen, dass es solcher Umdeutung aber gar nicht bedurft hätte, weil Kermanis Guido-Reni-Text tatsächlich den Weg von einer Schmähung zu einer Huldigung des Kreuzes ausschreitet? Interessiert es Sie, dass dieser Text aus Kermanis Werk keineswegs herausfällt, sondern in einer Reihe von Meditationen über christliche Kunst steht? Dass Kermani zum Beispiel aus Anlass der Beschreibung einer frühchristlichen Marien-Ikone den meiner Vermutung nach einzigen marianischen Text der neueren deutschen Literatur geschrieben hat? Dass sein gesamtes Werk – von der aufsehenerregenden Untersuchung ‚Gott ist schön’ bis zu ‚Attar oder der Schrecken Gottes’ – in Abstoßung und Anziehung eine Beschäftigung mit dem Christentum enthält, die in der islamischen Welt einzigartig sein dürfte?"
Martin Mosebach, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16./17. Mai 2009