Cover: François, Étienne / Schulze, Hagen, Deutsche Erinnerungsorte  Band III

François, Étienne / Schulze, Hagen

Deutsche Erinnerungsorte Band III

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François, Étienne / Schulze, Hagen

Deutsche Erinnerungsorte Band III

Von Arminius bis zu den 68ern, vom Bauernkrieg bis zur Schlacht von Stalingrad, von der Hanse bis zur D-Mark, von Bach bis zu Karl May - mit den Bänden 2 und 3 liegen die ”Deutschen Erinnerungsorte” nunmehr vollständig vor. In über 120 ebenso klugen wie glänzend geschriebenen Beiträgen präsentieren herausragende Autoren aus dem In- und Ausland die wichtigsten Bezugspunkte im kollektiven Gedächtnis der Deutschen - ein Standardwerk zur deutschen Geschichte, das Maßstäbe setzt in Sachen Erinnerungskultur.

Herausgegeben von Etienne François und Hagen Schulze.
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978-3-406-47224-4

784 S., mit 86 Abbildungen

Hardcover (Leinen)

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Inhalt
BILDUNG
Rudolf Vierhaus: Die Brüder Humboldt 
Uwe Puschner: Der Duden 
Klaus Tenfelde: «Wissen ist Macht» 
Kurt Nowak: Die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft 
Francoise Balibar: Albert Einstein
Thomas W. Gaehtgens: Die Museumsinsel

GEMÜT
Rolf-Bernhard Essig / Gudrun Schury: Karl May 
Constanze Carcenac-Lecomte: Der Struwwelpeter
Francis Claudon: Hausmusik 
Doris Foitzik: Weihnachten
Gottfried Korff: Feierabend
Albrecht Lehmann: Der deutsche Wald
Rainer Moritz: Der Schlager

GLAUBE UND BEKENNTNIS
Oliver Janz: Das evangelische Pfarrhaus
Patrice Veit: Bach 
Jacques Ehrenfreund: Moses Mendelssohn 
Etienne Francois: Oberammergau
Gerd Krumeich: Langemarck 
Sabine Behrenbeck: «Heil» 
Iring Fetscher: Karl Marx 
Albrecht Döhnert: Die Jugendweihe

HEIMAT
Hermann Rudolph: Der Schrebergarten
Anna Bramwell: «Blut und Boden» 
Dietmar Klenke: Der Gesangverein
Frederic Hartweg: Das Straßburger Münster 
Catharina Clemens: Neuschwanstein 
Herbert Schwedt: Karneval
Olaf B. Rader: Dresden 

ROMANTIK
Oliver Fink: Heidelberg 
Katja Czarnowski: Die Loreley 
Barbara Hahn Rahel: Levin Varnhagen 
Werner Busch: Caspar David Friedrich 
Ulrich Linse: Der Wandervogel
Herfried Münkler: Richard Wagner

IDENTITÄTEN
Michael Werner: Die «Germania» 
Werner M. Doye: Arminius 
Gert Mattenklott: Faust
Frank-Lothar Kroll: Friedrich der Große
Michael Wolffsohn / Thomas Brechenmacher: Vornamen 
Stephan Krass: Der Kulturbunker
Michael Jeismann: Die Nationalhymne
Esteban Buch: Beethovens Neunte
Pierre Nora: Nachwort

ANHANG

Anmerkungen und Literaturhinweise
Die Autoren 
Abbildungsnachweis
Personenregister für die Bände 1 - 3

Pressestimmen

Pressestimmen

"Das Pionierwerk von François und Schulze weist einen faszinierenden Weg (...). Aber auch insofern werden die «Erinnerungsorte» wichtig bleiben, als sie eine neue nationale Selbstvergewisserung Deutschlands nach 1989 dokumentieren."
Thomas Maissen, Neue Zürcher Zeitung, 13. März 2002



"Mehr als 100 Mythen, Rituale, Denkmäler, Gedenkfeiern, große Persönlichkeiten: Fixpunkte deutschen Denkens und Strebens, deutscher Sehnsüchte und Selbstvorstellungen. Ein gelehrtes, ein spannendes Buch."
Focus, 26. November 2001



"Schon der erste Band der ‚Erinnerungsorte‘ wurde mit Lob überhäuft. Doch anders als die meisten vorschnell zu ‚Standardwerken‘ hochgejubelten Bücher wird sich dieses Werk halten. Es ist gleichermaßen höchst anregende Lektüre und anspruchsvolle Enzyklopädie."
Johann Althaus, Berliner Morgenpost, 11. Oktober 2001



"Die Geschichtsforschung entdeckt immer mehr das ‚populäre Gedächtnis‘. Beispielhaft dafür ist das große Werk ‚Deutsche Erinnerungsorte‘, herausgegeben von Etienne Francois und Hagen Schulze. (...) Die Herausgeber und der Verlag C. H. Beck haben mit den drei Bänden ‚Deutsche Erinnerungsorte‘ einen großen Wurf gelandet. Mit seiner assoziativen und bewusst fragmenthaften Sicht auf die kollektive Identität der Deutschen ergänzt das Werk ausgesprochen originell und weiterführend die großen Monografien des Verlages."
Claus Leggewie, die tageszeitung, 10. Oktober 2001



"Das nun abgeschlossene Sammelwerk der ‚deutschen Erinnerungsorte‘ öffnet den Blick auf das Offensichtliche, das die Deutschen, alles Nationalen überdrüssig, auszublenden gewohnt sind. Die Lektüre gibt ihnen die erlösende Chance, konkret zu werden, anstatt anti- und pro-deutsche Phrasen zu dreschen."
Frank Böckelmann, Süddeutsche Zeitung, 2./3. Oktober 2001



"(...) blendend geschriebene Essays (...)."
Jörg Plath, Der Tagesspiegel, 14. Mai 2001



"Das Prädikat 'Jahrhundertunternehmen' gehört mittlerweile zum Vokabular einer jeden Presseabteilung. Umso schöner, wenn der Rezensent auf ein Unternehmen trifft, bei dem er bereit ist, eine solche Ankündigung nach der Lektüre mitzutragen. (...) Es ist ein rar gewordenes Vergnügen, dass hier nicht erst einmal der größte Prozentsatz intellektuellen Vorrats darauf verschwendet werden muss, um die Logik der Zusammenhänge ab ovo und als Ganzes zu begreifen."
Paul Noack, Die Welt, 24. März 2001



"Zwanzig Jahre sind vergangen, seit Pierre Nora sein berühmtes Projekt der französischen 'lieux de mémoire' zuerst vorstellte, das schließlich in sieben immer fetteren Bänden seinen Abschluß fand. (...) Nora ist zwar viel zitiert und übersetzt, aber wenig übertragen und appliziert worden, und so stellt das Werk von Francois, Schulze & Co. tatsächlich ein bemerkenswertes Pionierunternehmen dar. Zumal die beiden Herausgeber, ausgewiesene Kenner der neueren deutschen und europäischen Geschichte, sich gehütet haben, in der deutschen Geschichte nach französischem Rezept zu kochen. Denn das deutsche Gedächtnis hat andere Narben und Lücken als das französische. Entsprechend ruinöser, kritischer sind seine Orte. (...) Der Leser freut sich umgekehrt über den klugen Schachzug, mit dem Francois und Schulze den dezentralen Besonderheiten der deutschen Geschichte methodisch Kapital abgewinnen. Weil nämlich die deutschen Geschichten auf so vielen Linien liefen, erst spät durch die Nation totalisiert und wenige Jahrzehnte danach schon wieder gebrochen wurden, haben sich die beiden Archäologen des Gedächtnisses dafür entschieden, bevorzugt die europäischen Verbindungen der deutschen Seele auszugraben. Im ersten Band zeigt sich das gleich mehrmals, etwa in den zweiseitigen Betrachtungen (Charlemagne - Karl der Große oder Tannenberg - Grunwald) ein und desselben Gedächtnisorts, die Modellcharakter für künftige europäische Geschichten haben könnten. (...) Exemplarisch gut gelungen ist der Beitrag von Hagen Schulze über Versailles, der in Zügen von geradezu mathematischer Eleganz den Aufstieg dieses französischen Ortes zum deutschen Triumph- und Haßtopos ersten Ranges und sein allmähliches Verglühen im Gedächtnishintergrund nachzeichnet. Großartig in ihrer souveränen Materialbeherrschung - und das heißt bei dieser gedrängten, essayistischen Behandlungsart immer Verdichtung - sind die Beiträge von Otto Gerhard Oexle über Canossa, Gerd Krumeich über die Dolchstoßlegende und Georg Bollenbeck über Weimar. Bestechend klar ist Heinz Dieter Kittsteiners Kurzgeschichte des deutschen Idealismus, ein dramaturgisches Kabinettstück Joachim Fests Darstellung der letzten Stunden im Führerbunker. (...) Tatsächlich bieten die 'Deutschen Gedächtnisorte' anhand vielfach vernetzter Knotenpunkte eine zeitgemäße Form der Geschichtsvermittlung. Je nachdem, wie man das Buch leist, glaubt man durch eine Reihe von Drehbüchern für den Kulturkanal zu blättern oder ein Skript für eine Ausstellung in der Hand zu halten. (...) Und entspricht das nicht ihrer eigentümlichen Genese? Denn die Gedächtnisgeschichte ist eine vielhändige Schreibarbeit, an der zahllose Autoren und Generationen von Autoren mitgewirkt haben. Diese Schreibarbeit zu entziffern, in der Tradition der Brüder Grimm nicht die Naturpoesie des deutschen Volkes, sondern dessen eigentümliche Geschichtspoesie einzufangen - dies ist der Sinn des Unternehmens, das Etienne Francois und Hagen Schulze gewagt haben."
Ulrich Raulff, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20. März 2001



"Lobenswert ist die kreative Auswahl der unterschiedlichen Erinnerungsorte. (...) Zugleich besticht die Darstellung durch die erzählerische Qualität der Beiträge. Es ist lange her, dass ein Lesebuch zur deutschen Geschichte auf so hohem Niveau vorgelegt wurde."
Tillmann Bendikowski, Financial Times Deutschland, 16. März 2001



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Bibliografische Reihen

Bibliografie

978-3-406-47224-4

784 S., mit 86 Abbildungen

Hardcover (Leinen)

Hardcover (Leinen) 34,900 € Kaufen

François, Étienne / Schulze, Hagen

Deutsche Erinnerungsorte Band III

Von Arminius bis zu den 68ern, vom Bauernkrieg bis zur Schlacht von Stalingrad, von der Hanse bis zur D-Mark, von Bach bis zu Karl May - mit den Bänden 2 und 3 liegen die ”Deutschen Erinnerungsorte” nunmehr vollständig vor. In über 120 ebenso klugen wie glänzend geschriebenen Beiträgen präsentieren herausragende Autoren aus dem In- und Ausland die wichtigsten Bezugspunkte im kollektiven Gedächtnis der Deutschen - ein Standardwerk zur deutschen Geschichte, das Maßstäbe setzt in Sachen Erinnerungskultur.
Herausgegeben von Etienne François und Hagen Schulze.
Webcode: /14263

Inhalt

BILDUNG
Rudolf Vierhaus: Die Brüder Humboldt 
Uwe Puschner: Der Duden 
Klaus Tenfelde: «Wissen ist Macht» 
Kurt Nowak: Die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft 
Francoise Balibar: Albert Einstein
Thomas W. Gaehtgens: Die Museumsinsel

GEMÜT
Rolf-Bernhard Essig / Gudrun Schury: Karl May 
Constanze Carcenac-Lecomte: Der Struwwelpeter
Francis Claudon: Hausmusik 
Doris Foitzik: Weihnachten
Gottfried Korff: Feierabend
Albrecht Lehmann: Der deutsche Wald
Rainer Moritz: Der Schlager

GLAUBE UND BEKENNTNIS
Oliver Janz: Das evangelische Pfarrhaus
Patrice Veit: Bach 
Jacques Ehrenfreund: Moses Mendelssohn 
Etienne Francois: Oberammergau
Gerd Krumeich: Langemarck 
Sabine Behrenbeck: «Heil» 
Iring Fetscher: Karl Marx 
Albrecht Döhnert: Die Jugendweihe

HEIMAT
Hermann Rudolph: Der Schrebergarten
Anna Bramwell: «Blut und Boden» 
Dietmar Klenke: Der Gesangverein
Frederic Hartweg: Das Straßburger Münster 
Catharina Clemens: Neuschwanstein 
Herbert Schwedt: Karneval
Olaf B. Rader: Dresden 

ROMANTIK
Oliver Fink: Heidelberg 
Katja Czarnowski: Die Loreley 
Barbara Hahn Rahel: Levin Varnhagen 
Werner Busch: Caspar David Friedrich 
Ulrich Linse: Der Wandervogel
Herfried Münkler: Richard Wagner

IDENTITÄTEN
Michael Werner: Die «Germania» 
Werner M. Doye: Arminius 
Gert Mattenklott: Faust
Frank-Lothar Kroll: Friedrich der Große
Michael Wolffsohn / Thomas Brechenmacher: Vornamen 
Stephan Krass: Der Kulturbunker
Michael Jeismann: Die Nationalhymne
Esteban Buch: Beethovens Neunte
Pierre Nora: Nachwort

ANHANG

Anmerkungen und Literaturhinweise
Die Autoren 
Abbildungsnachweis
Personenregister für die Bände 1 - 3

Pressestimmen

"Das Pionierwerk von François und Schulze weist einen faszinierenden Weg (...). Aber auch insofern werden die «Erinnerungsorte» wichtig bleiben, als sie eine neue nationale Selbstvergewisserung Deutschlands nach 1989 dokumentieren."
Thomas Maissen, Neue Zürcher Zeitung, 13. März 2002


"Mehr als 100 Mythen, Rituale, Denkmäler, Gedenkfeiern, große Persönlichkeiten: Fixpunkte deutschen Denkens und Strebens, deutscher Sehnsüchte und Selbstvorstellungen. Ein gelehrtes, ein spannendes Buch."
Focus, 26. November 2001


"Schon der erste Band der ‚Erinnerungsorte‘ wurde mit Lob überhäuft. Doch anders als die meisten vorschnell zu ‚Standardwerken‘ hochgejubelten Bücher wird sich dieses Werk halten. Es ist gleichermaßen höchst anregende Lektüre und anspruchsvolle Enzyklopädie."
Johann Althaus, Berliner Morgenpost, 11. Oktober 2001


"Die Geschichtsforschung entdeckt immer mehr das ‚populäre Gedächtnis‘. Beispielhaft dafür ist das große Werk ‚Deutsche Erinnerungsorte‘, herausgegeben von Etienne Francois und Hagen Schulze. (...) Die Herausgeber und der Verlag C. H. Beck haben mit den drei Bänden ‚Deutsche Erinnerungsorte‘ einen großen Wurf gelandet. Mit seiner assoziativen und bewusst fragmenthaften Sicht auf die kollektive Identität der Deutschen ergänzt das Werk ausgesprochen originell und weiterführend die großen Monografien des Verlages."
Claus Leggewie, die tageszeitung, 10. Oktober 2001


"Das nun abgeschlossene Sammelwerk der ‚deutschen Erinnerungsorte‘ öffnet den Blick auf das Offensichtliche, das die Deutschen, alles Nationalen überdrüssig, auszublenden gewohnt sind. Die Lektüre gibt ihnen die erlösende Chance, konkret zu werden, anstatt anti- und pro-deutsche Phrasen zu dreschen."
Frank Böckelmann, Süddeutsche Zeitung, 2./3. Oktober 2001


"(...) blendend geschriebene Essays (...)."
Jörg Plath, Der Tagesspiegel, 14. Mai 2001


"Das Prädikat 'Jahrhundertunternehmen' gehört mittlerweile zum Vokabular einer jeden Presseabteilung. Umso schöner, wenn der Rezensent auf ein Unternehmen trifft, bei dem er bereit ist, eine solche Ankündigung nach der Lektüre mitzutragen. (...) Es ist ein rar gewordenes Vergnügen, dass hier nicht erst einmal der größte Prozentsatz intellektuellen Vorrats darauf verschwendet werden muss, um die Logik der Zusammenhänge ab ovo und als Ganzes zu begreifen."
Paul Noack, Die Welt, 24. März 2001


"Zwanzig Jahre sind vergangen, seit Pierre Nora sein berühmtes Projekt der französischen 'lieux de mémoire' zuerst vorstellte, das schließlich in sieben immer fetteren Bänden seinen Abschluß fand. (...) Nora ist zwar viel zitiert und übersetzt, aber wenig übertragen und appliziert worden, und so stellt das Werk von Francois, Schulze & Co. tatsächlich ein bemerkenswertes Pionierunternehmen dar. Zumal die beiden Herausgeber, ausgewiesene Kenner der neueren deutschen und europäischen Geschichte, sich gehütet haben, in der deutschen Geschichte nach französischem Rezept zu kochen. Denn das deutsche Gedächtnis hat andere Narben und Lücken als das französische. Entsprechend ruinöser, kritischer sind seine Orte. (...) Der Leser freut sich umgekehrt über den klugen Schachzug, mit dem Francois und Schulze den dezentralen Besonderheiten der deutschen Geschichte methodisch Kapital abgewinnen. Weil nämlich die deutschen Geschichten auf so vielen Linien liefen, erst spät durch die Nation totalisiert und wenige Jahrzehnte danach schon wieder gebrochen wurden, haben sich die beiden Archäologen des Gedächtnisses dafür entschieden, bevorzugt die europäischen Verbindungen der deutschen Seele auszugraben. Im ersten Band zeigt sich das gleich mehrmals, etwa in den zweiseitigen Betrachtungen (Charlemagne - Karl der Große oder Tannenberg - Grunwald) ein und desselben Gedächtnisorts, die Modellcharakter für künftige europäische Geschichten haben könnten. (...) Exemplarisch gut gelungen ist der Beitrag von Hagen Schulze über Versailles, der in Zügen von geradezu mathematischer Eleganz den Aufstieg dieses französischen Ortes zum deutschen Triumph- und Haßtopos ersten Ranges und sein allmähliches Verglühen im Gedächtnishintergrund nachzeichnet. Großartig in ihrer souveränen Materialbeherrschung - und das heißt bei dieser gedrängten, essayistischen Behandlungsart immer Verdichtung - sind die Beiträge von Otto Gerhard Oexle über Canossa, Gerd Krumeich über die Dolchstoßlegende und Georg Bollenbeck über Weimar. Bestechend klar ist Heinz Dieter Kittsteiners Kurzgeschichte des deutschen Idealismus, ein dramaturgisches Kabinettstück Joachim Fests Darstellung der letzten Stunden im Führerbunker. (...) Tatsächlich bieten die 'Deutschen Gedächtnisorte' anhand vielfach vernetzter Knotenpunkte eine zeitgemäße Form der Geschichtsvermittlung. Je nachdem, wie man das Buch leist, glaubt man durch eine Reihe von Drehbüchern für den Kulturkanal zu blättern oder ein Skript für eine Ausstellung in der Hand zu halten. (...) Und entspricht das nicht ihrer eigentümlichen Genese? Denn die Gedächtnisgeschichte ist eine vielhändige Schreibarbeit, an der zahllose Autoren und Generationen von Autoren mitgewirkt haben. Diese Schreibarbeit zu entziffern, in der Tradition der Brüder Grimm nicht die Naturpoesie des deutschen Volkes, sondern dessen eigentümliche Geschichtspoesie einzufangen - dies ist der Sinn des Unternehmens, das Etienne Francois und Hagen Schulze gewagt haben."
Ulrich Raulff, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20. März 2001


"Lobenswert ist die kreative Auswahl der unterschiedlichen Erinnerungsorte. (...) Zugleich besticht die Darstellung durch die erzählerische Qualität der Beiträge. Es ist lange her, dass ein Lesebuch zur deutschen Geschichte auf so hohem Niveau vorgelegt wurde."
Tillmann Bendikowski, Financial Times Deutschland, 16. März 2001