Pressestimmen
"Reichstage und ICE, Weltbühne und Provinz: Bernd Roeck hat eine konzentrierte, lebendige Geschichte der Stadt Augsburg geschrieben. (...) Der chronologisch verfasste Abriss Augsburger Geschichte setzt ihre wichtigsten Stationen mit kurzen Hinweisen zur Allgemeingeschichte gekonnt in Verbindung, ohne dabei abzuschweifen. Wer sich einen schnellen Überblick über die Stadtgeschichte verschaffen möchte, ist hier gut bedient. Und trotz des beschränkten Raums gelingt dem Autor immer wieder die Synthese einer Gipfelwanderung von einem historischen Höhepunkt zum nächsten mit der Einbeziehung struktureller Entwicklungen der Wirtschafts-, Kultur- und Sozialgeschichte."
Carl A. Hoffmann, Süddeutsche Zeitung, 28. März 2006
"Mit dieser Konzeption ist Bernd Roeck ein glanzvolles Buch gelungen. Der Betrachter und Leser ist fast überwältigt von der dichten Reihe qualitätvoller Plastiken, Bilder und Bauten, die mit der Karneolgemme eines angelnden Jünglings aus dem ersten nachchristlichen Jahrhundert einsetzt und, ganz ohne Ironie, mit Jim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer aus der „Augsburger Puppenkiste“ endet. (...) Roecks Kunst der Erzählung steht der berückenden Schönheit seiner Abbildungen in nichts nach. Selten hat hierzulande ein Autor der Gegenwart die lange und komplexe Geschichte eines Gemeinwesens so elegant und anschaulich, geistreich und klar, mit dem Maß der Gebildeten und der Leidenschaft der Liebenden dargestellt. Nichts läßt der Neuhistoriker davon spüren, daß ihm die Antike oder das Mittelalter ferner standen als die Zeit der Reformation oder des Alten Europa, für die ihm freilich als Spezialisten doch die intensivsten Sätze verfügbar waren. Meisterhaft seine Skizzen über Augsburg als „wichtigster Finanzplatz der Christenheit und bedeutendsten Handelszentrum Mitteleuropas“ zur Zeit der Welser und Fugger um 1500, leichthändig und markant nachgezeichnet die Schlüsselrolle der Stadtgemeinde in der Reformation, anregend die Reflexionen über den Segen und den Fluch der Augsburger „Parität“ zwischen Protestanten und Katholiken, die nach Roecks Deutung eine Mentalität sehr langer Dauer bis zum Dritten Reich ausgebildet hatte."
Michael Borgolte, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 6. Juni 2005