Pressestimmen
"Die essayistische Anlage, der individuelle Duktus und die oft gut, gelegentlich sogar brillant geschriebenen Texte schaffen (zusätzlich) Kurzweil. Die Auswahl ist nicht nur der Themen wegen sondern auch wegen der unterschiedlichen, von den einzelnen Autoren gewählten Zugänge interessant. Der Leser wird bei jedem Anlauf Neues entdecken, wird freilich auch dies und das durchaus Zentrale vermissen – doch gehört das Unsystematische der Auswahl gerade zum Konzept eines solchen Unternehmens. (...) Geschichte wird erzählbar, ohne Ereignisgeschichte zu werden, der Leser gleicherweise mit Fragen und aktuellen Forschungsansätzen vertraut. Es besteht kein Zweifel, dass wir mit diesen „Erinnerungsorten der Antike“ jetzt ein vorzügliches Lesebuch besitzen, das Neugierde weckt und diese auf hohem Niveau zu befriedigen weiß."
Paul Zanker, Süddeutsche Zeitung, 22. Januar 2007
"Die Chance, auf neuen Wegen einen spannenden Zugang zur Antike zu öffnen, wurde genutzt. Das Konzept ermöglicht in ganz ungewöhnlicher Tiefe und Breite einen Einblick in die römische Welt und ihr heutiges Erbe. Über zweieinhalbtausend Jahre abendländischer Geschichte eröffnen sich dem Leser. (...) das Militärisch-Politische bildet hier nur einen Aspekt unter vielen. Die Beiträge handeln auch von Dichtung und Sprache, vom Leben und Wohnen, von Religion und Gesetzgebung; sie zeichnen die verschlungenen Wege des jungen Christentums und die allzu geraden der späteren nach, und sie geben Auskunft über neuzeitliche Rom-Vorstellungen. (...) Eine Untergliederung in sieben Rubriken ordnet die Fülle des auf 800 Seiten ausgebreiteten Materials und gibt eine erste Orientierung. Sie ermöglicht jedem, quer zu lesen, nach spezifischem Interesse eigene Verbindungslinien zu ziehen und sich das Buch selbst gleichsam neu zusammenzustellen. Jeder Leser hat die Wahl. Sie braucht bei diesem Buch nicht schwer zu fallen."
Wolfgang Will, Berliner Zeitung, 18. Dezember 2006
"Wo wir herkommen. Wie Mythos zur Geschichte, zur Politik und zur kulturellen Prägung Europas wird. Warum geistige Archäologie nicht nur Steine zum Reden, sondern uns selbst zum Nach- und Weiterdenken bringt. Davon erzählen die Essays dieses großen Sammelbands. Denn unsere Gegenwart ist das Pompeji der Zukunft!"
Peter von Becker, Der Tagesspiegel, 3. Dezember 2006
"Roms Geschichte von der urbs zur Weltmacht: Ein so gelehrtes wie schön gestaltetes Kompendium in 38 Kapiteln."
Volker Ullrich, Die Zeit, 14. November 2006
"Geschichte braucht nach Pierre Nora, Leiter des berühmten französischen Projektes „Les Lieux de Mémoire“, wer sich erinnern will, sich aber nicht mehr erinnern kann. (...) Der Sammelband „Erinnerungsorte der Antike“ will nun zeigen, dass bereits die alten Römer solche Orte kannten. (...) Erstens konkrete und metaphorische Orte, die in der Antike als Orte der Erinnerung, als „Träger“ von Identität und Kontinuität, fungiert haben sollen. Zweitens materielle, literarische und metaphorische Monumente, die bereits damals diese Funktionen erfüllt haben sollen. Und schliesslich antike Erinnerungsorte, die einem interessierten Publikum heute als wichtige Marksteine dienen."
Jani Kirov, Neue Zürcher Zeitung, 4. Oktober 2006