Was ist heute unter Ethik zu verstehen? Mit welchen Fragen setzt sie sich auseinander und auf welche Weise tut sie das? Ethik – so argumentiert Wilhelm Vossenkuhl – soll helfen, moralische Konflikte im Leben der Menschen zu lösen, und sie soll dazu beitragen, Konflikte im Leben der Gesellschaft zu bewältigen. Sein Buch zeigt die zentralen Probleme und weist Wege, sich ihnen zu stellen.
Vossenkuhl versteht unter Ethik weniger ein Theoriegebäude, das sich selbst genügt, als vielmehr eine praktische Wissenschaft, der es um die Frage geht, wie das Gute möglich sei. „Das Gute“ wird dabei verstanden als das gute, glückende Leben der Menschen. Daß ein gutes Leben glückt, wird einerseits von wissenschaftlichen Fortschritten gefördert, etwa bei der Verlängerung des Lebens, andererseits aber durch neue Probleme, etwa die Sterbehilfe, belastet. Vossenkuhl stellt in einer ganzen Reihe von Problemkonstellationen dieses doppelte Gesicht des Fortschritts vor. Anhand der Frage nach der Freiheit prüft er, inwieweit wir Menschen befähigt sind, für uns selbst und für andere so viel Verantwortung zu tragen, daß ein gutes Leben für alle denkbar und konkret möglich ist. Das Gute, gerade das gute Leben, war lange kein Thema der Ethik mehr. Dafür gibt es Gründe. Vossenkuhl spricht von der Paradoxie des Guten, weil es sich häufig herausstellt, daß das, was einmal als gut galt, im Nachhinein anders zu beurteilen ist. Er denkt dabei an Nebenfolgen wissenschaftlicher und technischer Entwicklungen, aber auch an die sozialen Verteilungsprozesse. Für diese Prozesse schlägt er ein neues Verfahren vor, mittels dessen Güter und Lasten in einer Gesellschaft gerecht verteilt werden, so daß ein gutes Leben für alle möglich wird.
1. Sitte und Ethik 1.1 Grundlagen und Ansprüche 1.2 Ethische Objektivität und das Verbot zu töten 1.3 Situative Ethik und universale Forderungen 1.4 Humane Ansprüche und Menschenrechte
2. Ethik als Konfliktwissenschaft 2.1 Sittliche und ethische Normalität 2.2 Ethische Normalität und Moralkonflikte 2.3 Konfliktlösung ohne moralischen Konsens 2.4 Schuldlos uneingelöste Verpflichtungen 2.5 Die Befähigung, moralisch zu handeln
3. Freiheit und Verantwortung 3.1 Verantwortung als Sorge 3.2 Die Freiheit von Personen
4. Das Gute, das Richtige und das gute Leben 4.1 Die Voraussetzungen und das Ziel der Ethik 4.2 Der zeitliche Sinn des Guten 4.3 Die praktische Funktion des Guten
5. Das gute Leben und die Integration von Gütern 5.1 Güter des guten Lebens 5.2 Die Integration der Güter 5.3 Die Praxis gerechter Verfahren
6. Die Möglichkeit des guten Lebens 6.1 Der Beitrag des Einzelnen 6.2 Pluralismus, Kooperation und Kompromiss
Anhang Anmerkungen Personenregister Sachregister
Pressestimmen
Pressestimmen
"Der auf gesellschaftliche Einheiten gerichteten Absicht entsprechend, veranschaulicht Vossenkuhl seine Ethik nicht an Beispielen individueller moralischer Konflikte, sondern an den aktuellen Fragen der Medizin- und Bioethik. Hier ist er auf der Höhe der Diskussion und entwickelt einsichtige Argumente für das Recht schwerkranker Patienten auf Behandlungsabbruch, für die Unbedenklichkeit der Embryonenforschung und zum Verteilungsproblem in Fragen der Organtransplantation. Es liegt überhaupt in der Konsequenz seines ganzheitlichen Zugangs, wenn er das "gute Leben" wesentlich von einer gerechten Verteilung der Gütern abhängig macht." Volker Gerhardt, Süddeutsche Zeitung, 30. August 2006
„Das neue Buch von Wilhelm Vossenkuhl ist ein getreulicher Spiegel des heute erreichten Entwicklungsstandes der ethischen Disziplin. (…) Das Buch entwickelt sowohl eine Konzeption sittlicher Tatsachen und ethischer Objektivität wie Kriterien zur Präimplantationsdiagnostik. Fast alle ethischen Diskurse der Gegenwart finden an der einen oder anderen Stelle Eingang in die Argumentation.“ Julian Nida-Rümelin, Frankfurter Rundschau, 09. Januar 2007
„Mit diesem Paradebeispiel sowohl für sittliches als auch für erkenntnistheoretisch geleitetes Handeln ist in gewissen Weise bereits eines der moralisch brisantesten Probleme angerissen, die Vossenkuhl in seinem jüngsten Buch mit viel Einfühlungs- und noch mehr Abwägungsvermögen diskutiert.“ Hendrik Werner, Die Zeit, 20. Januar 2007
Was ist heute unter Ethik zu verstehen? Mit welchen Fragen setzt sie sich auseinander und auf welche Weise tut sie das? Ethik – so argumentiert Wilhelm Vossenkuhl – soll helfen, moralische Konflikte im Leben der Menschen zu lösen, und sie soll dazu beitragen, Konflikte im Leben der Gesellschaft zu bewältigen. Sein Buch zeigt die zentralen Probleme und weist Wege, sich ihnen zu stellen.
Vossenkuhl versteht unter Ethik weniger ein Theoriegebäude, das sich selbst genügt, als vielmehr eine praktische Wissenschaft, der es um die Frage geht, wie das Gute möglich sei. „Das Gute“ wird dabei verstanden als das gute, glückende Leben der Menschen. Daß ein gutes Leben glückt, wird einerseits von wissenschaftlichen Fortschritten gefördert, etwa bei der Verlängerung des Lebens, andererseits aber durch neue Probleme, etwa die Sterbehilfe, belastet. Vossenkuhl stellt in einer ganzen Reihe von Problemkonstellationen dieses doppelte Gesicht des Fortschritts vor. Anhand der Frage nach der Freiheit prüft er, inwieweit wir Menschen befähigt sind, für uns selbst und für andere so viel Verantwortung zu tragen, daß ein gutes Leben für alle denkbar und konkret möglich ist. Das Gute, gerade das gute Leben, war lange kein Thema der Ethik mehr. Dafür gibt es Gründe. Vossenkuhl spricht von der Paradoxie des Guten, weil es sich häufig herausstellt, daß das, was einmal als gut galt, im Nachhinein anders zu beurteilen ist. Er denkt dabei an Nebenfolgen wissenschaftlicher und technischer Entwicklungen, aber auch an die sozialen Verteilungsprozesse. Für diese Prozesse schlägt er ein neues Verfahren vor, mittels dessen Güter und Lasten in einer Gesellschaft gerecht verteilt werden, so daß ein gutes Leben für alle möglich wird.
1. Sitte und Ethik 1.1 Grundlagen und Ansprüche 1.2 Ethische Objektivität und das Verbot zu töten 1.3 Situative Ethik und universale Forderungen 1.4 Humane Ansprüche und Menschenrechte
2. Ethik als Konfliktwissenschaft 2.1 Sittliche und ethische Normalität 2.2 Ethische Normalität und Moralkonflikte 2.3 Konfliktlösung ohne moralischen Konsens 2.4 Schuldlos uneingelöste Verpflichtungen 2.5 Die Befähigung, moralisch zu handeln
3. Freiheit und Verantwortung 3.1 Verantwortung als Sorge 3.2 Die Freiheit von Personen
4. Das Gute, das Richtige und das gute Leben 4.1 Die Voraussetzungen und das Ziel der Ethik 4.2 Der zeitliche Sinn des Guten 4.3 Die praktische Funktion des Guten
5. Das gute Leben und die Integration von Gütern 5.1 Güter des guten Lebens 5.2 Die Integration der Güter 5.3 Die Praxis gerechter Verfahren
6. Die Möglichkeit des guten Lebens 6.1 Der Beitrag des Einzelnen 6.2 Pluralismus, Kooperation und Kompromiss
Anhang Anmerkungen Personenregister Sachregister
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"Der auf gesellschaftliche Einheiten gerichteten Absicht entsprechend, veranschaulicht Vossenkuhl seine Ethik nicht an Beispielen individueller moralischer Konflikte, sondern an den aktuellen Fragen der Medizin- und Bioethik. Hier ist er auf der Höhe der Diskussion und entwickelt einsichtige Argumente für das Recht schwerkranker Patienten auf Behandlungsabbruch, für die Unbedenklichkeit der Embryonenforschung und zum Verteilungsproblem in Fragen der Organtransplantation. Es liegt überhaupt in der Konsequenz seines ganzheitlichen Zugangs, wenn er das "gute Leben" wesentlich von einer gerechten Verteilung der Gütern abhängig macht." Volker Gerhardt, Süddeutsche Zeitung, 30. August 2006
„Das neue Buch von Wilhelm Vossenkuhl ist ein getreulicher Spiegel des heute erreichten Entwicklungsstandes der ethischen Disziplin. (…) Das Buch entwickelt sowohl eine Konzeption sittlicher Tatsachen und ethischer Objektivität wie Kriterien zur Präimplantationsdiagnostik. Fast alle ethischen Diskurse der Gegenwart finden an der einen oder anderen Stelle Eingang in die Argumentation.“ Julian Nida-Rümelin, Frankfurter Rundschau, 09. Januar 2007
„Mit diesem Paradebeispiel sowohl für sittliches als auch für erkenntnistheoretisch geleitetes Handeln ist in gewissen Weise bereits eines der moralisch brisantesten Probleme angerissen, die Vossenkuhl in seinem jüngsten Buch mit viel Einfühlungs- und noch mehr Abwägungsvermögen diskutiert.“ Hendrik Werner, Die Zeit, 20. Januar 2007