Cover: Weltecke, Dorothea, Die drei Ringe

Weltecke, Dorothea

Die drei Ringe

Sonstiges 38,00 €
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Weltecke, Dorothea

Die drei Ringe

Warum die Religionen erst im Mittelalter entstanden sind.

In der Parabel von den drei Ringen streiten die Brüder über das Erbe, das sie von ihrem Vater bekommen haben. Juden, Christen und Muslime waren sich im Mittelalter sehr bewusst, dass ihre Traditionen miteinander verwandt sind. Dorothea Weltecke zeigt, dass ihre konfliktreiche und dennoch gemeinsame Geschichte in dem großen Raum zwischen Atlantik, Nil und Indus überhaupt erst die exklusiven «Religionen» hervorgebracht hat.

Das Grab des Propheten Ezechiel in der Nähe von Bagdad war im Mittelalter Ziel von jüdischen, muslimischen und christlichen Pilgern. An diesem und vielen anderen Beispielen zeigt Dorothea Weltecke anschaulich, wie intensiv sich die Glaubensgemeinschaften austauschten. Gemeinsam bauten sie eine neue kulturelle Landschaft. Dass ihre Traditionen miteinander verwandt waren, wussten Juden, Christen und Muslime im Mittelalter. In der Parabel von den drei Ringen streitendie Brüder jedoch über das Erbe, das sie von ihrem gemeinsamen Vater bekommen haben. In dieser und in vielen anderen populären Erzählungen wurden die Fragen bearbeitet, die sich aus ihrer gemeinsamen Geschichte ergaben. Problematisch für das Verhältnis der Glaubensgemeinschaften zueinander wurden im Mittelalter jedoch nicht ihre Wahrheitsansprüche, sondern neue rechtliche Unterscheidungen zwischen Gläubigen, nur Geduldeten und Nichtgeduldeten. Die Theorien und die Gewalt, mit denen diese Ungleichheit fortlaufend begründet und aufrechterhalten wurde, militarisierten die Grenzen zwischen den Glaubenstraditionen. Damit legt das Buch eindrucksvoll eine Schicht der Religionsgeschichte frei, die vom Lavastrom der Polemik verschüttet wurde.

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Details

978-3-406-81192-0

Erscheint am 11. Juli 2024

608 S., mit 28 Abbildungen auf 16 Tafeln und 4 Karten

Hardcover (Leinen)

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Bibliografie

978-3-406-81192-0

Erscheint am 11. Juli 2024

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Weltecke, Dorothea

Die drei Ringe

Warum die Religionen erst im Mittelalter entstanden sind

In der Parabel von den drei Ringen streiten die Brüder über das Erbe, das sie von ihrem Vater bekommen haben. Juden, Christen und Muslime waren sich im Mittelalter sehr bewusst, dass ihre Traditionen miteinander verwandt sind. Dorothea Weltecke zeigt, dass ihre konfliktreiche und dennoch gemeinsame Geschichte in dem großen Raum zwischen Atlantik, Nil und Indus überhaupt erst die exklusiven «Religionen» hervorgebracht hat.

Das Grab des Propheten Ezechiel in der Nähe von Bagdad war im Mittelalter Ziel von jüdischen, muslimischen und christlichen Pilgern. An diesem und vielen anderen Beispielen zeigt Dorothea Weltecke anschaulich, wie intensiv sich die Glaubensgemeinschaften austauschten. Gemeinsam bauten sie eine neue kulturelle Landschaft. Dass ihre Traditionen miteinander verwandt waren, wussten Juden, Christen und Muslime im Mittelalter. In der Parabel von den drei Ringen streitendie Brüder jedoch über das Erbe, das sie von ihrem gemeinsamen Vater bekommen haben. In dieser und in vielen anderen populären Erzählungen wurden die Fragen bearbeitet, die sich aus ihrer gemeinsamen Geschichte ergaben. Problematisch für das Verhältnis der Glaubensgemeinschaften zueinander wurden im Mittelalter jedoch nicht ihre Wahrheitsansprüche, sondern neue rechtliche Unterscheidungen zwischen Gläubigen, nur Geduldeten und Nichtgeduldeten. Die Theorien und die Gewalt, mit denen diese Ungleichheit fortlaufend begründet und aufrechterhalten wurde, militarisierten die Grenzen zwischen den Glaubenstraditionen. Damit legt das Buch eindrucksvoll eine Schicht der Religionsgeschichte frei, die vom Lavastrom der Polemik verschüttet wurde.
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