Cover: Bleutge, Nico, verdecktes gelände

Bleutge, Nico

verdecktes gelände

Hardcover 14,95 €
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Bleutge, Nico

verdecktes gelände

gedichte.

Traum und Schlaf, Dämmerung und Dunkelheit – Umrisse verschwimmen, Bilder überlagern sich, Orte und Szenen ändern ihre Form. Geräusche sind hier mitunter eindringlicher als Sichtbares, und der Rhythmus faltet Räume auf:
"keller / die nachhallten, gänge, einfach überwölbt, / von feuchte durchzogen. sie zeigte sich vorne, / bewegte sich im hintergrund".
In seinem dritten Gedichtband spürt Nico Bleutge den Übergängen zwischen Wach- und Traumzuständen nach. Und er nähert sich den beweglichen Orten an, wo Wahrnehmungen und Gedanken ineinandergleiten, findet Zwischenmomente, in die sich immer wieder Erinnerungen und Sprachsplitter schieben, aber auch geschichtliche Spuren, erdachte und projizierte Bilder. Im Areal von Gedicht und Erinnerung erkundet er die Atmosphären, die Landschaften und Städte annehmen können. So lassen sich wundersame Entdeckungen machen, die Sprache und Wahrnehmung schärfen, "meeresbeweglichkeit" etwa, "gleisluft" oder "ein ziehen der muskeln im sand". Mit ihren wechselnden Rhythmen sind diese Gedichte aufregende Expeditionen ins Sprachgelände und in die Grenzzonen von Bewusstsein und Welt.

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Details

978-3-406-64678-2

Erschienen am 12. Februar 2013

2. Auflage, 2019

75 S.

Hardcover

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Schlagwörter

Inhalt
dämmerung. schwanken

dämmerung. schwanken
am ufer ankommen
strohfäden, einsinkender schnee
im wehen schon
nur seufzen
grauwacke


farnkraut

farnkraut, fast tastbar
rohflächen
noch erhebt sich
muster fixieren
noch einmal die wand entlang


fischhaare finden

wasser im sinn haben
pumpende glaswand
und dann die lampengeschäfte
die mit den broten sprechen
dies brutzeln
eine drift
fischhaare finden


ringsum nacht

noch summt der ton im ohr
die augen meiner mutter
und dann hinunter
nesseln nur, falten
und manchmal, nachts
es sind die instrumente
heut nacht durchschritt ich


verdecktes gelände

(1)
(2)
(3)


Anmerkungen
Pressestimmen

Pressestimmen

"In ihrer Klarheit und Genauigkeit sind Bleutges Gedichte Talismane gegen ein Abstumpfen der Sinne und jeglichen Alltagssprachbrei."
Beate Tröger, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. August 2013



"Es ist nicht das erste Mal, dass der ‚Nachgeborene’ Nico Bleutge sich des Zweiten Weltkriegs und seiner Geschichte annimmt. Schon in den beiden Vorgängerbänden ‚klare Konturen’, erschienen 2006, und ‚fallstreifen’ erschienen 2008, war das spürbar, und in dem Langgedicht ‚verdecktes gelände’ das dem neuen Band dem Titel gibt, setzt er es nun fort."
Ina Hartwig, Die Zeit, 8. August 2013



"Ein Abenteuer"
Ulrich Rüdenauer, Die Zeit Online, 15. Juli 2013



"So fein diese Membran auch sein mag – sie erzeugt einen Sound, dem man sich nur schwer entziehen kann."
Ulrich Rüdenauer, SWR2 Forum Buch, 2. Juni 2013



"Ihm gelingt die Erneuerung der romantischen Dichtersprache, er verleiht ihr vollkommene Gegenwärtigkeit."
Jens Bisky, Süddeutsche Zeitung, 1. Juni 2013



"Brillanz, in der hier Wahrnehmung, Sprache und Natur zu poetischen Gebilden zusammenfließen"
Andreas Wirthensohn, Wiener Zeitung, 25. Mai 2013



"Es geht hier um eine hochmusikalische Sprachkunst."
Michael Braun, Neue Zürcher Zeitung, 16. Mai 2013



"Enthüllt sich (...) wie Natur- und Umwelterfahrung heute in Sprachkunst umgesetzt werden kann"
hw, Die Welt, 20. April 2013



Schlagwörter

Empfehlungen

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Bibliografische Reihen

Bibliografie

978-3-406-64678-2

Erschienen am 12. Februar 2013

2. Auflage , 2019

75 S.

Hardcover

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Bleutge, Nico

verdecktes gelände

gedichte

Traum und Schlaf, Dämmerung und Dunkelheit – Umrisse verschwimmen, Bilder überlagern sich, Orte und Szenen ändern ihre Form. Geräusche sind hier mitunter eindringlicher als Sichtbares, und der Rhythmus faltet Räume auf:
"keller / die nachhallten, gänge, einfach überwölbt, / von feuchte durchzogen. sie zeigte sich vorne, / bewegte sich im hintergrund".
In seinem dritten Gedichtband spürt Nico Bleutge den Übergängen zwischen Wach- und Traumzuständen nach. Und er nähert sich den beweglichen Orten an, wo Wahrnehmungen und Gedanken ineinandergleiten, findet Zwischenmomente, in die sich immer wieder Erinnerungen und Sprachsplitter schieben, aber auch geschichtliche Spuren, erdachte und projizierte Bilder. Im Areal von Gedicht und Erinnerung erkundet er die Atmosphären, die Landschaften und Städte annehmen können. So lassen sich wundersame Entdeckungen machen, die Sprache und Wahrnehmung schärfen, "meeresbeweglichkeit" etwa, "gleisluft" oder "ein ziehen der muskeln im sand". Mit ihren wechselnden Rhythmen sind diese Gedichte aufregende Expeditionen ins Sprachgelände und in die Grenzzonen von Bewusstsein und Welt.
Webcode: /11511992

Inhalt

dämmerung. schwanken

dämmerung. schwanken
am ufer ankommen
strohfäden, einsinkender schnee
im wehen schon
nur seufzen
grauwacke


farnkraut

farnkraut, fast tastbar
rohflächen
noch erhebt sich
muster fixieren
noch einmal die wand entlang


fischhaare finden

wasser im sinn haben
pumpende glaswand
und dann die lampengeschäfte
die mit den broten sprechen
dies brutzeln
eine drift
fischhaare finden


ringsum nacht

noch summt der ton im ohr
die augen meiner mutter
und dann hinunter
nesseln nur, falten
und manchmal, nachts
es sind die instrumente
heut nacht durchschritt ich


verdecktes gelände

(1)
(2)
(3)


Anmerkungen

Pressestimmen

"In ihrer Klarheit und Genauigkeit sind Bleutges Gedichte Talismane gegen ein Abstumpfen der Sinne und jeglichen Alltagssprachbrei."
Beate Tröger, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. August 2013


"Es ist nicht das erste Mal, dass der ‚Nachgeborene’ Nico Bleutge sich des Zweiten Weltkriegs und seiner Geschichte annimmt. Schon in den beiden Vorgängerbänden ‚klare Konturen’, erschienen 2006, und ‚fallstreifen’ erschienen 2008, war das spürbar, und in dem Langgedicht ‚verdecktes gelände’ das dem neuen Band dem Titel gibt, setzt er es nun fort."
Ina Hartwig, Die Zeit, 8. August 2013


"Ein Abenteuer"
Ulrich Rüdenauer, Die Zeit Online, 15. Juli 2013


"So fein diese Membran auch sein mag – sie erzeugt einen Sound, dem man sich nur schwer entziehen kann."
Ulrich Rüdenauer, SWR2 Forum Buch, 2. Juni 2013


"Ihm gelingt die Erneuerung der romantischen Dichtersprache, er verleiht ihr vollkommene Gegenwärtigkeit."
Jens Bisky, Süddeutsche Zeitung, 1. Juni 2013


"Brillanz, in der hier Wahrnehmung, Sprache und Natur zu poetischen Gebilden zusammenfließen"
Andreas Wirthensohn, Wiener Zeitung, 25. Mai 2013


"Es geht hier um eine hochmusikalische Sprachkunst."
Michael Braun, Neue Zürcher Zeitung, 16. Mai 2013


"Enthüllt sich (...) wie Natur- und Umwelterfahrung heute in Sprachkunst umgesetzt werden kann"
hw, Die Welt, 20. April 2013