Cover: Nolte, Paul, Riskante Moderne

Nolte, Paul

Riskante Moderne

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Nolte, Paul

Riskante Moderne

Die Deutschen und der neue Kapitalismus.

Der Traum von der Postmoderne ist endgültig ausgeträumt: Das Leben im 21. Jahrhundert wird nicht immer bequemer, lässiger, freier, sondern anstrengender. Das liegt weniger an Terrorgefahr und neuen Kriegen als an jenen Spannungslinien, die wir im Innenraum unserer Gesellschaft verspüren – und selber produzieren: von der demographischen Krise zur Massenarbeitslosigkeit, von der Bildungsmisere bis zur Scheu vor Innovationen. Staunend stellen wir fest, daß anderswo – von China über Osteuropa bis Nordamerika – jene Moderne weiter vorwärtsdrängt, die wir in Deutschland immer wieder einzuhegen und stillzulegen versucht haben. Aber klar ist heute auch: Die Dynamik dieser Moderne führt nicht in das konfliktfreie Paradies. Wohlstand und Risiko gehören mehr denn je zusammen – das ist das Kennzeichen der „riskanten Moderne“.

Paul Nolte, der sich mit Generation Reform als einer der wichtigsten Vordenker des gesellschaftlichen Wandels in Deutschland etabliert hat, analysiert die Wege und Irrwege einer Gesellschaft, die auf praktisch allen Feldern ihr Handeln einer veränderten Realität anpassen muß – im Verhältnis der sozialen Klassen, der Generationen und der Geschlechter zueinander ebenso wie in den globalisierten Strukturen von Kapitalismus, Erwerbsarbeit und Mobilität. Sein Konzept der Investiven Gesellschaft stellt auch eine neue Ordnung der Werte jenseits des Konsums zur Diskussion. Es bietet Stoff für die dringend notwendige intellektuelle Debatte über die langfristigen Ziele unserer Gesellschaft.

Von Paul Nolte.
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978-3-406-54084-4

313 S.

Hardcover (In Leinen)

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Inhalt
VORWORT

Herausforderung Moderne. Riskante Lebensführung im 21. Jahrhundert

DIE KRISE DER DEUTSCHEN MODERNE.
HISTORISCHE ERFAHRUNGEN IM 20. JAHRHUNDERT

1. Die letzte Euphorie der Moderne. Die Reformzeit der alten Bundesrepublik in den 1960er und 1970er Jahren
2. Von der Klassischen Moderne zur Revision der Postmoderne? Der Wandel der deutschen Gesellschaft im 20. Jahrhundert
3. Heraus aus Dornröschenland! Plädoyer für die Wiedergewinnung der Moderne
4. Okzidentalismus. Spiegelungen des Kulturkonflikts um die Moderne

RISKANTE LEBENSFÜHRUNG:
GESELLSCHAFTLICHE SPANNUNGSLINIEN IN DER NEUEN MODERNE

5. Jenseits der Klassengesellschaft? Ökonomie und Kultur in den neuen Spannungslinien des 21. Jahrhunderts
6. Soziale Gerechtigkeit in neuen Spannungslinien
7. Arme, Reiche, Mittelschichten. Von der beaufsichtigten zur selbstständigen Gesellschaft
8. Kinder und Alte, Eltern und Singles. Konflikt oder Solidarität zwischen den Generationen?
9. Männer, Frauen, Kinder. Das Scheitern der Emanzipation und die neue Geschlechterdifferenz
10. Abschied von der Arbeit? Die Krise der deutschen Erwerbsgesellschaft
11. Angst vor dem Markt? Das schwierige Verhältnis der Deutschen zum Kapitalismus

POLITISCHE PERSPEKTIVEN:
WEGE IN DER RISKANTEN MODERNE

12. «Linke» Optionen: Sozialdemokratisches Programm in neuen Spannungsfeldern
13. «Rechte» Optionen: Konservatismus als Verteidigung der Moderne
14. Die Rückkehr der Werte in der riskanten Moderne
15. Patriotismus als Selbstverbesserung. Grundlagen eines neuen Republikanismus
16. Staatsweh. Warum wir auf den alten Staat nicht verzichten wollen und ihn dennoch neu denken müssen
17. Zwischen Staat und Bürgergesellschaft. Die Zukunft von Parteien und Demokratie
18. Jenseits des Konsums. Umrisse einer Investiven Gesellschaft

ANHANG

ANMERKUNGEN

DRUCKNACHWEISE

Pressestimmen

Pressestimmen

"Allein in der Rolle der elegant formulierenden Kassandra zu glänzen genügt ihm nicht. Er will Verhältnisse ändern, als Hoffnungsträger und Wegweiser erkannt werden."
Hans-Joachim Noack, Der Spiegel, 20. Februar 2006



"In dieser Situation ist Paul Nolte ohne Zweifel eine herausragende Erscheinung. Mit seinem Buch Generation Reform hat er vor zwei Jahren seinen öffentlichen Anspruch angemeldet, Deutschland und die Welt anders zu interpretieren, um sie zu verändern. Inzwischen ist er auf den Lehrstuhl für Neuere Geschichte an der Freien Universität Berlin berufen. Auch in seinem neuen Buch Riskante Moderne stellt er die großen Fragen. Virtuos bewegt er sich über alle Themen und quer zu den politischen Lagern. Der Gesellschaft liest er kräftig die Leviten, ohne freilich jemanden konkret zu verstören. Was ihn von anderen unterscheidet, sind sein bekennender Optimismus und auch sein Glaube daran, dass Politik nach wie vor einen Unterschied mache. »Der ›Fortschritt‹, ohne Zweifel, ist brüchig geworden. Trotzdem haben wir die Chance, an einer etwas besseren Welt zu arbeiten.« Es ist diese Melange aus Zeitkritik und Zukunftsvertrauen, harscher Reformpredigt und moralisierendem Tremolo, einem feinen Gespür für Veränderungen und der tröstenden Hoffnung auf die Rückkehr der Werte, die nicht nur dem Präsidenten und der Kanzlerin, sondern auch in (fast) allen Parteien und in den meisten Milieus wohl gefällt."
Warnfried Dettling, Die Zeit, 16. März 2006



„Das Risiko betritt die Weltbühne, wenn Gott sie verlassen hat. Risiko ist ein durch und durch säkularer Begriff. Im Risiko ist der Mensch, ist die Moderne mit sich selbst, den Folgen ihrer Entscheidungen, ihren Irrtümer, ihrem Nichtwissen, ihren Siegen und ihrer daraus erwachsenden Hilflosigkeit, Ratlosigkeit konfrontiert. Wie sehr eine Epoche, eine Gesellschaft, eine Gruppe das Risiko annimmt, ist der Gradmesser, inwiefern sie in der Moderne angekommen ist. Insofern ist das engagierte Plädoyer Paul Noltes, daß auch die Deutschen die „riskante Moderne“ annehmen müssen – daß sie lernen müssen, mit der Ambivalenz des Risikos zu leben, sie zu nutzen – ein wichtiger Beitrag. Auch intellektuell verharrt die Republik in der großen Koalition in einer lärmig-betriebsamen Gedankenleere, Gedankenstarre.“
Ulrich Beck, Die Welt, 25.März 2006



Paul Nolte (…) gehört zu den Vordenkern des gesellschaftlichen Wandels in Deutschland. (…) Deutschland ist nach Nolte ein risikofeindliches Land geworden, in dem Aufschub und Vermeidung dominieren. (…) Die Linke habe sich vom klassischen Fortschrittsdenken verabschiedet und sich in eine kulturalistisch-bewahrende Bewegung transformiert, während sich die ehemals Konservativen und Modernisierungs-Skeptiker zur Rechten von Pessimisten zu Befürwortern des Wandels entwickelt hätten. (…) [Nolte] skizziert das Modell einer investiven Gesellschaft, die die Ressourcen der bürgerlichen Selbstverantwortung ebenso wie der gemeinschaftlichen Solidarität neu mobilisiere. Paul Noltes Buch zeugt trotz seiner komplexen Analyse von einer unbeschwert-lustvollen Art des Denkens. Durchzogen von jenem positiven Grundton, der ohne jede Larmoyanz und pädagogischen Eifer auskommt. Ein erfrischender Kontrast zur lähmenden Schwere der grossen Koalition.“
Urs Rauber, Neue Zürcher Zeitung, 11. März 2007



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Bibliografische Reihen

Bibliografie

978-3-406-54084-4

313 S.

Hardcover (In Leinen)

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Nolte, Paul

Riskante Moderne

Die Deutschen und der neue Kapitalismus

Der Traum von der Postmoderne ist endgültig ausgeträumt: Das Leben im 21. Jahrhundert wird nicht immer bequemer, lässiger, freier, sondern anstrengender. Das liegt weniger an Terrorgefahr und neuen Kriegen als an jenen Spannungslinien, die wir im Innenraum unserer Gesellschaft verspüren – und selber produzieren: von der demographischen Krise zur Massenarbeitslosigkeit, von der Bildungsmisere bis zur Scheu vor Innovationen. Staunend stellen wir fest, daß anderswo – von China über Osteuropa bis Nordamerika – jene Moderne weiter vorwärtsdrängt, die wir in Deutschland immer wieder einzuhegen und stillzulegen versucht haben. Aber klar ist heute auch: Die Dynamik dieser Moderne führt nicht in das konfliktfreie Paradies. Wohlstand und Risiko gehören mehr denn je zusammen – das ist das Kennzeichen der „riskanten Moderne“.

Paul Nolte, der sich mit Generation Reform als einer der wichtigsten Vordenker des gesellschaftlichen Wandels in Deutschland etabliert hat, analysiert die Wege und Irrwege einer Gesellschaft, die auf praktisch allen Feldern ihr Handeln einer veränderten Realität anpassen muß – im Verhältnis der sozialen Klassen, der Generationen und der Geschlechter zueinander ebenso wie in den globalisierten Strukturen von Kapitalismus, Erwerbsarbeit und Mobilität. Sein Konzept der Investiven Gesellschaft stellt auch eine neue Ordnung der Werte jenseits des Konsums zur Diskussion. Es bietet Stoff für die dringend notwendige intellektuelle Debatte über die langfristigen Ziele unserer Gesellschaft.

Von Paul Nolte.
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Inhalt

VORWORT

Herausforderung Moderne. Riskante Lebensführung im 21. Jahrhundert

DIE KRISE DER DEUTSCHEN MODERNE.
HISTORISCHE ERFAHRUNGEN IM 20. JAHRHUNDERT

1. Die letzte Euphorie der Moderne. Die Reformzeit der alten Bundesrepublik in den 1960er und 1970er Jahren
2. Von der Klassischen Moderne zur Revision der Postmoderne? Der Wandel der deutschen Gesellschaft im 20. Jahrhundert
3. Heraus aus Dornröschenland! Plädoyer für die Wiedergewinnung der Moderne
4. Okzidentalismus. Spiegelungen des Kulturkonflikts um die Moderne

RISKANTE LEBENSFÜHRUNG:
GESELLSCHAFTLICHE SPANNUNGSLINIEN IN DER NEUEN MODERNE

5. Jenseits der Klassengesellschaft? Ökonomie und Kultur in den neuen Spannungslinien des 21. Jahrhunderts
6. Soziale Gerechtigkeit in neuen Spannungslinien
7. Arme, Reiche, Mittelschichten. Von der beaufsichtigten zur selbstständigen Gesellschaft
8. Kinder und Alte, Eltern und Singles. Konflikt oder Solidarität zwischen den Generationen?
9. Männer, Frauen, Kinder. Das Scheitern der Emanzipation und die neue Geschlechterdifferenz
10. Abschied von der Arbeit? Die Krise der deutschen Erwerbsgesellschaft
11. Angst vor dem Markt? Das schwierige Verhältnis der Deutschen zum Kapitalismus

POLITISCHE PERSPEKTIVEN:
WEGE IN DER RISKANTEN MODERNE

12. «Linke» Optionen: Sozialdemokratisches Programm in neuen Spannungsfeldern
13. «Rechte» Optionen: Konservatismus als Verteidigung der Moderne
14. Die Rückkehr der Werte in der riskanten Moderne
15. Patriotismus als Selbstverbesserung. Grundlagen eines neuen Republikanismus
16. Staatsweh. Warum wir auf den alten Staat nicht verzichten wollen und ihn dennoch neu denken müssen
17. Zwischen Staat und Bürgergesellschaft. Die Zukunft von Parteien und Demokratie
18. Jenseits des Konsums. Umrisse einer Investiven Gesellschaft

ANHANG

ANMERKUNGEN

DRUCKNACHWEISE

Pressestimmen

"Allein in der Rolle der elegant formulierenden Kassandra zu glänzen genügt ihm nicht. Er will Verhältnisse ändern, als Hoffnungsträger und Wegweiser erkannt werden."
Hans-Joachim Noack, Der Spiegel, 20. Februar 2006


"In dieser Situation ist Paul Nolte ohne Zweifel eine herausragende Erscheinung. Mit seinem Buch Generation Reform hat er vor zwei Jahren seinen öffentlichen Anspruch angemeldet, Deutschland und die Welt anders zu interpretieren, um sie zu verändern. Inzwischen ist er auf den Lehrstuhl für Neuere Geschichte an der Freien Universität Berlin berufen. Auch in seinem neuen Buch Riskante Moderne stellt er die großen Fragen. Virtuos bewegt er sich über alle Themen und quer zu den politischen Lagern. Der Gesellschaft liest er kräftig die Leviten, ohne freilich jemanden konkret zu verstören. Was ihn von anderen unterscheidet, sind sein bekennender Optimismus und auch sein Glaube daran, dass Politik nach wie vor einen Unterschied mache. »Der ›Fortschritt‹, ohne Zweifel, ist brüchig geworden. Trotzdem haben wir die Chance, an einer etwas besseren Welt zu arbeiten.« Es ist diese Melange aus Zeitkritik und Zukunftsvertrauen, harscher Reformpredigt und moralisierendem Tremolo, einem feinen Gespür für Veränderungen und der tröstenden Hoffnung auf die Rückkehr der Werte, die nicht nur dem Präsidenten und der Kanzlerin, sondern auch in (fast) allen Parteien und in den meisten Milieus wohl gefällt."
Warnfried Dettling, Die Zeit, 16. März 2006


„Das Risiko betritt die Weltbühne, wenn Gott sie verlassen hat. Risiko ist ein durch und durch säkularer Begriff. Im Risiko ist der Mensch, ist die Moderne mit sich selbst, den Folgen ihrer Entscheidungen, ihren Irrtümer, ihrem Nichtwissen, ihren Siegen und ihrer daraus erwachsenden Hilflosigkeit, Ratlosigkeit konfrontiert. Wie sehr eine Epoche, eine Gesellschaft, eine Gruppe das Risiko annimmt, ist der Gradmesser, inwiefern sie in der Moderne angekommen ist. Insofern ist das engagierte Plädoyer Paul Noltes, daß auch die Deutschen die „riskante Moderne“ annehmen müssen – daß sie lernen müssen, mit der Ambivalenz des Risikos zu leben, sie zu nutzen – ein wichtiger Beitrag. Auch intellektuell verharrt die Republik in der großen Koalition in einer lärmig-betriebsamen Gedankenleere, Gedankenstarre.“
Ulrich Beck, Die Welt, 25.März 2006


Paul Nolte (…) gehört zu den Vordenkern des gesellschaftlichen Wandels in Deutschland. (…) Deutschland ist nach Nolte ein risikofeindliches Land geworden, in dem Aufschub und Vermeidung dominieren. (…) Die Linke habe sich vom klassischen Fortschrittsdenken verabschiedet und sich in eine kulturalistisch-bewahrende Bewegung transformiert, während sich die ehemals Konservativen und Modernisierungs-Skeptiker zur Rechten von Pessimisten zu Befürwortern des Wandels entwickelt hätten. (…) [Nolte] skizziert das Modell einer investiven Gesellschaft, die die Ressourcen der bürgerlichen Selbstverantwortung ebenso wie der gemeinschaftlichen Solidarität neu mobilisiere. Paul Noltes Buch zeugt trotz seiner komplexen Analyse von einer unbeschwert-lustvollen Art des Denkens. Durchzogen von jenem positiven Grundton, der ohne jede Larmoyanz und pädagogischen Eifer auskommt. Ein erfrischender Kontrast zur lähmenden Schwere der grossen Koalition.“
Urs Rauber, Neue Zürcher Zeitung, 11. März 2007