Cover: Schiwy, Günther, Eichendorff

Schiwy, Günther

Eichendorff

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Schiwy, Günther

Eichendorff

Der Dichter in seiner Zeit. Eine Biographie.

Erstmals seit achtzig Jahren liegt mit Günther Schiwys Buch wieder eine umfassende Eichendorff-Biographie vor. Sie beschreibt das Leben des bekanntesten deutschen Romantikers im Kontext von Gesellschaft und Kultur der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der Autor frisch-fröhlicher Wanderlieder und scheinbar weltferner Novellen und Romane erweist sich hier als Schöpfer eines anspruchsvollen, weitgespannten literarischen Werkes, in dem sich nicht zuletzt Eichendorffs Leben und seine Zeit spiegeln. Die Beschwingtheit des ”Taugenichts” und der berühmten Wanderlieder läßt nicht ahnen, wie mühsam das Leben des Freiherrn Joseph von Eichendorff (1788–1857) in Wirklichkeit gewesen ist. Die Kindheit in Schlesien war überschattet vom elterlichen Bankrott. Die Studienjahre in Breslau, Halle, Heidelberg und Wien waren Hungerjahre. Eine Militärkarriere in den Befreiungskriegen scheiterte an fehlender Ausrüstung. Der preußische Beamte Eichendorff wurde zum Spielball politischer Intrigen und mußte sich über ein Jahrzehnt als ministerieller ”Hilfsarbeiter” verdingen. Enttäuscht ließ er sich vorzeitig pensionieren und kehrte, resigniert, nach Schlesien zurück. Ein ”Zu spät” scheint dieses Leben wie ein roter Faden zu durchziehen. Doch trotz der widrigen Lebensumstände gelang es Eichendorff, Novellen, Romane und Gedichte zu schaffen, die ihn bis heute zum bekanntesten Dichter der deutschen Romantik machen. Günther Schiwys Werk zeigt Eichendorff in neuem Licht: Der katholisch-konservative Biedermann erscheint als kämpferische Persönlichkeit, die mit dem ”Säbel-” und ”Pöbelregiment” der Zeit scharf ins Gericht ging und in religiösen wie politischen Fragen durchaus progressive Ansichten vertrat. Eindringlich und quellennah schildert es den Dichter Eichendorff in seiner Zeit und zeichnet zugleich das Bild eines Schriftstellers, den es für unser Jahrhundert neu zu entdecken gilt.

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978-3-406-46673-1

734 S., mit 54 Abbildungen

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Inhalt
Vorwort

Erstes Kapitel:
«Um anderthalb Minuten zu spät geboren» oder Weshalb sich Goethe und Eichendorff nicht mochten

Zweites Kapitel:
Von «der plötzlichen Armuth des Einsiedlers» oder Wie der Dichter seine Eltern erlebt und beschrieben hat

Drittes Kapitel:
«O Prag, wir ziehn in die Weite» oder Wie Eichendorff, der Wanderer zwischen Himmel und Erde, im Garten von den Musen geküßt wird

Viertes Kapitel:
«Wir alle sind, was wir gelesen» oder Wie sich der Zwölfjährige in Ratibor Bücher ausleiht und darin übt, ein Schriftsteller zu werden

Fünftes Kapitel:
«In der Commedie gewesen» oder Wie Joseph die Breslauer Schul- und Studienzeit übersteht

Sechstes Kapitel:
«Auf dem Giebichsteiner Felsen mit Sternbalds Wanderungen» oder Wie Eichendorff in Halle die Romantiker kennenlernt

Siebtes Kapitel:
Die «Cannonaden von Cosel» oder Wie Eichendorff Zacharias Werner, Jean Paul und Madame Hahmann erlebt

Achtes Kapitel:
«In einem kühlen Grunde»oder Wie Eichendorff in Heidelberg ein romantischer Dichter wird

Neuntes Kapitel:
«Ach wär’ ich im stillen Hafen!» oder Wie sich Eichendorff in Paris, Wien und Berlinnach Pogrzebin sehnt

Zehntes Kapitel:
«Ahnung und Gegenwart» oder Wie Eichendorff in Wien sein Idealbild entwirft «Etwas von unserer prosaischen Existenz»: Elftes Kapitel:
«Der Krieg ist eine wahre Männerschule» oder Wie Eichendorff lernt, «eine nichtswerthe Eitelkeit abzulegen»

Zwöftes Kapitel:
«Der letzte Held von Marienburg» oder Wie Eichendorff in Breslau Regierungsassessor, in Danzig Regierungsrat und in Königsberg Oberpräsidialrat wird

Dreizehntes Kapitel:
«Ich saß am Schreibtisch bleich und krumm» oder Wie Eichendorff in Berlin als ministerieller Hilfsarbeiter dreizehn Jahre lang sein Dasein fristet

Vierzehntes Kapitel:
«Was man in der Jugend wünscht, hat man im Alter vollauf» oder Wie Eichendorff gegen die Deutschkatholiken zu Felde zieht, in Wien als Dichter endlich auflebt, vor der Revolution von Berlin nach Dresden flieht und schließlich in Neisse seine letzte Ruhe findet

Zeittafel
Verzeichnis der benutzten Literatur
Abbildungsverzeichnis mit Quellennachweis
Personenverzeichnis

Pressestimmen

Pressestimmen

"Schiwy ist ein verläßlicher und kundiger Begleiter für eine Annäherung an Eichendorff."
Walter Schmitz, Germanistik, März/April 2002



"Groß ist diese Biografie in der Schilderung des Beamten, der unter den ständigen Kürzungen im Verwaltungsapparat leidet und seinen altertümlichen, eben deshalb oft modern anmutenden Vorstellungen treu bleibt."
Jens Bisky, Berliner Zeitung, 03./04. Februar 2001



"Günther Schiwy breitet ein großartiges Panoramabild der Epoche Eichendorffs aus. Sein Eichendorff-Buch ist ein Geschenk, zu dem wir ihm und uns gratulieren können."
Klaus Harpprecht, Die Zeit, 4. Januar 2001



"Dass wir uns an Eichendorff nicht nur erinnern, sondern ihn wieder lesen sollten, auch das ist aus Günther Schiwys kenntnisreichem Buch zu lernen.”
Otto A. Böhmer, Süddeutsche Zeitung, 4./5. November 2000



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Bibliografie

978-3-406-46673-1

734 S., mit 54 Abbildungen

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Schiwy, Günther

Eichendorff

Der Dichter in seiner Zeit. Eine Biographie

Erstmals seit achtzig Jahren liegt mit Günther Schiwys Buch wieder eine umfassende Eichendorff-Biographie vor. Sie beschreibt das Leben des bekanntesten deutschen Romantikers im Kontext von Gesellschaft und Kultur der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der Autor frisch-fröhlicher Wanderlieder und scheinbar weltferner Novellen und Romane erweist sich hier als Schöpfer eines anspruchsvollen, weitgespannten literarischen Werkes, in dem sich nicht zuletzt Eichendorffs Leben und seine Zeit spiegeln. Die Beschwingtheit des ”Taugenichts” und der berühmten Wanderlieder läßt nicht ahnen, wie mühsam das Leben des Freiherrn Joseph von Eichendorff (1788–1857) in Wirklichkeit gewesen ist. Die Kindheit in Schlesien war überschattet vom elterlichen Bankrott. Die Studienjahre in Breslau, Halle, Heidelberg und Wien waren Hungerjahre. Eine Militärkarriere in den Befreiungskriegen scheiterte an fehlender Ausrüstung. Der preußische Beamte Eichendorff wurde zum Spielball politischer Intrigen und mußte sich über ein Jahrzehnt als ministerieller ”Hilfsarbeiter” verdingen. Enttäuscht ließ er sich vorzeitig pensionieren und kehrte, resigniert, nach Schlesien zurück. Ein ”Zu spät” scheint dieses Leben wie ein roter Faden zu durchziehen. Doch trotz der widrigen Lebensumstände gelang es Eichendorff, Novellen, Romane und Gedichte zu schaffen, die ihn bis heute zum bekanntesten Dichter der deutschen Romantik machen. Günther Schiwys Werk zeigt Eichendorff in neuem Licht: Der katholisch-konservative Biedermann erscheint als kämpferische Persönlichkeit, die mit dem ”Säbel-” und ”Pöbelregiment” der Zeit scharf ins Gericht ging und in religiösen wie politischen Fragen durchaus progressive Ansichten vertrat. Eindringlich und quellennah schildert es den Dichter Eichendorff in seiner Zeit und zeichnet zugleich das Bild eines Schriftstellers, den es für unser Jahrhundert neu zu entdecken gilt.
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Inhalt

Vorwort

Erstes Kapitel:
«Um anderthalb Minuten zu spät geboren» oder Weshalb sich Goethe und Eichendorff nicht mochten

Zweites Kapitel:
Von «der plötzlichen Armuth des Einsiedlers» oder Wie der Dichter seine Eltern erlebt und beschrieben hat

Drittes Kapitel:
«O Prag, wir ziehn in die Weite» oder Wie Eichendorff, der Wanderer zwischen Himmel und Erde, im Garten von den Musen geküßt wird

Viertes Kapitel:
«Wir alle sind, was wir gelesen» oder Wie sich der Zwölfjährige in Ratibor Bücher ausleiht und darin übt, ein Schriftsteller zu werden

Fünftes Kapitel:
«In der Commedie gewesen» oder Wie Joseph die Breslauer Schul- und Studienzeit übersteht

Sechstes Kapitel:
«Auf dem Giebichsteiner Felsen mit Sternbalds Wanderungen» oder Wie Eichendorff in Halle die Romantiker kennenlernt

Siebtes Kapitel:
Die «Cannonaden von Cosel» oder Wie Eichendorff Zacharias Werner, Jean Paul und Madame Hahmann erlebt

Achtes Kapitel:
«In einem kühlen Grunde»oder Wie Eichendorff in Heidelberg ein romantischer Dichter wird

Neuntes Kapitel:
«Ach wär’ ich im stillen Hafen!» oder Wie sich Eichendorff in Paris, Wien und Berlinnach Pogrzebin sehnt

Zehntes Kapitel:
«Ahnung und Gegenwart» oder Wie Eichendorff in Wien sein Idealbild entwirft «Etwas von unserer prosaischen Existenz»: Elftes Kapitel:
«Der Krieg ist eine wahre Männerschule» oder Wie Eichendorff lernt, «eine nichtswerthe Eitelkeit abzulegen»

Zwöftes Kapitel:
«Der letzte Held von Marienburg» oder Wie Eichendorff in Breslau Regierungsassessor, in Danzig Regierungsrat und in Königsberg Oberpräsidialrat wird

Dreizehntes Kapitel:
«Ich saß am Schreibtisch bleich und krumm» oder Wie Eichendorff in Berlin als ministerieller Hilfsarbeiter dreizehn Jahre lang sein Dasein fristet

Vierzehntes Kapitel:
«Was man in der Jugend wünscht, hat man im Alter vollauf» oder Wie Eichendorff gegen die Deutschkatholiken zu Felde zieht, in Wien als Dichter endlich auflebt, vor der Revolution von Berlin nach Dresden flieht und schließlich in Neisse seine letzte Ruhe findet

Zeittafel
Verzeichnis der benutzten Literatur
Abbildungsverzeichnis mit Quellennachweis
Personenverzeichnis

Pressestimmen

"Schiwy ist ein verläßlicher und kundiger Begleiter für eine Annäherung an Eichendorff."
Walter Schmitz, Germanistik, März/April 2002


"Groß ist diese Biografie in der Schilderung des Beamten, der unter den ständigen Kürzungen im Verwaltungsapparat leidet und seinen altertümlichen, eben deshalb oft modern anmutenden Vorstellungen treu bleibt."
Jens Bisky, Berliner Zeitung, 03./04. Februar 2001


"Günther Schiwy breitet ein großartiges Panoramabild der Epoche Eichendorffs aus. Sein Eichendorff-Buch ist ein Geschenk, zu dem wir ihm und uns gratulieren können."
Klaus Harpprecht, Die Zeit, 4. Januar 2001


"Dass wir uns an Eichendorff nicht nur erinnern, sondern ihn wieder lesen sollten, auch das ist aus Günther Schiwys kenntnisreichem Buch zu lernen.”
Otto A. Böhmer, Süddeutsche Zeitung, 4./5. November 2000