Pressestimmen
"Nun hat Jürgen Peter Schmied, Jahrgang 1974, eine große Haffner-Biografie vorgelegt. Sein Anspruch ist hoch, denn er hat als erster den Nachlass aus dem Berliner Bundesarchiv gesichtet; er hat auch das Tagebuch, das Haffner zwischen 1919 und 1927 führte, ausgewertet. Er hat also eine beeindruckende Fülle an Material erschlossen, im Detail fördert er auch zahlreiche neue Facetten aus dem Leben des Publizisten zutage. Fragt man Schmied am Ende seines lesenswerten Buches, wer denn dieser Sebastian Haffner eigentlich gewesen sei, dann bekommt man eine schlüssige Antwort. Ein Liberaler sei er nicht gewesen, sondern ein Bürger im besten Sinne."
Marcus Sander, Stuttgarter Zeitung, 28. Januar 2011
"Eine beeindruckende Gesamtschau."
Cammann, Die Zeit, 30. September 2010
"Eine Rekonstruktion dieser schillernden Biografie muss versuchen, die disparaten Stücke zusammenzusetzen, ohne die Risse und Widersprüche zu übertünchen. Dies ist dem Bonner Historiker Jürgen Peter Schmied auf hervorragende Weise gelungen. Seine gerade erschienene Biografie hält klug die Balance zwischen einfühlender Nähe und kritischer Distanz. Das Querköpfige und Zwiespältige von Haffners Wesen, das Genialische, aber auch Problematische seines Schaffens – es wird hier auf packende Weise, in einer groß angelegten Gesamtschau von Persönlichkeit und Werk, dargeboten. Mit dieser faszinierenden Darstellung hat einer der Großen der deutschen Publizistik im 20. Jahrhundert eine angemessene Würdigung erfahren."
Volker Ullrich, Der Bund, 28. September 2010
"Unbedingt lesen! (…) Jürgen Peter Schmieds Biografie ist (…) glänzend geschrieben, in einer eleganten, variantenreichen Sprache, und im historischen Urteil stets reflektiert und abwägend. Weder wird Haffner heroisiert, noch verdammt, sondern so gezeigt, wie er war: mit seinen Widersprüchen und Irrtümern, aber auch mit seinen Verdiensten um die Streitkultur und die historische Aufklärung in unserem Land. Mit dieser faszinierenden Darstellung hat einer der Großen der deutschen Publizistik im 20. Jahrhundert eine angemessene Würdigung erfahren."
Volker Ullrich, Deutschlandfunk, 20. September 2010
"(...) eine (...) gut geschriebene Studie, anregend und viel an Material bietend. Sie wird einer künftigen Haffner-Biographie eine wichtige Hilfe sein."
Tilmann Lahme, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27. November 2010
"Schmied zog erstmals Haffners Nachlass bei, nahm Einblick in die Tagebücher, und seine Werkinterpretationen sind durchwegs überzeugend. Schmieds Biografie folgt allen politischen Stellungnahmen, allen Ein- und Ausfällen des 'intellektuellen Akrobaten' Haffner mit geduldiger Sorgfalt, und es gelingt ihm, ein glaubwürdiges Porträt einer Journalistenpersönlichkeit zu zeichnen, die noch in ihren impulsiven Fehleinschätzungen fasziniert."
Urs Bitterli, Neue Zürcher Zeitung, 31. Oktober 2010
"Jürgen Peter Schmied hat nicht nur die gründlichste Haffner-Biografie geschrieben, sondern auch eine Zeit- und Mediengeschichte."
NDR Info, 30. Oktober 2010
"Jahrelang hat Schmied den Nachlass Haffners geordnet und ausgewertet. Er greift auf Quellen zurück, die kein Historiker zuvor gesehen hat. Vor allem Haffners Tagebücher aus jungen Jahren sind ein Schatz, aus dem Schmied schöpft. Man kann nur hoffen, dass er ihn in Kürze der Öffentlichkeit in seiner ganzen Schönheit präsentieren wird. (…) Wer Haffners Leben, seinen Wendungen nachspüren will, wer nach Antworten auf sein Verhältnis zu den Deutschen und den Briten sucht, wer sich für die Entstehungsgeschichte seiner historischen Studien und seine Arbeit als Kolumnist interessiert, der wird künftig bei Schmied nachschlagen müssen."
Jacques Schuster, Die Welt, Die literarische Welt, 30. Oktober 2010
"Schmied zeichnet in seinem Buch den langen Lebensweg Haffners in großer Detailfülle eindrucksvoll nach (...). Dem Publizisten und Schriftsteller Haffner begegnet er mit Anerkennung und Sympathie, dem Polemiker und politischen Wendehals hingegen mit Kritik und einem Anflug von Ironie. Das ist angemessen, denn Haffner war eben (fast) immer beides; brillanter Stilist und Denker, und zugleich eitler Selbstdarsteller und Provokateur, der immer auch bereit war, für eine gelungene Pointe vormals vertretene Positionen wieder fallen zu lassen."
Florian Keisinger, sehepunkte, 10/2010
"Weggefährten und der linksliberale Verleger Uwe Soukup haben sich an wohlmeinenden Porträts versucht, aber niemals eine so ausgewogene und quellengesättigte Biografie vorgelegt wie Jürgen Peter Schmied in seiner flüssig formulierten Dissertation. Der junge Historiker aus Bonn ist nicht nur bestens mit dem umfangreichen publizistischen Åuvre Haffners vertraut, sondern konnte auch den gesperrten Nachlass des Journalisten einsehen und auswerten.
Schmied ist trotz flüssiger Formulierungen, treffender Zitate und pointierter Charakterisierungen nicht der Versuchung erlegen, mit Haffners Stil konkurrieren zu wollen. Er beschränkt sich darauf, die Kontroversen von damals in den jeweiligen gesellschaftlichen Kontext zu stellen, und liefert mit dieser Lebensbeschreibung zugleich eine politische Mentalitätsgeschichte der Bundesrepublik."
Jörg von Bilavsky, Rheinischer Merkur, 21. Oktober 2010
"Schmied hat den Nachlass Haffners durchgearbeitet und die journalistischen Arbeiten gründlich umgegraben. (...) [Schmied] schreibt lebendig, mit Sinn für die Pointe und ohne großen Respekt vor seinem Gegenstand."
Stephan Speicher, Süddeutsche Zeitung, 5. Oktober 2010
"Schmied wir Haffner, der nicht zuletzt wegen seines Stils berühmt war, sowohl sprachlich als auch in seinem souveränen, gerecht abwägenden Zugriff auf dessen Art und Eigenheiten gerecht. Die durchaus opulente Biografie ist also kein ’überdokumentierter, unlesbarer Wälzer’, wie Haffner die Werke deutscher Historiker einmal verspottet hat."
Cord Aschenbrenner, Neue Zürcher Zeitung, 4. Oktober 2010