Pressestimmen
"Die Reflexion über ethische Grundsätze steht im Mittelpunkt der philosophischen Arbeit von Ernst Tugendhat, der neben Jürgen Habermas als Verkörperung eines emanzipatorischen Denkens in Deutschland angesehen wird."
Nikolaus Halmer, Die Furche, 4. März 2010
„Zu den wenigen unverwechselbaren Stimmen in der deutschen Philosophie, der letzten drei Jahrzehnte gehört zweifellos jene von Ernst Tugendhat. (...) Ein eigentümlicher Trost geht von Egozentrizität und Mystik aus. Ein philosophischer Trost, wie er ernsthafter und furchtloser nicht sein könnte."
Thomas Meyer, Die Zeit, 25. September 2003
„In seiner brillant geschrieben anthropologischen Studie bemüht er sich, zwischen der Szylla des Selbstbezugs und Charybdis der Wiederrückbesinnung auf ein religiöses Dogma oder einen Mythos einen Ausweg zu finden: die Mystik."
Heinz-Georg-Kuttner, Rheinischer Merkur, 25. September 2003
„Man kann Tugendhat dabei beobachten, wie er sich für die Argumente aus verschiedenen Schriften seziert und luzide zu seiner eigenen philosophischen Position kombiniert."
Oliver Müller, Berliner Zeitung, 29. September 2003
„Ob nun kantisch oder nicht, unorthodox bleibt Tugendhats Position allemal, zählt die Meinung, Anthropologie lasse sich nur noch als historische Anthropologie entwickeln, doch zu den gewöhnlich unbefragten Hintergrundannahmen der Gegenwart. Schon deshalb gehört seine kühne Untersuchung nicht nur auf die Regale philosophischer Fachbibliotheken, sondern unter die Leselampen aller Zeitgenossen, die sich mit dem Gedanken eingerichtet haben, der Historismus sei der unübersteigbare Horizont eines jeden modernen Welt- und Selbstverständnisses.(...)
Anders gesagt, verteidigt Tugendhat die für einen aus der analytischen Tradition kommenden Philosophen schlechterdings verblüffende Auffassung, dass es außerhalb von Religion und Mystik „keine Möglichkeit einer 'gesammelten Existenz' gibt". Dieser Wiederentdeckung der Transzendenz - so viel sollte klar sein - wird heftige Kontroversen auslösen, wird Geister spalten und Gemüter erhitzen. Sie wird nicht nur Philosophen und Theologen, sondern auch Soziologen, Religionswissenschaftler und Historiker herausfordern. Und das kann, Ernst Tugendhat sei Dank, nur wirklich gute Philosophie."
Martin Bauer, Süddeutsche Zeitung, 6. Oktober 2003
„Dass sein Buch (...) als staunenswertes Beispiel für spekulativen Wagemut und Interdisziplinarität gilt, sagt einiges über das Selbstverständnis unserer Kathederphilosophie."
Manfred Papst, Neuer Zürcher Zeitung, 23. November 2003