Seit ihrer Gründung 1925 gilt die Zeitschrift Gnomon als eines der weltweit führenden Rezensionsorgane auf dem Gebiet der Altertumswissenschaften. Die Besprechungen dort sind bekannt für ihre hohe Qualität und prägen die Wahrnehmung der rezensierten Werke oft in entscheidendem Maße. Auch gilt es im Fach als Ritterschlag, für eine Gnomon-Rezension angefragt zu werden.
Der Gräzist und langjährige Redaktionsmitarbeiter Markus Hafner beleuchtet nun erstmals die Verstrickungen des Gnomon während der NS-Zeit, was angesichts der zentralen Bedeutung der Zeitschrift für das Fach sowie des Schweigens der Nachkriegsgenerationen von besonderer Brisanz ist. Sachlich und klar zeichnet der Autor auf Grundlage von bislang nicht ausgewerteten Nachlässen und Archivalien das Verhalten und die Gesinnungen der Zeitschriftengründer und der wichtigsten Mitarbeiter nach: vom aktiven Ausschluss jüdischer Wissenschaftler aus Redaktion und Rezensentenkreis über die ideologische Unterstützung des NS-Regimes bis hin zu eher seltener Zivilcourage und dem Einstehen für geschasste Kollegen. Den Hauptakteuren rund um den Gnomon, deren Lebenswege in kurzen biographischen Abrissen entfaltet werden, wird durch diese Studie historische Gerechtigkeit zuteil. Das sich so ergebende Gesamtbild einer akademischen Disziplin bildet einen wichtigen Mosaikstein zum besseren Verständnis der «Gleichschaltung» der deutschen Universitätslandschaft im Dritten Reich.
Seit ihrer Gründung 1925 gilt die Zeitschrift Gnomon als eines der weltweit führenden Rezensionsorgane auf dem Gebiet der Altertumswissenschaften. Die Besprechungen dort sind bekannt für ihre hohe Qualität und prägen die Wahrnehmung der rezensierten Werke oft in entscheidendem Maße. Auch gilt es im Fach als Ritterschlag, für eine Gnomon-Rezension angefragt zu werden.
Der Gräzist und langjährige Redaktionsmitarbeiter Markus Hafner beleuchtet nun erstmals die Verstrickungen des Gnomon während der NS-Zeit, was angesichts der zentralen Bedeutung der Zeitschrift für das Fach sowie des Schweigens der Nachkriegsgenerationen von besonderer Brisanz ist. Sachlich und klar zeichnet der Autor auf Grundlage von bislang nicht ausgewerteten Nachlässen und Archivalien das Verhalten und die Gesinnungen der Zeitschriftengründer und der wichtigsten Mitarbeiter nach: vom aktiven Ausschluss jüdischer Wissenschaftler aus Redaktion und Rezensentenkreis über die ideologische Unterstützung des NS-Regimes bis hin zu eher seltener Zivilcourage und dem Einstehen für geschasste Kollegen. Den Hauptakteuren rund um den Gnomon, deren Lebenswege in kurzen biographischen Abrissen entfaltet werden, wird durch diese Studie historische Gerechtigkeit zuteil. Das sich so ergebende Gesamtbild einer akademischen Disziplin bildet einen wichtigen Mosaikstein zum besseren Verständnis der «Gleichschaltung» der deutschen Universitätslandschaft im Dritten Reich.