Cover: Maul, Stefan M., Die Wahrsagekunst im Alten Orient

Maul, Stefan M.

Die Wahrsagekunst im Alten Orient

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Maul, Stefan M.

Die Wahrsagekunst im Alten Orient

Zeichen des Himmels und der Erde.

Ihr Sterne des Anu, euch rufe ich!
Ihr Sterne des Enlil, wendet euch mir zu!
Ihr Sterne des Ea, ihr alle gemeinsam, versammelt euch um mich!
Ich habe euch ein reines Opfer dargebracht,
euch reinen Weihrauch hingeschüttet,
euch reines Bier ausgegossen.
Eßt das Reine, trinkt das Süße!


Mit diesen Worten riefen babylonische Opferschauer die Götter der Nacht herbei, wenn sie das Opfer unter klarem Sternenhimmel vorbereiteten. Die Erkundung des göttlichen Willens gehörte für die Menschen im Alten Orient zum Alltag – gleichgültig, ob sie König von Assur oder einfacher Handwerker, wohlhabender Kaufmann oder arme Witwe waren. Wer es sich leisten konnte, opferte ein makelloses Schaf, aus dessen Leber der Ritualpriester vorzugsweise die Antwort der Götter las. Davon künden zahllose Keilschrifttafeln, die in den Archiven der untergegangenen Hochkulturen zum Vorschein kamen. Jede Staatsaktion und jeder Feldzug wurde mit einer minutiös ausgearbeiteten Befragung der Götter vorbereitet; doch auch wer „nur“ um sein Liebesglück oder um den Ausgang einer Reise besorgt war, suchte Rat bei Priestern und Göttern. Stefan M. Maul forscht seit langem über die Wahrsagekunst im Alten Orient und legt nun eine meisterliche Gesamtdarstellung dieses faszinierenden Themas vor.

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Details

978-3-406-64514-3

Erschienen am 16. September 2013

423 S., mit 45 großenteils farbigen Abbildungen und 1 farbigen Karte

Hardcover (Leinen)

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Inhalt
1. ZEICHEN DES HIMMELS UND DER ERDE

2. OPFER UND WAHRSAGEKUNST

3. BOTSCHAFTEN IN DER LEBER UND INNEREIEN:
GRUNDZÜGE DER EINGEWEIDESCHAU

Die Opfertiere
Eine durchwachte Sternennacht: Der rituelle Rahmen einer Opferschau
Die Prüfung des Opfertiers und seiner Eingeweide
Die Leberschau
Urteilsverkündung und Beendigung des Opferschaurituals
Maßnahmen im Fall eines dauerhaft ungünstigen oder ungültigen Opferschaubefundes

4. DIE HOHE KUNST DES FRAGENS

5. EINE PREISGÜNSTIGERE VARIANTE:
DIEINSPEKTION VON OPFERVÖGELN

6. OPFERSCHAU FÜR EILIGE UND ARME

Wahrsagen mit einer Handvoll Mehl
Prophezeiungen mit Räucherwerk
Der Blick in die Zukunft mit ein paar Tropfen Öl

7. VON DER FLEISCHBESCHAU ZUR :
DAS AUFBLÜHEN DER BABYLONISCHEN KUNST;
ZEICHEN AUS EINGEWEIDEN ZU LESEN

Die Ursprünge im Dunkel der Vorgeschichte
Anfänge in der frühen städtischen Hochkultur des Alten Orients
Der political turn der Opferschau im ausgehenden dritten Jahrtausend v. Chr.
Eine Gelehrtendisziplin bildet sich heraus
Opferschau und Staatsmacht
Der lange Weg von der mündlichen zur schriftlich fixierten Überlieferung
Erste keilschriftliche Fallsammlungen
Zeugnisse der Opferschau-Praxis: Opferschauprotokolle und Musteranfragen
Von Babylonien in die Welt: Das erfolgreiche Streben der Großmächte nach dem gehüteten Wissen der Opferschauer
Babylonien schafft sich erneut ein Wissensmonopol
Assyrien erzwingt das Erbe des babylonischen Südens

8. ANFECHTUNGEN: DER UNAUFHALTSAME AUFSTIEG
DER BABYLONISCHEN STERNKUNDE

9. NEUE LEHREN VOM KOSMOS ODER
DIE INTERDISZIPLINARITÄT DER WAHRSAGER


10. IM AUGE DER MACHT: WAHRSAGEKUNST UND POLITIKBERATUNG

11. VON SINN UND UNSINN DER PROGNOSTIK


ANHANG
Anmerkungen
Abkürzungsverzeichnis
Literaturverzeichnis
Epochen der mesopotamischen Geschichte und ihre Datierung
Zur Umschrift altorientalischer Wörter und Begriffe
Danksagung
Indices
1. Orte und Gewässer  – 2. Personen –
3. Gottheiten – 4. Sachregister
Bildnachweis
Pressestimmen

Pressestimmen

"Für den Assyriologen eine einmalige Darstellung auf neustem Stand, für den Kulturwissenschaftler eine Bereicherung und für alle eine faszinierende Lektüre über einen allten Menschheitswunsch."
Gabriella Frantz-Szabó, Antike Welt, Juli 2014



"Stefan M. Maul konfrontiert die Analysten und Politikberater der Gegenwart mit einem Konzept, das über Jahrtausende hinweg in der Lage gewesen ist, mit erstaunlich zutreffenden Prognosen Staaten und Zivilisationen durch schwierige Zeiten zu steuern."
Berthold Seewald, Welt am Sonntag, 30. März 2014



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Bibliografie

978-3-406-64514-3

Erschienen am 16. September 2013

423 S., mit 45 großenteils farbigen Abbildungen und 1 farbigen Karte

Hardcover (Leinen)

Hardcover (Leinen) 29,950 € Kaufen
e-Book 22,990 € Kaufen

Maul, Stefan M.

Die Wahrsagekunst im Alten Orient

Zeichen des Himmels und der Erde

Ihr Sterne des Anu, euch rufe ich!
Ihr Sterne des Enlil, wendet euch mir zu!
Ihr Sterne des Ea, ihr alle gemeinsam, versammelt euch um mich!
Ich habe euch ein reines Opfer dargebracht,
euch reinen Weihrauch hingeschüttet,
euch reines Bier ausgegossen.
Eßt das Reine, trinkt das Süße!


Mit diesen Worten riefen babylonische Opferschauer die Götter der Nacht herbei, wenn sie das Opfer unter klarem Sternenhimmel vorbereiteten. Die Erkundung des göttlichen Willens gehörte für die Menschen im Alten Orient zum Alltag – gleichgültig, ob sie König von Assur oder einfacher Handwerker, wohlhabender Kaufmann oder arme Witwe waren. Wer es sich leisten konnte, opferte ein makelloses Schaf, aus dessen Leber der Ritualpriester vorzugsweise die Antwort der Götter las. Davon künden zahllose Keilschrifttafeln, die in den Archiven der untergegangenen Hochkulturen zum Vorschein kamen. Jede Staatsaktion und jeder Feldzug wurde mit einer minutiös ausgearbeiteten Befragung der Götter vorbereitet; doch auch wer „nur“ um sein Liebesglück oder um den Ausgang einer Reise besorgt war, suchte Rat bei Priestern und Göttern. Stefan M. Maul forscht seit langem über die Wahrsagekunst im Alten Orient und legt nun eine meisterliche Gesamtdarstellung dieses faszinierenden Themas vor.
Webcode: /11256780

Inhalt

1. ZEICHEN DES HIMMELS UND DER ERDE

2. OPFER UND WAHRSAGEKUNST

3. BOTSCHAFTEN IN DER LEBER UND INNEREIEN:
GRUNDZÜGE DER EINGEWEIDESCHAU

Die Opfertiere
Eine durchwachte Sternennacht: Der rituelle Rahmen einer Opferschau
Die Prüfung des Opfertiers und seiner Eingeweide
Die Leberschau
Urteilsverkündung und Beendigung des Opferschaurituals
Maßnahmen im Fall eines dauerhaft ungünstigen oder ungültigen Opferschaubefundes

4. DIE HOHE KUNST DES FRAGENS

5. EINE PREISGÜNSTIGERE VARIANTE:
DIEINSPEKTION VON OPFERVÖGELN

6. OPFERSCHAU FÜR EILIGE UND ARME

Wahrsagen mit einer Handvoll Mehl
Prophezeiungen mit Räucherwerk
Der Blick in die Zukunft mit ein paar Tropfen Öl

7. VON DER FLEISCHBESCHAU ZUR :
DAS AUFBLÜHEN DER BABYLONISCHEN KUNST;
ZEICHEN AUS EINGEWEIDEN ZU LESEN

Die Ursprünge im Dunkel der Vorgeschichte
Anfänge in der frühen städtischen Hochkultur des Alten Orients
Der political turn der Opferschau im ausgehenden dritten Jahrtausend v. Chr.
Eine Gelehrtendisziplin bildet sich heraus
Opferschau und Staatsmacht
Der lange Weg von der mündlichen zur schriftlich fixierten Überlieferung
Erste keilschriftliche Fallsammlungen
Zeugnisse der Opferschau-Praxis: Opferschauprotokolle und Musteranfragen
Von Babylonien in die Welt: Das erfolgreiche Streben der Großmächte nach dem gehüteten Wissen der Opferschauer
Babylonien schafft sich erneut ein Wissensmonopol
Assyrien erzwingt das Erbe des babylonischen Südens

8. ANFECHTUNGEN: DER UNAUFHALTSAME AUFSTIEG
DER BABYLONISCHEN STERNKUNDE

9. NEUE LEHREN VOM KOSMOS ODER
DIE INTERDISZIPLINARITÄT DER WAHRSAGER


10. IM AUGE DER MACHT: WAHRSAGEKUNST UND POLITIKBERATUNG

11. VON SINN UND UNSINN DER PROGNOSTIK


ANHANG
Anmerkungen
Abkürzungsverzeichnis
Literaturverzeichnis
Epochen der mesopotamischen Geschichte und ihre Datierung
Zur Umschrift altorientalischer Wörter und Begriffe
Danksagung
Indices
1. Orte und Gewässer  – 2. Personen –
3. Gottheiten – 4. Sachregister
Bildnachweis

Pressestimmen

"Für den Assyriologen eine einmalige Darstellung auf neustem Stand, für den Kulturwissenschaftler eine Bereicherung und für alle eine faszinierende Lektüre über einen allten Menschheitswunsch."
Gabriella Frantz-Szabó, Antike Welt, Juli 2014


"Stefan M. Maul konfrontiert die Analysten und Politikberater der Gegenwart mit einem Konzept, das über Jahrtausende hinweg in der Lage gewesen ist, mit erstaunlich zutreffenden Prognosen Staaten und Zivilisationen durch schwierige Zeiten zu steuern."
Berthold Seewald, Welt am Sonntag, 30. März 2014